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Errgeli.Dolksfrmnd Tageblatt für Schneeberg und Umgegend htung ^l L g-g ^MWUÄ^mchstNWtVSchikHWwRM,ErS«HM,HartWM,Zoh«m- ^WWIMU gesxgWsta-t, lkSßM, UMstiidtel, Achmtderg, Achwaymdtrg bM WUeMs. Rr.55 Neustädtel Braunbierlos vr. Richter. Or Kretzschmar, B. Kühn Ik rkauf r. 121/22. , Schneeberg. isen »iU kts in Löst-- ochfeine ital^ a-, russ. Sar- dtzd. 30 Pfg., s Chemnitz. > A Sorten, groß» n und Sträu- weitzgefüllt. schöne Zier- tletter-Ros« wilde« Wein, oel, Camille^ ie viele Artete lk Gemüse- t-flanzeu. m » a m. d. Obg In nächster Zeit kommt ein der Gtadtgemeinde gehöriges Braunbierlos zum Abbrauen. Braulustig, werden ersucht, Gebote bis Montag, de« «. März 1«0S, Mittag» 1» Uhr schriftlich bei uns einzureichm. Neustädtel, den 5. März 1903. Der St Mel gen Pmism chneekiera. vage« » Korbg^lecht. rstühle, » v. 4—1S Mche, ortwage«, ortwage«. 4kbsi1 s amottrmehl Neustädtel. !auWcr Städtische Einkommensteuer. Die in 8 26 der Gemeindesteuerordnung vom 21. November 1901 festgesetzten ZahlungStage der städtischen Einkommensteuer find vom Stadtrate wie folgt abgeändert worden: 1 April, 1. Juni, 1. August und 1. Oktober. Aue, dm 4. März 1903. Der Rat der Stadt. üv. Irhrmmt. TageSgeschtchte. Deutschland. Berlin, 5. März. Reichstag. Justizetat. Abg. Lmz- mann führt aus, die reichsgesetzliche Regelung der bedingten Be gnadigung resp. der bedingt« Berurteilung sridurch dm Haupt- erlaß vom September 1902 in ein falsche- Gleis gerat«. Dun- form des Strafgesetzbuches vollmdet sei, femrr eine Aenderung in der Vollstreckungsart der Todesstrafe. Auch die Beschäftigung der Gefangen« müsse reichsgesetzlich geregelt werden. Staats sekretär Nieberding kann nicht anerkenn«, daß die Mitteilung des Vorredners, die Richter des Westens sprächen bester Recht, als die des Ostens, berechtigt sei. Was den Strafaufschub be treffe, so hoffe er, daß wir bald zu einer gesetzlichen Regelung komm« werdm. Redner bestreitet, daß es möglich sei, dm Strafvollzug reichsgesetzlich zu regeln vor der Fertigstellung des Strafgesetzbuches. Abg. Spahn wünscht eine Reform des Ge setzes über den unlauteren Wettbewerb und die Konkursord nung. Er wendet sich gegen die Vermehrung der Senate beim Reichsgericht. Abg. Dr. Esche (nat.-lib.) tritt für die Herauf setzung des strafmündigm Alters auf 14 Jahre ein. Staats sekretär Dr. Nieberdmg verweist dem gegenüber aus die hohe Zahl der jugendlichen, größtenteils rückfälligen Verbrecher. Es bestehe keine Aussicht auf eine gesetzgeberische Reform. Auch eine Vermehrung der Richter in dm einzeln« Senaten des Reichs gerichts oder der Senate selbst sei absolut ausgeschlossen. Abg. Heine spricht über willkürliche Verhaftung« und fordert gesetz- uche Regelung, sowie Entschädigungspflicht des Staates mit Re greßpflicht der beteiligt« Beamten. Nunmehr ging ein Anttag Dziembowski-Pomian ein auf Berechtigung der Polinnm, ihr« Vatersnamen auf „a" zu führ«. Staatssekretär Dr. Nieber ding protestiert gegen die Verdächtigung, daß die deutschen Rich ter gegenüber Polm parteiisch sind. Abg. Müller-Meiningen beklagt die Zunahme jugendlicher Verbrecher und den Hohm Prozentsatz Rückfälliger. Abg. Esche bespricht die Mißgriffe der Sittenpolizei. Der kautschukartige Paragraph bezüglich der Got teslästerung sei aufzuhebm oder wenigstens einzuschränken. Dr. Nieberding erklärt auf Anregung Müller-Meiningens, daß Preußen die von ihm ausgestellten