Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 29.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192510299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19251029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19251029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-10
- Tag 1925-10-29
-
Monat
1925-10
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.10.1925
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Verantwortlicher Redaklem:SeNr8ed«e. - Druck und Verlag-. Lart Jebne in Dlvvot-iswaUe. Donnerstag, am 29. Oktober 1925 * 91. Jahrgang Nr. 283 Sber brennend« Nöl« unsrer .^>1^» -v LandeSamt für Arbeitsvermittlung Veröffentlicht über maligen Oesterreich und Polen berichten wird. Atancyes von ^rn sächsischen Arbeitsmarkte für die Ze» vom ihren Drangsalen ist >a auch schon durch die Zettu g 6 S S biS 24. Oktober 1925 folgenden Bericht: Die Arbeitsmarkk- Hier werden wtt Näheres d°'ub-r Horen Zu diesem tage I^t in dieser Berichtswoche eine weitere Verschlechterung abend, der ein Nachklangzu mliesorinat,onSfest l erfahrt. Noch mehr zurückgegangen sind Geschäftsgang und Be ausgestaltet mit Wort und Lied K'rchenchor, s <d schäftigungSmöglichkeiten in der Metallindustrie, und unverändert Angehörigen der Zugendvereine, ist die ganze Ge Y ungünstig blieben diese ebenfalls in der Lederindustrie und im vom ausae lmrel mir Angehörigen der Zugendvereine, ist die ganze Gemeinde herzlich reicht. NezuLtpret«: Für «inenMonat2 Goldmark Mit Huttagen, einzeln« Rummrrn 1» Goldpfemck»«. Gemeinde-Berbandt-Gtrokant» Nummer Ih Postscheckkont» G es»«» »S«- Fernsprecher: Amt Gippolditwald« Nummer il. Uxzti^«»r«t»t Ml« « Mit««»« Hr«G« r Uetttzett« t» MvlLpfenni^. Mn^sandi »atz r «ekl«««H ID MMpfit»»»«. Lertliches «ud SächstsHeS Dippoldiswalde. Wir gehen dem Reformationsfest entgegen dem Geburtstag unsrer evangelischen Kirche. Ls will uns mch nur zum Bewußtsein bringen, was Luthers Erleben und Lebens werk für die einzelne Seele zu bedeuten hat, sofern auch zeigen, daß wir mit den evangelischen Glaubensgenossen in aller ruiammengehören. Fest zusammenzustehen Ist gerade Ar deutsch- evanaellsche Christen heute das Gebot der Stunde. Wie notig das ist, davon will auch der kirchliche Demeindeabend am 3. November etwas erzählen, In dem Herr Oberlehrer Hantusch Weitzeritz-Zeilung vna^-oiNmq Md Anzeiger sjit DipM-iswave, Schmiedeber, mA- Netteste Zeit««« des Dez,r», »teffes Blatt enlhStt die amtlichen Dekauulmachunge» -er «mlshauptmannschast, -es Amlsgerlchl» un- -es Sla-lrals zu Dippoldiswalde 5n der Lothringer Straße in Dresden wurde an einem der lehten Abende ein dort stehendes Auto gestohlen. Der Spitz bube hatte aber großes Pech, er war ohne Licht losgefahren und mit einer Radfahrpakrouille des Dresdner Polizeipräsidiums zu- sammengetroffen. Bei Feststellung der Personalien kam der Dieb stahl des Kraftwagens heraus, letzterer wurde sichergestellt, der Dleb festgenommen. Noch bevor der Eigentümer bezw. Bestohlene etwas gemerkt, hatte den Autodieb schon sein Schicksal ereilt. Dresden. Das Gesamtministerium hat auf Grund des Art. 40 der Berfassung di« Notverordnung über den LandeSfinanzauS- glelch erlassen. Die Verordnung, die das Datum deS 27. Oktobers trägt, enthält u. a. folgendes: St e u e r ve r t ei l u na. Ein kommen- und Körperschafssteuer. Vom LandeSan- teil