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DerMMLrMer Tageöklü ftrAWoßwerda IleukirH und Mmgegend Einzige Tageszeitung Im Amtsgertchtsbeztrk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten NNchOlMMi«»» le,l«ch «II «,«»»»«1 w> Sn» n» H-Iisi««« «SIOiI«tNch I« Mn)«» »ZUustnim« UllNINMM v» lechtgrlpauei» MiIImei«vII« » PI . Im »I«lg«l»olirimi r«MI> MllllNilevII« r» PI- «W,«,»««» -«U^«,^iich, KM «nm«» 1m>»»»qch.Mch, «« -m>« »«»mnmilch «iMlMqlni«»!!» MI» »-I«ft«d»dln,i>n,ni. «II »en Dorlchw'in »«< Wndeial« du d«Il»oi Mchchaft «nll»«»ui. sn» »—««>- 4, l» «IVIMUM«, ,0 « IS«m«d«ilMu>mm« u> p,^ < ^>4«^ «. «in «NVI,UI«H!I'-M mo„e«'Nd «ml-I,ch°I<w«d» „I «4« «n» 4« - p.c,avN-n-v««dn> z» H«I» »4»«I» «—» »« „ »«,1«»« »Ul» «s ü«kn«« »o zu In« «*« N«»»»I«<I, »« Mt»«4»--tt^ X- ur, «I«»I,I>»I«II» »Ik»,i«wud« »- - »vm» -nd vnx>, »« Ii„»ii» 01«, I« r»l(tUU«ld-. Der Sächsisch» ErOHIe» ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Belranntmachungen de» Landrate» zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) behördlicherseits bestimmte Blau und enthält ferner die Bekanntmachungen de» Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. 94. Jahrgang Nr.S94 Montag, -en 18. Dezember 1918 de risse und überelnstimmen- Nb in der zweite» Dezem- englischen Gewässern we. ! oder neutrale Handelsschiffe mit einer Gr. W Tonnen zugrunbe gegangen. Darunter Dampfer mit einer Gesamttonnage b acht neutrale Schisse mit zusammen Dazu kommt eine Reihe weiterer Schiffe mit „unbekanntem neu*, die entweder Minen zum Opfer sielen oder durch „Zu- Weitere Echiffsrmtergänge in englischen Gewässern - TankdtMH»fer mit zusammen 18 080 Tonnen gesunken und ein Minensucher verloren Wie ein deutscher Dampfer den schlug und auf abenteuerliche traten südamerikanifchen Haft« ge. hefi«de«Wi siÄsTomwi^ Namens di« entweder Minen zum Opfer'sielen öder durch „Zu- sarymenstöße", „Feuer", „Riffe" und „Sandbänke" zerstört wurde«, Ferner wurde in der zweiten Dezemberwoche der Unter gang tum --re t englischen Zerstörern mit einer Ge samttonnage von 40W Tonnen zugestanden. Insel zu finden. Da er nur noch einen geringen Kohlenvorrat an Bord hatte, war es völlig unmöglich, damit eins« neutralen Hafen zu erreichen. An Hand des Segelhandbuches wurde ein günstiger Ankerplatz in einer Bucht ausgemacht Nachdem durch dauernde» Loten die Wassertiefefestgestellt war. lief da» Schiff ?0eS weitev^E die Admiralität mit, -atz der Fischdamp. fer.Hames Ludford» der al» Minensucher verwendet wurde, ??!i^r^Mi»e, gelaufen und gesunken ist. Die beiden Offiziere ««MdaH IS.' 'Deze^e^" Der ^Tel^ berichtet über e SchiffSrratrrgitnge in der Nacht zu« Sonnabend. So hat cht gibt bekannt: Masel und Pfälzer Wald war da» «rtilleriefeuer Seiten etwa» lebhafter. Die Lnstwaffe führte ihre ung über Ostfraukreich lind der Nordsee durch. Hier- t Re deutsche« Flugzeuge im Norde» bi» zu den im Süden bi» Portsmouth vor. Sie Vertriebe« an Uruguay schärfste rung -em Havarie, flägrMNtem Bruch hiernach selbstverftänblich," Frist zur Herstellung der Seesähig- reit verweigert hat. , Ettgttsche Luftangriffe abgewiesen Berlin, 17. Dezember. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Westftont keine nennenswerten Kampfhandlungen. Die Luftwaffe führte «ufklärungSflüge über den Nordseegebie- ten durch, «ersuche britischer Bombenflugzeuge, in der Nacht z«m 17. Dezember die Inseln Norderney und Sylt anzugreifen, scheiterten. Eine Anzahl Bomben fielen in die See. Eine weitere Meldung besagt hierzu folgendes: Am Sonnabend, in der Zeit von 20 bis 2 Uhr, flogen einige englische Kampfflugzeuge in die Deutsche Bucht in größter Höhe ein. Ein Flugzeug flog in Richtung auf die Insel Norderney und warf außerhalb des Wirkungsbereiches der deutschen Ab wehr vier Bomben