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n a« I» »rung d« statt, di« 15. Juxt 16. Juch t Alters später unser N AN' udors' nbH. We. -n Text, r. Druck» g «»hl, "8. LokalanZeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. 'krscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Hl ^schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungsetnrtchtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachüefenmg d« Zeitung oder Büchzahlung des Bezugs- Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Ic-fle oder deren Raum 8 All« ^^7, MW Nachlaß usw. laut ausliegendcr Anzeigenpretslistr. Anzeigen-Annahme bis 1Ü UM »W mittags des Erscheinungslages. Bet fernmündlicher Anzeigenannahme wird k«d«Ga»Ml für Richttgkeit üdemommen. Bei Konkurs und Zwaugsvergledh lischt jMW anspruch. Dias« Zstt«»« —MffaEcht »1« ««tttche» B«k^»tmach»«,e» der Gemeinde'Behörde zu Ottendorf »Okrilla and de» Finanzamte» p, MadMee«. Vostscheckkontor Dread« 184«, Druch und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrtllo. Girvkonw: 881. — Fernruf: SR. Kummer 68 Dienstag, den 11. Juni 1940 39. Jahrgang Italiens Kriegseintritt »erköndet ItasjW marfchiert mit Deutschland gegen den gemeinsamen Feind Kämpfe um Narvik siegreich beendet Im Westen ersolgreicher Fortgang des Angriffs der den Es hätte genügt, nicht die wahnsinnige Politik der Garantien aufzunehmen, die sich gerade für jene, die iie Führerhauplquartier, 10. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere auf einer Breite von rund 300 Kilometer eingeleiteten Operationen nehmen in Richtung auf die untere Seine und Marne sowie in der Champagne den geplanten und erwarteten Verlauf. Große Erfolge sind schon errungen, größere bahnen sich an. Alle feindlichen Gegenstöße auch dort, wo sie mit Panzerkampf wagen unternommen wurden, sind gescheitert. An mehreren Stellen ist der Kampf in Verfolgung übergegangen. Deutsche Fliegerverbände aller Waffen unterstützten das Vorgehen des Heeres mit starken Kräften am Unterlauf der Seine und in der Champagne. Um Reims wurden Stabs quartiere, Barackenla er, Truppenansammlungen, Feldstellungen Befestigungen, Batterien und Marschkolonnen, an der unteren Seine Verkehrsanlagen, Straßen sowie rückläufige Truppen- Wochen, vereinsamt unter den schwersten Bedingungen, in Narvik gegen eine überwältigende feindliche Uebermacht ge leistet hat, erhielt heute seine Krönung durch den vollen Siegl Ostmärkische Gebirgstruppen, Teile der Luftwaffe sowie der Besatzungen unserer Zerstörer haben in zwei Monaten lang andauernden Kämpfen einen Beweis ruhmvollen Soldaten« tums für alle Zeiten gegeben. Durch ihr Heldentum wurden die alliierten Land-, See» und Luststreilkräfte gezwungen, die ErMrung der Reichsregiernng Gemeinsamer Kamps um die Lebensrechte Deutschlands und Italiens Der Reichsminister ves Auswärttaen von Ribbentrop gab am Montagabend im Vundesralsaal des Auswärtigen Amte» vor den Vertretern der deutschen und der ausländischen Presse eine Erklärung der Reichsregierung ab. Die Erklärung der Reichsregierung hat folgenden Wortlaut: „Die Reichsrcgierung und mit thr das gesamte deutsche Volk haben mit tiefer Bewegung soeben die Worte deS Tuce Italiens vernommen Ganz Deutschland ist in dieser historischen Stunde von jubelnder Begeisterung darüber erfüllt, daß das faschistische Italien aus eigenem freie» Entschluß zum Kampf gegen den gemeinsamen Feind Eng land und Frankreich an seine Seite tritt. Deutsche