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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192202151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-02
- Tag 1922-02-15
-
Monat
1922-02
-
Jahr
1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1922
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Riesaer O Tageblatt >»>>. «nd Anzeiger MtblaU M Artiger). ' ^*2*2 E» «m NOM Ue «Mche» vek»«»»«»»»» der Amt-haubtm«mfchaft »rodenhal«. des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft heim Amtsgerichte und de», " Rate» der Stadt Riesa, de« Finanzamts Nieta «ud des HanvtzollamtS Meitze«, towte de» SemeinderateS Sröba. kur»« Wort« fasten; können. Wie sich die Verhältniffe im Jahre 1922 gestalten, »»führungen hervor, läßt sich noch nicht genau übersehen, jedoch ist mit einer »ar. wie er in den ganz erheblichen Erhöhung der Baukosten ,u rechnen. WoraUSnlcht wird^ JniolgedeSen wird d«r »ov» RutSdaLdar ausjubringenda >e« Bezugspreises. Dittrich, Riesa. Teil sich wesentlich höher als auf 20000 M. belaufen. Genaue zahlenmäßige Unterlagen lassen sich jedoch erst er rechnen, wenn die neuen Reichsbestimmnngen über die Ge-, Währung von Baukostenzuschüssen für das laufende Jahr erschienen find. Soviel ist jedenfalls sicher, daß der bauende' Landwirt einen wesentlich Höheren Anteil an öffentlichen Mitteln für die Errichtung der Wohnung erhalten wird. Im übrigen muh darauf bingewiesen werden, daß sich die Baukosten sehr erheblich dadurch verbilligen lassen, wenn der Bauherr die Fuhren selbst übernimmt, unter Umständen auch Holz aus eigenen Waldungen zur Verfügung stellt, oder vielleicht auch sonstige Baumaterialien (Kies) an Ort und Stell« von ihm geliefert werden können. Es wird hier auf die Lage des einzelnen Falles sehr ankommen. Ins Gewicht fällt für den bauenden Landwirt, daß ihm für die Aufwendungen zugunsten des Wohnungsbaues die Ver günstigungen des 8 59 der Novelle zum Einkommensteuer gesetz (29. 3. 20) vom 24.3. 21 zugute kommen, wonach bei Ermittlung des steuerbaren Einkommens in Abzug gebracht werden können: «Aufwendungen für die Neubeschaffnng von Kleinwohnungen, die in den Jahren 1920 bis 1923 ein schließlich baulich beendet sind, sofern die Verwendung der Bauten für KleinwohnungSzwecke für mindestens 15 Jahren von der Fertigstellung ab gesichert ist " Tiefe von: der Einkommensteueroeranlaguna abzugSfähigrn Darauf- Wendungen würden also unmittelbar zur Verbesserung deS^ eigenen Betriebes Verwendung finden. Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch, daß die neuesten Gesetzes-^ vorlagen auf dem Gebiete des Wohnungswesens Bestim mungen dahingehend enthalten, daß alle nach dem 1. Juli 1918 errichteten Wohnungen von der Mieterschutzgesebzedungj freibleiben sollen. Mit der Annahme dieser Bestimmung ist aller Voraussicht nach zu rechnen und damit, daß die Gutsbesitzer letzten Endes nicht über die von ihm mit seine» Mitteln errichteten Landarbeiterwohnungen im Interesse seines Betriebes verfügen könnte. Falls Landwirte geneigt sind, die allgemeine» Baukostenzuschüsse in Anspruch zu nehmen, müssen sie unverzüglich die dazu notwendigen Schritte tun. Zur Auskunftsrrteilung und Unterstützung in