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Dresdner Nachrichten : 23.11.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188711230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18871123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18871123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-11
- Tag 1887-11-23
-
Monat
1887-11
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.11.1887
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Milcht sTtlkgraili in«. «Nur in einem rveile »er «uiltto»! «erII». 22. 8I-vdr. ffiirii «iimank ist nach Friedrichen«!»» a». gereift , «archer erhieu »er ffürft den tftiuch de» Prinzen Wiliiel«. — ciftiiü« «uird dnnenlirt. baft »in« Vorlage detrefto deionberer «efteue- nma Iremder Wenftvapier« au«- «eardeiiel »»erde. - «ei der heuti ge» Lladwrrordnelen-tjrglinzm,,«- walil »vnrden von den Eoniervutiven drei Lifte veriam» und zwei wieder- gewmmc». Paris. 22. No». Der «ras ,o» Pari» bcabiichiigi die Grün- düng eine» ronaiiftiichen Blattes, „ProgrrS" mit Namen, »> Briiiiel. Pari». 22. Nun. Nile Znior- «alioue» stimmen darin üocreii». !!2. Jahrgang. Allst. 44.000 Exempl. MtzVtzn « WOIUKS LsdlLsrövitk «»VLfVch S von 12 Dn-Ii -m i Vü»! 8 Mgl. 8äost». u. L^I. ?I'6U88. Hofpstotoxrapli,! Vrv8«lvn, X»ut'IiaU8, 8vv8llL88v Slo. 1v. »erNa, I-vtprI««rpI»tN >». MKM össlssHseli-u.Ln- tk-isLliunxsFsti-änk, vrvrvl-r t«el Uuiten, kvltou, u. U1tixeu1tutl»rrk. IIMMI« i1UN0>l lnOIo»»k>Ubl-puoii»tv!n b. t<akl»b2 6. Dresden. 18^7. »oft in der Uiiiiierruz non gestern Vbend die «»nicht bei Geeint »vieber m»l,errichte, »oft er bleiben miüie. öS war oas iiamentlich durch den Perlaut der gestrige» «gniuiersstmn» mottbirt. Hem» »st auch dar Lan-its vrüiidcni ste »imier zu Prüiident »>iieun uarnien ivoröcn. «l>e ionfti. i'.ru »steruchte »nid lediglich llainbi- naliunen ohne reale Grundlage». Stettin, 22. No». <»»>iicideui.» jWitzeu bogcr. loe» Nxi.no—161,NO, No».-Tee. 102,00, 2,peil-Mai >73,00. »logg n teste», l»,o III in,, N»u»,r . DkccmOcr no.oo. Rp>i!--.M»i >26,00. Mbul sllll, .Roubr. Teeb». 18,00, am ll.MmlUcha, «chri», loco vyiir l»a» , ml» IZoMaili So,.,um»In,c» 17,>0. ,„i, ,7U M»»k! Souiumilcne»:!l,>n, Nvv.-Tcc.!>!>,»», 'Tipiit illini INU.a . v^ltattultt 11,'U'^ s .,^nro'8 «NU» äcu vvnn. I''. Ivrio1.86)l, ^'uncw IltO Kustln-IHdCUlt?; 8>n4 N « Ourodau« vrostl^ltllmoolconO, dicton oin vurstillrrnftl-mli'-^iL,' xi«»S805, vor- Q D sttuilil.ile^ !>n.'lstnm^8luntorinl für 8, stnn(4iO <^>N8tiUNioiittn, no in»n KUsron ^ liNUU, 18 jl-f ruil üioro >Vvii-y liino iilwNl-iiv nnluilnsl', 8s>tti86 ^ ^ ^Ndtvt 1.76 ^„nü rln»t»r-I>Noll,.!m an. V, >/,!" ootliiitttnO, ION 1'ij.'., in >Nr ^ ^ liffnl-rl. I!