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ErMbH o lksfrmiÄ. für ^<^nee!>erg und Umgegsnö. Äkmfosis aff bie Königs, und städtischen LehSrden in Lue, Hrünhain, Hartenstein, üohan» -4«^"»«,» ^ltteeoviilet georgmstadt, Lößnitz, Ncustädtes Schneeberg, SchwarMkerg und Wildenfels. Nr. 53. Der .UrMttrMche Bolttfrmnd" erscheint täglich mit «ulnahme der Lag« nach de» G»nn< und Festtagen, ilbonnement vierteljährlich 1 Mark 8Ü Pfg. Inserate werden pro 6 gespaltene Zeile mit IV Psg-, im amtlichen rhetl die 2 gespaltene ZÄl« mitstü Psg., Reklamen die »gespaltene geile mit SS Psg. berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Gatz nach erhöhtem Laris. Sonntag, den 3. März 1895. hiost-geitung,liste Nr. >1-0. Jnseraten-Annahme Nlr die am Nachmittag erscheinend» Nummer bi» Nor mittag nuhr. mneMrgschastftr die nächsttägtge Ausnahme der >lnt«igrn be». an den voraeschriebenen Lagen sowte an bestimmter «teil« wird nicht" gegeben. Auswärtige Aufträge nur gegen Borau»b«»ahlung. Attr Rückgabe eingesandter Manuskript« macht sich die Redaction nicht verantwortlich. Iahv-mz. VtvI»n»»rlLt In 8vIi»vvvvrK »i» « AILr« L8SS Grundstücksversteigerung. Auf Antrag der Erben soll das zum Nachlass« des Gutsbesitzers Albin LouiS Hicker in Markersbach gehörige Grundbefitzthum, nämlich 1. Das Bauerngut Folium 34 des Grundbuchs für Markersbach mit Unterscheibe, Brd.-Kat. Nr. 37, mit 17 Acker 52 m». --- 9 üa 50,5 » Fläche und 206,52 Steuerein heiten, gkwürdert auf 12000 M., 2. Der Garten Folium 121 desselben Grundbuchs mit 3 -- 6 a Fläche und 0,25 Steuereinheiten, gewürdert auf 30 M., 3. DaS ideelle Drittel des Gutes Folium 75 des Grundbuchs für Mittweida, Brd.- Kat. Nr. 77, mit (im Ganzen) 28 Acker 56 HjR. --- 15 da 59,9 a Flächt und 273,58 Sreurreinheiten, gewürdert (zu ^/, Antheil) auf 4500 M., 4. Die Wiese mit Bretschneidlmühle, Brd.-Kat. 3tr. 27 L, Folium 84 desselben Grundbuchs mit 4 Acker 177 I^L. ---- 2 im 54 » Fläche und 119 Steuereinheiten, ge- würdsrt aus 20000 M., Donnerstag, den 7. März 1895, Vorm. 11 Uhr im Nachlaßhause durch das unterzeichnet« Gericht öffentlich freiwillig versteigert werden. Die Versteigerungsbedingungen sind an Amtsgerichtsstelle und bei Herm Ortsrtchter Mey in Markersbach einzusehen. Im Anschluß hieran soll durch den Ortsrichter das zum Nachlasse gehörige Mobi liar, darunter 2 Pferde, 2 Ochsen, 8 Kühe, 5 Kalben, mehrere Wagen sammt Zubehör, sämmtliche landwirthschaftlichm Gerüche und Maschine«, sowie die Erntevorrüthe, gegen so- fortige Baarzahlung versteigert werden. Königliches Amtsgericht Schwarzenberg, am 18. Februar 1895. Auf Fol. 262 tm hiesigen Handelsregister, die Firma F. W. Hüttel in Grünhain betreffend, ist heute eingetragen worden, daß die zcitherige Inhaberin Anna Rosalie verw. Hüttel geb. Schwarz in Grünhain ausgeschicden und Herr Kaufmann Emst Alfred Hüttel in Grünhain, bisheriger Prokurist, Inhaber der Firma ist. Schwarzenberg, am 28. Februar 1895. Königliches Amtsgericht. Hattaß. Oeser. Mittwoch, den 6. März 1895, Vormittags 10 Uhr sollen in Lößnitz zwei Schränke, ei« Ladentisch, eine neue Mangel, ein Spiegel, 14 Stück Bretter, 4 Stück Gardinenstangen, 4 Stühle, ein Schleifstein, ein Spulrad, eine hölzerne Trage und ein Schiebebock Zegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung gelangen. Versammlungsort der Bieter: Hahns Restaurant in Lößnitz. Lößnitz, am 1. März 1895. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Act. Sprenger. NathskeUer-Berpachtung. Die hiesige Rathskellerwirthschaft mit voller GasthofSgerechtigkeil, geräumigen Frem- ben- und RestauralionSzimmern, schönem Ballsaal und großer Stallung wird am 15. Mai a. c. infolge der Pachtzrit des bisherigen Pächters pachtfrei. Pachtlustig« wollen sich unter Darlegung ihrer Verhältnisse und unter Angabe der Höhe des Pachtzinses, den sie zu zahlen bereit sind, M zum 31. Mkzdss. JHS. schriftlich bei dem unterzeichneten Stadtrathe, in dessen Expedition auch die Pachtbediuguagm eingesehen, bez. gegen Bezahlung der Schreibverläge abschriftlich erhoben werd« Wauen, meld«. Johanngeorgenstadt, am 18. Februar 1895. 2 Der Stadtrat h. Brendler. ' Schwarzenberg. Holzauktion. Mittwoch, de» 6. März Nachmittags 3 Uhr sollen auf den Ottensteiner Anlagen 60 Stück weiche Stangenklötzer von 8—12 cm Oderstärke, 16 - - Klützer - 13—15 . 8 . - - . 16—22 - 2»/, Raummeter weiche Scheit«, 2^, - - Rollen, 3 - . Aeste, 31 - weiches Reißig (in Hausen) meistbietend gegen sofortige Baarzahlüng versteigert werden. Zusammenkunft bei der «laß'sLrn Scheune. Schwarzenberg, am 1. März 1895. Der Nath d e r G t a - t. GareiS, Bürgermstr. Big». Revier. In der RehmWeu Restauration in Aue-Reufta-t kommm M o n t a g, den 4. März 1895 Nachmittag 1 Uhr folgmdr aus den Schlägen in Abth. 5 u. 6 Hirschberg, Abth. 10 Eisrnsteta, und Abth. L Magdschlucht aufbereitete Hölzer: 3 Rm. harte und 32 Rm. weich« Rollen, 146 - Nadelholzstöcke, L 2 - buchenes Ascholz, 215 - Schneidelreißig, 0,„ Wellhdt. harte» und 10,„ Wellhdt. weiche» Reisig, gegen sofortige Bezahlung und unter den üblichen Bedingungen zur Versteigerung. Fürstlich Schönburgische Forstverwaltung Pfannenstiel. Sparkassen-Gelder liegen zurhAusleihung gegen mäßigen Zinsfuß bereit. — SparkaffeN'Verwaltung Crottendorf i. E. Einrichtung einer Posthülfstelle. In Ntederlößnitz bei Lößnitz tritt am 4. März eine Posthülfftell« in Wirksamkeit. Leipzig, 26. Februar 1895. Der Kaiserliche Ober-Postbtreetor. In Vertretung: sMk«. Ev. Tagesgeschichte. Deutschland. — Im Reichstag theilte gestern der Präsident zunächst mit, daß der Aha. Kalmring-Weimar gestorben ist. Das Haus ehrt das Andenken des Verstorbene« in der üblichen Weise. Hierauf wird die zweite Lesung des Marinretats fortgesetzt. Reichskanzler Fürst Hohenlohe: ES muß allgemein zugegeben werden, daß die Ausdehnung unseres Handelssystems eines ver stärkten Schutzes bedarf. Dazu ist eine Kriegsflotte nöthtg, Lazu muß da» deutsche Boll bereit sein, Mittel zu gewähren. Ich kann mir nicht denken, daß das Interesse für di« deutsch« Flott« vrrschwund«« ist, w«il doch im Jahr« 1848 das Loos- ungSwort der deutschen Patrioten die deutsch« Fott« war. Das zeigt das Verständniß de« deutsche« Volles fü, dir nati onal« Flott«. Groß war daher auch der Schreck und die Beschämung, als diese Flott« v«rkauft wurd«. Angestcht« dies« Eriunrrung n«hm« ich an, daß auch jetzt da» Jntrrefs« für die Flott« nicht zu Grund« gegangen ist. Unsere Flott« muß ab«r so beschaff« s«in, daß sie ihr« Aufgabt gewachsen ist. B«i dem Aufschwung der nautischen Technik sind wir immer in Gefahr, überflügelt zu werden, vir müsse« Schiffe haben, di« Resptkt «tnflöß«n. Manch«- noch vor Jahren brauchbare SchA genügt jetzt nicht mehr, «S handell sich nicht um die Beschaffung einer großen Flott?, sondern um Erhalt- ung dessen, wa- wir haben, und um Ersatz. Wettergehend« Anforderungen, von denen gesprochen wird, sind mehr den frommen Wünschen des deutschen Volles entsprungen. Ich gestehe, daß ich mich auch Träumereien von eiuer mächtigen großen deutschen Flotte hingegeben habe. Dieser Traum verfliegt aber, sobald ich mich des Reichstags und der Steuerzahler erinnere (Heiterkeit). Dann verrinnt manch lieber Wunsch. Ich em pfehle Ihrer wohlwollenden Beurtheilung di« außerordentlichen Ausgaben des Etats in der Zuversicht, daß Sie denselben ihre Zustimmung geben werden. StaatSsecretär Hollmann führt« writrr au», daß der be- denkliche verhängnißvoll« Niedergang d«r deutfchen Flotte eS den verbündeten Regierungen zu, Pflicht mache, mit Schiffs- neubauten vormgehen; davon sei jedoch kein« Rede, daß noch weitgreifend« Marin«plän« im Hintergrund« ständtn. D«r StaatSs«cr«tär warf nun «in«n Rückblick auf dir Entwicklung d«r Flotte seit 1885, betonte namenütch das Mißverhältnis zwischen der deutschen Kriegsmarine und der Handelsflotte und wie- dann noch an mehreren Beispielen nach, daß ein Theil der Flotte für dm Emstfall vollständig unbrauchbar sei. StaatSsecretär v. Marschall lmt« dann auch di« politische Brdmtmlg d« Forderung für die Areuzer da», indem er da von ausging, daß eine Kreuzerflott« da» unmtbehrlichste Mittel et, um di« wirthfchaftlichm Jnttrtfsm zu wahren. ES handle ich hier nicht um et« einseitige- Jytertss« de- Handel» und d« Rheder« der Seestädte. Ueber WL«produetion«n zu klagen, anderseits aber dein dmtschm Haaßel über See den noch- windigen Schutz zu versag«, da- sei et« offmbarer Wider- spmch. Die Motte habe ab«, auch noch höhe« Zwecke. Wen« im Ausland Krieg und Revolution auSbreche, so bedürf« mau der Panzerschiff«, um zu zrtgen, daß auch zu, S«e das deut sch« Schwert scharf s«i. Der Staatssekretär wies dann be- - sonders auf die des Schutzes bedürftigen deutschen Interessen tn Ostastm hin und erklärte «ach Wicht mid Gewissm sqj« zu müssm, daß die Bewilligung der 4 Kreuzer einem unab weisbaren Bedürfniß entsprecht und daß der auswärtig« Dienst nicht mehr in der Lag« sei, srium Verpflichtung« nachzukommrn. Abg. Graf Mirbach «klärt« im Namm der großen Mehr heit der Consttvative«, daß st« b««tt stien, di« Mittel für die Krmz« zu bewilligen, daß sie ab« nicht in der Lag« sei«, sich für oi« drttt« Lesung zu bindm. HinsichÜich d« vo« d« Mehrhett abw«ich«ndm Mitglirdem bem«ktt «, baß dies« nicht gmndsätzlich, sondem au» schw«rwt«gmdm Bedenkm hinsicht lich d« wirtbschaftlichen Lag« «ad der Finanz« hmte z« Ablehnung od« Stimmenthaltung gelangt seien. Abg Richter meinte, da- Ansehen Deutschland- sei viel grüß«, al- daß e- voa d« Bewilligung dies« Kreuz« aö- hängen künate. D« auswärtig« Hand«l DmtschWdS künue sich keineswegs durch KttegSfchiff« entwickeln, soud^M «wr durch di« Tüchtigkeit und Solidität der deutsch« Kaufleute. ES sei anerkannt, daß die Marine ihr« Aufgaben iurtL«» sreischm Dtmst« z«, vollst« Zufriedenheit «rfMt hab«. St« lehnte« nickt gmndsätzlich ab, nm« Schiff« »ui Erfüll«»- der handelspolitisch«« Aufgabe« zu b«willigm, ab« sie vnlomam, daß alles Maß und Ziel hab« müsse, «ad Klarheit darüb«