an dieser Steuer erhalten vom 1. Oktober 1925 an: 1. der Staat 47 v. H., 2. die Gesamtheit der Gemeinden, der selbst ständigen Gutsbezirke und der Bezirksverbände SO v. H, 3. der Lastenausgleichsstock 3 v. H. Vom Gesamtanteil -er Gemeinden und Bezirksverbände erhalten: 1. die Gesamtheit der Gemeinden und der selbstständigen Gutsbezirke 22 v. H. (Gememdeackeil), 2. j die Gesamtheit der Bezirksverbände und der bezirksfreien Gc- meinden 18 v. H. sBeztrksanteil). Vom Gemeindeanteil wird vor der Weiterverteilung für die Staatskasse nach und nach ein Be- '> einem Drittel i ständigen Gutsbezirke zu drei Fünfteln nach dem Verhältnisse den Einkommensteuer-Rechnungsantelle, die reichsgesetzlich für Lie Pe- rechnung Les Schlüsselanteiles -es Landes maßgebend find, zw zwei Fünfteln nach Lem Verhältnisse -er Bevölkerungszahl ver teilt. Die nach der Hinzuschlagung vom Gemeindeanteil an -erf Körperschaftssteuer verbleibende Hälfte gilt für die Verteilung unter die Gemeinden und selbständigen Gulsbezirke als Gemeinde anteil an der Körperschaftssteuer. Den Gemeindeanteil an -er! Körperschaftssteuer wird unter die beteiligten Gemeinden und selb ständigen Gulsbezirke nach dem Verhältnisse der Körperschafts steuer-Rechnungsanteile verteilt, dis für die Berechnung des, Schlüsselanleils des Landes maßgebend sind, Umsatzsteuer- Vom Landesanteil an -er Umsatzsteuer für daS erste Halbjahr dess Rechnungsjahres 1925 erhalten: 1. der Staat 40 v. H. sEtaats- anteil), 2. die Gesamtheit der Gemeinden und der selbstständigen! Gutsbezirke ÜO v. H. lGemelndeanleil). Für die Zeit vom 1. Oktober 1925 an beträgt der Staatsankeil 45 v. H., der Gemeinde anteil 55 v. H. Der Gemeindeanteil für das erste Halbjahr wirds unter die einzelnen Gemeinden und selbständigen GutSbezlrket zur einen Hälfte nach dem Verhältnisse der Einkommensteuer- Rechnungsanteile, zur anderen Hälfte nach dem Verhältnisse deq Beoölkerungszaht verteilt. Vom 1. Oktober an wird der Ge meindeanteil zu drei Fünfteln nach dem Verhältnisse der Eln- Kommensteuer-Rechnungsanteile, zu zwei Fünfteln nach dem Ver hältnisse der Bevölkerungszahl verteilt. WertzuwachS- steuer. Die Wertzuwachssteuer erheben die Gemeinden und, so weit Grundstücke in selbständigen Gutsbezirken in Betracht kom men, -ie Äezirksverbände: Nähere Vorschriften hak das Mini sterium des Innern erlassen. Weitere Bestimmungen der Not verordnung betreffen die Bezirksumlage. Abgesehen von einigen! besonderen Vorschriften tritt die Notverordnung, deren Ausfüh rung Len Ministerien der Finanzen und des Innern obliegt, am> 1. Oktober 1925 rückwirkend in Kraft. die den größten Teil -es Volkseinkommens verwalten und denen tagtäglich praktische Gelegenheit zum Sparen geboten ist, dann an die Erzieher in der Schule und Kirche, denen es obliegt, schon dem jungen Menschen die Ehrfurcht vor dem Pfennig und den Sinn für die einfache Lebensführung einzupflanzen, nicht zuletzt aber auch an die Behörden, von deren Ankerstützung und Hilse der Erfolg der Spartätigkeit abhängt. An jeden Einzelnen rich ten die Sparkassen ihre Bitte und ihre Mahnung, zu seinem Teil beirutragen zur Ueberwtndung der gegenwärtigen Wirtschaftskrise durch unablässiges und regelmäßiges Sparen. Wer spart, gleich viel in welcher Art und an welcher Stelle, der hilft dem Volk, der Wirtschaft und dem Staat. Wer spart, handelt