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Morler S Grenz-ole DK» Blatt enihM die amMchen Vekanntmachvngex der Amtshaupt« r Der Adorf« Srenzbott gelangt jede« Wochent. t Mannschaft Oelsnitz i. Vogll., des Amägerichtr, : Im Falle höher« Gewalt (Krieg oder sonstig« t s nachm. zur Ausgabe, für den nächsten Tag vmd» ! der Amtsamoaüschaft und de, Stadtrate, zu Adorf im Vogtland i Störung des Betriebes) hat d« Bezieher keinen ! r ttert.—Anzeigen nach Tarif.—PostscheLKonto t t Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung d« r s L7S6S Leipzig. —Fernruf Nr. 1L. vegr.18SS t II : Zeitung od« auf Rückgabe des Bezugspreises, t WWUWNi!HMMllHULcwubA,AmsgM,LrMMd,MMN,Freibm,LbtdLMtWjW AarlSbiirg, MbtthL VWlhmijen MbtttreM, Rrmtengrün, SchöMrg. SIrbrnbrunn, Sehl, Wvhlba» u. tas übr. obere BA G»«ntags rtns ittuftrttrtt SntrrhaltungS-ettagr Leu« und ««lag: Otto Meyer. Adorf (Vogtl.), Bergstraße 14. — verantwortlich« Schristletta: Otto Meyer, Adorf (Dogtl.) Ne 36 dLN 12. FÄkvtt« 1930 96. Ishes. Ueber das Vermögen der früheren Geschäftsinhaberin Lina Höfer in Adorf wird heute am 10. Februar 1930, vormittags ^.12 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Dennhardt in Adorf wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 1. März 1930 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im tz 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen «uf den 10. März 4930 vormittags 40 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Kon kursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache abgesonderte Be friedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 22. Februar 1930 anzeigen. L 2/30. Amtsgericht Adorf i. Vgtl. In der Zeit vom 44. Januar 4930 di« heute wurden hier als gesunde« abgegeben: 4 Notenhaltec, 2 Schüle, 4 Hicfehfüngec 2 Paar vandfühu^V, 2 Armbanduhren, 4 Ohrring, 4 Finger ring, 4 kurze Pfeife, 3 Deckchen, 3 Geldtäschchen, 4 Schraubenschlüssel, 4 Hemmschuh und 4 Bast- handtafehe. Die Empfangsberechtigten werden hierdurch aufgesordert, sich bei Verlust ihrer An sprüche innerhalb 4 Wochen, von heute ab gerechnet, bei uns — Polizeiabteilung — zu melden. Adorf i. V., den 11. Februar 1930. Dor Vtadtrat. An, Doanorstag, den 13. Februar 1930, nachmittags 3 Uhr sollen im gerichtlichen Doeftoigoruagsraum 1 Posten Textilwaren, i Grammophon, 1 Schreibmaschine u. 4 Bücher meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. H 2249, 2072, 2286 u. 2062/29 Adorf i. V-, den 11. Februar 1930. Dov Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Was M « SmM — 3m Reichstag beginnt an diesem Dienstag die erst« Lesung der Aounggesetz«. - .AfS "eich verhandelt W«x den Verlauf sein« „Vm«rka"-Aktien an die amerikanisch« Radio Corpora tion. - Der neue preußische Kultusminister Grimme stellt« sich am Montag dem Hauptausschuß de« Preußischen Land tages mit einer Programmatischen Red« vor. ^,.7- 3n Nordschleswig wurde der 10. Februar al» 10 jähriger Gedenktag d«r Abstimmung von den Dänen durch zahlreiche Versammlungen festlich begangen. — Kardinal Pacelli, der früher« Berliner Nuntius, hat am Montag das Amt des Kardinalstaatssekretär« ü-ernommen. — In der StaatSmühle Gigant in Rostow an« Don verursachte ein Großfeuer eine Ammoniak-Explosion. Sechs Personen wurden getütet. — Auf der Rennbahn in Paris-Vincennes kam es zu Protestkundgebungen der Besucher, die schließlich die Tri» LAnen zerstörten und in Brand steckten. — Bei einer Razzia in der Unterwelt Chicagos wur- de» über 30V Personen verhaftet, davon sind 275 vorbestraft» Verbrecher. - Das Schiss „City os New York", das den Süd. potforscher Bhrd init Lebensmitteln versorgte und durch «ine ungeheure Eismauer von der Expedition getrennt wurde, hat jetzt die dicken Eismassen durchbrochen. Sie Berufsausbildung. Die großen politischen Fragen — Younggesetz« die jetzt vor und hinter den Reichstags gerungen wird, haben das Interesse für alle anderen