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Pulsnitz. l Pulsnn ibend, de kaus. ; des Ritte diesjährige Birner D, verschi elhölzet wie Hecke streifen. Nager. wn starkes, l- «ch-i> - Werden, ittelbache »mann, t,S. !N harte ««« u. Ar. 8a. U. e, oaß ick , sonveri des Herr > em ich fün nung ge , bitte ick. elbe auch ck Werder richhaltige rdensteu Bedienung l »Lt, Weist Mall. ' s k e unser-' > Vaters Zelwlrvl zlrch den lebst Fa em lang im Tod Personal .für de» L ehrew Friedens! «et Gt- »est de»», ^ind sstr Palmen- arn und ilnahme. s Großj und de» c Stätte. S- >8vll«N. löM ivon AKU. der clios urvst >r. >r> tLA NUmckstttt für Pulsnitz, Königsbrück, Rsdrberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend DreiundSreWgster Jahrgang Amtsblatt der Königtichen Kerichtsöefiörden und der städtischen Behörden zu Autsnitz und Königsbrück. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Geschäftsstellen Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasenstein <L Vogler u. Jnvalidendank. Leipzig: Rudolph Mosse. Erscheint: Mittwoch» und Sonnabend«. Abonnementspreis: M„chli-ßU-h d-- >°«r b-üi->i-nd-n SonntagSblaltes) Vierteljährlich 1 Mk. 25 Pfg. Inserate werden mit 10 Pfennigen für den Naum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags v Uhr hier aufzugeben. von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder A-UHlUuH-Mk Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag Leiliegen oder nicht. ^XPkMivN Ü68 Amt8dlLitk8. Mittwoch 28. 6. AM 1881. Bekanntmachung, die Instandsetzung der öffentlichen Communicationswege betreffend. Die wegebaupflichtigen Gemeinden und Gutsherrschaften werden bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe bis zu 50 Mark hiermit angewiesen, unverzüglich die zu ordnungsmäßiger Unterhaltung der öffentlichen Communicationswege im Frühjahr erforderlichen Arbeiten vorzunehmen und bis zum 1. Mai zu beendigen. Diese Arbeiten bestehen darin, daß das Wasser von den Wegen abgeleitet und der Koth abgezogen wird, die ausgefahrenen Gleise wieder eingeebnet und mit Steinen oder Kies ausgeschüttet, auch die sonstigen Vertiefungen in der Fahrbahn ausgeglichen, Abschläge und Schleußen gehörig geräumt und gereinigt und die Gräben in der vorschriftsmäßigen Weite und Tiefe gehoben werden. Soweit Nöthig sind außerdem die Wege selbst zu versteinen und zu Verliesen. Die Herren Gemeindevorstände und Gutsvorsteher werden aufgefordert, über die gehörige Ausführung obiger Anordnung Aufsicht zu führen, und sofern ihren Erinnerungen nicht Folge geleistet wird, die säumigen Wegebaupflichtigen zur Bestrafung bei der unterzeichneten Amtshauptmannschaft anzuzeigen. Kamenz, am 2. April 1881. Königliche Amtshauptmannschaft. — von Zezschwitz. Bekanntmachung. Mittwoch, den 13. April 1881, Vormittag s Uhr, öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses. Die Tagesordnung ist aus dem im amtshauptmannschaftlichen Gebäude befindlichen Anschläge zu ersehen. Kamenz, am 1. April 1881. .. Königliche Amtshauptmannschast. von Zezschwitz. Tagesgeschichte. Berlin. Der „K. V." wird von hier geschrieben: Die Eindrücke, welche der Kronprinz von den Zuständen w Rußland empfangen hat, sind die denkbar ungünstig sten. Daß die ganze kaiserliche Familie von den Fäden der nihilistischen Verschwörung umsponnen ist, kann kaum einem Zweifel mehr unterliegen. Vor einigen Tagen noch hat man in dem Gürtel des jetzigen Thronfolgers nach einem Spaziergange des jungen Großfürsten einen Drohbrief an seinen Vater, den Kaiser Alexander, ge sunden. Diese Thatsache verbürgt, wie die „Nat.-Ztg." berichtet, ein in Berlin wohlbekannter Diplomat, wahr scheinlich der frühere bayerische Gesandte am hiesigen Hose, Herr von Nudhart. Angesichts der bodenlosen Korruption erscheint es um so unverständlicher, wie die „Nat.