deutsch!!! trag abgezogen und einbehalten, der schätzungsweise -es für -le Zeil vom 1. Oktober 1925 an entstehenden gesamlcn persönlichen Aufwandes für -i« Schulen einschließlich des durch die Auszahlung -er Dienstbezüge der Lehrer entstehenden Auf- vandes entspricht. Die Hälfte des Gemeindeanteils an -er Kürper- chaftssteuer für -le Zeit vom 1. Oktober an wird dem Gemelnde- anteil an der Einkommensteuer für -le Zeit vom 1. Oktober an Zuschlägen. Der sich so ergebende Gesamtbetrag gilt für die Verteilung unter -ie Gemeinden und selbständigen Gutsbezirken als Gemeindeanteil an der Einkommensteuer für die Zeit vom 1. Oktober an. Der Gemeindeanteil an -er Einkommensteuer vom 1. Oktober an wird unter die einzelnen Gemeinden und selbst- Hohnskein sSächs. Schweiz). Tot ausgefunden wurde am Mon tag der seit 14 Tagen vermißte Schuldirektor Muthe. Er war in später Nachmittagsstunde noch spazieren gegangen und scheint sich an den sogenannten Brandstufen auf dem dort beginnenden Wege verirrt zu haben, wo er in der Dunkelheit von einem Felsen abgestürzt ist. Leipzig. Der Fabrikant H. aus Leipzig-Reudnitz, der mit sei ner Frau und seinen zwei Kindern eine Autofahrt unternommen hatte, stieß am Sonntag abend auf -er Landstraße vach Podelwitz mit seinem Wagen gegen einen Straßenbaum. H. und sein« Frau wurden aus die Straße geschleudert. Der Wagen überschlug sich und kam über den Chausseegraben zu liegen. Dio noch im Wagen befindlichen Kinder und -er Chauffeur konnten unter dem Wagen kervorkriechen, sie waren mit leichteren Verletzungen davonge kommen. Die Verletzungen des Ehepaares sind schwerer. Leipzig Der Kriminalpolizei ist es geglückt, eine aus acht Personen bestehende Einbrecherbande und ihre drei Hehler fest zunehmen. Sie machten seit einiger Zeit Leipzig und seine wei ter« Umgebung unsicher und betrieben als Spezialität Ginbrüch« in' Konstlmvereinsgeschäfte, Baubuden, Sportvereinskantinen, scheuten aber auch vor Einbrüchen in Geschäfte anderer Art nicht zurück. Bis jetzt wurden ihnen 13 Einbrüche nachgewiesen. Einer der Einbrecher war in Eilenburg festgenommen worden und befand sich dort im Gerichtsgefängnis. Er wurde von einem Leip ziger Kriminalbeamten gerade noch zur rechten Zeit von dort ab geholt, wodurch sein Ausbrechen verhindert wurde. Er hakte bc- *reits die Decke -er Zelle durchbrochen und hätte nur noch nötig gehabt, die Holzdielung zu lösen, um dann ins Freie zu gelangen. Sämtliche elf Personen wurden der Staatsanwaltschaft zugeführl. Roßwein. In Rohwein versuchte die 33 jährige Wirtschafterin Rosa Fürste die 2 jährigen ZwillinaSkinder des Landarbeiters D. durch Lysol umzubringen. Die Kleinen scheinen sich aber ge sträubt zu haben, das Getränk zu sich zu nehmen, sie haben haupt sächlich Verbrennungen im Gesicht und am Körper erlitten. Dio Frau trank darauf soviel Lysol, daß sie starb. ES handelt sich um eine Eifersuchtstat. Penig. Als ein hiesiger Bäckermeister in der Nacht einen fremden Mann in seinem Garten bemerkte und auf ihn zuging, wurde er von diesem angegriffen und mit einem Stocke blutig geschlagen, wobei dem Ueberfallenen auch die Zähne einge- koßen wurden. Der rohe Bursche ist leider im Schuhe -er Dunkel reit entkommen. Dafür widerfuhr ihm allerdings das Mißgeschick, seinen Huk mit dem deS Bäckermeisters zu vertauschen, so daß es inzwischen gelungen