und italienische Soldaten werden jetzt Schul ter an Schulter marschieren und solange kämpfen, bis die Machthaber Englands und Frankreichs bereit sind, die Lebensrechte unserer beiden Völker zu respektieren. Erst nach diesem Siege des jungen nationalsozialisti schen Deutschlands und des jungen faschistischen Italiens wird es möglich sein, auch unseren Völkern eine glücklichere Zukunft zu sichern. Die Garanten des Sieges aber sind die unbändige Kraft des deutschen und des italienischen Volkes und Vie unwandelbare Freundschaft unserer beide« großen Führer Adolf Hitler und Benito Mussolini.* Führerhauptquartier, 10. Joni. Das Oberkommando Wehrmacht gibt bekannt: Der heldenhafte Widerstand, die Kampfgruppe des Generalleutnants Dietl seit vielen Gebiete von Narvik und Harstadt zu räumen. Ueber Narvik selbst weht endgültig die deutsche Flagge. Die norwegischen Streitkräfte haben in der Nacht vom 9. zum 10. Juni ebenfalls ihre Feindseligkeiten eingestellt. Die KapitulationSverhandlungcn sind im Gange. Flacht König Hinken; Mit der früheren norwegischen Regierung in britischem Hasen angckommen Wie Reuter meldet, ist König Haakon mit seinem Erfolg« und den Mitgliedern der früheren norwegischen Regierung am Montag in einem britischen Hafen angekommen. MA der lraiMcden lWerung aus Paris Nach einer amtlichen Meldung der französischen Regierung hat diese ihren Sitz in die Provinz verlegt?! lauter Stimme vem Führer unseren Gruß, vem Haupt Eroh- deutschlands! (Wieder kommt es zu neuen stürmischen Ovationen für den Führer.) Zum drittenmal erhebt sich das proletarische und faschistisch« Italien, stark, stolz, geschlossen wie noch nie Dre Losung ist eine einzige, kategorische und für alle verpflichtende, die bereits auf den Wellen des Aethers dahinschwebt und die Herzen von den Alpen bis zum Indischen Ozean entflammt und begeistert: Sie gen! (Tosender Beifall.) Und wir werden siegen, bis endlich eine lange Periode de» Friedens und der Gerechtigkeit für Italien, für Europa, für die Welt andrechen wird. Volk Italiens, ans Gewehr! Zeige Deine Zähigkeit, Deinen Mut und Deine ganze Tüch tigkeit! * Ein millionenfaches Ja bekräftigte die Parole dieser ge schichtlichen Stunde, der der Deutsche Botschafter von Mackensen an der Seite des italienischen Außenministers Graf Ciano in unmittelbarer Nähe des Duce beigewohnt hat. angenommen haben, als mörderisch erwiesen hat. Es hätte genügt, den Vorschlag, den der Führer am 6. Oktober 1939 nach Beendigung des Polenfeldzuges gemacht hat, nicht zurückzuweisen. (Man hört aus der Menge Heilrufc auf den Führer.) Aber alle diese Dinge gehören nunmehr der Bergan gen heit an. Und wenn wir heute entschlossen sinv vic Ri men und die Opfer eines Krieges auf uns zu nehmen so geschieht es, weit die Ehre, die Interessen, die Zutuns! das mit ihrem ehernen Gesetz verlangen, da ein großes Bolt wirk lich nur ein solches ist. wenn cs seine heiligen Verpflichtungen einlöst und nicht den Ereignissen, die die Geschichte gestalten aus dem Wege geht, (Starker Beifall.