-Ztg." gegen die von zahlreichen Reichstags-Mit gliedern angeregten Maßregeln zur Verhütung von Ver brechen unter Benutzung von Sprenguoffen Opposition machen kann, zumal das liberale Blatt selber einräumt, daß Fürst Bismarck jener Anregung nahe stehe, und das selbe von der allseitigen Bereitwilligkeit, die auswärtige Politik des Kanzlers zu unterstützen, spricht. So lange die National-Liberalen sich noch in der Gunst des herrsch- gewaltigen Mannes sonnten, hielt ihr Hauptorgan es fast sür em Kapitalverbrechen, in den Angelegenheiten der auswärtigen Politik an dem Reichskanzler auch nur Kritik zu üben. Seitdem das Taseltuch zwischen dieser Partei und dem leitenden Staatsmanne zerschnitten scheint, besonders seitdem die Aussichten aus ein fried liches Zusammenleben zwischen Staat und Kirche sich wieder etwas günstiger gestalten, erachtet die „Nat.-Ztg." eine generelle Bekämpfung des Reichskanzlers für sehr wohl vereinbar mit patriotischen Gesinnungen. Paris, 2. April. Die Nachrichten aus Tunis lauten stündlich ernster. Gestern Abend rückten ein Bataillon Zuaven, eine Sektion Artillerie und eine Ambulanz von Konstantine an die tunesische Grenze, um die Krumirs, den räuberischen Stamm, der den Einfall in Algier ge macht, zu züchtigen. — Nach weiteren Nachrichten aus Algier ist es gestern an der tunesischen Grenze zu keinem neuen Kampfe gekommen. Der vorgestrige Zusammen stoß war sehr ernsthast, derselbe dauerte 11 Stunden, 6 Tribus der Krumirs nahmen an dem Kampse Theil; mehrere Tribus zögern noch, sich mit den Angreifern zu verbinden, doch versichert man, daß alle Grenzstämme geneigt sind, sich beim ersten Signal zu erheben. Die französischen Truppen haben Verstärkungen erhalten, Munitionsvorräthe werden in Elajelsum aufgespeichert. Während im Osten ein neues Königreich unter dem allgemeinen Enthusiasmus seiner Bevölkerung proklamirt worden, scheint im Westen ein Königreich schlimmen Tagen entgegenzugehen. Das erstere: Rumänien, hat an seine auswärtigen Vertreter ein Rundschreiben über die KönigSproklamation gerichtet, dem man eine allseitige günstige Aufnahme prognostizirt und dessen Beantwort ung seitens der Großmächte in der Anerkennung des neuen Titels bestehen dürfte. Das andere Königreich im Westen: Spanien, steht laut Nachrichten, die uns von guter Seite zugehen, vor einer schweren Krise, ja man will behaupten, daß ein Bürgerkrieg, resp. eine ernste Erhebung gegen das Königthum, gegen den Thron Alfonso's X1I. nicht zu den Eventualitäten gehören, die man auch nur für eine längere Zeit als unbedingt ausgeschloffen betrachten könnte. Eine Bewegung, die sich schon jetzt ziemlich bedenklich anläßt, ist in Spanien thatsächlich vorhanden, und zwar sollen bei derselben die Republikaner und die Sozialisten Zusammenwirken. Auf der anderen Seite gährt es auch unter den Konservativen, die es gerne sehen, daß dem jetzigen liberalen Kabinet große Verlegenheiten erwachsen. Noch ist, wie man in Madrider gouvernementalen Kreisen versichert, die Re gierung Herr der Situation und es muß sich zeigen, ob sie im Stande ist, den Eintritt bedenklicher Ereignisse zu verhüten. Das Arrangement, welches die Botschafter in Kon stantinopel, betreffend die Lösung der griechisch-türkischen Frage endlich zu Wege gebracht haben, kann nunmehr wohl als perfect betrachtet werden. Zwar ist, bevor die Vorschläge, über welche man sich geeignet hat, Griechen land übermittelt werden, noch die Zustimmung der Kabinette abzuwarten. Allein niemand zweifelt, daß die Mächte den Resultaten, zu denen die Botschafter in ihren Berathungen gelangt sind, ihre Zustimmung geben wer- oen. Rach allem, was man hört, dürste das Arrange- ment lediglich auf der Abtretung kontinentalen Gebietes