Fragen der Gesetzgebung rn den Hintergrund gedrängt, zum Teil unverdienter- maßen, denn es srnd auch Fragen darunter, die für große Teile der Bevölkerung von größter Wichtigkeit sind. Dazu gehört auch die Frage der Berufsausbil dung, mit der sich zur Zeit der Sozialpolitische Aus schuß des Reichstags beschäftigt. Das zur Beratung stehende Berufsansbildungsgesetz ist in der vorbei egten weit über den ursprünglichen Entwurf eines ^hrlingsgesetzes hinausgegangen und um- gesamte Berufsausbildung des kaufmän- E Nachwuchses. Es hat also sen erhebliche Bedenken geltend gemacht Ganz beson ders gilt das vom Handwerk. ° , Jahrhunderte berufsständisch«^ Uz Lehrlingswesen zurück, Einrichtungen, di? dlÄ d^n Gesetzentwurf etwas m den Hintergrund gedrängt wer den. Die wirtschaftliche Entwicklung macht eine ^engere Verbindung zwischen Handwerk und Industrie W wendig, und auch die Handwerksgesellen wünschen ent- gegen dem bisherigen Zustande eine wirklich gleichbe rechtigte Mitwirkung bet der Durchftihrung lingsausbildung. In der Industrie selbst haben sich ganz neue Entwicklungsmöglichkeiten der Lehrlings ausbildung angebahnt. Es seien hier das Deutsch« Institut für technische Arbeitsschulung, kurz Dlilta gL. nannt, und andere Einrichtungen ähnlicher Art ange führt. Zwischen dem Handwerk und der Industrie haben sich nun recht erhebliche Meinungsverschieden heiten ergeben, deren Klärung bet den Beratungen »nm Gesetzentwurf erfolgen muß. Im HandelKgewerbe haben die KaufmannSgehtlsen stets di« Notwendigkeit einer berufsständischen Ordnung »er Lehrlingswesens empfunden. Jah« hindurch haben f fte mit den Arbeitgeberverbänden um die Einbeziehung d" kaufmännische« Lebrlinaswesev» in da» Beruf»«.». I zMenmgtn »er Grünen Front. Sie bisherigen Maßnahmen unzureichend. Die Führer der Grünen Front, Brandes, Schiel«, Hermes und Fehr, haben ein Schreiben an den Reichs- Minister für Ernährung und Landwirtschaft gerichtet, in dem zunächst festgestellt wird, daß die bisherigen Maßnahmen der Reichsregierung keine Besserung der Agrarkrise herbeigeführt haben. In dem Schreiben wird dann erneut für die einzelnen Gebiete auf di« dringlichsten Maßnahmen verwiesen, deren weitere Hin- den gegenwärtigen Umständen weni ger denn je verantwortet werden könnte. Weizen. Der gegenwärtige Preisstand beträgt 120 v. H. des Borkriegspreises. Die unvollständige und wenig entschiedene Art der Durchführung des Ber- mahlungszwangs während der ersten Monate nach der Ernte hat unleugbar umfangreiche Boreindeckungen ermöglicht und damit den Eintritt der Wirkung des Bermahlungsgesetzes zeitlich hinausgeschoben. Um so mehr muß nach den inzwischen vorliegenden Ersah- rungen verlangt werden, daß nicht vorzeitig eine Locke, rung de» Bermahlui^szwang« eintritt und daß die Fortführung einer eingehenden Kontrolle gewährleistet wird. Roggen. Die Preise liegen gegenwärtig 2 v. H. Wt,r Vorkriegshöhe Nachdem durch die verspätete Einführung des erhöhten Futtergerstenzolles und in Verbindung hiermit durch eine umfangreiche Vorein fuhr die vou uns vorausgesagte Abschwächung der Wir kung dieser Maßnahme tatsächlich eingetreten ist, ist ihre Ergänzung durch eine Drosselung -er Maiscinfnhr- um so dringlicher geworden. Daneben dürfen Magazi nierung und Exportförderung einschließlich der Er höhung des Einfuhrscheinwertes nicht vernachlässigt werden. Braugerste. Der Preis der Braugerste steht gegen wärtig auf 90 bis 95 v. H. des Vorkriegsstandes. Eine Höherbewertung des Einfuhrscheins und eine Er weiterung des Kontingents für die Einfuhrscheine mit erhöhtem Wert erscheint unerläßlich. Hafer. Der gegenwärtige Preis beträgt 80 v. H. des Vorkriegsstandes. Auch hier ist di« sofortige Hin aufsetzung des Einfuhrscheinwertes auf die volle Zoll- Höhe zur Förderung des Exvorts und damit zur Ent lastung des Binnenmarktes dringend geboten. Kartoffel». Die Preise stehen zum Teil unter Bor kriegshöhe. Die