> Wir greifen zu den Waffen, um. nachdem das Problem unserer Kontinentalgrenzcn gelöst ist, auch bas Problem un serer Meeresgrenzen zu lösen. Wir wollen die icrxi- toriale und militärische Kelte sprengen, bevor man uns in unserem Meer ersticken will, denn ein Voll von 45 Millionen ist nicht wahrhaft frei, wenn cs nicht den freien Zugang zu den Weltmeeren hat (erneuter tosender Beifall). Dieser gigantische Kampf ist mir eine Phase, und dic logi sche Entwicklung unserer Revolution ist der Kampf der armen aber an Arbeitskräften überreichen Völker gegen die Anshun- gerer, die alle Reichtümer und alles Gold dieser Welt mono polisieren und direkt in ihren Krallen halten. Es ist der Kampf der fruchtbaren und jungen gegen dic unfruchtbaren und dem Untergang geweihten Völker, es ist der Kampf zwischen zwei Jahrhunderten und zwei Weltan schauungen. Jetzt, da die Würfel gefallen sind und die Brücken in un serem Rücken kraft unseres Willens verbrannt sind, erkläre ich feierlich, daß Italien nicht die Absicht hat, andere Mächte, dic zur See oder zu Lande unsere Nachbarn sind, in den Konflikt hineiuzuziehen. Die Schweiz, Jugoslawien, Griechenland, dir Türkri, Aegypten, mögen von diesen meinen Worten Kennt nis nehmen, die durch die Tatsachen ihre strikte Bestätignng erfahren werden. Italiener! In einer denkwürdigen Massenkundgebung, der von Berlin, sagte ich, daß nach den Gesetzen der faschistischen Moral man mit einem Freund bis zum Ende marschiert. (Tosen der, nicht endenwollendcr Veisall und immer sich wiederholende Ruse: Duce! Hitler! Hei!!) So haben wir es gehalten und so werden wir es halten an der Seite Deutschlands, an der Seite seines Volkes und an der Seite der stegreichen deutschen Wehrmacht. (Endloser Beifall und erneute Hellrufe aus Hitler und Mussolini.) An diesem Vorabend eines Ereignisses von säkularer Trag weite erheben wir unsere Gedanken zu Seiner Majestät, dem König und Kaiser (brausende Ovationen), der immer die Stimme des Vaterlandes »um Ausdruck aebrackt Und entbiete« mit Italiens Kriegsertlikmg Mitteilung an die Botschafter Englands und Frankreichs Stefani veröffentlicht folgende amtliche Verlautba rung: „Heute, 15.30 Uhr, hat der Außenminister Gras Ciana 'M Palazzo Clngt den sranzösischcn Botschafter empfangen und ihm folgende Mitteilung gemacht: „Seine Majestät der König und Kaiser erklärt, daß Julien sich ab morgen, dem 11. Juni, mit Frankreich als 'M Kriegszustand befindlich betrachte." Um 16.45 Uhr hat Graf Ciano den englischen Bot- lchafter nach dem Palazzo Chigi gebeten und ihm in der pichen Form mitgeteilt, daß sich Italien als mit Groß britannien im Kriegszustand befindlich betrachte. Roms geschichtliche Stunde hunderttausende au! der Piazza Benezia Das faschistische Rom, besten Bevölkerung in den letzten Wochen mit leidenschaftlicher Begeisterung den deutschen Sie- ssszuy durch Flandern und Nordlrankrcich versolgt hat und w>»n seit langem daraus drängt, an der Leite des deutschen Ver bündeten in Vas große Werden des neuen Europas aktiv ernzu- Weisen, hatte sich in den Nachmittagsstunden des Montag in 'm Flagaenmecr verwandelt. Seit 18 Uhr hallten die Trom- Welwirbel der faschistischen Jugendorganisationen durch die Stra hn und riesen das Boll zum Appell. In allen Stadtvierteln Umwelten sich Umzüge. In dichten Masten strömten Menschen buch dem Stadtilmern, wo sie in geordneten Reihen mit unzäh- Mn Fahnen und häufig unter klingendem Spiel nach der Piazza ^rnezia marschierten. Ueber der ganzen Stadt liegt Vie feierliche Stimmung der maßen geschichtlichen Stunde Seit 17 Uhr sind sämtliche Läden Wlossen. Ganz Rom harrt auf das Wort Mussolinis Seit Uhr hat der italienische Rundfunk aus allen Sendern mit der Übertragung der Großkundgebung begonnen. 