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84. Jahrgang Montag Nen 23 Dezember 48'8 abends Nr. 298 3 Uhr. erlag Reg. W IVI. rpol- oalde. , und Helm. «ng. Ler Kirchenoorstavd. H Svp. Michael, x" 1 M herzlich «Ingrladen. Dippoldiswalde, den 23. Dezember Id! 8. — Der gestrige goldene Sonntag wies einen recht starlen Verkehr aus. Auch von auswärts war grob« ? Zustrom. Die Nachmittags- und Abendzüge waren außer- Z ordentlich besetzt. Man gewann den Eindruck, daß der Umsatz in den meisten Branchen recht gut gewesen sein mag. Marken- und Bezugrscheinwesen, nicht minder dl« unerhört hohen Preise lähmen freilich noch immer die ) Kauflust des Publikum». k.1-, Z ' — Erledigt: die Kirchschulstelle in Dittersbach. Kollatorr die oberste Schulbehörde. Einkommen bei freier Wohnung j mit Gart«ngrnuß l 500 M. Grundgehalt, 100 M. für Bev- waltun gsgeschäste, 150 M. für Fortbilbungsschulunterricht, zi ev. 150 M. für Turnuntericht, 580 M. vom Kirchendienft. « Bewerbungen sind mit den erforderlichen Unterlagen bi» H zum 31. Dezember an den Bezirksschulinspektor zu Dippal- H diswalde zu richten. Obercarsdorf. Auch in diesem Jahre wird die hie- Z sige Jugendvereinigung Feldgrau einen Theaterabend an» H >. Feiertag abhalten. Es gelangen einige Einakter zum j Bortrag. Da der Reinertrag zu einem guten Zweck v«- ß wendet ioerden soll, wird auch dieses Jahr ein volle« h Saus -rhosft. Sadisdorf. Am 2. Weihnachtsfeiertage soll im Gottes« dienste die Begrüßung der heimgekehrten Krieger statt« ß finden, die zu diesem Gottesdienste herzlich eingeladen H werde,-. Die Kirchgemeinde heißt sie schon hierdurch Herz- s lieh willkommen. Glashütte. Die Wahlliste zu der am 29. Dezember H d. I. stattfindenden Stadtverordneten-Neuwahl enthält bis H jetzt l 500 Namen, darunter 650 männliche und 850 weib- H liche Wahlberechtigte. Frauenstein. Am 16. Dezember ist in Beicha bei M Lommatzsch in seinem 49. Lebensjahre der früher hier . W amtierende Pfarrer Ehrlich nach kurzer schwerer Krankheit H verstorben. WMche Sitzuz Ser StBloerorililelt» zu AMliMM Montag den 23. Dezember 1918 abends 8 Ahe im Sitzungszimmer des Rathauses Tagesordnung hängt im Rathaus« aus. Der Kommunalverband Heringe, l Stück für jeden nichtlandwirtsch. Bewohner, dns sind die im Besitze der Landesfett» karte befindlichen Personen, sind vom 25. dfs. Mts. ab in sämtlichen Verkaufsstellen gegen Abschnitt v der Lebensmittelkarte erhältlich. Stadtrat Dippoldiswalde. 81ollvngebsvle und Kuchen darf auch weiterhin in Bäckereien, Konditoreien weder für Rechnung des Spielsachen waren als freiwillige Gaben der Vorstands damen für die Kinder aufgestellt. Aus einer Stiftung von der verstorbenen Fräulein Anna Lincke wurde den Familien eine Freimarke für ein Mittagessen aus der Volksküche ge währt. Nachdem einige Weihnachtslieder angestimmt waren, ergriff Herr Superintendent Michael auch hier das Wort, um auf Grund von Philipper 4,4 die Frage aufzuwerfen: Können wir uns diese Weihnachten freuen? Ja und nein, lautete die Antwort. Eure Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen, hier durch Gaben der Liebe. Der Herr ist nahe mit seiner Liebe, darum sorget nicht! Der Friede Gottes bewahre eure Herzen; Fräulein Hellriegel hatte zuvor die mit weißem Papier gedeckten Kaffeetische sinnig mit Tannen grün geschmückt und bewirtete dann die Geladenen mit wohlschmeckendem Weihnachtsgebäck. Dippoldiswalde. Tagesordnung für die 21. Sitzung der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde am Montag den 23. Dezember 1918, abends 8 Uhr. s) Oeffeniliche SItzung: 1. Vorlage, Stadtoerordnetenwahl betr., 2. Vorlage, Teuerungszulage betr. b) Nichtöffentliche Sitzung. — Heimatdank. Am 18. diese» Monats fand unter Vorsitz des Herrn Amtshauptmanns v. d. Planitz die 6. diesjährige Borstandssitzung des Vereins Heimat dank für die Amtshapptmannschast Dippoldiswalde statt. Dl« Tagesordnung umfaßte 27 