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Sächsische Volkszeitung : 04.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192201041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19220104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19220104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-04
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
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Rr.» 21. Jahr«. Fernsprecher; «,dakt1»n S2723 - Geschäftsstelle 32722 Postscheckkonto; Dresden Ne. 147S7 Siickllscke Mittwoch, 4 Jannar 1V22 Redaktion und Geschästostell«: Dresden-A. iS, Kolbrinfteast« 4« volksmiuna V«1„aSpr»«»i Blertc-ljährttc- »4 .«. zivelmonaNlch 1« ^ nwuciNIch 8 frei Hau», iklnzelnnnimer ko 4. Die kächülchc Voirrzeilm,,, cricheiiii icchSmal wSchenUlch. — Sprcchsiund» der Neda,t,an i» bi» N Uhr nachm. Nicht au«, drückllch zulü-Ncerlangle und mit Nüchioria nicht versehene Eiiiscudunzeu an die Redaktion werden nicht anfbewahrt Auzrtgeu, Annahme von Eetchttft»«v>eia«n «iS IN Uhr. von nkamilienanzeiaen bi» II Uhr vorm. — Anzeiaenvrct» ,Nr o c PeUtzeilc !t.»U Famtlteiianzetaen L.?L. sitr Aereme Ü.8« nn Netlanietcti 0.—Fk. - ^ür nndentUch aeichrredriie >owie dnrch Kiernivrecher amaeaeben» An,einen 'Snnen wir die ttecantwortiichkeit Nir die Richüqkei! ntch, ubernedinen Annahme in Dresden: Schmidt'sche Buchhandl.. Inh. P. Beck, SchlatzNr. K. in Bautzen Franz Knrjai a. d. Petriiirche I N»NN»M»NNN»»»»W«M»M»Ma»W^»WaW»0W^W»,0WMM^»M«WM»MWWW>W»»W»»NN»»W»>W»»>WW» Das Vovspiel von Cannes Ein geplanter Borstotz Italiens — Pauschalierung der Reparationssummen Franlreich siir rücksichtsloses Vorgehen Paris, 2. Januar. Die Bemübnuacn, i», borans eine Eini gung 'eenIgsteilS über die Grundlage der Probleme, die i» Comics erleid U werden sollen. berbeizuiübren, haben in bei, lebten Tagen eine Fortictzuna auf velbrciletcr Basis erfahre» Es hak in Paris eine Reihe von Besprechungen statigefunden, die in erster Linie dem Ziele galten, die übrigen Alliiert.» itrit den von Frankreich und England ins Auae gefaßten Lösungen zu befreunden. Hinsichtlich der von Lloyd George angestreülen Projekte der wirlscha'tlichen Kon- solid crnno Europas »rid insb:so»d,re zur Wieder.' nglicberinig Ruß lands in die Weltwirtschaft ist eine Einig»»; im wescutiicheii ge- lnng-II. In der s-sraqe de« tNspacalkon dagegen scheinen die Schwierigkeiten, dis den» englisch-srnnzösischen Einver nehmen entgcgenstehe», noch kcin- sweezs behoben. Die Griinbziige des zwischen Lloyd G-o.ge und Briand ver einbarten ProvoSP inmS kür die Dauer dcS Jahre? 1922. sind in fünf Punkten zu amumigesaßt und bereits besannt- Ans den Er klärungen, die Bciano iinwichen der S nalskommlssion inr aus wärtige Angele relihriten gegeben bat. ist ersichtlich, bah Paris seine kW gültige Zustimmung zu dieser Lö ung Von vier Punklcil alDängiq macht. D,s aber hat zur Woran,setz,r»g, bah Belaieu zu cincr teil- we sen Zurückstellung der ihm im Fiiedeiisveurag znacsicherten Prioriiä' sich bereit findet, so daß man tagen darf, baß das Resultat von Cannes mehr oder weniger von dem guten Willen und der E,„ficht der Brüsseler Negierung abhängig ist. Man »crfamitts't sich in Eannes Pearls, 2. Januar. Aus Cannes wird gemeldet, daß die engl'jche.r Delegierten