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S<e»«>vu»«r, »«» vs«ftnsqr«fi' welftkmm» «lunchst» «tztzÄDW.Wm«»», ft, »l, Fmispr,»« «ftwediV »Erlern. — g«, «i. yrlm,« «tnotz-md!», ÄdrIMck« «dmümml dl, St'M- >»>lung dM, Dnanlwmlmig. - Unl«br«dimam di, ft«. IftlsftbUN,»« d^ründM d^n,Unspr»<l>,. »Z gadlun». „i», <md N,n»ur» „li« Aad-U, «l, »Ich, vn^ndarl. »»,»«,,s»«st»Il,Nni »I 0»tznltz. Sch»«dn, lmd Schwarz«>,d«m. Nr. 102. Sonntag, den 3. Mai 1S3l. 84. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Im hiesigen Handelsregister ist eingetragen worden: I. am 16. April 1931 auf Blatt 224, die Firma Albin Roß- ver in Aue betr.: Die Firma ist erloschen; 2. am 30. April 1931 auf B att 690, die Firma Ernst Hecker, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Metall- und Lackierwaren fabrik in Aue betr.: Das Stammkapital ist durch Beschluß der Gesellschafter vom 2. Februar 1931 auf «inhunderttausend Reichsmark erhöht worden. Der Gesellschaftsvertrag ist durch denselben Gesellschafterbeschluß laut Notaviatsurkunde vom 2. Februar 1931 in den 88 3 und 6 abgeändert worden. Zum Geschäftsführer ist bestellt der Kaufmann Rens Hartgenbusch in Köln-Nippes. Amtsgericht Aue, am 2. Mai 1931. In dem Konkursverfahren über dos Vermögen der Putz- geschäftsinhaberin Frau Hedwig Nestler in Schneeberg, Markt 6, wird zur Abnahme ter Schlußrechnung des Verwalters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Verzeichnis oer bei der Schlußverteflung zu berücksichtigenden Forderungen Termin bestimmt auf den 29. Mai 1931, vorm. 9 Uhr. Die Vergütung des Konkursverwalters wird auf 100 RM., der Betrag der ihm zu erstattenden Derläge auf 9,54 RM. festgesetzt. K4/31 Schneeberg, den 29. April 1931. Das Amtsgericht. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Gast wirts Paul Richard Renner in Nadiumbad Oberschlema, jetzt in Schneeberg, Hartensteiner Straße, wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwen- düngen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen, zur Beschlußfassung der Gläu biger über die nicht verwertbaren Dermögensstücke, sowie zu ihrer Anhörung über die Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses der Schlußtermin bestimmt auf den 29. Mai 1981, vorm. 810 Ahr. Die Vergütung des Konkursverwalters wird auf 225 RM., der Betrag der ihm zu erstattenden Auslagen auf 45 RM. festgesetzt. Schneeberg, den 29. April 1931. Da« Amtsgericht. Das im Grundbuche für Schneeberg Blatt 355 auf den Namen des Derwaltungsinspektors Paul Stark in Schneeberg eingetragene Grundstück soll am Freitag, den 26. Juni 1981, vormittags 9 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuchs 1,6 Ar groß und nach dem Derkehrswert auf 320 NM. geschätzt. Es ist ein Garten und liegt an einem vom Kirchplatz abzweigenden Ver bindungsweg. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 41). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 25. März 1931 verlaut barten Dersteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht er- sichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Versteige- rungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiflihren, widrigen- falls für das Recht der Dersteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Za 2/31 Schneeberg, den 29. April 1931. Das Amtsgericht. Das im Grundbuche für Zschorlau Blatt 816 auf den Namen des Landwirts Oskar Glaser in Neustädtel eingetragene Grundstück soll am Freitag, den 2«. Anni 1931, vormittags 81« Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung' ver steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 9,1 Ar groß und nach dem Derkehrswert auf 728 RM. geschätzt. Es ist ein ab geholztes Waldstück. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchanzts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 41). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, so weit sie zur Zeit der Eintragung des am 25. März 1931 ver- lautbarten Dersteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Dersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. DI« Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Gebot« nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Derstetge- rungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder dis einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widri genfalls für das Recht der Dersteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Za 4/31 Schneeberg, den 29. April 1931. Da» Amtsgericht. Weitere amtliche Bekanntmachungen befinden sich im ersten Beiblatt «sw Die Politik am Wochenende. genossen. Ein besonderer Typ dieser Gattung ist der Landrat a. D. Ritter aus Ilfeld in Hannover. Dor einiger Zeit hörte man von diesem Herrn Landrat, daß er in den Ruhe- stand versetzt worden sei, nachdem er einige Zeit vorher sang- und klanglos aus seinem Wirkungskreis verschwunden war. Der Herr Ritter „ohne Furcht und Tadel", wie er in seinem Kreise ehrenhalber genannt wurde, war nämlich ein großer In Meißen erwartete dieser Tage das Arbeitersport- kartell „französische Boxer". Mit großem Pomp sollten die Franzosen empfangen werden. Am Hauptbahnhof war eine Ehrenpforte errichtet mit einem Transparent, auf dem die Worte standen: „Willkommen französische Brüder"; zuerst in französischer, darunter in deutscher Sprache. An dem einen Mast dieser Ehrenpforte hing die Meißner Stadtfahne, am andern die — französische Trikolore! Helle Em pörung bemächtigte sich der nationalgesinnten Meißner Be völkerung. Die Polizei wurde bestürmt, die französische Fahne sofort niederzuholen. Sie weigerte sich, da das Aufziehen der französischen Fahne auf Ratsbeschluß erfolgt sei, was sich auch als richtig herausstellte. Nun griffen die National sozialisten ein und verlangten die Beseitigung der Trikolore. Als dies wiederum abgelehnt wurde, erklärte man, daß nun damit gerechnet werden müßte, daß die Trikolor« herunter geholt werden würde. Die Bezirksleitung der National- sozialisten wandte sich daraufhin an das Innenministerium, bas auch (bravo!) prompt die Niederholung der Trikolore verfügte. Die Berliner Demokratenpresse, die ihre Nase in alles hineinstecken muß, glaubt deshalb die sächsische Regie rung beschimpfen und dem Meißner Rat Lie Brück« treten zu müssen, -er bekanntlich bei der Iahrtausendfeier 1929 dem Reichspräsidenten von Hindenburg das Ehrenbürgerrecht verweigerte! Der neu« Berliner Oberbürgermeister, der Danziger Expräsident Sahm, „der lange Heinrich", hat sich dieser Tage Ler Bevölkerung im Rundfunk vorgestellt. Er ist ein persönlich unantastbarer Mensch, der sicherlich nie in die Fuß- stapfen seines über den Sklareks verunglückten Vorgängers Böß treten wird, freilich soll er leicht zu Kompromissen neigen. Es gilt also abzuwarten, ob er mit den Sozial- demokraten fertig werden wird. Vorerst freut man sich, daß wenigstens kein Sozialdemokrat Oberbürgermeister geworden ist, wenn auch die Sozialdemokratie sich dafür anderweit mit Bürgermeister- und Stadtratsposten reichlich eingedeckt hat. Ihr Kandidat für Böß' Nachfolgerschaft, Reuter, ist Ober bürgermeister tn Magdeburg geworben. Dieser Herr mit dem roten Parteibuch hat sehr schnell Karriere gemacht. Er war nach dem Kriege zunächst Kommunist, wechselte dann über die Unabhängigen zu den Sozialdemokraten, wurde Berliner Etadtrat und bekam es da fertig, die Berliner Derkehrsgesell- schaften in wenigen Jahren völlig Herunterzuwirtschoften. Jetzt kann sich die Stadt Magdeburg Uber ihn freuen. , * Der rot« Bonze, Len man sozusagen unter Muster- tchutz oestellt hat, bleibt ein« weitverbreitete Spezies von Zett- Freund Les Alkohols. Das Vertilgen möglichst großer Mengen dieses Stoffes war zuletzt seine Hauptbeschäftigung, und dabei führte er einen so seltsamen Lebenswandel, daß er selbst seinen roten Genossen auf die Nerven fiel. (Also ein treues Abbild des ehemaligen Stollberger Amtshauptmonns, des Ge nossen Schnirch.) Nebenbei hatte Ritter auch noch sehr luxuriöse Bedürfnisse. Er kaufte sich auf Abzahlung Möbel für 18 Zimmer, ferner natürlich «in Auto und lebt« überall auf Borg, so daß er es fertiggebracht hat, in kurzer Zeit eine Schuldenlast von über 50 000 Mark anzuhaufen. Nach seinem Weggang hat man sich die Verwaltungsgeschäfte des Herrn Landrats etwas näher angesehen, und dabei stellte sich heraus, daß er sich tu mannigfacher Weise schwer vergangen hatte. Jetzt ist die rote Leuchte, der Bonze in Reinkultur, in Berlin