Punkte. An Kriegsinoalide und Kriegshinterbliebene wurden in 10 Fälle» Unter- siützungen von insgesamt 575 M. bewilligt. Bon der Erhöhung der Beihilfe des Kreisoerb.andes für den hiesigen Sonderarbeiisnachweis für Kriegsbeschädigte um 50 M. wurde mit Dank Kenntnis genommen. Allgemein be> darert wurde der wegen Geschäft-überlastung erfolgte Rücktritt des Herrn Saniiätsrat vr. Krapf»Kreischa aus dem Bereinsvorstande. Der Herr Vorsitzende widmete ihm Worte herzlichen Dankes und hoher Anerkennung für seine erfolgreiche Tätigkeit im Interesse de» Verein». — Der Postoerkehr in den Weihnachtstogen. Am 25. Dezember (I- Weihnochtrfeiertag): Schalterdienst wie Sonntags, Ortsbriesbestellung und Gelddesbllung einmal vormittag», Pakeibest,Ilung vormittag», Landbestellung ruht. Am 26. Dezember <2. Weihnachtsseiertag): Schalter- dienst und Ortsbiiefbestellung wie Sonntags, Paket- und Geldbeslellungen ruhen, Landbestellung wie werktags mit Geld- und Paketsendungen. — DI» Staatsbahnverwaltung sieht lich gezwungen, abermals die Zahl der Personenzüge zunächst vom 24. bi» 27. Dezember zu vermindern. Auskunft darüber geben di« Anschläg« aus den Bahnhöfen. Für di« gleiche Zeit wird der Fernreiseverkehr des zivilen Publikums aus den meisten Hauptstrecken Sachsens ganz eingestellt. Zu- gelalsen bleibt nur der Verkehr in Borortzüpen und auf Arbeiterwochenkarte», Arbeitenücksahrkarten, Schülerkarten und Zeitkarten. — Nur in besonder» dringlichen Fällen, S- B. bei Reisen auf Grund behördlicher Ladungen, bet Todessällrn und schweren Erkrankungen der nächsten An- gehörigen können die Bekiebsdirektionen aus Grund schrift licher Unterlagen Ausnahmen aeitallen.^ NesMches »mV SSWMA Dippoldiswalde. Bevor die Mannschaft der 4. Komp. Ers.-Ball. Gren.-Res Reg. Nr. 100 den Wethnachtsurlaub antrat, hielt sie am Sonnabend in der „R«ich»krone" «ine Weihnachtsfeier ab. Der Saal war reich mit Tannen- grün und Fähnchenbogen festlich geichmück» und war voll- beietzt von Damen und Herren vom Militär und Zivil. Nach einem Erösfnungsmarsche begrüß!« Kamerad Mauers berger die Anwesenden, erinnert« an die vier Weihnachten im Felde, gedachte ehrend der Gefallenen und wünschte den Gästen und Kameraden für den heutigen Abend fröh liche Stunden. Dem fügte Herr Hauptmann Gerber noch hinzti, daß sich olle in treuem Pslichtbewußtseln al» Deutsche bewähren müßten. Er wünschte allen, auch den Lieben daheim ein recht f ohes Weihnacht-fest. Nun nahm die Dortragsfolg», bestehend in Gesängen, Klavier- und Violine» fptel, humoristischen Vorträgen und spaßigen Theaterstücken ihren Fortgang. Am Schlüsse sprach Herr Hauptmann Gerber allen Mttwirkenden für ihre Darbietungen herz lichen Dank aus. Darauf reihten sich die Paare rund um den Saal zu einem flotten Tänzchen, das bis in die Morgenstunden de» Sonntag ausgedehnt wurde. Frohe Weihnacht in der Heimat! „Alle Jahre wieder kommt das Lhristurkind auf die Erde nieder mit seinen Wethnachtsliedern und seiner gött lichen Liebe iu die Herzen der Menschen, daß liebende Hände den Gabentisch bereiten. Christus gehe auch euch und uns allen zur Seite, daß wir treu, fromm und brav werden und einit zu ihm in den Himmel kommen." Diese Gedanken entwickelte Herr Superintendent Michael vor einer großen Schar 2-bis 13 jähriger Kinder, dir sich am Sonntag nachmittag 3 Uhr bet brennendem Lichterbaume um Fiäulein Friedlich, die Leiterin der Kinderbewahr anftalt, gesammelt, die alten, lieben Weihnacht-weisen gesungen und das Weihnachtsevangelium und Berschen aufgesagt hatten und dann vor die reichbesetzten^Geschenk- tische geführt wurden, wo sie mit leuchtenden Augen und fröhlichem Gesicht von den Borstandsdamen allerlei Spiel- fachen u d nützliche Geg-nltünde empfingen. Um 4 Uhr fand die Weihnachtsfeier in dem Genesungs heim Windischhaus statt, wo 68 Soldaten von dem Roten Kreuz mit mancherlei Gaben beschenkt wurden. Zu diesen sprach Herr