ln Ca> ncs eing-troffen find. Briand wird am 3. Januar vormittags einlrcff n Am 5. Januar wird die javanische Delegation, aus 13 Personen bestehend, und tue begliche mit ll B rsonen dorr erwartet. Marcel Huttn teilt tm Echo de Paris mit. daß F!nan;mn>i>er Do um er heute nach C ;nneS reist, um an den Beratungen der Interalliierten Konferenz letlzu- nelMc'n. I ulienischer Vorstotz für Deutschland . Nom, 2. Januar, Obwohl Einzelheiten über das Pro gramm des Obersten Rates in Cannes noch nicht bestehen, ist hier allgemein ziemlich klar, in welchem Nahmen sich diesmal die Haltung Italiens bewegen wird. Es wird von keiner Seite be- zweifelt. das, Italien im Gegensatz z» seiner Stellungnahme in der ober- schlesischen Angelegenheit mit restlosem Nachdruck eine für Deutschland erträgliche Lösung der bestehenden Probleme ^ erstrebt. Ans dem Monte Cittorio glaubt man zu wissen, das; der Mi nisterpräsident V 0 n 0 mi aus der bisherige» Reserve in Cannes gcgebeneiisalls energisch hervorzutreten beabsichtigt. Die Blät ter, die mit einer solchen Politik ganz besonders einverstanden wären, kündigen solche Absichten Italiens auch öffentlich an. So z. B. der Niiti nahestehende „Dcpese", der eine Aktion an kündigt. Die Richtung dieser Aktion kann, soweit Deutschland in Frage kommt, nicht zweifelhaft sein, wenn man die bisherige Kritik- der führenden Kreise an dem englische» Programm und der Haltung Frankreichs ins Auge faßt. * PauschaNerunq der betttrchen Zahlungen für 1922 Paris, 2, Januar. In unterrichteten Krei'en wird be hauptet. daß die maßgebenden fran;üst''chen Perwnlichftite» nach wie vor wenig geneigt sind, ans das von englischer Seite ange- 'bo'ene Moratorium einzngehrn. In Paris wäre man viel eher bereit, rin Entgegenkommen in der Richtnng zu zeigen, das; inan einer Pauschalierung der im Jahre 1 922 fülligen deutschen Zahlungen -ustinimcn mürde. Als eine solche feste Jahreosumme werden 5V!> Millionen Goldmark genannt. Die Aniiahme cstvr derartigen Lösting würde also bedeuten, daß Dentschwnd im Jahre 1922 KVO Mil tonen Gold mark zu zahlen hätten. ES kann wohl als selbstverständlich angenommen werden, daß die Jran o en a» die cs Zngcstündniö die Bedingung knüpft» werde,r, daß Frank reich von der oben genannten Summe den weitaus grüßte», Teil erhält. Schwerer Stand Frankreichs in Cannes Paris, 3, Januar, Der „In tra n s i ge a n t" betont, die französisch-englischen Gegensätze in Cannes in Gegenwart der Italiener, Belgier und Japaner und selbst der Amerikaner pein lich werden müsse. Der französische Standpunkt sei. daß Deutschland zahle» könne. Frankreich werde damit in Cannes einen schweren Stand haben. » Mn Schachzug Belgiens Paris, 3. Januar. In gut unterrichtete» Kreisen hält man es für nicht ausgeschlossen, daß die augenblickliche wenig konzi liante Haltung Belgiens in der Frage seiner Priorität einen Schachzug darstellt, um in der Angelegenheit des deutsch-bel- gischen Markabkonuneiis neue Zugeständnisse von Deutschland zn erhalten. Doch liegen bisher keine Anhaltspunkte dafür vor, die als eine Vestäliguiig dieser Auffassung gelten könnten. Auch von italienischer Seile sind neuerdings Forderungen erhoben worden, die zusammen mit der Haltung Belgiens die bisher recht zuversichtlich beurteilte Atmosphäre beunruhigen können. « Dr. Rathenau geht nach Cannes Berlin. 