dieser Frage ist die LandeSsiedlungSgesellschast Sächsischer Heim, G. m. d. H„ Tresden-A« Kanzleigäßchen 1,2., bereit. —* Ein neuer staatlich geregelter Frauen beruf. Durch Verordnung vom 21. Januar 1922 hat das sächsische Ministerium des Innern die Ausbildung und Prüsung der Sozialbeamtinnen (Wohlfahrtspflcgerinnen) geregelt. Die Ausbildung sür diesen Beruf erfolgt u. a. am vozialpädagogischen Frauenseminar der Stadt Leipzig (ehemalige Hochschule für Frauen) und ist zweijährig. Auf- genommen wird, wer den Nachweis einer hinreichende» Allgemeinbildung (10jährigen Schulbesuch oder entsprechendes Aufnahmeprüfung) und den Nachweis einer besonderen Fachbildung (Sauglingspflegerin, Krankenschwester, Kinder- gärtnerin, Lehrerin, kaufmännische Ausbildung und sonstige praktische Berufstätigkeit) bezw. einer weiteren mehrjährigen: Schulbildung erbringen kann. Der erste dieser Kurse be ginnt Ostern 1922. Die Berufsaussichten der Sozial- beamtinnen sind gegenwärtig sehr günstig, desgleichen ihre Besoldung, die nach Gruppe 6—8 des Beamten-BesoldungS-' Gesetzes (in Gruppe 23160—39840 M.) erfolgt. —- Nach dem Ausland werden trotz wiederholter Hinweise immer noch Postkarten versandt, die das nach den Bestimmungen des Weltpostoertrages zulässige Höchst maß von 14:9 om überschreiten. Da solch« Postkarten von den ausländischen Poftanstalten als Briese behandelt und daher mit hoher Nachgebühr belegt werden, wird dringend geraten, sie im Verkehr mit dem Ausland nicht zu ver wenden. Die im Inland zugelafsenen größere» Postkarten können nur für den Verkehr mit der Freie» Stadt Danzig und dem Memelgebiet benutzt werden. Im Verkehr mit Chile sind wieder Wertbriefe bis 10000 Fr. zu de» Welt- poftvereinSbedtngungen »ugelaffen. Die Leitung erfolgt wie früher über Belgien oder Niederlande und England. —* Wann kommen die neuen Grobmünzen? ES ist die irrtümliche Meinung verbreitet, die neuen Groß münze» im Werte von 1, 2, 3 und 5 Mark seien bereits in Arbeit und würden demnächst ansgegeben werden. Mit einer Ausgabe vor etwa einem Vierteljahr ist, wie durch di« sächsisch« Münze in Muldenhütten bei Freiberg mit geteilt wird, kaum zu rechnen, da zurzeit noch Erwägungen im ReichSftnanzmtnifterium schweben, welche Metallkom« Position gewählt werden soll. Zur Auswahl stehen zwei Sorten, von denen dir ein« au» Zink besteht und mit Alu minium plattiert ist, während di« ander« an» reine« Aluminium hergrftellt und mit einer ring» am Rand sicht-! bareaLupf«rieele.die sich durch di« Milt« der Münz« »ich^j Hierüber wird jedenfalls Klarheit erst geschaffen werden, wenn die ganze Frage des Eisenbahnerstreiks in den Parla menten endgültig zur Aussprache gelangt ist und die Nach wirkungen des Streiks in Erscheinung getreten sind. Man konnte zu diesem Punkt daher nickt langer sprecken, wiewohl hierzu noch viel zn sagen notwendig gewesen wäre. Es kam deshalb aus der Versammlung die Anregung, der Wichtig keit dieser Frage halber den für Mittwoch, den 15. er., angesetzten geselligen Abend fallen zu lassen und dafür eine AusklärungSoersammlung abzuhalten, deren Tagesordnung schon bekannt gegeben wurde. Ldr. —* Gütersperre betr. Don der Güterabfertigung Niesa wird uns mitgeteilt: Innerhalb der vorm. sächsischen StaatSbahn ist der gesamte Güterverkehr «jeder ausge nommen. Gesperrt: Nach und durch di« Direktion?