ist, ihn zu verhaften. Mittweida. Hier hat ein 0 jähriges Schulmädchen auf der Fobrikstraße beim Spielen mit dem sogen. Roller' das Bein sebrochen. ES ist mit einem Knaben, der ebenfalls auf dem Brett >eS Rollers stand, den Fußsteig der etwas abschüssigen Straßo hinunlergefahren. Am Ende -er Straße kippten die Kinder um. wobei das Unglück geschah. Der Fall zeigt wieder einmal, wie gefährlich dieses Spielzeug ist, gas übrigens nichts auf Fuß steigen zu suchen hat. Glauchau. Am Sonntag stürzte während eines Freundschafts spieles -es VfB. Glauchau gegen den T. u. B. Werdau ein Spieler der Werdauer so unglücklich im Verlaufe eines Rah- kampfeS, -aß er einen doppelten Schenkelbruch davontrug und nach dem Stadtkrankenhaus gebracht werden mußte. Hohenstein-Ernstthal. Am Sonnabend abend 8 Uhr beim Zapfenstreich -er Schützengesellschaft .Gardekompanie' verschied infolge Herzschlags der Schlosser Guido Layritz mitten aus den Reihen seiner Kameraden, -le im .Goldnen Ring' an der Dresd ner Straße Einkehr halten wollten, bevor sie ihren Umzug Lurch die Stadt »ach dem Festplatz fortsehten. Frankenberg. Von einem Pferde gebissen wurde in -er in neren Mtenhainer Straße ein 10 jähriger Knabe, der zwei vor einem Wagen gespannten sogenannten Russenpfer-en so naye gekommen war, daß eines Ler Pferde Ihm durch einen Biß in den Hinkerkopf «ine blutende Wunde betbringen konnte. Der Borfall sollte aste Ettern veranlassen, die Kinder immer un- immer wieder vor allzunahem Aufenthalt vor Pferdegespannen zu war nen. — Zn einer hiesigen Tischlerei geriet ein junger Arbeiter in die Hobelmaschine. Hierbei wurden Ihm 4 Finger der linken Hand buchstäblich hinweg gehobelt. ungünstig blieben diele eoensaus in oer ^eoerlnougrre uno im Holzgowerbe. Auch -ie Arbeitsmarktlage sür kaufmännische und Bureauongestellte zeigte keinerlei Neigung zur Besserung. — Ein Grobfeuer infolge vorsätzlicher Brandstiftung entstand am Mittwoch in der fünften Morgenstunde im Stal e des Ritter gutes Köttewitz, -aS der Pächter des Rittergutes Meusegast, Landwirt Gliemann, mit bewirtschaftet. Es sind tausend Zentner Heu, drei Bullen, fünf Fohlen, acht Kalben und viel Kleinvieh verbrannt, auch sonst großer Schaden verursacht worden. Wasser mangel beeinflußte die Löscharbeiten stark. — Belm Kirmesball in Wiesenburg wurden zwei jungen Mädchen von einigen .Kavalieren' Geldbeträge aus den Hand taschen gestohlen. Zur Rede gestellt, wollten die .Herren' noch handgreiflich werden, was aber Ler Wirt verhinderte. Reichstädt. Am 1. November wird als erster der drei vom Kirchenpatron vorgeschlagenen Bewerber um das erledigte Pfarr amt Pfarrvikar Martin Rüting aus Rabenstein in der hiesigen Kirche seine Gastpredigt halten. LIbrrndorf. Ab 31. Oktober wird die Gükeragentur Ulbern dorf der Ehefrau des Bahnunterhaltungsarbetters Kurt Ullrich übertragen. Die gesamte Abfertigung (Fahrkartenverkauf, Ge päck- und Güterabfertigung) wird deshalb mit diesem Tage In den auf Bahnhof Ulberndorf ausgestellten Wagenkasten verlegt. Schmiedeberg. Zu einem Gastspiel wird am 30. Oktober Zung- hähnels Humoristen-Ensemble im Schenkschen Gasthofe Einkehr halten. Die Truppe hak sich bei Ihrem früheren wiederholten Auftreten hier und In der Umgebung einen sehr guten Ruf er worben, daß ihm auch diesmal ein volles HauS sicher sein wird. Fatkenhnln. Für den Kirmes-Montag, 