3. Januar, Wie der „Berliner Lokal Anzeiger" aus guter Quelle meldet, gedenkt Dr. Nathenau am heutigen Dienstag nach Cannes zu reisen. Die Verhandlungen mil der Nr'pm'«ssons- lrsmun-flon Paxis, 2. Januar. Die t> ntichen Delegierien, die mit der Wiedergutmnchuilgskoiiimisstoii Fühlung genommen und einen Auf schub der Verhandlungen um 2 Tage erb ten batten, um sich mit der Berliner Regierung in Verbindung zu ietzen, haben entg gen der Erwartung auch gestern noch stimm Eutscheid übecgcbeu. Der Matin bemerkt hierzu, augenscheinlich babe die D ri tter Negierung sie in ihrer Taktik der Verzögerung bestärkt Die Deutschen seien über den P an der Engländer genau unterrichtet und würde» sich hüten,^eine Verpflichtung anzilble.cn die uielsticht inebr ein könnte, als wie man von ihnen verlange» werde. Man buche sich n cht Wundern, wenn so die Autorität der Wiedergulmachnngskommiision in Deutschland erschüttert werde. BlitikgL in W'N?«'-bh^-h Franc-surt n. M., 2 Jan- In der Siloeitcrnacht kurz nach 12 Uhr wart auf dem dick-! vevö strtcii Mcnkiplatzc vor de>' KEckie, von der 011- C müle herabac!,lasen wurde«, ein junger etwa 22 Jahre aller Mensch, dessen Peisoualdn > 0 u nickt fcst-ciieltt werden konnten, eine sclbstgeiertigte Bombe, in der sich >, ynamit, Kup er-, G as- und Eisenstücke bclanden, in die Menge Nach den melier,gen Festste gingen wurden inst bestens 50P.rsonen. i annttee 20 cknvel veiietzl; kl Per sonen befinden sich zur Zeit noch im Kranken iwusk. Anscheinend war der Anschlag gegen Schutzleuie gerichtet. » Einzelheiten zu dem BarrlbenaßLenkat in Winkels l-ah Frankfurt «». M., 3. Januar. Zn der in der Silvesternacht in Win'eisbach ve, übten Gewalttat ist zu melden, daß der Anschlag sich gegen die SicherheilSorganisaiion der Stadt wandte. Eine der Art nach der alten Feldhandgranate ähnliche, m den Ansmaßen jedoch größere Höllenmaschine, war durch einen elektns en Draht zur Explosion gebracht worden. Die Wirttmg war furchtbar- Von den vecletzien harmlosen Passanten, na h den letzten Meldn» en über fünfzig, ist die Hälfte tödlich beziv. schwer be,letzt. Ewige Perlenen wurden buchstäblich mit Teilen des Exvlosionskörpecs gespickt. Neun dem Arbeiterstaiidc angebörende Burschen im Atter von >7 bis 33 Jahren wurden verhaftet Sie naben als Grund an, einen Rache akt gegen d e Polizei ansttihre > zu wollen Cs wird jedoch ver mutet, daß es sich um kommunistischen Terror handelt. Ucbernahme Oedsirbrngs durch U garn Budapest, 2. Januar. Am N«"jihc-iagö erfo gte die feier liche Uckornabme Oedenbu-g? durch Nnga>n, ^0? mr U'berg>be h stte die Ge»eral> om Mission an die B ö kerang einen Aufruf gerichtet, ln dem sie ihr süe die Gosi re mdichalt und tadeilo'e Hast'una O'ren Dank aiietniiekte In lautlichen «streßen wurden Festaaiteedien"«; abaeßalten Anläßlich der >l»ier;Dch>i»nq des Uebeigabecroloko S ha,wie der ungarische B nostinckigigte G nepal '"»<> llanme. U g nn woüe mst asten N xstbarn >n gut m Einverneßnun >,bc>, und alles aufn-eten damit ms soeben bcstegclie Fr>ede>nweck mit Oesterreich astch von Dauer sei. Kern einz ger Staatsbürger werde wegen sein s Verb lien-s bei d >r Volks abstimmung auch nur dca gering en Nnanneßmlichke len cmsg icßt