« bezirke Stettin, Königsberg (Pr.), Kattowitz, Schwerin für alle Güter. Nach und durch Direktionsbezirk Frankfurt (M.) für Frachtftückgut und Frachtgutladungen. Nack und durch Direktionsbezirk Mainz für Ladungen (auch Rückbaltsperre). Nach und durch General-DirektiopSbezirk Karlsruhe für Ladungen. Nach und durch die Direktionsbezirke Altona, Elberfeld, Essen und Trier für alle Güter. Nach und durch Direktionsbezirk Köln für Frachtgntladungen. Creseld Ost O. u. Ue. für Stückgut und Ladungen. Ausnahmen bestehen teilweise für Zeitungsdruckpapier, Brennstoffe, Lebensmittel, kiinstt. Düngemittel, Futtermittel, Sämereien und sind bei der Giiterabsertigung zu erfragen. Ausge - hoben: Nach den Direktionsbezirken Halle, Magdeburg, Breslau, Berlin, Erfurt, Osten, Cassel, Hannover, Münster, Oldenburg, Augsburg, München, Nürnberg, Regensburg, Würzburg und General-DirrktionSbezirk Stuttgart. —g. Dresdner Landgericht. Am 22. Oktober vergangenen Jahres wurde in einer Wohnung auf der Wettinerstraße in Riesa ein gefährlicher Einbrecher über rascht und nach toller Jagd festgenommen. Es war dies der 1871 zu Friedrichshagen geborene, bereits schwer vor bestrafte Handlungsgehilfe Johann Friedrich Dahl», der mit über acht Jahren Zuchthaus vorbestraft ist und allein noch reichlich fünf Jahre zu verbüßen hat. Am genannten Tag« war Bahls in Riesa einaetroffen, um sich angeblich bet einem Schausteller um Arbeit zu bewerben. Bon einer Wirtschaft au» bemerkte er, daß die gegenüberliegende Wohnung des Kaufmanns Graupner finster war. Da der alte Gewohnheitsverbrecher Sperrzeug im Besitz hatte, drang er kurzerhand in die Wohnung «in, durchwühlte alle» nach Geld und sonstigen Wertsachen, wurde aber mitten in der Arbeit durch Rückkehr der WohnungSinhaber überrascht. Nach toller Jagd, die teilweise sehr aufregend verlief, konnte Bahl» feftaenommen werden. Wie die Ermittlungen ergaben, batte der Spitzbube sür ea. 15000 Mark Schmuck- und andere Sachen zusammengepackt, die er alle im Stiche lassen mußte. Die fünfte Strafkammer verurteilte den Angeklagten, der auch unter falschem Namen auftrat, zu erneut zwei Jahren Zuchtbau«, fünf Jahren EhrenrechtSverlust nnd Stellung unter Polizeiaufsicht. Da BahlS wiederholt geflüchtet, so wurde er gefesselt vorgeführt. —* Errichtung von Landarbeiterwoh nungen. Die allgemeine Wirtschaftslage erfordert unbe- dingt Hebung der landwirtschaftlichen Erzeugung. Diese wiederum hat zur unbedingte» Voraussetzung eine Bekämp- fung der Landarbetternot. Di« Landarbeiterfraae aber ist heute zu einem erheblichen Teil eine Wohnungsfrage. Die Erfahrungen im ländlichen Wohnungsbau in den zurück- liegenden Jahren baden nun unzweideutig daraetan, daß eine wesentlicheFörderungdeSBaueSvon Landarbeiterwohnungen ausschließlich mit Mitteln der produktiven Erwerbslosen fürsorge nicht möglich ist. E» ist daher dringend wünschens wert, soweit e« im Rahmen de» allgemeinen Wohnungsbau programm» möglich ist, daß die allgemein « n Bau - zuschußmittel in größerem Umfange dem Bau von Landarbeiterwohnungen zugeführt