kleineren Kalibers ab, ohne irgend welchen Schaden anzurichten. Trotz der kühlen Witterung, durch Nebel und kalte Winde — das Thermometer zeigte meist 6 Grad — wurde die Heizung nur abends für zwei Stunden angestellt. In den nächsten Tagen war die ganze Besatzung damit beschäftigt, Bäume zu fällen, zu zersägen und das Holz zu zerkleinern. Behelfsmäßig wurde cine Winde hergestellt, um das schwere Holz an Bord zu bringen. Der ganze Transport von Land an Bord mußte mit den vier Rettungsbooten ausgesührt werden. Der Kapitän mußte bald erkennen, daß auf diese Weise die nötige Holzmenge nur in monatelanger Arbeit an Bord zu schaffen wäre. Das Schiff mußte deshalb näher an Land ge bracht werden. Das brachte wiederum die Gefahr mit sich, daß das Schiff auflaufen oder auf Strand geworfen werden konnte, wenn einmal schwere See war, und es dann ohne fremde Hilfe nicht wieder los käme. Trotz dieser Gefahr entschloß sich Kapitän Grams, diesen Weg zu gehen und das Schuf näher an Land zu bringen. Die für das Aufsetzen des Schiffes geplante Stelle wurde gelotet, es wurden Grundproben entnommen und Steine nicht festgestcllt, sondern nur muschelsandigcr Boden. So war es möglich, das Schiff bei Hochwasser in langsamer Fahrt und mit leeren Tanks auf diesen Muschelbodcn auszn- setzen, wo cs dann durch alle Anker genügend gesichert wurde. Aus Reserveschutzblechen für Winden wurden von den Ingeni euren dre nötigen Schrotsägen hergestellt, weil nicht genügend Sägen zum Fällen der Bäume an Bord waren. Tas Schiff lag etwa 120 Meter vom Lande entfernt. Um die Beförderung des Holzes mit den Booten zu be schleunigen, wurde zwischen dem Land und dem Schiff eine Treidelunie angebracht. Das Holz wurde zum Teil auch zu Flößen zusammengebunden und an das Schiff geschafft. Wäh rend die Ingenieure und das ganze technische Personal das Fäl len »nd Sägen des Holzes übernahmen, waren die Offiziere und Matrosen mit dem Transport und dem Verstauen des Holzes beschäftigt. Jedermann mußte zugreifen. Auf diese Weise ge lang cs, unter Abzug der Holzmenge fiir den eigenen Verbrauch innerhalb eines Monats über 100 Tonnen Holz an Bord zu schaffen. Der Weg nach Südamerika betrug etwa 5000 See meilen. .4,Wir saßen abendelang auf der Brücke und rechneten, ob wir es nun Wohl schaffen würden, mit einigermaßen Sicherheit bis Südamerika zu kommen." So schildert der Kapitän. Na türlich mußten Strömungen und gute Winde mit ausgenutzt werden. Der Erste Offizier Löhndorf fertigte aus den Lnken- Persenningen und imprägnierten Kleidungsstücken Segel an. Die Ladebäume wurden zu Rahen nmgebaut, so daß aus dem Dampfer „Erlangen" schließlich ein stolzes Segelschiff geworden war. „Anfang Oktober konnten wir es nur unter Ausnutzung aller Winoe wagen, die Fahrt nach Südamerika anzutreten. Wir rechneten etwa mit 20 Tagen Reisezeit", heißt cs weiter in dem Bericht. „Zunächst mußten wir erst einmal unsere Ret tungsboote wieder reparieren, die durch den Holztransport und durch die dauernden Fahrten durch die Brandung doch erheblich gelitten hatten." „Als ich am 7. Oktober abends bekanntgav, daß am nächsten Morgen die Reise losgehen werde, da bemächtigte sich uns aller ein außerordentlich freudiges Gefühl. Gott sei Tank, nun ki>n, nen wir von dieser Insel fort. Und vielleicht doch irgendwie nach Hause oder wenigstens in ein Land, wo wir Landsleute treffen. Am 8. Oktober um 7 Uhr morgens wurden dann die Anker gelichtet und das Schiff vorsichtig mit Maschinenkraft von der Küste losgebrackt. Lang sam und unter ständigem Lotsen kamen wir von der Küste fort und erreichten schließlich die See. Wir hatten unserem Schiff eine Tarnbemalung gegeben, alle Pläne und Papiere vernich tet und schließlich alles fcrtiggcmacht, um nötigenfalls das Schiff zu vernichten, wenn