we»d»n. Bü'"e>meiner Turner küvrts sodmn »o« der ver'an- mellen Benöste ung ». a, aus: K>in einziger ehriickr denke der Deut cher kann es nr s ne'üdcln daß w r d m un ar schon Vaiec- lavd die T,c«e bewachten Wir baden anläßlich der Aoi-innn ing gehandelt w>e es echrU e» L-nten osz emt D'e Je"!ichft>t wurde mit aNlPkansfüiirnnaen, FackB inen uno einer Jesiooljleiiang iln Siedlthcattr abgcsch ossen. K Auflösung der Aich'rordenfl!Ken Komm, sion in Nutzland . Rkaa, 2. Jannnr- I» seiner bitten Sißuna siimaite der 9 All » si che Rätckoiigreß der von L >»« empfohlenen Eiiislrä»- kuna der Tätigkeit dcr AusterMdrntlichcn KommÜslon bei, W e die ,,Lttt kindische Telegiaphen-dig n nr ou M'osfau meldct. wurste in Anbetracht d.sftn, doß die Räte ewait bes-iü iigt ist, der Borsitzeide des Allrussisch'» Zentialbognigslomitecs b anttragt, schleunigst diele Reform borainebmeii. Dicscr n-n sie Beschiuß muß ols änße,st he- drutnngsvoll bezeichnet weide»; denn die Aiü erordentlicbe Kovnnsnon sabot'ert i» letzßr Zeit besonder^ eis ig die Du ch'ü r»», d-r reue,, rnisischcn Wal!chaslspo!llik, da d-r Freibande! il»' vöstt: d'e Mö -- l'chßit der Betüt gniig nahm, die sist bor ngs vciic i» E:pc st »acn änß re,. Die Anftvinna dcr Ko» m 'sion wü:ee d salb de Wi der- ansnabme der Beziehungen de« AnsloadeS ,n Naßtand wenr sör-e-n als alle biehcrigr» Wiitschafisreinrmc» d,r Sowj'trcgicriing, die Anerlennung der Volkricgcschulocn mit einaerechnet. Der Beginn Der Ausklang des Jahres 1921 ist gestern an dieser Stelle in, Hinblick auf den Eise »bahn er streik von einem in der sozialen Bewegung aktiv tätigen politischen Mitarbeiter als beschämend bezeichnet worden. Und das mit vollem Recht. Denn der Schaden, der ans dein Eisenbahnerstreik für das wirt schaftliche Leben entstanden ist, ist unabsehbar. Der AuSklang dieses Streikes, oder vielleicht besser gesagt, seine Nachwirkungen, zeigen deutlich, daß poliiische Treibereien im Spiele waren und noch sind. Es wird niemand verkennen wollen, daß eine Reihe von Wünschen der Eisenbahner durchaus berechtigt sind. Aber die Form, wie sie ihre Wünsche zum Ausdruck brachte», muß unter allen Umstänoen verurteilt werden. Die christlichen Gewerkschaften haben denn auch sofort beim Ausbruch der wilden Streiks in» Westeil zur Besonnenheit gemahnt und das Glanzstück gewerkschaftlicher Unreife nicht mitgemacht. Sie sind dafür sofort als Verräter bezeichnet worden, was sie hof fentlich mit Würde zu ertragen werden wissen. Vernunft ist eine Sache, die leider heute vielfach nicht anerkannt wird. Neben dem wirischafilichen und innerpolitischen Schaden, den dieser Streik hervorgerufcn hat. ist besonders beschämend für uns die außenpolitische Wirkung, die sich in der Neguisition der rheinischen Eisenbahner dnrch die Interalliierte Kommission auS- ausdrnckte. So sind Ausklang des alten Jahres und Beginn des neuen Jahres auch in dieser Hinsicht außerordentlich stark ge trübt gewesen. Der Beginn des neuen Jahres Hai wie üblich auch in dcr offiziellen Politik den A » Sta n s ch von Gl ü ck wünsche n mit sich gebracht. Es kann immerhin als ein Fort schritt bezeichnet werden, daß zum ersten Male seit dem Weltkriege beim Reichspräsidenten ein Empfang aller diplomatischen Vertreter stattsinden konnte. Der Doven des diplomatischen