werde». Da« Landeswohnungsamt ist bereit, für das Jahr 1922 Drittel für Baukostenzuschüsse an den Bau von Landarbeiter wohnungen zurückzustellen, fall» entsprechende Anträge in kürzester Frist, spätestens aber bis 81. Mär» 1922 beim LandeSwohnungSamt gestellt werden. Bet der Heranziehung der allgemeinen gnschußmittel würde sich nach den Baukosten des Baujahre» 1921 die Sachlage unge fähr so gestalten, daß bei einem Grsamtdauvrei» von etwa 70000 M. für die Landarbeiterwobnung etwa 50000 M. au» allgemeinen Zuschußmittel» batten bewilligt werden Oertliches nud Sächsisches. Riesa, de» 15. Februar 1922. —* Dienstjubiläiim. Der Rangierführer an der Eisenbahn, Herr Karl Schubert, Rundteil 2d wohnhaft, feierte heute sein 40 jähriges Dienstjubiläum. —* DieEvangelisation des Herrn Superintendent Eiter hat gestern ihren Anfang genommen. Hatte sich zu derBibelstunde nackm. 5 Uhr, die wegen Kohlenmangets nickt im Jugendheim, sondern in der Kapelle der Trinitatis- Arche stattfand (dort sollen alle dies« Bibelstunden statt- finden), zunächst nur eine kleine Zahl eingefnnden, so waren abends 8 Uhr zu dem 1. Evangelisationsvor trage sckon viele gekommen nnd lauschten gespannt den mit jugendlicher Frische vorgetragenen Ausführungen des Mannes mit dem Silberhaar über das Thema: „Gott such e r l" Er führte etwa folgendes au«: „Gottsucher", das waren die Athener, die den Altar gebaut batten mit der Aufschrift: Dem unbekannten Gott. Man hört auch beute das Wort viel. Leider ist «S bet vielen nur eine Hohle Phrase, man gibt sich einen gewissen christlichen Anstrich damit. Wer Gott wirklich von ganzem Herze» sucht, wird ihn finden. Wie kommt e» aber, daß Gott so vielen Völ kern und einzelnen Menschen unbekannt ist? Wenn wir in Gott leben, wenn er der Raum ist, in dem wir uns bewegen, wenn sein Gesetz in unser Gewissen geschrieben ist, wobrr die Verirrung? Wie ist es möglich, den unaussprechlich nahen Gott zu verlieren? Die Antwort steht Römer 1: „Sie haben Gott nicht gedankt und gepriesen". Ohne Dank und Demut, wer so fährt, strandet an der Küste des Heiden- tumS. Wer sich im Hockmut und in Selbstgerechtigkeit an betet. verliert Gott. Wer die Sünde und Welt liebt, verliert Gott. Die sittliche Verirrung ist immer früher als die geistliche. — Gott sucht den Menschen, er naht ihm in Christo. Gott war in Christo. „Ach daß eS der Gottheit gefallen möchte, sich zu offenbaren." Gott hat e» getan. Wer zu Gott kommen will, komme zu Christo, dem Helfer, dem Lehrer, dem Versöhner. Bei ihm findet man den, den man Laden muß: Gott. — Heute abend 8 Uhr wird Herr Superintendent Eiter das Thema „Die wichtigste Lebens frage" behandeln. -* OrtSkartell Riesa de« D. B. B. Im ve- amtenheim der Landespolizei fand am Montag «ine außer ordentliche Hauptausschußsitzung des OrtSkartellS Riesa (Deutscher Beamtenbund) statt. Hierüber wird uns be richtet: Im Jahresbericht bot der Vorsitzende, Herr Dreher, eine ausführliche Schilderung über die Entwicklung de» GcwerkjchastslebenS im OrtSkartell Riesa. Der Vorsitzende hob hauptsächlich heroor, daß er der Urberzeugnna sei. daß das Ortskartell weiter in diesem «ingeschlagenen Weg fort fahren müsse, um zu dem erwünschten Erfolg