<)i'uiu>tIi«'I<g um <»t>«>i'2ontli«>t'. ^ kt«k. vp. .IiM'8 vrtstuLl-SlvrmLL LstÄ^Lsods «r.SS7. Kpiklicl: omjtütrstKv 3rIliZ2l§ McAk., X6u«ti»iUt!r liretklitt»»,^. Vorgänge in Frankreich, geinäßigle und radikale Sozialdemokraten. Landtaasverhandlnn.zen, Stadckervrdnctcnwahlc». Hauptkoisteren; »R»N- ^ e>..e. der Dresdner Lehrer, Gerichtsverhandlungen. Gastipiel Ntarie Scebach, Triv-Toiree. Mr de» UonilL Aecemver werden Abonnements aus die „Dresdner Nachrichten" in der Erve dition, Marienstratze Nr. L», zu M VXnntaen. sür auswärts bei den Kaiserl. Pvstanslalten im deutschen gteichSaebiete gu 92 Mm>i„cn. in der Oesterr.-Ungar. Monarchie zu 77 Kr. excl. Agio zuschlau angenommen. vrranlwottlicher Redakteur kür Politisches ve. lkmll Bterev ft, Dresden Will man sich von der griindlichen Umgestaltung, die in Europa seit Enichtung deS Deutschen Reiches eingetretcn, Rechenschaft oblegen, so sind die gegenwärtige» Ereignisse in Frankreich dniiir lehr lehrreich. Mit welchen Sorgen oder Hoffnungen hätten die verschiedene!, Staaten Europas und in diesen wieder die verschiede neu Parteien noch vor zwei Jahrzehnten die Blicke auf Paris ge richtet gehabt, wenn sich dort Kämpfe um die höchste Staatsgewalt abgespielt hätten, wie die, von denen uns der Telegraph erzählt Jetzt sicht der Fall so, dab weder der Friede Europas, noch die Er hallung der staatlichen und gciellschastl'chen Ordnungen außerhalb Fraiiireichs weientlich dnrch die Entwickelung der Dinge daselbst bedroht erscheinen. Im Gcgenthcil! Der Werth monarchischer Stantöcinnchtlnigen wird, verglichen mit der tiefgehenden republikani scheu Fnulittjj, den Böller» nur uniio deutlicher. Nicht minder erkennt mail, daß. jemehr die Franzosen von inneren Kämpfen Anspruch genommen sind, der Friede Europas desto gesicherter er scheint. Selbst die bisher als naheliegend bezeichnet! Gefahr, daß ein »euer Herrscher Frankreichs (sei cs ein König oder General, z. B. Bvulangcr), um der inneren Wirren Herr zu werden, sich getrieben suhlen müßte, die Bolkskräste nach außen zu leiten, erscheint lange nicht mehr so drohend. So wahnsinnig wäre kein Ehrgeiz mehr, mit dem Kopse gegen die deutsche Eisen maner zu rennen, denn Frankreich ist für Niemanden mehr büudiiißiählg; es ist gründlich vereinzelt, cs müßte ohne Bundes genösse,r den Krieg beginne» und würde sich da gar bald den Schädel einstvßen. Tank dem mitlcleuroväischen Friedensbund und Dank auch der iienerlichen freinidschaitlicheren Gestaltung der deutsch-russischen Beziclmngen lann Eurova mit leidlicher Seelenruhe der weitere» Entwickelung der swlizösrschen Ereignisse als Zuschauer folgen. Das deutsche Kaiserreich, eS ist wirklich der Friede. Eine seltsame Ironie des Schicksals ist cS, daß jetzt Grebh sich sträubt, Dasjenige zu thuii, was er selbst i» seinen MaimeS jiihren von dem Präsidenten der Republik verlangt hatte. Grcvy zog zuerst in der 2. Republik die Augen aus sich, als er an, 7. Oktober 1848 einen berühmt gewordenen Antrag gegen die Unabsctzbarkcil des Präsidenten cinbrachte. Er beantragte dauials an Stelle eines unabsetzbaren Präsidenten der Republik eine» Präsidenten des Ministcrraths zu setze», der auf unbestimmte Zeit ernannt und jederzeit durch Beschluß der Kammer abgesetzt werden könne. Dieser Antrag Grevy's wurde damals mit 643 