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In Nummern »»Ol Sonu- «nd,Feiertagen , ivalttae Lruiidikil« Sv Pia. aui Privalieile «v Pia. rivaliiae Zeile aui Trrtieilk und al« Emaeiaiidi soPia. AuLwarliaeSlui- träge nur aeaen Polausdc«aiiluua. LelealiUlller koilkn lv Pienmar. Kernlprecher. Nr. U und rvv«. HauplgeschüstSstelle: MarienftrS» s V«ilia»e>i1»-Lu»5t«IlunL.z I> ii V flnllvv I««'-I«E» »!» WA 44tzm»er Wilimcliiiieii Idl ^ Iisdon IVsltruk! * II«opt-^IvelvrlnL« bei Aff. Lkvi'Ii»l<It, Äli'ftli.mlkor „»,,»,,>7 >e. GW" k«p»r»tllrev Alcr v)Kc«m« i, eixeaer Verliitatt. jj R HuIiusZc^äcüiciii: E /D> ^IN I«, u. I. Lt. ^ iM kelmIitlliM-KegmISiiM Est! ü kür Ous. elolltr. 1-ickt. kfttraioum. ffvrrvii. § WsMnsckls-HusvsfkÄus.I i«7< Iit, ». Vil rs« lv R I*iv1»viniA««tsonir >a ^ -Gpttrtnrttlivl 8lIll0888llU880 - Marokkoftgge. Willschgftliche Lage. Eisenbahn - Ezprebgiit. Post- und Tel.-Aisisteiiten. -'öS»««?»»«» DvUffll. Ge»ichiSveih. Kolonialdebatte. Aftikcinische Missionen. „Moloch". Börftnivocheiibericht. Mntmaßl. Wittkinng:! Aülil, veranderlitl,.! Lo»intiig»r).Tt;cllilier IWiZ. Tie Mirrokkofrane hat kurz nacheinander die französische und die deutsche Volksver tretung beschäftigt. In der Deputierte»^»»»« gab eine Inter pellation deS Sozialisten James dazu den Anlaß, ini Reichstage war es die erste Beratung des Gesetzentwurfes zur Ausführung der Generalakte der Algeciras Konferenz, die im Verlauf der Debatte zu einigen allgemeinen Bemerkungen über unsere Marokko- Politik führte. Ter Unterschied in der Behandlung derselben Frage war charakteristisch genug: in Frankreich seltsam erregt wegen der Ueberslürzung bei Hinanssendung von Kriegsschiffen nach Tanger und angesichts der Uninöglichkeit, vorauszusehen, wo die französisch spanische Marokko-Aktion — einmal begonnen — ihr Ende finden werde: in Deutschland ruhig und kühl bis ans Herz hinan abwartend, wohin die Dinge treiben werden. An und für sich liegt auch vorläufig gar lein triftiger Grund vor, sich künstlich aufznregen: nur in der internationalen Spannung lag und liegt auch heute noch die Gefahr der ganzen Marokkofcage. DaS jetzt so oft besprochene Vorgehen Frankreichs und Spaniens hat aller dings alarmierend auf die öffentliche Meinung gewirkt, man fragte sich, weshalb, wozu so plötzlich diese eilige Initiative, da doch die Zeit unmittelbar bevorstebt. wo beide Mächte das ihnen durch die AlgeciraS-Akte übertragene Polizeimandat in den marokkanischen Kilstenstädteii antreten werden; man witterte nicht ohne Grund England als geschickten Kulissenschieber hinter der Front und kam unwillkürlich zu der sorgenvollen Frage: »Wo wird diese Inter vention enden ?" ... Cs ist deshalb nicht z» leugnen, daß manche Einwände und manche Befürchtungen, wie sic in der Interpella tion JaurvS zum offenen Ausdruck kamen, vollkommen a»S unserer Seele heraus gesprochen schienen, ja unsere stillen Bedenken gegen über den französischen Plänen auf Marokko noch erhöht haben: nach wie vor bat dle deutsche Diplomatie ollen Grund zu erhöhter Aufmerksamkeit. Aber — und dies Aber darf nicht unterschätzt und etwa bloß als beruhigende Redensart gewertet werden — die Dinge liegen heute doch anders als vor einem Jahre. Tie Zeiten DrlcassöS sind glücklich überwunden, man wagt nicht mehr, uns zu ignorieren, wie einst beim Abschlüsse des ominösen Marokko- Abkommen- zwischen Frankreich und England, sondern Clvmenceau und sein Rcssortminlster Pichon haben die deutsche Regierung rechtzeitig von der geplanten Flollendemonstration verständigt und dabei die Loyalität und Harmlosigkeit eines solche» Schrittes nach- diücklich betont. Die Befürchtung von Hern, JaureS. daß auch dicsmal für Deutschland durch das Vorgehen Frankreichs ein .Voiwand zum Mißbehagen und zur üblen Marine" gegeben wor den sei, ist also tatsächlich hinfällig. Die französische Regierung hat bisher formell ganz korrekt gebandelt und beteuert zudem feier lich. daß sie bei ihrer Aktion nicht über die von der Nlgeeiias- Konferenz gewährleisteten Vollmachten hinauSgehen und den Handrls- gerechtlamen anderer Nationen tn keiner Weise zu nahe treten werde. Solange sie sich tn diesem Ralnnen hält, liegt kein ernstlicher Grund zu rrnmiltelbarer Besorgnis vor. die Frage ist nur. ob die schönen Erklärungen der verantwortlichen Leiter der französischen Politik nicht doch über kurz oder lang durch ihre Handlungen desavouiert werden. Herr JaureS hat deshalb nicht so unrecht, wenn er immer wieder und wieder auf die unabsehbaren Konsequenzen der französischen Marokkopolitik vielleicht nicht heute, wahrscheinlich auch nicht aber in der Zukunft sich zu schweren Gefahren frieden zusammenballen können. Man soll in der Politik die Verhältnisse nehmen wie sie sind: Vertrauensseligkeit ist auf diesem gefährlichen Boden gewiß nicht am Platze, aber ebensowenig krankhaftes Miß- -rauen. denn beide trüben Blick und Urteil. Frankreich und Spanien handeln bei ihrem jetzigen gemeinsamen Vorgehen sozusagen öffentlich unter den kritischen. Augen der ganzen Welt, und eine weitere Garantie für ihr ehrliches Verhalten liegt in dem Umstand, daß sic sich als Rivalen in Marokko gegenseitig auf die Finger passen werden. Deshalb verliert die hier und da in der Presse ausgesprochene Vermutung an Glaubwürdigkeit, als ob Frankreich im Scherifenreiche auf Territorialerwerb ausgehe, und das um so mehr, als eine solche Absicht unbedingt Deutschland zu schärfstem Einschreiten heraussorbern müßte, dessen Marokkopolitik bekanntlich von Anfang an und in bündigster Form gegen di« Zerstückelung Marokko- und für dessen ungeschmälerte Integrität eingetreten ist. Ein» derartiger Schritt würde auch gegen die AlgeciraS- Akte verstoßen, die doch soeben von der französischen Volks- Vertretung als allein gültiger Nechtsboden für die Entwicklung der Interessen unserer europäischen Zivilisation in Marokko anerkannt worden sind. Diese Erwägungen beruhigen uns Deutsche vollkommen, und wenn Herr JaureS im Uebereiser gefordert hat. daß „Deutschland sein Anteil an dem Vorgehen Frankreichs und Spaniens und an der Verantwortlichkeit ge- lassen -werde", so danken wir bestens für Backobst. Wir ver langen in Deutschland nichts anderes, als die loyale Wahrung deS Grundsatzes der offenen Tür für unseren Handel in MatvNo. aber weiter nichts. In diesem Zürne hat die deutsche »agier««» die ihr von der französischen und der spanischen hinweist, die morgen, wohl für den Welt- Negierung durch die betreffenden Botschafter überreichte Zirkularnote über die spanisch-französische Aktion in den marokkanischen Gewässern „dankend zur Kenntnis" genommen, und dadurch, wie durch ihre ruhige Zurückhaltung während der ganzen letzten Wochen bewiesen, daß ihr jeder Gedanke, das Vorgehen der beiden Mächte als die ihnen in AlgeciraS ge wordenen Befugnisse überschreitend anznsehen und danach zu handeln, bisher durchaus fern liegt. Dieser Auffassung der Sachlage hat Herr von Tichirschky auch im Reichstage Ausdruck gegeben. In der französischen Presse ist darüber geklagt worden, daß vereinzelt in deutschen Blättern Andeutungen eines Mißtrauens gegen Frankreichs Absichten laut geworden sind. Dagegen ist. wie die „Post" treffend aussührt, zu sagen, daß cs allen besonnen urteilenden Poli tikern diesseits und jenseits der Vogesen genügen muß, daß in der Ueberzeugung von der Notwendigkeit vorsichtigster Weiterbehandlung des marokkanischen Problems die beiden Mächte in ihrem Vorgehen übereinstimmcn. Bis in dieser Frage alle Aeußerungeu der deutschen und französischen Presse harmonieren. kann man nicht warten. Auch in Paris aber wird bekannt sein, daß nach dem Inhalt der abgegebenen französischen Erklärungen für unsere amtlichen Stellen kein Grund zu besonderen Ein wendungen besteht. Ohne in der Wachsamkeit für unsere marokkanischen Rechte und Interessen nachzulassen, können wir in ruhiger Zurückhaltung verharren, überzeugt, daß bis jetzt eine Verletzung der Akte von AlgeciraS nicht staltgefiinden hat und mit der Erwartung, daß dies auch fernerhin vermieden wird. Die Verhandlungen in der Deputiertenkammer haben neben der Hauptsache einige Episoden gebracht, die für Deutschland von großem Interesse sind. Obenan steht die Bemerkung von Jaürös über den wahren Grund der allgemeinen antideutschen Stimmung in der Welt. Er sagte ganz offenherzig: „Deutsch land ist ein Rätsel. Es ist ehemals durch die Reformations- bewegung zerrissen worden. Nach den Invasionen, die der Revolution folgten, hat Deutschland sich der Gewalt zugewcndet. und das dumpfe Mißbelmgen wegen des Auskommens des militärischen Deutschlands lastet auf Europa." Mit diesen Worten hat der französische Sozialistensührer den Nagel aus den Kops getroffen. Alle möglichen und unmöglichen Dinge werden ins Tressen geführt, wenn die Frage erörtert wird, weswegen das Deutsche Reich so wenig beliebt sei. aber um den Kern drücken sich unsere ausländischen Kritiker wie die Katzen um den heißen Brei. Sie sollten sich die Offenherzig keit des Herrn Jourös zum Vorbilde nehmen und ziigestchen, daß es in der Hauptsache die aussteigende wirtschaftliche und geschlossene militärische Macht ist, die uns so viel Feinde schafft. Als wir noch politisch unmündig und zerrissen waren, da galten wir als „lieb Kind" und wurden als Volk der Denker und Dichter gefeiert. Nun wir ausgeträumt hoben und, gestützt auf eine gewaltige kriegerische Rüstung, unser Recht aus der Welt verlangen, werden wir aus einmal als onkants terridlss verschrien. Gleichviel, besser isl's jedenfalls, daß wir „aus Europa lasten", als Europa auf uns: wir wollen weniger beliebt, als geachtet und, Wenns not tut, gefürchtet sein!... Die zweite beachtliche Aeußcrung in der französischen Depu tiertenkammer machte der Minister des Aeußeren, Herr Pichon. indem er unter lebhaftem, allseitigem Beifall aussührte: „Unsere äußere Politik ist durch internationale Abmachungen gebunden, sie stützt sich aber auch auf Freundschaften, die von Wert für uns waren, als cs sich darum handelte, gut verstehen zu lassen, welches die besonderen Bedürfnisse unserer Politik sind." Diese Anspielung aus die kritische Periode der Marokko-Angelegen- heit, als Krieg oder Friede auf des Messers Schneide standen und Frankreich mit England im Bunde unter der Aegidc Eduards VH. und Telcaksös draus und dran war, gegen Deutsch land vom Leder zu ziehen, ist zu grob, als daß sie eines näheren Kommentars bedürfte. Im Verein mit anderen Zeichen der Zeit ist sie ein deutlicher Beweis mehr dafür, daß noch manch Wasser zum Meere fließen wird, ehe die scharfe Gereizt heit zwischen Frankreich und 'Deutschland aushören und einem normalen Verhältnis zwischen beiden Mächten weichen wird. Neueste Tralltineldimueil vom 8. Dczcmbcr. Nachkläa»e »ur Kolonialdebatte. Berlin. lPriv.^Töl.j Der deutsche Gesandte in Nor wegen Dr. St übel beabsichtigt, wie die „Neue Gefellüchaits- Korrespondenz" zuverlässig ersähren haben will, in den Ruhe- stand zu treten, und »war erwartet man die Demission des Ge sandten schon in den nächsten Tagen. Berlin. tPriv.-Tel.) An den Kokonialdirek- tor De rn bürg Hot. wie «ine hiesige Korrespondenz er-! fährt, eine große Anzahl von Berliner Lehrer» aus Anlaß der längsten Vorgänge im Reichstage folgende Adresse ge-> richtet: „Gw. Exzellenz Stellungnahme in der letzten großen Kolonialdcbatte war eine nationale Tal von höchster Bedeutung, die weithin jm deutschen Dalcrlande die Herzen aller nmhren s Patrioten höher ichiagen macht und die Hoffnung aus bessere i Ziele und Zeiten in unserem politischen Leben neu erstarken läßt. Wik. die untepzoichnelen deuöschen Männer und Lehrer I Berlins, ftchlen uns aus