seiner Tätig keit zu gelangen. Es wurden während des Jahres zur Unterstützung des geschäftSsührenden Vorstandes Arbeit«, ausschlisse gebildet, die nicht zuletzt zu den im verflossenen Jahre Erreichte» geführt haben. — Di« Erfahrunaen des verflossene» Jahre« gaben dem Ausschuß für Gewerkschafts politik die Einsicht, baß man zur besseren Abwicklung aller Angelegenheiten sich besonderer Richtlinien bedienen müsse und kam darauf zu, sich für da« kommende Jahr grund legende Richtlinien für seine Handlungsweise zu geben. Diese Richtlinien (Aktionsprogramm) wurden dann von der Versammlung gutgeheiben. — Der Haushaltplan de» Orts kartells wurde nach eingehender Beratung der einzelne« Punkte angenommen, anschließend die RecknungSprüser sür 1921 gewählt. — Infolge Aendrruna der Handlungsweise des Ortskartell«, die sich auf Grund de» Aktionsprogramm» schon ergeben, mußten auch einig« Satzungsänderung«» vor- genommen werden und «urd«n die Anträge, di« selten» de» Satzungsausschusse» voraeschlagen wurden, im allgemeinen gutgehrthen. — Bei den Neuwahlen kam man nach längeren Aussprachen auf Herrn Kollegen Gaumnit zu, der da« Amt als stellvertretender Vorsitzender annabm. Al» 2. Schatz meister wurde gewählt Herr Kollege Kaschttzkv, al» 2. Schrift- sichrer Herr Kollege Franke. Für die einzelnen Ausschüffe waren ErgänzungSwahlen nötig; da man di« Ausschüsse zur besseren Arbeitsfähigkeit auSgeftaltkn will, wurden Zu- wählen erforderlich, di, sich auf Grund der vom Wahl ausschuß vorgeschlagenen Kollegen decken ließen. Die vor geschlagenen Kollegen wurden etnftimmtg für die betreffen- den Ausschüsse gewählt. Hierauf, erstattet« der Vorsitzende einen kurzen Bericht zur Lage. Wegen vorgeschrittener Zeit mußte er seine Ausführungen la nur kurz« Wort« fass« jedenfalls ging aber au» allen seinen AusfÜhrun, daß der Erfolg de« Streike« nicht der »ar, wil Lettungrmeldungeu LrjKMchkH . Bei Aufstellung der EinkommenSnachweisungen sind sämtliche Beträge zu berück sichtigen, die dem Empfänger mit Rücksicht auf ein gegenwärtiges oder früheres Dienst verhältnis gezahlt worden sind, also neben Gehalt, Lohn, Ruhegehalt auch TenerungS- und Kinderzulagen, Tantiemen, Wirtschaftsbeihilfen (laufende und einmalige), Gratifikationen, Unterstützungen, DienftaufwandSentschädiaungen '8 34 Absatz 3 des Ein kommensteuergesetzes) oder unter sonstiger Benennung gewährte Bezüge nnd geldwerte Vorteile. Die Erfüllung der Verpflichtung zur Abgabe der Nachweisungen kau« mit Geldstrafen bis zu 800 M. erzwungen werden (8 202 der Reicksabgabenordnung). Wer vorsätzlich unrichtige Angaben macht u«d dadurch bewirkt, dast Stenern verkürzt werden, wird wegen Steuerhinterziehung mit einer Geldstrafe im fünf- bis zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen Steuer bestraft. Neben der Geldstrafe kann auf Gefängnis erkannt werden; versuchte Steuerhinterziehung wird wie die vollendete Tat bestraft. Riesa, am 31. Januar 1922. TaS Finanzamt. - — . ... .»