sich uns englische Kriegsschiffe nähern sollten." Es herrschten ungünstige Winde, Windstärke 6 und schwere See, als das Schiff schließlich auf Fahrt war. Zunächst galt cS für die tapfere Besatzung, die Segel auszuprobieren- um eini germaßen Sicherheit zu haben, das Schiff auch unter Segel fah ren lassen zu können. Und trotz der ungünstigen Witterungs bedingungen gelang es: Neun Tage lang segelte das Schiff nach Osten. Die einzige Verbindung der Besatzung mit der Heimat war in all den Wochen der deutsche Rundfunk. Die Sendungen des deutschen Kurzwellensenders unterrichteten den Kapitän und die Besatzung täglich über die politische Lage und halfen ihm, seine Entschlüsse zu fassen. Bei Flaute wurde mit Maschinenkraft gefahren, weil Trink wasser und Proviant ia nur für eine beschränkte Zeit ausrei chen konnten. Während der ganzen Fahrt war das gesamte Per sonal an Wochen- und Sonntagen vierzehn Stunden täglich eingesetzt, um die an Bord gebrachten Stämme zu zersägen itnd zu spalten. Am 11. November um 7 Uhr morgens konnte die chilenische Küste erkannt werden. Was mag Wohl in diesem Augenblick in den Herzen der tapferen Besatzung vorgegangen sein! Am 12. November nachmittags lief das Schiff m einen chilenischen Hafen ein. Al» da» Schiff im Haft» lag, hatte es folgende Leistung voll bracht: E» war 1507 Seemeilen gesegelt und Mio Seemeilen mit immer wechselndem Kur» gedampft. ES hatte nicht nur den größten Leu der Kohl« und des geschlagenen Holze» verbraucht, sonder« auch den gesamten Bodenbelag in den meisten Räumen und einen großen Teil der Lukendeckel und BilgendeSel. Um die Ernährung sicherzustellen, gab eS schon vom 00. Apgust ab nur noch Eintopfgerichte. Proviant und Trinkwasser wurden rationiert. Kartoffeln, Frischgemüse und Mehl gab cs Nicht mehr. Als Ersatz wurde Reis zweimal durch die Kaffee mühle gemahlen und daraus ein Brotersatz hergcstellt. Die einzige Delikatesse während der ganzen Fahrt waren ein paar hundert Flaschen Bier, die sich noch an Bord befanden. Gan, Deutschland kann stolz sein, nicht nur auf seine Kriegsmarine, sondern auch auf die Besatzungen seiner Handels flotte. Denn diese Besatzungen haben gezeigt, was echter deut-, scher Seemannsgeist vermag. Mit solchen Offizieren und Mannschaften kann. Deutschland eS mit dem angeblichen Be herrscher -er Meere, England, aufnehmen. Da in der ersten Dezemberwoche der Untergang von wenig stens 121727 Tonnen (Handelsschiffe) bekannt wurde, betragen die Verluste in beiden Dezemberwochen wenigstens 241 051 To., ohne Einrechnung der Zerstörer. Damit nähert sich die Min destziffer der seit Kriegsbeginn im Zusammenhang mit der eng lischen Handelsschrffahrt gesunkenen Dampfer einer Million, zu mal in dex Zeit von Kriegsbeginn bis 29. November — wie be reits mitgeteilt— der Untergang von mindestens 735 768 Ton nen sicher war. Einschließlich der von London vor einigen Tagen zugegebe nen Verluste der englischen Kriegsflotte in Höhe von 74 045 Tonnen — die wirklichen Berluste find zweifellos höher — be läuft sich der verlorengegangene Schiffsraum der englischen Kriegsflotte und der Handelsschiffahrt von und nach englischen Häsen bi» 14. Dezember auf wenigstens 1050 864 Tonnen. - Wieder zwei englische - Auch 3 Handelsschiffe der hoMnbische Frachtdampfer „Pennland" die Besatzung des griechischen Dampfers „Germaine" <5217 Tonnen) im Atlanti. schen Ozean an Bor- genommen. Das Schiff ist gesunken. Die „Germaine" hatte SOS-Zeichen gesandt, muß aber kurz darauf untergegangen sein. Die niederländische Presse berichtet ferner, daß der norwe. gische Dampfte „Foelna" <1674 Tonnen) an der Nordostküste von Schottland auf «ine Mine gelaufen und gesunken ist. Das Schiff war unterwegs nach Grangemouth. Bisher ist von dem Schiff nur ein Rettungsboot mit