gegen 168 Siimmcn bcrworieii. Jetzt verthcidigt Grcvy mit einer ganz unstan zonichcii Zähigkeit seinen Präsidentcnsitz. Er weicht nur Zoll für Zoll mriirk und nur nothgezwungcn. Jetzt ist er aber durch die Logik der Ereignisse bereits dahin getrieben, daß er ernstlich seine» Rücktritt erwogt und nur noch auf Mittel sinnt, den äußeren Schein zu wahren, als ob er freiwillig ginge. Er hatte alle Gründe, nicht der Sittlichkeit, wohl aber der Staatsklngheit für sich, als er dieser Tage seinen ..iiiicrschi'illerliche»" Entschluß verkündete: Ich weiche nicht vom Platze, damit nicht meinen Nachfolgern bei ondcren An lassen zngeiilfkn werde: Lege Deinem Posten nieder, gehe Du, wie auch Grcvy ging: ich will im Gegentheil den künftigen Präsiden len der Republik ein festes Vorbild liefern, daß sie ihren Posten nicht verlassen dürfe», auch wenn die ärgste Parteiwuth heulend gegen sie aiistürmt. DaS war, wie gesagt, staatsmännisch gedacht und würdig gesprochen. Aber die Rechnung hatte ein böses Loch. Greby hat leider selbst am »leisten dafür gesorgt, daß der hohe Sockel, ans dem er stand, durchgesägt und untcrwühlt winde. Herr Grcvy ist, cS muß gesagt weiden, durchaus nicht der makellose Charakter, als welcher er auch von den gefälligen liberalen Zciiiingen Deutschlands gefeiert wurde. Er verkörpert in sich keineswegs jene Bürgcrtugenden, die angeblich in einer Republik weit besser gedeihen, als in einer Monarchie. Er unter scheidet sich gar wesentlich von seinem Amtsvorgänger Mac Äahvn, der von den Monarchisten auf den Präsidentenposten er hoben worden war, daniit er dort als Platzbaltcr sür den künftigen König diene. Mac Madon konnte man höchstens Vorwerken, daß ihn, in, richtigen Augenblicke der nüthige Muth fehlte, die Republik ilinziiwersc». Aber selbst seine Feinde bekennen, daß er im Elysce nicht Schätze zusammengcrafft hat; er hat sich's im Amte sogar noch sein Privatverniögen kosten lasse», und er konnte daS Präsi- dciiischastSvalais a>S cm ehrlicher Mann, gehobenen Hauptes und begleitet von der Hochachtung der Nepirbukaner, verlassen. Zieht jetzt Herr Grevy ans, so wird man erst bömi. in welchem Maße er seine hohe Stellung an der Spitze der Republik mißbraucht bat, »ni Neichthümcr zu Hansen. Um sich selbst Vortbrile z» schaffen, hat Grcvy nicht davor zurückgelchreckt, aus die Gerichte starke» Druck aiiSzuübcn. In seiner ersten Präsidentschaft dekoririe. er die Richter i» einem Gnanoprozeß mit Orden und erlangte gegen alle Erwar tung ein obsiegendes Urtheil. Er gewann damit Millionen von eine,n denlschcn Bankier Premsel in Paris, der sich verzweifelnd da- Lcben nahm, weil, nachdem Gcevy zum zweiten Mal zum Präsi denten gewählt worden war, sich kein französisches Gericht fand, das die Wiederaufnahme deS Prozesses gegen Grevy znaelaffcn hälle. Muß Grevy setzt in's Privatleben zurücktreten, so sicht der Wiederaufnahme dieses Prozesses nichts mehr im Wege. Wenn ein so würdeloser Mann nicht länger Staatsoberhaupt bleibt — man braucht