> . .. > Das sogenannte Schindern nnd Ruschel« auf öffentlichen Straßen und Plätzen, sowie das Rodeln an Abhängen öffentlicher Straßen bat in den letzten Tagen stark über hand genommen. Durch diesen Unfug ist der Verkehr auf den Straßen hiesiger Gemeinde äußerst gefährdet. Die Einwohnerschaft wird hiermit ausdrücklich daraus aufmerksam gemacht, daß alles Rodeln. Schindern und Rusckrln auf öffentlichen Straßen und Plätzen in unierer Gemcir.de verboten ist und gegen Zuwiderhandelnde unnachsicktlich mit'den ge gebenen Strasmahnahmen eingeschritten werden wird. Eltern haften für ihre Kinder« Weida b. Riesa, den 15. Februar 1922. Der Semeiudevorftaud. 89. Mittwoch, 15. Februar 1922, abends. 75. Jahr». La» Riesaer Tageblatt erjchewt jede« Ta« abend« '/,» Uhr mit Ausnahme der "Lonn- und Festtage. Bezugoprr,«, gegen ^orauszayiung, manattrch 11.— Mark -inschttegüch Bringerlohn. Einzelnummer 50 Pf. ««zeige» für di, Nummer de» Ausgabetage» sind bi» » Uhr vormittag» aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; «ine Ä-währ für das Erscheinen an bestimmten Lagen und vlätzen wirb nicht übernommen, vret» für Re 4» mm »reite, - ww hohe Grundschrift-Zelle (7 Silben) S.SO Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50«/, Ausschlag, Nach- «risur-a». «ck ckrmttwlungitg»4Gr l G. kan.««. vewilligter stabatt «lischt, wenn der Betrag »erfüllt, durch -Nage eingezogen «erden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Srfüüung«ort: Riesa. LchttSgig, Untertattung»brila,e .Erzähler an »er EIL«". — Im Kall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de, Betriebe» brr Druckerei, der Lieferanten oder der SesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung d. " Rotationtdruck und Verlag: Langer t winterlich, Riesa. Ges-iftSstelle: Goethestratze 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm " ' Oeffentliche Aufforderung an Behörde« nnd sonstig, Arbeitgeber,«r Einreichuua von EinkommenSnachweisungen für da» Kalenderjahr 1VL1. Auf Grund von 8 40 des Einkommensteuergesetzes und 8 84 der AusfübrungS- beftimmungen werden alle Arbeitgeber, die im Kalenderjahr 1921 Personen gegen Gehalt, Lohn oder sonstige« Entgelt länger al» zwei Monate beschäftigt haben, hiermit anfge- fordert, für die von ihnen beschäftigten Personen, deren Arbeitseinkommen im Kalender jahr 1921 sich ans mehr als L4000 M. beläuft oder bei Umrechnung auf einen solchen Jahresbetrag belaufen würde. bi- 18. März 1VL2 EinkommenSnachweisungen für die Veranlagung zur Einkommensteuer bei der Gemeindebehörde oder dem Finanzamt des Arbeitnehmer« einzureichen. Die Nachweisungen sind nach den Wohnorten der Arbeit nehmer getrennt einzureichen. Di« Verpflichtung zur Einreichung der EinkommenSnachweisungen besteht auch für die Vorstände juristischer Personen und von Vereinen aller Art sowie für die Vorstände aller Stellen, Behörden und Anstalten des öffentlichen Dienstes hinsichtlich des Berufs oder PensionSeinkommenS ihrer Beamten, Angestellten, Bediensteten sowie der Empfänger von Ruhegehältern, Witwen- und Waisrnvensionen oder Unterhaltsbeiträge», wenn der Jahresbetrag der Bezüge 24 000 M. übersteigt. Die Vordrucke zu den EinkommenSnachweisungen sind von de» Gemeindebehörden oder vom Finanzamt zu beziehen. Sie werden in der benötigten Anzahl, die vor der Ab holung vom Arbeitgeber festzustellen ist, unentgeltlich abgegeben.
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