2n kurzen Ab- »«nben wiederholt der Sprecher die Ausforderung: „Strömt alle den Versammlungsplätzen um dos Wort Mussolinis zu ver nehmen!" Kurz nach 17 Uhr erscheint von stürmischem Beifall begrüßt, Ortsgruppe der AL. der NSDAP, und der DAF. in Uni» Wim geleitet von der ebenfalls in Uniform angetretenen HI. vne NDM. Die deutsche Rom-Jugend und die deutschen Män- "".Noms wollen zusammen mit dem verbündeten Italien die »roße Stunde erleben. . Die Piazza Venezia ist um 17.30 Uhr bereits fast bis auf »en letzten Winkel besetzt, ja überfüllt. Endlose Reihen von Fah ren und Hunderte vsn Plakaten unterstreichen die politische Be- Mung der bevorstehenden Großkundgebung. Eindringlich ver binden die Plakate: »Das Mittelmeer ist unser Meer!" „Korsika ist italienisch!* „Malta ist italienisch!" «Tunis ist italienisch!" y Noch nie hat man wie heute den Eindruck, daß die PiaM ^enezia trotz ihrer riesigen Ausmaße und mit ihrem Fastungs- ^"mögen von einer halben Million Menschen doch immer nock ,'sl D klein ist für eine Großkundgebung, wie sie jetzt bas '»'MUsche Italien und mit ihm das verbündete Deutschland "lebt. AWolini; „Die Parole heißt Sieg!" . Kurz vor 18 Uhr italienischer Zeit bat sich die Stimmung auf der Piazza Venezia harrenden Menge so gesteigert, daß 's sianfarentöne, mit denen das Erscheinen des Duce auf dem ^'chichtlichen Balkon des Palazzo Venezia begleitet ist, kaum .^Nammen werden. Nach dem Gruß an den Duce tritt feier» Ms Schweigen ein. D«r Duce spricht. Seine Rede hat folgen» Wortlaut: Kämpf«« zu Lande, zu Master und in der Luft! Schwarzhemden der Revolution und der Legionen! v.. Männer und Frauen Italien«, des Imperiums und des ^»'«reiches Albanien hört her! Di« vom Schicksal bestimmte Stunde steht am Firmament "»>ere, Vaterlandes Die Stunde unwiderruslicher Entscheidun- hat geschlagen. (Stürmischer Beifall.) b,. Die Kriegserklärung ist bereits an die Botschafter Grotz- Nsnniens und Frankreichs (anhaltendes Pfeiskonzert) über» OHl worden. . Wir treten gegen die plutokratischen und reaktionären De- bes Westens zum Kampf an, die zu jeder Zeit unseren hÄ behindert und ost die Existenz des italienischen Volkes M'rliftig bedroht haben. Die Geschichte der letzten Jahrzehnt« m solgende Worte zusammengesaßt werden: li<i> Krajen, Versprechen, Drohungen, Erprestungrn und schließ- Krönung die niederträchtige vom Völkerbund angeord- Yyg ^»lagerung durch 52 Staaten. Unser Erwisten ist völlig >,!,.Mit Euch ist die Welt Zeuge, daß das Italien d« sasibi- 'Mn Liktorrnbündel« alles getan hat, was menschenmöglich "" den Kamps, der Europa aufwühlt, zu vermeiden. Aber »ll««" umsonst. Es hätte genügt, dic Verträge, Vie nicht für ii»! Ewigkeit unantastbar sind, zu revidieren und sie den ver» "»»rteg Verhältnissen unb dem Leben der Völker anzupaste«. bewegungen mit großem Erfolg angegriffen. Die Hafen- und Kaianlagen von Cherbourg und Lt Havre wurden mit Bomben aller Kaliber belegt und Schiffe in diesen Häfen sowie auf der nnieren Seine getroffen, zahl reiche durch Bombentreffer beschädigt, ein Transporter von 5000 To. in Brand'gesetzt und vernichtet. Nördlich Harstadt erhielt ein 8000 To.-Handelsschiff einen schweren Bomben treffer, auf den eine starke Explosion folgte. Ein von Fernfahrt zurückgekehrtes U-Boot unter dem Kommando von Kapitänleutnant Oehrn meldet die Versenkung von 43000 BRT. feindlichen Schiffsraumes. Die Gesamtoerluste dcs Gegners in der Luft betrugen gestern 91 Flugzeuge, davon wurden im Luftkampf 68, durch Flak 14 abgeschoffen, der Rest am Boden zerstört. Fünf eigene Flugzeugs werden vermißt.