an die schlimmen Streiche seines Schwiegersohnes Wilson und seines Neffen Leon gar nicht weiter z« denken — so kann man den Franzosen nur zu dieser Wendung Gluck wünschen. Die große Volksmasie der Franzosen selbst wird man mit der re gierenden Bande von Sielleiijngcrn, GlückSriltcru und Gaunern — so zahlreich und weitverbreitet sie auch sind -- deshalb noch nicht in eine» Tops werfen. Emen so tiese» Niedergang die öffentlichen Sitten Frankreichs zeigen, der Kern des Volkes ist »och nicht tief aiigeircssen. Eber kan» inan a»S der Siärke und Ausdauer, mit welcher das öffentliche Ncrhtsbewnsjliein ans der Bestrafung und Entfernung Unwürdiger selbst auS den höchsten Stellen besteht, eine» günstigen Rücknhlnß ziehen. Ais der sozialdemokralische Parteitag in St. Gallen auch den Beschluß gefaßt hatte, daß die Sosialdeniolrate» unter keinen Um ständen »nt anderen verwandten Parleicn bei Wahlen Kompromisse eingehen dursten, sprachen wir sofort anS: Dieser Beschluß hat, wie andere auch, nicht überall aus Befolgung z» rechnen. Raich be stätigt sich dies. In Furth hat soeben bei einer Versammlung dortiger und Nürnberger Sozialdemokraten der vom sächsischen Landtag dahingegangene Bebel das gemeinsame Wählen von Sozial demokraten mit der Vvlksvmtei sür statthaft und wünschmswerth erklärt. Daß Bebel und Liebknecht, im Widerspruche zu den eige nen Paleibcschlüffen, bei den sächsischen Landtagswahlen mehrfach kandidirte». wurde schon früher bemerkt. Eine dritte Auflehnung gegen die Parteibeschlüsse liefern die Berliner Sozialdemokraten. In St. Gallen war den Sozialdemokraten die Betheilianng an den Stadtverordnctenwahlen nnlersagt worden, gleichwohl stellen jetzt i» Berlin hierzu die gcinäßigtercn Svzialvemokatcn eigene Kandidaten ans. Darüber sind die Radikalen ganz anßcrm Häns chen. Sic klagen die abtrünnigen Genossen an, „daß dnrch die Walt von Arbeitern zu Stadtverordneten diese durch ihr Amt ihrer Klasse entzogen und iir kleine Bourgeois verwandelt würden": sic be schuldigen zornig die Gemäßigten, „daß sic ihre Hand zur Zerstörung der bisher eisern anirecht erhaltenen PartcidiSciplin böten". Man konnte sich darüber iwncn wenn gemäßigte Sozialdemokraten durch Thcilnahine an öffentlichen Arbeiten zur Einsicht gelangten, dgß die Welt nicht »acb Hinigewinnstcn zu regieren ist. Das prgltsiche Mit arbeiten von Sozialdemokraten an öffentlichen Dingen könnte ja vielleicht dazu dienen, sic über das einseitige Klassenbewusstsein hingusznhebcii und sie selbst widerwillig zu bewegen, sich ans den Boden der Thatsachen zu stellen, daS Vorhandene anznerkenneir und mit Anderen im Dienste der Allgemeinheit zu arbeiten. Leider inlirm aber auch die gelnäßsgteren Sozialdemokraten in Berlin, die von ihren radikalen Genossen als „schlimmste politische GelcgenheitSniacher und prinzipienlose Ersvlggnbclcr" geschmäht werden, eine Sprache, die wenig Gutes hoffen laßt. Selbst die „Gemäßigten" verlangen Von den Berliner Arveitem „finstern Trotz" gegen die