beruhen und durch dasselbe ein großer Theil Thessaliens an Griechenland gelangen. Was Prevesa anbelangt, welches man engl,scher,eits gern Griechenland zugetheilt gesehen hätte, so durste man im Compromißwege dabin gelangt sein, es bei einer Schleifung der Festungswerke von Prevesa bewenden zu lassen, wogegen Punta Griechen land zugeschlagen werden soll. Zeitereignisse. Pulsnitz. Herr Staatsminister vr. von Abeken, Exceüenz, beehrte am 29. v. M. das hiesige Königliche Amtsgericht mit seinem Besuch. Der Herr Minister wohnte den statlfindenden Sitzungen bei, ließ sich die Be amten vorstellen, nahm Einsicht von dem gejammten Ge schäftsgänge, besichtigte die Gefängnißlocalitäten und fuhr Nachmittags ^5 Uhr nach Dresden wieder zurück. Pulsnitz. Unsere Volksbibliothek, deren Leserkreis sich immer mehr erweitert, ist jüngst durch folgende Werke bereichert worden: Kone, der Nordpolfahrer; — Thomas, die denkwürdigsten Erfindungen des 18. und 19. Jahr hunderts, 2 Bände; — Thomas, die denkwürdigsten Entdeckungen, 2 Bände; — Becker, Erzählungen aus der alten Welt, 2 Bände; — Meurer, vr. Martin Luthers Leben; — Mathesius, vr. Martin Luthers Leben; — Wichern, Märtyrer der evang. Kirche; — Jahn, der Krieg von 1870—71 mit Karte; — Luthers; Tischreden; — F. Hoffmann, die Geschichte vom Tell, — F. Hoffmann, Schillers Jugendjahre; — Schupp, amZambesi; —Ramdohr, Wallenstein; — Ramdohr, Friedrich II., der Hohenstause; — Funke, christliche Fragezeichen; — A. Richter, deutsches Ritterleben, 2 Bände; — Klee, Washington und Franklin; —Tschoche, Conradin, der Letzte der Hohenstaufen; — Chavanne, die Sahara; — Lippert, der Himmel und die Ge schichte seiner Erkenntniß. Pulsnitz, 4. April. Wie uns von zuverlässiger Seite mitgetheilt wird, soll sich in letzter Zeit ein Schwindler in hiesiger Gegend herumtreiben, welcher sich als Colporteur ausgiebt, den Leuten einen Roman: „Graf von Monte Cristo" auszuschwindeln versucht und, was die Hauptsache ist, dabei Loose von der Kölner Dombau-Lotterie, welche längst verfallen sind, für den Preis von 3 zum Verkauf bietet. Wir wollen daher nicht verfehlen, unsere Leser vor solchen Schwindlern ganz dringend zu warnen. Pulsnitz, 4. April. Der heutige vom herrlichsten Wetter begünstigte und bisher immer zahlreich besuchte Frühjahrsviehmarkt war auch diesmal sehr stark besucht und betrug der Viehzutrieb: 814 Stück Rinder, 203 Pferde und 284 Schweine. — Wir weisen bereits jetzt schon darauf hin, daß die auf den sächsischen Staatsbahnen am Sonnabend vor dem Ostersonntag gelösten Tagesbtllets bis mit Mittwoch, den 20. April Geltung haben. — Auch für die zweite Sitzungs-Periode des Schwurgerichts zu Bautzen ist Herr Landgerichts-Director vr. Wiesand daselbst zum Präsidenten ernannt worden. Kamenz. In Brauna wurde am 31. März Abends in der 10. Stunde das Wohnhaus mit eingebauter Schmiede des Schmiedemeisters Carl Gutschlicht durch Feuer total eingeäschert. Brauna gehörte bisher zu den wenigen glücklichen Orten, wo seit Menschengedenken kein Brandunglück stattgefunden hat. — In derselben Nacht, in der 2. Stunde entstand in dem massiven, zum Ritter gut Döbra gehörigen Mühlengebäude und zwar auf noch unermittelte Weije in der Mahlstube Feuer, wodurch dasselbe ausgebrannt und auch das ganze Mahlzeug mit vernichtet worden ist. Dresden, i. April. Die Militär-Extrazüge, welche im Laufe des heutigen Vormittags zur Beförderung der Offiziere und Mannschaften der beiden neuen Infanterie- Regimenter No. 133 und 134 nach ihren Garnisonen Zwickau und Leipzig von hier abgingen, lockten eine große Menge Schaulustiger nach den Bahnhöfen. Vom Leipziger Bahnhose suhren um 9 Uhr die 3 Schützen kompagnien ab, welche zu dem 10. sächs. Infanterie- Regiment No. 134 nach Leipzig kommen und vom böhm.