verhaftet worden. Was wird schon mit ihm geschehen? * Der Reichskanzler kann sich auf seine Sozialdemokraten verlassen. Innerhalb des Reichskabinetts ist jetzt ein« voll- kommen« Einigung über die Zölle erzielt worden. Di« Sozis haben wieder alles geschluckt, was Lie Re gierung ihnen vorgesetzt hat. Wenn Brüning auf die Er höhung des Butterzolles verzichtet hat, dann doch nur, weil die Sozialdemokraten etwas haben müssen, um einen sozial demokratischen Sieg auf der ganzen Linie ihren Genossen draußen im Land« vor«rzählen zu können. Dabei wird na- türlich weidlich auf die Regierung geschimpft, aber das ist umsonst. Denn die Massen lassen sich von der Panzerkreuzer- Partei nichts mehr vormachen. Gin Beweis dafür ist auch Ler ruhige Verlauf der sozialistischen Maifeiern. - * Dio.Finanznot des Reiches wird von Tag zu Tag katastrophaler. Immer mehr Gemeinden erklären, daß sie am Ende ihrer Kraft angelangt sind. Die Stadt Berlin verdoppelt erneut die Biersteuer, innerhalb eines Jahres zum vierten Mal, so daß sie seit dem 1. Mai vorigen Jahres verfünffacht ist. Natürlich bringt die erhöhte Steuer kein« Mehrerträge, weil der Konsum infolge der Ueber- steuerung des Bieres ganz gewaltig zurückgeht. Aber der R«ichsfinanzminister wird wahrscheinlich den Gemeinden trotzdem empfehlen, ihr« gewaltigen Fehlbeträge durch neue Biersteuererhöhungen auszugleichen. Das nennt man dann Finanz- und Steuerpolitik. Die Aussichten der deutsch - österreichischen Zollunion haben sich nicht gebessert. Briand hat sein« Gegenpläne fertiggestellt, die auch von den politischen Va sallen Frankreichs gebilligt werden. Di« deutsch« Außen politik wird, wenn sie in Genf »-sicht sehr energisch vertreten wird — und dafür sind leider gar kein« Aussichten vorhanden — eine neue schwere Niederlage erleiden. Jetzt will man auch Oesterreich Schwierigkeiten machen, indem man die Kontrollkommission für die österreichische Völkerbundanleih« einb«rufen hat. Si« soll untersuchen, ob die bei dem Abschluß der Völkerbundanleihe von Oesterreich verpfändeten Zoll einnahmen durch das deutsch-österreichische Zollabkommen berührt werden. Di« französische Presse setzt. ihren Kampf gegen Deutschland weiter fort. Die nationalistischen Blätter entfalten ein« Hetze gegen Deutschland, wie man sie seit Jahren nicht mehr- gewohnt ist. Frankreich scheut sich gar nicht mehr, jetzt auch dem Völkerbund zu drohen, falls er nicht die deutsch-österreichische Zollunion verhindere. Der Gr. folg ist, daß man auch in Oesterreich stutzig geworden ist. Man glaubt dort, daß es besser sei, sich mit Frankreich und Len Nachbarstaaten gut zu stellen als mit Deutschland, das im allgemeinen doch nicht allzu viel bieten könne. Nibelungen, treue! * Me sich di« Wilhelmstraße zu den vielen großen Pro blemen der Außenpolitik stellen wird, ist nicht zu ersehen. Es sind jedenfalls kein« Anzeichen dafür vor- Händen, Laß es zu irgend welchen außergewöhnlichen An strengungen kommen wird. Brüning ist viel zu sehr vom Ausland abhängig, gerade im Hinblick auf di« großen Kreditansprüche des Reiches, als daß er es wagen könnte, eine selbständige Außenpolitik zu betreiben.. Jetzt bettelt nicht nur Deutschland um Anleihen in Amerika, sondern auch Las stolz« England ist gezwungen, Bittgänge nach Amerika anzu treten. Die Engländer wollen vor allem ihre außerordentlich hohen inneren Kriegsschulden konvertieren, also die alten Anleihen durch neu« zu einem niedrigeren Zinsfuß ablösen. Dabei soll ihnen Amerika behilflich sein, indem es ihnen billiges Geld zur Verfügung stellt. In Frankreich bekommen die Engländer auch nichts mehr, weil die Franzosen ihr Geld nur für ganz bestimmte Zwecke hergeben, nämlich für die Aus- rüstung ihrer «uropätschen Vasallenstaaten. Eben erst haben Polen und die Tschechoslowakei einen großen französischen Kredit erhalten, um militärische Eisenbahnen und Verteidi gungsanlagen zu errichten. Auch di« Tschechoslowakei will jetzt mit Hilfe französischer. Anleihen ihr« Schulden konsolidieren. Dazu kommt Ler große Kapitalbedarf SUdslawiens und Ru mäniens. Si« alle kriegen französisches Geld, allerdings unter einer Bedingung: .daß sie di« Vorherrschaft Frankreichs in Europa sichern helfen. >;