2. November, Hal Gast- hofsdesitzer Geißler das Zunghähnel-Lnsemble verpflichtet und wird, da diese Truppe ja überall in bestem Rufe steht, auf ein volles Haus rechnen dürfen. Ruppendorf. Ein falscher Taubstummer wurde hier festge nommen und dem Amtsgericht Dippoldiswalde zugesührt. Es handelte sich um den 1899 zu Bohnitzsch geboenen Lederfekk- und Schuhcremehändler Karl Erich Richter, der sich als der gleichalt rige Taubstumme Alfred Kurl Döring aus Bohnitzsch fälschlicher weise ausgegeben, um unter Vortäuschung eines derartigen Ge brechens Geschäfte zu machen. Der falsche Taubstumme hatte entsprechende aber gefälschte Ausweispapiere in Besitz, er war seit Mitte Oktober nach Dresden gemeldet und will in letzter Zeit vornehmlich in der Kamenzer, Königsbrücker un- Ortrander Gegend aufhältlich gewesen, bezw. als Taubstummer ausgetreten sein. Dresden. Zm Zentraltheater kam ein Maschinist mit der Starkstromleitung in Berührung. Er wurde sofort getötet. Dresden. Dem Geheimen Rat Dr. Phil. Wilhelm Vogel, der vor kurzem seinen 80. Geburtstag begehen konnte, ist sür seine in langjähriger, gemeinnütziger Tätigkeit um die Stadt Dresden erworkenen Verdienste von den städtischen Körperschaften die gol dene Ehrendenkmünze der Stadt Dresden verliehen worden. Die Auszeichnung wurde -em Jubilar am Dienstag in seiner Wohnung durch eine Abordnung des Rates und der Stadtverordneten über- — Unser früherer Kantor Herklotz, d-r nach seinem halb jährigen Aufenthalte ln Sächsisch-Reg«n in Siebenbürgen a s Professor der Musik nach Schäßburg berufen worden war, Ist als deutscher Staatsangehöriger von der rumänischen Regierung Landes verwiesen worden und hält sich gegenwärtig wieder hier auf. — Die Beschotterungsarbeiten an der Großen Mühlstraße sind jetzt so weit gediehen, daß die Straße vom Niedertorplatz biS zur Rabenauer Straße befahren werden kann. — Der kürzlich neu erschienene Minterfahrplan für die Staat lichen Kraftwagenlinien zeigt 61 Verkehrsbeziehungen. Damit wurde die Höchstzahl der vor der Inflation betriebenen Linien <58), die durch die Inflationszeit bis auf 3 eingestellt waren, erst- malig wieder erreicht, ja um ein geringes überschritten. Die Sächsische Regierung'hat die Einführung un- Entwicklung Les öffentlichen Personenkraftwagenverkehrs bereits 1912 in die Hand genommen. Die erste Linie wurde am 20. Mal 1913 er öffnet. Vor dem Kriege bestanden 13 Linien. Bis zum Ueber- gang der Staatsbahnen an das Reich war die Generaldirektton der Sächsischen Staatsbahnen mit -er Durchführung des Be- triebes beauftragt, jetzt wir- der Betrieb von der Kraftverkehr Freistaat Sachsen A-G., an der ausschließlich -er Staat, die Staatsbank, di« Bezirksverbände und die bezirksfreien Städte be teiligt sind, geführt. Die Verwaltung blieb nach Maßgabe der verfügbaren Mittel bemüht, technische Fortschritte und Ver besserungen dem Betrieb nutzbar zu machen. Die Vollgummi- bereifung wurde durch die hochelastische Kissenbereifung erseht, -ie neueren Wagen sind sämtlich mit Lufibereisung ausgestattet. Anstelle der Acetylenbeleuchtung trat daS elektrische Licht. Der dreiachsige Wagen, ausgezeichnet durch ruhiges Fahren und größere Aufbauten, mit bequemen Einsteigen, wurde eingeführt. Zn der Konstruktion, Ausgestaltung und Einrichtung der Wagen aufbauten ist die Verwaltung -er Staatlichen Kraftwagenlinien