mit unserem Schreiben vom 15. August 1929 Ihnen übermittelten eingehenden Vorschläge für innerwirtschaftliche organisatorische Maßnahmen zur Regulierung des Kartoffelmarktes und zur Förderung des Kartoffelabsatzes sind leider nicht verwirklicht wor den. Wir erlauben uns daher, erneut auf die Dring lichkeit solcher Maßnahmen hinzuweisen. Rinder. Die Preise für Kühe liegen um 80 bis 85 v. H. der Vorkriegspreise. Nur durch eine Drosse lung der überflüssigen Einfuhren kann hier eine durch greifende Abhilfe geschaffen werden. Es muß befürchtet werden, daß die trotz der verhängnisvollen Preisent wicklung Schweden kürzlich gemachten neuen Konzes sionen sich in bedenklicher Weise auswirken werden. Milch und Molkereierzeugnisse. Die Milchpreise liegen zum Teil unter Vorkriegsstand. Die Butter preise betragen etwa 120 v. H. des Vorkriegsstandes. Eine nachhaltige Verbesserung wird auf dem Gebiet der Milchwirtschaft nur dann erhofft werden können, wenn der wirtschaftspolitische Schutz den deutschen Mol kereierzeugnissen gleichmäßig und in angemessenem Ver hältnis zuteil wird. In dieser Richtung hat das von der Reichsregierung abgeschlossene Zusatzabkommen zum deutsch-finnischen Handelsvertrag in den Kreisen der milcherzeugenden und milchverarbeitenden Landwirte mit Recht die ernstesten Bedenken hervorgerufen. Wir halten nach wie vor dieses Zusatzabkommen für untrag bar und richten erneut die bringende Bitte an Sie, sich mit Nachdruck für neue Verhandlungen und im Falle der Erfolglosigkeit solcher Verhandlungen innerhalb einer kurz bemessenen Frist für eine Kündigung -es veutsch-fiuuischeu Handelsvertrages einzusetzen, damit die deutsche Landwirtschaft nunmehr endlich in den Genuß des vor mehr als sieben Monaten beschlossenen erhöhten Butterzolles gelangt. * Inkrafttreten -er nenev Zollsätze. Das zweite Zusatzabkommen »um deutsch-schwe dischen Handels- und Schiffahrtsvertrag vom 14. Mai 1926 ist am 8. Februar vom schwedischen Reichstag angenommen worden und tritt am 11. Februar mit dem Austausch der Ratifikationsurkunden in Kraft. Damit kommen die in dem deutsch-schwedischen Han dels- und Schiffahrtsvertrag vereinbarten Zollsätze Mr Getreide und Vieh in Fortfall. Gleichzeitig treten di« neuen autonomen Zollsätze Mr Matz, Rogge»- und Weizenmehl in Kraft. bildungsgesetz gekämpft. Diese Kämpfe Mossen mit einer Verständigung ab, und zwar haben die Verband« der Arbeitgeber im Frühjahr 1929 ihren Widerstand aufgegeben. Während des Krieges und der Inflations zeit ist sehr viel unbrauchbares Material rn d«r Kauf mannsgehilfenstand hineingezogen und nur sehr man gelhaft ausgebildet worden. Angestelltenverbände und Arbeitgeberverbände waren sich darüber einig, daß ein solcher Zustand zu einer Senkung des KaufmannS- gehilfenstandes führen müsse und habm darum in Tarifverträgen bestimmte Richtlinien Mr die Lehik- lingsausbildung festgelegt. Sin« Hauptforderung t«- bei ist, daß am Ende d«r Berufsausbildung, soweit fi« überhaupt mit der Lehrlingsausbildung aoschlietzt, die Pflichtgemäße Einführung der Gehttfenprüfung ft» kaufmännischen »«rufe stehen «utt- In dem Gesetzentwurf ist vorgesehen, daß di« Reichsregierung die Möglichkeit hat, Reichsbetriebe, Schiffahrt, Flößerei, Bergbau, Hauswirtschaft, von dev allgemeinen Regelung auszunehmen und Mr diese Zweige besondere Anordnungen im Verwaltungswege zu treffen. Bei dem augenblicklichen Stand der Be ratungen ist noch nicht abzusehen, ob diese Formulie rungen des Gesetzentwurfes sich durchsetzen. Es sprich- vielmehr mancherlei dafür, daß die Parteien eine solche Ermächtigung ablehnen werden. Hinsichtlich der Regelung der Verwaltung be stehen mancherlei Meinungsverschiedenheiten. Fast alle bürgerlichen Parteien sind sich aber darüber einig, daß da« Gesetz auf einer «inen Selbstverwaltung aufgebaut werden mutz, und so wenig wie nur irgend möglich Be- hördeu mit d«» Durchführung befaßt werden, r-o 11t