zwei Loten gefunden worden. Man nimmt an, daß der Tod durch Gefrieren eingetreten ist. Der hoyändikche Küflendampftr „Brinba" hat elf Mber- lebende des schwedischen Dampfers „UrsuS" <1400 Tonnen) in Rotterdam an Lantz gebracht. Die „UrsuS" ist an der englischen Küste auf eine Mine gelaufen unb gesunken. Zwei von den elf Gerettete« waren schwer verletzt. Neun Mitglieder der Br- satznng find vermutlich umS Leven gekommen. Neue Erfolge der deutschen Luftwaffe Zahl der Schwerverletzten beträgt sechs, die der Leichtverletzten 53. Die Angehörigen der Gefallenen und der Schwerverletzten sind bereits benachrichtigt worden. Mrnleiltt IM stlemlimleo UM Schärfster Protest des deutschen Gesandten bei der uruguayischen Regierung Berlin, 18. Dez. (Eia. Funkm.) Die Reichsregierung hat durch ihren Gesandte» in Uruguay bei der Regierung von " '«rt, weil die urnguahische Regie- kschisf „Admiral Graf Spee" unter malen Rechtes «nd Brauches die Sen Engländern ein Schnippchen geschlagen Dmüpfer „Erlangen" fuhr mit Holzfenexung und behelfsmäßigen Segeln von Australien nach Chile — Wieder ein Bravourstück deutscher Seemänner eines Nachmittag» ein. Die Bucht lag so, daß sie von der See her nicht einzusehen war. Damit war da» Schiff zunächst einmal gesichert. Aber wie nun weiter? Zunächst wurde nach dem Segelhandbuch eine Seekarte angefertigt. Die Besatzung fand außerdem ein Proviantdepot für Schiffbrüchige. Am nächsten Lage entschloß sich Kapitän Gram», zur Kohlen, ersparnts für den Borbbebarf, für Heizung, Kühlmaschine und Küche, die nötige Holzmenge zu schlagen, zu zerkleinern und an Bord zu bringen. Der Erste Ingenieur stellte bei dieser Ge legenheit fest, daß daS Holz einen guten Heizwert hatte und eine Tonne hiervon etwa den dritten Teil einer Tonne Kohlen wert war. Und so wurde der Entschluß ge faßt, die fehlende Kohle durch Holz zu ersetzen, die Kessel mit Holz zu Heizen und so vielleicht einen neutralen Hafen zu er reichen. Nm recht viel Holz zu sparen, wurde die Kühlmaschine stillgelcgt und der Vordbedarf möglichst verringert. MKde erste MiMonTonnen versenkt immer gefährlicher "Prolin, 18. Dezember. (Eig. Funkm.) Da» Oberkommando der W«hr»E ,ibt bek. von An bei 7 Sööö dööäwn TtzbM HAVVLVödävUay opr« TSrrLrzrVPI» Utb mehrere« Mellen englische Borpostenschfiffe «nd Küstenwach boote von ihren Standorte«, Ein «orposienschiff wurde durch Bombenwurf versenkt, Am Abend versuchten englische Flug zeuge, tzie deutsche Küste ««zufliegen. .Mini-«!»»«'' MS riine Spkeiim «n>M Sa» Panzerschiff „Admiral Gras Hpee" hat Re zur Wie- ng seiner Seesöhigkeit benötigte Frist von ber ur«. Regierung nicht bekommen.^Der Führer uub Ober- der Wehrmacht hat tzWhalb dem Kounnandan- te« « vefthl gegeben, da» Panzerschiff außerhalb der HoheltSgewässer selbst zu sprenge« onb zu vernichten. Die» ist am 17.12. ^ge» eo Uhr geschehen. Die Zahl -er Opfer an Bor des „Admiral Gräf Spee" DRV. Berlin, 17. Dez- Nach den . beim Oberkommando der Wehrmacht eingetroffenen Meldungen find bet dem Seegefecht im Südailantik ^36 tapfere Besatzungsmitglieder deS Panzer schiffes -Admiral Graf Spee" den Heldentod gestorben. Die London, IS. Dezember. Zwei Tankdampfer, Re „Atheltem- plar^ <SM0 Tonnen) an» Liverpool und Re Lnverlaue^ <0141 Tonnen) auS^DuMn find in der Nacht auf Sonnabend in der NorRee ayf Miae« «laufen und gesunken. Dle Ueberlebrnden wuM« «ochtn der Nacht in einen Haft« der Nordostküste Eng. land» «ebuamt. ist in Brand geraten, so daß nur sieben Haft gerettet werben konnte«. Ha» Schift von der „Atheltemplar" werden zwei e anderen Mitglieder der 40köpfigen Besät- trift die Admiralität mit, baß ber Fischdamp. "wb*, der al» Minensucher verwendet wurde, lf ein« Mine gelaufen ««d gesunken ist. D und 1» Matrosen find um» Leven gekommen. - - neue