bahnbrechend vorgegangen. Viele Wünsch« auS allen Teilen des Landes auf Errichtung von Verkehrsbeziehungen mußten bisher unerfüllt bzeiben. Zst dochdie Verwaltung an die verfügbaren, vom Landtag bewilligten Mittel gebunden; zudem hat die Auto mobil-Industrie trotz rechtzeitiger Bestellungen die Lieferfrist-» vielfach nicht einhalten können. Sechs Betriebsleitungen un- 12 Betriebsstellen betreuen den umfangreichen Verkehr. Fast alle Betriebsstellen verfügen über Werkstätten, um kleinere Schäden schnell zu beheben. Ersatzwagen stehen überall bereit; für ihren schnellen Einsatz ist gesorgt. — Die Mahnung des Weltspartages. Auf dem ersten Welt kongreß der Sparkassen aller Länder, der vor Jahresfrist in Mai land tagte, wurde Ler einstimmige Beschluß gefaßt, den jedes malig«» 31. Oktober zum Weltspartag zu erklären und an diesem Tage überall besondere eindringlich für den Spargedanken in der Oeffentlichkeit zu werben. Der Grund für dies« außerordentliche Maßnahme war bei allen Sparkassen -er gleiche: überall merkt man als verderbliche Folge Les Krieges und der Nachkriegszeit ein Nachlassen der Spartätigkeit und stattdessen den Hang zu un nützen und leichtsinnigen Geldausgaben. Von -lesen Schäden ist kein Land, auch nicht die Siegerstaaten, verschont geblieben. Es ergibt sich daher zwangsläufig die gemeinsame Front oller Spar kassen in dem Kampf gegen das unnötige Geldvertun und für die «in ache Lebensweise früher«« Zeilen. Wenn die deutschen Spar- Men, deren Hauptaufgabe von jeher die unablässige Pflege -es Spürsinns im deutschen Volke ist, sich an dem ersten Weltspartag beteiligen, so benutzen sie dies« Gelegenheit, um an diesem Tage -en Spargedanken in seiner Bedeutung für daS gesamte Volk und -i« Menschheit überhaupt darzulegen. Nur ein Land, das arbeitet und spart, erzielt auf wirtschaftlichem und kulturellem Socket Fortschritte un- behauptet seinen Platz im Rate der Völ- Nur eine intensive und ausreichende Spartätigkeit sichert die notwendige finanzielle Unabhängigkeit vom AuSlande und bie tet die festeste Stütze für die Währung. Mir ein Volk, bei dem zur nationalen Tugend geworden ist, gewinnt auch -re Achtung un- das Vertrauen der Wett. Die Geschichte der Völker lehrt, daß reich gesegnete Länder, deren Bewohner ver- ichwen-erisch lebten, in kurzer Zeit zur Bedeutungslosigkeit herab- janken, während eine arbeitsame und unermüdliche sparsame Na- tion ihren Staat, aucb wenn er nicht von der Natur begünstigt Bedeutung Lhrt. Sparsamkeit ist -ie Grund- un» Redlichen Entwickelung. Auch rationelle Wirtschaftsführung ist paren und ist in gleicher Welse Not- wendigkeit für dieHausfrau wie für die Industrie und den Staat Von besonderem Wert für die Gesamtwirtschaft aber ist die Norm -es produktiven Sparens, die Betriebskapital schafft und Ar^ beltern und Unternehmen Beschäftigung gibt. DaS Sparen Ai -er gemeinnützigen Sparkasse ist heute zum Ausbau der Wirt- liUt m«br denn je notwendig. Das innerdeutsch« Sparkapltal ^undlagen für dl« Wel,««nkvl»lung ^Eschoft- Diese wichtigen, wenn auch einfachen Wahr- A"«" ""aller Eindringlichkeit dem Volke vor Augen zu führen ««^.»"^Eeinsamen Aktion der Sparkassen aller Län- OK fordern zm Mtbrrbelt alle berufenen Persönlichkeiten auf, in erster Llnie wenden sie sich an dl« Frauen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite