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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend A DI« »Ottrndorfrr Zeitung- «richeini Diens- tag, Donnersleg >ms Sonnabend. -- Der Beznqs-Prei, rnirb «iü Beginn »> leden Atonale örLamu gestdea. « <« Im Fake höherer Gewalt iKriea ob. sorch. " k^endwclchor Störungen öe« BslrieLre der » " Zsinmg, d. Littcranim od. d. Beförderunpe» L » Einrichrrmgeni HÄ der Bezieher Keinen 8n» » «X s-ruch auf vtksrmns »der N«ch8,f«n>n>z de? ix 8 Zeitung ob. Nüüzahiuag d. BeMgevretse, 8 «»»LiiSkssskrrsissüüSLrkilüetkßsiseeB PoftschrÄ-Konto Leipzig Ne. 28148. DIL dsn Dtüüge« «Kerrr Illustrierte", ^Mvd» amtlichen BekannnnachungeN M Ottendorf-Okrilla. u:rL Heim" rrnÄ »Der Ksdvld". CchEleitt-nc, und Br-r!«« Hermann Rühl», Ottn-dorf-OkriNL. s«»»kss,,i»avLE»»ri««t»»«WW» L ^««r »«K« s, bon ^'»tÄhm^ÄkWn, 8 L bÄ > »Li «4,«» I «L«. » »«- Ä->,»<»«» 8 L Vs «ns-e'-r-S-«! 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Ein auf der Fahrt nach Berlin befindlicher Lastzug kam, tast au' der Höhe des Berges, infolge der Glätte ins Rutsche» und rückwärts glitt der mit über 200 Zentner beladene Lastzug den Berg hinab, Bor der Kurve stellte sich der Anhänger quer zur Fahrtrichtung, drückie dabei ein Doppelfenster im Müllerschen Grundstück ein und damit war auch die unfreiwillige Rutschpartie beendet ohne weiteren Schaden zu verursachen. — Es wäre Pflicht der^ Behörden, Maßnahmen zu ^ergreifen" um die Gefahren stelle,Zan der sich in letzter Zeit^die^UnsäüeM^erschreckender Weise,mehren, unschädlich zu machen.^Vor^einerMeihe Jahren war man schon mal', so weitDieLgetährlicheAStelle auszu- merzen. Heule ^wo,^der^Verkeyr gerade auf^öieser^Staats- straßetz enorm gest-egenß ist, ^hat. manIcs^wahrscheinlich nicht mehr nötig. Es jchetntZo, als ob,zauch. hier,mit einer durch- greifenden Verbesserung ^gewartetK^wird, bis betZden^Unfällen Tote registiert werden.konnten, Me es ja auch^in^Hermsdoc' der^Fall war. Dresden. Aus Dem Haag wird berichtet: Die in Amster dam erscheinende Zeitung „Nieuwes van den Dag" bringt in großer Aufmachung und unter dem Titil „Hetze gegen einen holländischen Tenor" einen ausführlichen Bericht ihres Berliner Berichterstatters über die Ausweisung des hollän dischen Sängers Willi Thunis aus Sachsen. In diesem Be richt wird die Ausweisung scharf kritisiert und behauptet, daß Thunis die ihm in den Mund gelegten deutschfeindlichen Worte nicht gesagt habe. Es handle sich bei dieser Angelegen heit augenscheinlich um ein von mißgünstigen Konkurrenten des Sängers veranlaßtes Vorgehen der Sächsischen Regie rung, bei dem vielleicht auch parteipolitische Erwägungen mit gespielt hätten. Thunis halte sich jetzt in einem Berliner Hotel auf, um von dort aus durch einen Prozeß die Wieder gutmachung des ihm Zugefügten Unrechts zu erreichen. Wie der Berichterstatter erfahren haben will, habe sich die Nieder ländische Gesandtschaft für den Sänger verwandt und Schritte bei der Reichsregierung unternommen. Dresden. VorgetäuschterRaubüberfall. Auf der Polizei meldete ein Zeitungsausträger, er wäre in einem Grundstück auf der Prießnitzst'raße von zwei Burschen über fallen und seiner Barschaft beraubt worden. Erst nach einer halben Stunde sei er wieder aus seiner Ohnmacht erwacht, es fehlten ihm 60 RM. Die Kriminalpolizei konnte feststel len, daß der Ueberfall vorgetäuscht war. Angeblich will der Anzeigeerstatter das Geld verloren haben Dresden. Strenger Frost. In Dresden sank die Temperatur nachts auf elf Grad unter Null Im übrigen Sachsen wurden Tiefsttemperaturen bis zu fünfzehn Grad unter Null festgestellt. Die Elbe geht stark mit Treibeis, nach dem der Pegelstand weiter um 26 auf minus 122 Zentimeter gesunken ist. Dr. Mir Dresdner LderbmMMUer Dresden. In der Stadtverordnetensihung am Montag wurde nach mehrstündiger Aussprache die Wahl des neuen Dresdner Oberbürgermeisters vorgenommen. Für Reichs« Minister s. D. Dr. Külz (Demokrat) wurden 36 Stimmen ab- gegeben.. Der Kandidat der Rechten, Syndikus Dr. Most, erhielt 28, Stadkrat a. D. Stolt (Kommunist) 6 Stimmen, vier Stadtverordnete enthielten sich der Abstimmung. Dr» Külz ist damit zum Oberbürgermeister der Landeshauptstadt gewählt. Hainsberg. K e s s c l e x p l o s i o n. In der Thodeschen Papierfabrik explodierte der Kessel eines im Hofe stehenden Luftkompressors. Die Explosion war so heftig, daß der etwa zwölf Zentner schwere Kessel auf das Dach eines benachbarten Maschinenhauses geschleudert wurde und das Gebälk durch schlug. Personen wurden nicht verletzt, der Sachschaden ist erheblich. Roßwein. Raubüberfall. In Berbersdorf drang ein Einbrecher in ein Haus ein, schlug den 87 Jahre alten Gutsauszügler Hennig, der aus dem Schlafe er wachte, zu Boden UM raübte aus einer Schublade einen grö- tzeren Betrag Bargell Der Täter entkam unerkannt» Leipzig. Wiederumergebnislos. Nachdem die Lohnverhandlungen, die auf Grund der Aufkündigung des Lohntarifs durch den Verband der Arbeitgeber der sächsischen Tertil Industrie,-Sitz Chemnitz, am Montag, den 2. Februar, in Chemnitz in Verbinduna mit Verhandlungen über das Arbeitszeitabkommen gescheitert waren, hatte der Schlichter für Mitteldeutschland und Sachsen, Ministerialrat Dr. Hauschild, die Tarifparteien der sächsischen Textilindu strie für Montag, den S. Februar, zu Vorverhandlungen nach Leipzig eingeladen. Auch diese Besprechungen sind ergebnis los verlaufen. Die Schlichterkümmer wird nunmehr ünl 16. Februar zusammentreien. Penig. Schwere Messerstecherei. In Kau fungen wurde der 30jährige Bauarbeiter Sauer plötzlich nach einem Streit mit seiner Frau von einem Wutanfall be fallen und stach auf den der Ehefrau zu Hilfe eilenden Haus bewohner, den Arbeiter Elsten, mit einem Taschenmesser ein. Elsten, der etwa 25 Stiche erhielt, mußte nach Anle gung von Notverbänden dem Krankenhaus zugeführt wer den. Sauer wurde verhaftet. Chemnitz. Noch keine Aufklärung. Trotz der ununterbrochenen Ermittlungen der Kriminalpolizei ist es noch immer nicht gelungen, eins Spur von dem Mörder der Ida Hofmann zu finden. Es konnte auch noch nicht endgültig festgestellt werden, ob es sich wirklich um einen Sexualmord handelt. — Die drei jungen Leute, die am 28. Januar in einer Bahnunterführung einen Angetrunkenen mit einem schwer:» Sack beobachtet hatten, haben sich gemeldet; die Sache hat mit dem Morde nichts zu tun. Schwarzenberg. Unregelmäßigkeiten in der Gemsindekasse In Oberpfannenstiel ist man bei einer Revision der Genies ekasse, nachdem der Gemeindekasjierer vor einiger Zeil bei einem Motorradunfall tödlich verunglückt war, großen Unregelmäßigkeiten aus die Spur gekommen. Wie jetzt bekannt wird, ergab sich nach den bisherigen Ermit telungen ein Fehlbetrag von über 2500 RM. Lugau. In den Alpenverunglückt? Seit dem 11. Januar ward der 1897 in Dresden geborene, verheiratete, zuletzt in Lugau wohnhafte evangelische Pfarrer Rüling vermißt. Die Nachforschungen haben, wie aus Salzburg gemeldet wird, nunmehr ergeben, daß er in der Nacht zum 11. Januar in Schneizlreuth an der österreichisch-bayrischen Grenze übernachtet hatte und dann nach einer Fußwande rung mit einem bayrischen Postauto nach Unken im Salzatai gefahren war, wo er mittags ankam. Von da an verliert sich seine Spur. Vermutlich hat er, da er Skiausrüstung bei sich hatte, eine Bergwanderung unternommen und ist dabei verunglückt. Wieder MN MtmLslUe m FMm mehr In der zwetten Ianuarhälfle hat sich die Skeige- rungsbewegung der Arbestsuchendenkurvs etwas ver langsamt. Vom 15. bis 31. Januar 1331 stieg die Zahl der Arbeitsuchenden nur noch um 0,85 vom hundert, nämlich von 5Z1 7S1 auf 586 667. Das Steigerungstempo bei den männlichen Arbeitsuchen den betrug 1,1 vom Hundert, bei den weiblichen dagegen nur noch 0,15 vom Hundert. Einige Arbeitsamtsbezirke verzeich nen bereits eine Abnahme der Arbeitsuchendenziffer. Die Zugänge aus der Metall- und Textilindustrie haben gegen über der vorherigen Berichtszeit wesentlich nachgelassen. Vor allem macht sich in verschiedenen Zweigen der Textilindustrie eine regere Saisonbelebung bemerkbar. Trotzdem muß man die Lage bei den Hauptindustrien Sachsens als sehr ungün stig bezeichnen, da in der Metallindustrie im ganzen 94 559 und in der Textilindustrie 76 750 Arbeitsuchende bei den Ar beitsämtern gemeldet sind. Im Bekleidungsgewerbe scheint die saisonmäßige Verschlechterung zum Stillstand gekommen zu sein. Durch die Frühjahrsbelebung bestimmter Betriebs zweige, wie der Hutindustrie und der Wäschekonfektion im Vogtland, hat die Zahl der weiblichen Arbeitsuchenden sogar eine beachtliche Verminderung erfahren. Die Zahl der Hauptunterstützungeempfänger in der Ar beitslosenversicherung ist von 246 434 am 15. Januar auf 256 181 am 31. Januar 1931, also um 4 vom Hundert ange wachsen, und die Zahl der Hauptunterstützungsempfängsr in der Krisenfürsorge stieg im gleichen Berichtszeitraum von 135 942 auf 144 065, also um 6 vom Hundert. Aus d« NMarzeMei« Aall Cuvelier endgültig erledigt Zeitz. Im Anschluß an den bekannten Strafprozeß gegen den französischen Schwimmer Cuvelier waren von der Staatsanwaltschaft in Naumburg mehrere Ermittlungsver fahren eingeleitet worden, die Mit dieser Sache in Zusam menhang standen. Diese Verfahren sind sämtlich eingestellt morden. Im übrigen ist auch ein Wiederaufnahmeantrag in der Sache Cuvelier bisher nicht erfolgt. Altenburg. AusschreitungStreikender. Zwi schen der Deutschen Erdöl-A.-G. und der Belegschaft des Mi neralölwerks in Rositz ist ein Lohnkampf entstanden, dec zur Arbeitsniederlegung von rund 300 Arbeitern geführt hat. Um die Arbeitswilligen in diesem Betriebe zu schützen, ist Lan despolizei nach Rositz beordert worden, Die Arbeitswilligen werden täglich mit Omnibussen von Altenburg nach Rositz und zurück gebracht, wobei es auf den Straßen und Plätzen wie derholt zu Ansammlungen und Ausschreitungen gekommen ist. Mehrfach mußten die Volizeibeämten einschreiien, UM den Verkehr zu sichern und die Ruhe wiederherzustellen. Die Arbeitswilligen werden stets mit Johlen empfangen» Teil weise sind sie belästigt und tätlich angegriffen würden. Polst zeibeamte mußten mit Gewalt die Ansammlungen zerstreuen und mehrere Personen, meist Jugendliche zwangsgeftellt werden. Annaburg (Kr. Torgau). Eine wahre Begeben heit. Ein älterer Mann von auswärts kam zu einer hiesigen Kasse und legt bescheiden ein 500-Markstück aus Aluminium auf den Zahltisch. Um Aufklärung gebeten, erklärt er, er habe ein Schwein verkauft, der Käufer habe ihm das große Geldstück mit der Bitte gegeben, es zu wechseln und den Rest wieder herauszugeben. — Leider teilt uns unser Gewährs mann nicht mit, was für ein Gesicht der biedere Alte gemacht hat, als man ihn über seinen Irrtum aufklärte. Magdeburg. Einstellung des Schiffsoer kehrsaufd erMittelelbe. Wegen starken Eisganges auf der Elbe ist der Schiffsverkehr ab 9. Februar eingestellt worden. Die noch unterwegs befindlichen Schiffe werden in die Häfen geschafft. Letzte Nachrichten Auklands Antwort ' Moskau, 10. Februar. Die Sowjetregierung nahm die Aufforderung der Euro pakommission des Völkerbundes zur Teilnahme an den Ar beiten der Kommission an und erklärte in einem zur Veröf fentlichung gelangten Antwortschreiben Litwinows an den Generalsekretär des Völkerbundes, daß sie sich ihre endgül tige Einstellung zu den weiteren Arbeiten der Kom mission vorbehalte, bis sie die nötigen Erläuterungen erhalten und die Kommission sowie den Charakter der Absich ten des einladenden Teiles der Kommission studiert haben werde. Die Verwendung der GerfteMeine Berlin, 10 Februar. In der Oeffentlichkeit wird das Gerücht verbreitet, der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft beabsich tige, die Verwendungsmöglichkeit der Gerstenscheine, die beim Bezug von Eosin-Roggen oder Kartoffelflocken von der Deutschen Getreidehandelsgesellschaft erteilt wird, auch auf die Einfuhr solcher Gerste'auszudehnen, die zur Herstellung von Getreidekaffee verwendet werden soll. Wie wir hören, > entbehren diese Gerüchte jeder Grundlage. Richtig ist viel- l mehr, daß ein entsprechender Antrag, den ein Wirtschafte verband vor kurzem beim Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft eingereicht hat, abgelehnt worden ist, weil namentlich in Süddeutschland, aber auch in anderen Teilen des Reichsgebiets, noch hinreichende Mengen hoch wertiger Ger st e vorhanden sind. Schiffsunglüü in ZWW - 58 Tote- Tokio, 10. Februar. Der französische Pasfagierdamvfer „porlhos" stieß unweit des Hafens von Kobe mit einer Dampffähre zusammen, die sofort sank. 25 Personen wurden gerettet. Es wird befürchtet, daß 50 ertrunken sind. Gerichtssaal Erfolglose Berufung Dr. Bunners . Ueberraschend schnell folgte dem* Betrugsprozeß geatt» den früheren Vorsitzenden des Sächsischen Schwimmkreises, Dr. Bunner, der bekanntlich am 16. Januar durch das Ge meinsame Schöffengericht Dresden zu vier Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt worden war, am Montag die Berufungsverhandlung vor der Zweiten Strafkammer des Landgerichts Dresden. Die Be rufung Bunners richtete sich nur gegen die Strafhöhe und vor allem gegen die Aberkennung der bürgerlichen Ehren- ° rechte. Nach zweieinhalbstündiger Verhandlung und Bera- tung erfolgte bereits die Urteilsverkündung. Die Berufung Dr. Bunners wurde in vollem Umfange verworfen, so daß es bei den oben angeführten Strafen der ersten Instanz ver bleibt. — In der Urteilsbegründung kam zum Ausdruck, daß Dr. Bunner, wenn er seine damaligen wirtschaftlichen Schwie rigkeiten im Zusammenhang mit seinen Verfehlungen betone, von einer falscher Ehrauffassung ausgehe. Seine Verfeh lungen und der angerichtete Schaden seien so schwer, daß sich das Berufungsgericht nicht in der Lage gesehen habe, die von der Vorinstanz ausgeworfenen Strafen auch nur in irgend» einer Hinsicht zu ändern. Turnen - ^piel - Sport im /X Turnverein ^ahn e. V. /2V (Deutsche Turnerschaft-) ! Sonntag, den 8. Februar 1931. Fußball. Jahn I. — Polizei Dresden 0 : 13 (0:8) Jahn trat mit 10 Mann au und halte gegen die kräftigen j Polizeileute gar uichlS zu bestellen und mußte sich mit einem > zweistelligen Endresultat als geschlagen bekennen.