bestehende GrscUschastsvidnung, sie treiben l'civnßt oder niibrwnßt die Arbeiter dem Anarchismus zu. »Finstern Trotz' sollen die Arbeiter bekunden nng-sichis der sozialen Msormey im streich, der kaiserlichen Bot- >inö>7,>r«u» vrr >v- , ^ ^ ... kcdriftft der svAgeictzstm iVersuhsrung der Arbeiter >grge» Krankheit, Unfälle, Alter und Invalidität, anacirchls der Reicbstagübcichlüssc sür den ArbeitMchiitz. Solange selbst „gemäßigte" Sozialdemo kraten bo» den Arbeiter» „finstern Trotz" gegen die bestehenden Ordnungen verlangen, hat ihr heftiger Lstreil mit den Radikalen, Hobe» die gegenseitigen Beschuldigungen »irhIS weiter zur Folge, als alle Brücke» zu den OrdnungSpartcie» von Grund ans abzu- brecben und dieselben den Arbeitern als „eine einzige reaktionäre Masse" erscheinen zu lassen. Das muß de» Klasscnhaß allmählich bis zur Siedehitze steigern und die Jünger der Sozialdemokratie dazu führen, in Jedem, der einen guten Rock trögt, einen todes- würdigcn Feind zu erkennen. Die Berliner Börse crössnete matt, ans die Nachricht, daß dem Reichstage eine Cmiisionsstcnervorlage unter gleichzeitiger Erhöhung der Umsatzsteuer der ausländischen Wcrlhc zugelren werde. Besonders litte» Banken. Auch war die Lvekuiation dnrch die bis herige» Mittheiluiigcn über das Ergebniß deS Zarenbeiuches ver stimmt. Infolgedessen gingen russische Werilie erheblich zurück. Später trat eine Beiestigung ein, doch blieben die Cvurse noch unter dem gestrigen Niveau. Auch Banken crinhren gegen Schluß wieder eine leichte Abschwächung. Bergwerke setzten aui höhere GlaSgowcr Wnrrantprcise sest ein: auch die Nachricht von der Löschung einer Anzahl schottischer Hochöfen^ behufs Einichränknng der Produktion, wirkte günstig. Tie feste Haltung erhielt sich ans diesem Gebiete bis zum Schluß. Oesteueichöchc Bahnen waren still und schwach, später besser. Auch deutsche Bahnen waren ohne erheblichen Verkehr. Im Kassavcrkehc waren Bahnen ruhig, Ban ke» schwächer, Jndnslrien seit, besonders Brancreien, deutsche Fonds still, seit, ebenso österreichische Prioritäten. Privatdiskont V'/s Pro zent. Nachbörsc still. ffr » » r «» rla. M.. LL. Novdr. Srkd» MV«. Staat«»!,» I7?v>. L»w- barden L8.M. Galizlrr —, Eaypicr 7I,i!N, «vror. Unaar. Goldrentr 80,W. DlScoiil» 188,Lü. 80cr Ruffe» —. Maric»b»racr —. Laura —. — BchaiiVtet. W i k », LL.Novrmlicr. grerm 276,7a. SiaalOdali» LLI.LK. Louiliardr» 8I,2ä, Nordwcsib. Iäv,W. Markiiatku 61,7ä. Nna. Nridit 28^,7ä. TNU. Paria. 22, Novbr. »Schlich,! Neiitc 80,66. SiiiicNic Ia6,ä7. Atalie»« »7,27. Staatabain 46t,2ü. Lonibarbr» 180, da. Vrioritiiten —. Sraiilkr 67,00, SgOvter 372,81. Ottaman-n 101,07. Nruc Anlcibe —. TiNre» -. Bcliauplet. L.v ndon , 22. Novcuibcr, ilioriu. Il Mir 10 Min. EonloiS IO!!'/,». 1873cr Rnffrn!!1V«. Itaiiciier Oä'/«. Lombardin 7»/„. Kami. Türkin NW/,«- tproc. sundirtc i>!mrrita»rr 120-/«. Iproc. Ungar. iZoldrcnte 80. Ocstrrr. Gold rente 89. vieuft. Conto!» 106. GgOittcr 7i>v». Nene Ealgilcr 08. Garant« Egtlpter 100. Ottomandanl !