Superintendent Michael über Psalm 66,5: „Kommet her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderlich ist mit seinem Tun unter den Menschenkindern." Besonders auf das Wort „wunderlich" legte er den Haupt- ton. Das Lhristuskind, armselig in einer Krippe, und doch wird er der Herr der Well. Das Weihnachtslied: „Stille Nacht", vor lOO Jahren gedichtet und vertont, einfach und schlicht, aber gerade darum verbreitet es sich über die ganze Welt. So zeigt sich Gottes wunderbares Walten auch im Leben des einzelnen Menschen und ganzer Völker. Um 5 Uhr hatten sich Mitglieder von 72 Familien aus der Stadt, jung und alt, in der „Reichskrone" einge funden, um von der Gemeindediakonie Geldgeschenke in verschlossenem Umschlag« zu empfangen. Auch einig« Dresden. Im Landrrlebensmiltelamt wurde mit- getrilt, daß der Kartosseleingang der letzten Woche wiederum recht gut gewesen sei; er habe 440000 Zentner betragen, davon habe Sachsen 100000, die Provinz Posen 200000 Zentner geliefert. Es wurde ferner er klärt, daß für die nächsten Monate die bisherigen Sätze sür Brot, Fleisch und Fett gesichert erscheinen, und mit Kartoffeln dir Kommunaloerbände im allgemeinen wenigstens bi« mit Februar eingedeckt seien. Ane. Skandalöse Vorgänge trugen sich in" einen» hiesigen Hotel zu, indem Angestellte eines industriell«» Werke« einer Nachbarstadt, kaum den Kinderschuhen ent- wcchsene junge Mädchen zu unsittlichen Ausschreitungen mißbrauchten. Die Angelegenheit ist bei der Staatsanwalt- schast anhängig, der Wirt des Hotrl», der auch Stadt verordneter war, Hai die Konzession entzogen bekomm« und di« Stadt verlassen. Planen. Der sächsische Kultusminister Buck Hot do« Drervner Vertreter de» „Bogtländischen Anzeige»" die bestimmte Erklärung abgegeben, daß die Trennung von Kirche und Staat nur auf dem Wege der Gesetzgebung Die helmgekehrten Krieges und deren Angehörige werden hierdurch zu der am 2. Weihnachtsfeiertage im Hauptgotte-diensle stattfindenden kirchlichen Begrüßungsfeier Inhabers noch für Haushaltungen hergestellt werden. Zuwiderhandlungen werden streng bestraft. Dippoldiswalde, den 19. Dezember 1918. Sparsamkeit im Verbrauch der Kohle 4 wird erneut dringend zur Pflicht gemacht. Infolge ungünstiger Förderung», und Trans- I portverhältnllse find die Händler nicht immer in der Lage, die zugeteilten Kohlenmenge» Z zu liefern. Anspruch auf Abgabe der bestimmten Monatsmenge kann daher nicht Z erhoben wrrden. Z Auf Monat November darf Haurbrandkohle ohne Genehmigung der Ortskohlen» Ä stelle nicht mehr geliefert werden. Dippoldiswalde, am 22. Dezember IS 18. H Der Stadtrat. — Ort-koblenftelle —. Kleievertclluug. Den Verteilung,stellen ist eine allerdings nur geringe Kleiemenge überwiesen worden, di« baldigst für kranke Tiere (Pferde, Rinder, Schweine und Ziegen) und für säugende Muttertiere bestimmt ist. Anträge auf Zuteilung sind an di« Verteilung-steilen zu richten. Nr 78! b Mob II. Amtshauptnmnnfchaft Dippoldiswalde, om 18 Dez 1918. Pferdekarten, > rote wie weiße, sind vergriffen, sodaß weitere Gesuche um Erteilung solcher Karlen zwecklos sind und unbeantwortet bleiben. N 6058 Mob.ll. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 22. Dez. 1918. Mir die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. „Welberitz. Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- aeben. Preisvierteljähv- lich einschlietzl. Zutragen 2.85 M., zweimonatlich 1.90 M., einmonatlich 95 Pf. Einzel-Nummern IVPf.Alle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be stellungen an. SMmwe werden mit 20 Pf., solche au» unser« Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeil» oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zelle 6V bez. 60 Pf. - Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 50 Pf. Weißeritz-Mtullg TUszeitm md AM fkr für die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit «Illustriertem Unlerhaltungsblatt".