Grundsätze für die Fesselung von Gefangenen dm anderen Bundesstaaten mitgeteilt habe. Die meisten hättm sich bereits einverstanden erklärt, einige Mndm noch aus, es sei aber zu hosfm, daß binnen kurzem ein gleich mäßiger und befriedigender Zustand geschaffen werde. Abg. Beckh-Koburg wünscht die Abschaffung des ZrugniszwangeS gegen Redakteure. Der Titel 1 und der Rest des Etats werdm hier« auf genehmigt. Sodann vertagt sich das Haus auf morgen: Reichsschatzamt, Rechnungshof und allgemeiner Penfionsfonds. Schluß 6V. Uhr. Berlin, 5. März. Zu der morgigm zweiten Lesung de» Etat- de» allgemein« Penfionsfonds werd« die Abg. Gras Roon (kons.). Qr Armdt (freikons.) und Prinz Carolath und Gmossm eine Resolution auf Einführung der Wehrsteuer einbring« Berlin, 5. März. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die Behauptung der sozialdemokratisch« „Münchener Post", wonach der Kaiser den in den „GrmzSotm" veröffentlichten Brief an Admiral Hollmann über das Thema „Babel und Bi bel" nicht selbst verfaßt hab« soll, wird von der „Rhrin.- Wrstf. Zeitung" mit Behagen breitgetteten. Wir stell« fest, daß dieser bedmtsame Brief vom erst« bi» -uw letzten Wort au» der Feder dr« Kaiser« geflossen ist und kem von anderer Seite herrührmder Entwurf dabei irgend wie benutzt wurde. Selbst wer hinter Unkenntnis dieser Umstände sich zurückzlehm Der Gutsbesitzer Emil Richard Hübner in Riederaffalter beabsichtigt, in seinem Grundstück Brd. - Kat. Nr. SO 6., Bl. 5 de« Grundbuchs, Nr. 313 des Flurbuch« für Niederaffalter eine Pferde» «vd Huudefchlächterei zu erricht«. Etwaige Einwendung« hiergegen sind, soweit sie nicht auf besonderen PrivattechtS- titeln beruhen, bei der« Verlust biuae« 14 Tage«, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubring«. Schwarzenberg, am 3. März 1903. Königliche Amtshauptmannschaft. it 8 Kast« zu verkaufen. -berg. pacht« oder kauf« gesucht. «. Blattes in o, sowie In» > b/» br., ktspitz« t Hertel. )wre 1 sehr »x' Spiegel billig verkauft Schneeberg. billigen Prei- Sonnabend den 7. März 1903 ES heißt ferner, die Pforte sei beunruhigt, weil England die Entsendung von zwei sudanesisch« Bataillon« nach dem Hinter lande von Aden vorbereite. — Der „Neuen Frei« Presse" wird aus Konstanti nopel gnneldet: Durch ein Jrahe dr« Sultans wurdm sämtlich« auf Urlaub befindlichen Offiziere des 3. Armeekorp« zurückberufen. — Aus dm sich widersprechenden Nachricht« über dm am 26. Februar stattgefundmen Kampf in Marokko scheint so- vrel Hervorzugehm, daß die Sultansttuppm sich überraschen lie ßen und über 50 Tote und 100 Verwundete verlorm. Die Kavallerie wollte rinm steilen Berg nehm«, wurde aber durch Felsblöcke, welche die Rebellen herunterroüm ließ« zermalmt. Später sammelten sich die Truppen des Sultans wieder und griffen ihrerseits an, wobei dir Rebellen unter groß« Verlust« geschlagen wurdm, so daß sie schließlich flüchteten. Das Sul tansheer verlor 3 hervorragende Offiziere. Tanger, 5. März. Uebereinst mmend wird von ver schiedenen Seiten au« Fez amtlich gemeldet, der Prätendent sei am 27. Februar vom Kriegsminister El Menebhi völlig geschlagen und sein Lager erobert Word« Er selbst habe sich durch die Flucht m die Berge retten könnm. A«S Sachse». — Eine von Staats- und Hofwürdenttägern, Hohm Be amten, Männern der Kunst und Wissenschaft, der HandelS- und Finanzwelt unterzeichnete „Bitte" an die sächsischen Untertanen wird jetzt veröffentlicht. Sie lautet: „Unauslöschlich ruht in jedem Sachsenherzen die dankbare Erinnerung an König Albert! Tief eingegrabm für alle Zei ten steht Gein Name auf den Tafeln der deutschen und sächsischen Geschichte als der hervorragende Heerführer, der Mitbegründer deutscher Einheit und als einer der besten, edelsten, gütigsten Fürsten unseres SachfmlandeS. Denkmale in Erz und Stein werden der Nachwelt von der Liebe Seines Volkes Zeugnis ge ben. Aber vielen ist es ein Herzensbedürfnis, das Gedächtnis des Heimgegangenen Herrschers noch in besonderer Weise zu ehr« durch Errichtung einer Stiftung, die dm Kranken und Bedürf tigen unseres Volkes Heilung und Hülfe in ihrer Not und Be drängnis gewährm soll. Die zu solchem Zwecke zu sammeln den Beiträge sollen mit Allerhöchster Genehmigung zu einer „König-Albert-Gedächtn iS-Stiftung" vereinigt und Ihrer Majestät der Königin - Witwe am 19. Juni 1903, ein Jahr nach dem Tode unseres unvergeßlich« Königs, zur frei« Verfügung zu Gunst« der von Aller- höchstchr begründeten Liebeswerke überreicht werdm. In dem wir auf solche Weise das Gedächtnis König Albert- ehren, helfen wir die Erfüllung der Lebensaufgabe Seiner hohen Gemahlin, werktätige Menschenliebe zu pfleg«, fördern und für die Zukunft sicherstell«. Auch der Erfüllung des vielfach kund- geg«enm Wunsche- in dies« für unser Land so schwer« Ta gen der Treue und Anhänglichkeit an unser Königshaus ein« sichtbar« Ausdruck geben zu können, zeigt sich hier ein Weg. Mögen sich, da» erbitten wir, in all« Teil« unseres Lande- freundliche Mithelfer finden, die da- Werk de» Gammelns soweit nötig unter Bildung von Ortsausschüssen in die Hand nehm« und möchten dann in treuem, dankbarem Gedenken an dm über alles geliebtm König der „König-Albert-GedächtniS-Gtistung" namhafte und zahlreiche Gab« für die Armm und HülfSbe- dürstigm zufließen! Die Sächsische Bank mit ihr« Filialen hat sich bereit erklärt, als Haupt-Sammelstelle tätig zu sein." . Der engere Ausschuß besteht aus dm Herr« Oberbürger meister Geheimer Finanzrat Beutler, Wirklicher Geheimer Rat Graf v. Könnerin-Lossr, Geheimer Hofrat Dr. Mehnert, Umgegend h-nk« größte 3 re. ige Berücksich- W Sabra. lg igemsnt« für ad zu billigsten Markt. Anläßlich de« zu der nächsten Sonntag, den 8. März a. c., hier stat'findmdm 20jährigen Jubiläum« - Feier de« Verbände« der Freiwilligen Feuerwehren im Bezirke der Königlich« Smtshauptmannschaft Schwarzenberg zu erwartenden größeren Geschäftsverkehr« wird hiermit der GefchüftSdetrled in dr« hiesige« offene« Berkaufsstellen vo« früh 7 bi- Adeud» 7 Uhr (Fleischer ««d Bäcker bi» 8 Uhr) mit Ausnahme der Gottes» diensizetteu gestattet Schwarzenberg, am 3. März 1903. Der Rat der Stadt. Garei«, Bürgermstr. Nr. 5 des diesjährig« Reichsgesetzblattes ist erschienen und liegt in dm Expedition« der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Inhalt: Verordnung über die Enteignung von Grundeigentum in den Schutzgebiet« Afrikas und der Südsee. — Bekanntmachung, betreffend Vorschriften über Auswandererschiffe. Die Stadträte vo» A«e, Lötzuitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, die Bürgermeister vo» Grüuhatu, Hartenstein, Johanngeorgenstadt «nd Wildenfels, die «emeiudevorttSnde des amtShauvtmaunschattlichen Bezirks Schwarzenberg Nr. 148 L. Demmerinfi Weg« Reinigung der Geschäftsräume könnm bei dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte KM*-, mu 13. »«d Houuaöeud, um 14. Marz 1SV3 