>>/,. kocz-iilctlcn 78'/«. Spanier 66"/,«- — Tiim- mung: Matt, — Wetter: Regen. Sl >» st c r d a »>, 22. '.'«ovbr. Produkte» <Lchi»b>. Weizen per November —, per Mürz 107. Roggen per März III, Per 'Mai III. ,>„ri» tProdnkieoi, 22. Nm'miber. iSchiui!.! Wetten »er Novcmdcr 22,60, per Morz Imii 23,w. beiioupiet. Lrocirua oer Stovcmüer aa.so, per Mor-August as.so. wcoliend. Rüdol per November 57,60, per Märr stinii oo.eo, beiiauvlci. Mknkstc Tklegrammr ver „Dresdner Nackir." vom 22, Nov Berlin. Mackenzie bcgicbt sich erst am 9. oder 10. Dezem ber nach San Nemo, um den Kronvrinzen persönlich zu untersuchen. Er empfängt von Hovcll täglich Berichte, die. so weit sie die un mittelbaren Symptome beircffcn, befriedigend lauten. Der Kron prinz richtete i» den letzte» Tagen an mehrere fürstliche Personen, darunter an den Kronvnnzcn Rndoli von Oesterreich, eigenhändige Bricie, in denen er sich eingehend über seine Krankheit ansspricht. — Die Berhandlimgcn, welche der NeichSkominissar für die nächst jährige Melbourne! Ausstellung mit dein Londoner AnSslellnngs- Komitce vor einigen Tagen gepflogen, sind zu günstigem Abschluß rlangt. ES ist der deutschen Industrie nicht nur ichon jetzt als ündest'Maß diejenige Ranmgröße im Anssiellmigsgcbände zugc- Ichert worden, welche Deutschland I88V inne hatte, sondern die Leihandlungen ergaben außerdem, daß Deutschland nach Bedarf auch auf einen größeren, jedenfalls avcr uns einen seiner Lage »ach gegen das letzte Mal bevorzugten Raum rechne» kan». Auch die Verhandlungen über geeignete Trnnsportnelegcnhcitcn, AnS- chmücknng der deutsche» Ausstellungsräume ic. sind in erfreulichem Fortgange begriffen. Die lebhafte Bethciliguna der dciitschcn Jn- instrie ist gesichert. — Im NeichSamt des Innern trat eine 18- gliediige Kommission zur Vcrathung der Abänderung des Krankcn- versichcrniigsgesetzes »isainmen. — Eine fa>scrlicl,c Verordnung etzt das Geietz über die Koiisulargcrichtsbarkeit für das Schngqc- ilet der deulichen ostastikanischen Gesellschaft am 1. Februar 1888 in Kraft. — DaS Cadctienhans zu Enlm ist vorläusig wegen Diph- theriliS geschloffcn worden. M ünche n. Ter Prinz-Regent bewilligte 25,000 M. bch»ss Erleichterung der Belheilignng der bayerischen Gewerbtreibenden an der Münchner Kunstacwerbc-Ausstcllung. — Die Kummer be willigte einstimmig die Vorlage der Altersversorgung der Eisen- bahnarbciter, zu welchem Zwecke 130.000 M. gcsoidcrt waren. Straßburg. Dem heutigen Bcgräbniß des Bischofs Näß Wohnten die Bischöfe Haffner (Mainz), Korum (Trier) und Frebvel Angers) bei. — Der Bezirkslag von Ober-Elsaß wählte die bis- erigcn 10 Vertreter im LandcöcmSschuß wieder. Paris. Grevy konferirte Vormittags mit Vrisson, welcher erklärte, sagen zu müssen, er halte die Krisis nickt für ministeriell, andern für präsidcntiell; auf daS Ansuchen Grevy's dies zu bc- zründen, erwiedcrte Brisson, dies würde peinlich lei», die Gründe ! rrlen aber überall offen hervor. Brisson ermiierte daran, daß er ani Sonntag