Korps, dcr Apostolische Nuntius Exzellenz Pacelli. hat dabei sehr bemerkcnSwerte Wor!e ge sprochen. Er hat den Empfang als ein glückliches Ereignis, als ein Sinnbild der fortschreitenden Rückkehr der Menschheit zum Ideal der Brüderlichkeit und des Friedens zwischen den Völkern bezeichnch», er hcn dem Wunsche Ausdruck gegeben nach Versöh nung, „die von allen Anfrichligcn ersehnt wird und sich auf der Achtung des Rechtes, auf dcr frnchtlmren und friedlichen Arbeit und ans den 'ewigen Gesetzen der Gerechtigkeit und der Wahr heit gründet.". Wir wollen hoffen, daß diese trefflichen Worte des päpstlichen Nuntius nicht ohne Eindruck geblieben sind auch ans die Vertreter der Alliierten Mächte, die bei dem Empfange anwesend waren. Auch der päpstliche Nuntius in Paris, Exzel lenz Ceretti, hat in ähnlicher Weise sich ausgesprochen und den« Wunsche Ausdruck gegeben, daß das neue Jahr das Werk der Pazifizierung bald beendet sehen möge. Daß wir von die sem Werke »och weit entfernt sind, braucht nicht eigens hervor^ gehoben werden. Was wir in Deutschland verlangen und ver langen müssen, das ist oas, was Erzbischof Pacelli als die ewi gen Gesetze dcr Gerechtigkeit und dcr Wahrheit bezeichnet hat. Reichspräsident Ebcrt hat in seiner Antwort ans die Ansbrache de? päpstlichen Nuntius erklärt, der Umstand, daß diese Worte ans dem Wunde des Vertreters des Papstes kommen, der sein Pornchmstes Ziel darin erblickt. Frie den ans Erden zu schassen und zu erhalten, gebe ihnen besondere Bedeutung, Diesen Frieden brauchen wir in außenpoiitischei und inncrpolitischcr Beziehung, Wenn der Wunsch, den der Reichspräsident für das den'.iche Volk ausgesprochen hat. in friedlicher Arbeit neben den übrigen Völkern sei» »alionaleS Dasein wieder anfznbanen, sich erinllen soll, dann müssen auch inncrpoliiiscb i»d wirttchastlich Ruhe und Friede» unsere vor nehmsten Ziele sei». Dann müssen solche Vorgänge, wie sie durch die wilden Streiks der Eisenbahner sich gezeigt haben, un ter allen Umständen vermieden werden. Dann muß aber auch der Kampf, den die sächsische Negierung gegen das Christentum und gegen die christlichen ReligionSgcscllschas- tcn beliebt, »liier allen Umständen eingestellt werden. Reichskanzler Dr, Wi rih bat in einem NeujnhrSariikel be tank. daß sich zwei Faktoren hart gegeiinherstehen: Machtgebot und wirischafiliche Vernunft. Nach seiner Ansicht lassen die Be ratungen der letzten Woche die Hoffnung erstehen, daß der Wille unter den Völkern zn positiver Zusammenarbeit allmählich im Wachsen begriffen ist, wenn auch noch genmttige Hemmungen zu überwinden sein werden. Wir wollen hoffen, daß die AuS- kaiischgcdanken beim Empfange des Reichspräsidenten prak tischen Nachklang zeigen werden. Beim Ausklang des alten Jabres waren wkr gezwungen, auf die anßerordeniliche Not der Presse und auf die Sorge um den Weiterbestand unserer „Sächsischen V 0 l k S z e i t u 11 g " infolge dieser Notlage hinzuweiscn. Der Beginn des neuen Jahres bat die »nange- nehme Befürchtung besiäügi, die in den letzten Wüchcn und Tagen bereits bestanden ha!: Der Ving der „notleidenden" .Pa pierfabriken hat den Preis für daA Z e i t u n g S p a p i e r verdoppelt. Es kosteten schon jetzt 100 Kilogramm Zei-
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