narr «ttkliib drivalicste Sacbev erledigt werden Johanngeorgenstadt, am 5. Mär» 1903. Königliches Awt-gericht. wollte, hätte schon aus Mm äußeren wie inneren Merkmalen der Kundgebung, die Satz für Satz das Gepräge der kaiserli chen Persönlichkeit trägt, entnehmen könnm, daß die in leicht erkmnbarer Absicht ausgestellte Behauptung de« sozialdemokrati- schm Blatte« falsch ist. Die „Rhew -Westf. Ztg." würde ihrem nationalen Standpunkte nicht- vergeben, wenn sie der geistigen edrutung de- Monarch« di« nicht auf hvzaytimscher Erfindung schm Berklemerungskünstm mttzuhelf« Berlin, 5. März. Graf PosadowSky hat sich eine leichte Erkältung zugezogm, außerdem leidet er unter Ueberar- beitung. Seit Dienstag hütete er das Bett; heute mittag ist er wieder aufgestandm, jedoch darf er da- Zimmer noch nicht verlass« Berlin, 5. März. Die Regierung hegt, wie au- sicherer Quelle verlautet dm Wunsch, die Reich ttagsneuwahlen Mitte Juni statlfindrn zu lassen, vorausgesetzt, daß der Reichs tag nicht Schwierigkeiten macht. Es wird aber erwartet, daß spätestens Anfang Mai der Reichstag geschloffen werdm kann. Belgien. Brüssel, 5. März. Das belgisch-venezolanische Proto koll ist beute in Washington vom belgischen Gesandten und Mr. Bowen unterzeichnet worden. Frankreich. Paris, 5. März. Man versichert hmte, Combes sei an gesichts der unnachgibigm Haltung des Vatikans entschlossen, im Senate zum Jnoestiturstrrite das Wort zu nehmm und zu erklären, daß das Konkordat für Frankreich keinen Wert mehr habe, wmn der andere vertragschließende Teil es willkürlich ab ändere. Auf das Verlangen des klerikalen Abgeordneten Masse, über die Verhandlungen mit dem Vatikan ein Gelbbuch vorzu- legm, teilte Delcassö chm privatim mit, daß die Verhandlungen nicht vom Auswärtigen Amt, sondern von der Kultusabteilung des Innern geführt wurden und hauptsächlich mündlich stattfan- drn, so däß sie keine urkundlichen Spuren zurückgelassm hab« Paris, 5. März. Die Budgrtkommission hat im Ein verständnis mit dem Finanzminister beschloss« zum Zwecke der Herstellung des Gleichgewichtes im Budget die Ermächtigung zur Ausgabe von 20 Millionen Obligation« zu erteil«. Der Erlös soll zur Bezahlung eines Teiles der Zinsengarantien für die im Budget aufgeführtm Eisenbahnm verwendet werdm. England. * London, 5. März. Unterhaus. Premierminifier Bal four erklärt, die Regierung habe beschloss« bei St. Margaret- Hope an der nördlichen Seite von Firth of Forth eineMariue- station «it Hafm zu bauens London, 5. März. Der Voranschlag für das Heeres budget 1903/1904 beziffert die Gesamtausgaben auf 34 245 OOO Pfund Sterling und dm Mannschaftsbestand aus 235 761 aus schließlich der Truppengin Jndi« Bulgarien. Sofia, 5. März. Der Bandmfithrer Sarawoff sollan dm Ministerpräsidenten Danow ein Schreib« gerichtet haben, in welchem die bereits fertigen Vorbereitung« für dm Ausstand skizziert find. Ferner wird darin dargelegt, daß keinerlei Re- gierung-maßregeln dm Ausbruch des Aufstande« verhindern werdm. Gleichzeitig soll da« Schreib« Ratschläge erteil«, wie die Regierung die Sache der Bewegung fördern kann, ohne sich nach außen politisch zu kompromittier« Türkei. Konstantinopel, 4. März. Wie verlautet, bereitet die Pforte ein Memorandum vor über die Propaganda der mazedonisch« Komitee« und über die jüngst« mit dem Banden unwesen zusammenhängend« Vorfälle für eine Mitteilung an die hiesig« Botschafter, oder durch diese an die Großmächte.