bei der Zusammenkunft der Kruppe Unabhängiger die Ansicht vertrat, Niemand habe daS Recht, die Deniisnon des Präsidenten zu fordern, er sei der Ansicht, nur der Präsident könne die Demissivn-srage stellen. — Gestern fand eine Versammlung von 180 Mnniiipalrnthcn, Deputirten und Arbeiterführern zur Beratbung der Lage statt. Jofsrin verlangte Umwälzung und Er richtung von Barrikaden. Nach tninultiiarischem Verlauf wurde be schlossen. die. Pariser Deputirten auszusorderri, keinem Ministerium ihr Vertrauen zn bewilligen, das nicht mit GrevyS Abdankung er schein« und einen Wachsamkeit-- und einen Wohlfahrts-Ausschuß niederzusetzen. — Während der letzten Nächte stand ein Theil der Paris« Besatzung in Bereitschaft, auS Versailles wurden Trnppen- verstärkungen hennigezvgen. Lokales und Sächsisches. — Ihre Majestät die Königin tras gestern Nachmittag 3 Uhr 52 Minuten mit dem sahiplanmäßigen Kouricrznge von Sibullen- ort kommend, ans dem Schlesische» Bahnhof ein. Zur Begrüßung der hohen Dame, die äußerst wohl ausiah, hatten sich se. Kgl. Hoheit Prinz Georg mit crlanchtee Familie, Prinzessin Mathilde und Prinzen Johann, Max und Aibcrt. cingeinnden. Nach eini gem Anscnthalle in dem kgl. Wartezimmer bestiegen die hohen Herrschaften die bereitstehcnden Eanipagcn, um sich nach der kgl. Billa, bez. dem Palais auf der Langcstraße zu begeben. Zahlreiches Publikum begrüßte die kgl. Familie ans dem Platze vor dem Bahnhöfe. — Dem Pfarrer August Heinrich Loh in a n n in Witsgens- dorf wurde das Ritterkreuz 1. El. Vom Albrechtsorden, dem Pfarrer Heniltch Hcydc »reich m Leubnitz daS Ritterkreuz 1. El. vom AlbrechlSoiden verliehen. — Kirchschnttehrcr Cantor Ernst Julius Höpner in Lansa erhielt das AlbrechtSkreuz. — Landtag. In der gestrigen Sitzung der 2. Kammer leistete vor Eintritt in die Tagec-ordnniig der ano der Nachwahl im 34. ländlichen Wahlkreise als Abgeordneter hcrvoigegangcne OrtS- richter Uhiig den Eid ans die Versaffnng. — De» eiiuigen Beraihnngs- gcgenstand bildete der seinem Hauptinhalte nach bereits mitgetheilte Grietzentwurt über die Heranziehung der M i l i t ä rp e r i o neu zu den örtlichen Abgaben. Avg. Bönisch beantragt, den Entwurf au die Gesetzgebungs-Deputation zu verweisen. Derselbe sei als Ausführung des Rcichsgesetzes vom 28. Mürz vorigen Jahres zu betrachten, welches die bisherige Bestimmung, daß die im Oisiziersrnng siebenden Militäcpcrsoncn mit ihrem Einkvinnien nicht zu den kommunalen Lasten licranznziehcn seien, anthevt und diese Befreiung nur ans das dienstliche Einkommen beschränkt. Der vorliegende Gesetzentwurf gehe noch Weiler, als das Reichs acsctz fordere. Redner macht ferner ans einige Widersprüche und Irngenanigkeiten wrmcllcr und materieller Natur in dem vorliegen den Entwürfe ansmer-ksam. So könne cs nach dem Entwurf scheinen, als wenn die Befrei»»» auch bezüglich der indirekten Abgaben niiSgesprochc» werden solle, ferner spreche der Entwnri von Mili- tärvcrsoncn im Allgemeinen, während daS NeichSaesetz nur ani im OssiziecSrang stehende Milstärpersvncn Bezug habe. Ein Wider spruch liege auch darin, daß nach dem Entwürfe beispielsweise Haupt leiste mit ihrem außerdienstlichen Einkommen an den Kirchen- und Schul-Lnstcn ttzeilnchmc» mußten, während ein Leutnant mit dem selben Vermögen davon befreit sei. duß dieser letztere dagegen unter Umständen mehr snr die politische Gemeinde zu zahlen habe, als der m gleichen Bermögensvcrhällnissen lebende Hanptmann. Die finanziellen Ergebnisse deS Entwnris würden übrigens nur wenig >n's Gewicht fallen. Abg. v. Vvllmar, der auf der Joumaiistcn- Tribnue theilwcise unverständlich ist, bedauert, daß der Reichstag den günstigen Augenblick, die NeichSrcgicrnng zur Aufgabe ihres früher in dieser Frage eingenommenen Standpunktes zu veranlasse», nicht genügend ausgenützt habe. Der vorliegende Enttvnrs gehe über da-Reichsgcletz so weit hinaus, als er cs sich kaum vorstellcn könnte. Wenn die deutsche Einheit bis jetzt bestanden habe, obgleich die sächsischen Offiziere zu den Grundsteuer-und Kicchen-Lasten beitragen mußte», fo könne die Einheit mich nicht Schaden leiden, wenn in Sachse» die Oiffzicre noch etwas mehr zu den Sleiwrlastcii heran- ezogcn wurden. Er sehe nicht ein, weshalb cs dem Lentnmit zur chre angcrcchnct werden solle, etwas nicht zn zahlen, was jeder Arbeiter zahlen müsse. Weiter tadelt er die Bestimmung, daß die Summe der lokalen Abgaben nicht die Höhe der Staatsabgnbcn übersteigen düste: das hieße die politüchen Gemeinden benachtheili- gcn. Vor dem Gesetz solle Jeder gleich sein. Diesem Grundsätze widerspreche es, daß gerade Dicienigen, die die bevorzugteste Stellung im Staate elnnchinen, an, wenigsten zn den Lasten der selben beitragen sollten. Seine Partei könne sich also mcbt ans ein Gesetz cinlasscn, welches die veraltete Gesetzgebung nicht mir nicht abichasie, sondern »och weiter aiisspimie. Abg. Ackermann rckapitulirt die Vorgeschichte des Entwurfs. Der Entwurf bedürfe noch einer ernsten Vorprüfung in der Deputation, da einige der vom Abg. Böniich gemachten Ausstellungen nicht unbegründet er schienen. Dem Abg. v. Vollmar gegenüber bemerkt er, daß der Entwurf besser ausgefallen sei, als man im letzte» Landtage er wartet. Damals sei betont worden, daß daS Heirathsgist der Ossi ziere ganz von den Abgaben freiznlassen ici. Diese Befürchtung sei icdoch nicht eingetrosscn. Was die Anlehnung an das bezügliche preußische LaiideSgcsctz anlange, so könne man sich von dem Vor gehen Preußens nickt ganz losiagen, darüber iei man sich schon in der letzten Session einig gewesen, denn wir dürsten unsere säch sischen Offiziere nicht anders behandeln, als der brenßischc Staat cS thuc. Unsere OUiicre erfüllten ihre Pflicht ebenso gut wie die preußischen. Nebrimms brauche er nicht erst daraus ansmcrkiam zu machen, daß die Offiziere auch manche Rechte, die anderen Staats- ä, LeÜ.SÄlSI', krLMrLt.r. 47. Llvsiu/.w kistner uuä Lloäorvuurvll tur
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