innerstem Empfinden heraus veran laßt, Ihnen für dftft nationale Großtat wärmsten Dank zu jagen." Berlin. <Priv,-TeI.) Die „Germania" Hatte «s> so dargestellt, als halte der K o I o n i a l d i r c k I o r eingestan denermaßen selblt nicht daran geglaubt, daß die Aeußerung. „das Zentrum werde keinen Groschen mehr bewilligen", aus dem Munde des Abgeordneten Roeren überhaupt gefallen sei. Die „Nordd. Allg. Zig." legt nun aus Grund der stenographischen Berichte dar, daß es dem Koloiiicildirekior nicht eingefallen ist, zu sagen, er habe selbst nicht geglaubt, daß die von seinen Beamten niedergcschriebene Aeugerung vom Abgeordneten Roeren überhaupt gefallen sei. Der klare Sinn der Worte des KolonialdtreltorS ist «vielmehr der, er habe selbst nicht daran geglaubt, daß dos Zentrum die Drohung des Abgeordneten. Roeren wahr machen und keinen Groschen mehr bewilligen würde, falls die Angelegenheit Wisluba nicht die von Roeren gewünschte Erledigung fände. Jm übrigen, fügt das offiziöse Blatt Hinz», hatte der Kolonialdircktor um so weniger Ver anlassung, der Niederschrift seiner «Beamten hinsichtlich lener Aeußerung des Abgeordneten sttoercn zu mißtrauen, als ja der Abgeordnete Roeren seine Drohung vielleicht in etwas ge- milderter Form, auch in seinem am 11. Februar 1906 an den Reichskanzler ocrichtcten Briese auszusprechen für gut fand. Jn diesem Briese, den der Kolonialdirektor gleichfalls vor dem Reichstage verlos, heißt es: „Eine Erörterung derselben. d. h. der Togo-Angelegenheit, im Reichstage würde nicht nur für die ganze katholiiche Bevölkerung überhaupt, sondern namcnt- sich auch sür meine Fraktion eine für die Kolonien sehr un günstige Umstimmung zur Folge haben." Lage iu Frankreich. Paris. Deputiertenkammer. Vormittags» Sitzung. Das Knltusbudget wird angenommen. Bei der dar aus folgenden Beratung des Lbrieasoudgets bringt Humbert verschiedene Beschwerden vor. betreffend außerdienstliche Ver wendung von Soldaten- In Verdun würden die Soldaten zu allem Möglichen verwendet, nur militärische Ausbildung würde ihnen nicht zu teil. Die für Ausrüstungszwccke bestimm ten Gelder würden vom Gouverneur von Verdun verschleu dert. An der Ostgrenze werde von Ausländern frei und offen Spionage betrieben. Jedermann könne die Arsenale betreten. Die für die Landesverteidigung bestimmten Gelder würden sür andere Zwecke vertvendet, z. B. sür Osfizierskasinos. sRufe auf der Linken: Das ist ja eine Äande von Dieben!! Äricgs- minister Picguart gibt zu, daß einige vom Vorredner an- geführte Mißbräuche Vorkommen, besonders die Verwendung von Soldaten zu persönlichen Diensten für Offiziere. Er werde dafür, sorgen, daß solche Mißbräuche beseitigt werden. Mehrere Offiziere seien bereits wegen solcher Vorkommnisse bestraft, ein höherer «Offizier sei zur Disposition gestellt wo» den. Bezüglich der vom Vorredner gerügten schlechten Be schaffenheit der Soldatenkost seien bereits Anordnungen er gangen, daß Abhilfe oeschaffen werde. Auch der Zutritt zu den Arsenalen werde streng überwacht, etwa begangene Unter schleift usw. , würden gerichtlich verfolgt werden. lBeisall.s Das Haus nimmt hieraus einstimmig eine Tagesordnung an. in der die Erklärungen des Kriegsministers gebilligt werden und dos Vertrauen zu der Festigkeit des Kriegsministers be züglich der Bestrafung der Schuldigen ausgesprochen wird. Die Generaldebatte wird dann geschloffen und die Weiterver- Handlung aus den Nachmittag vertagt. .Paris. iPrw>Tel.s Heute früh wurde ein Ausruf an- geschlagen, der die KalHolüken au'ffoödcrl, sich am 11. Dezember ciowoltiam der Bciscklagnohme deS K.rchenvermögens» die ciu einfacher Raub sei. zu wide^ctzen, Anr Lage i» Nnsiland. Warschau. sPriv.Tc!.! An Eßenstochau entdeckten die BcHövden nach Astündiger T-urchfuchun« der Fabrikräume in der Vorstadt Ralow zwei Geheimdruckereiei, mit 100 OM bereits gedruckten Flugschriften. 87 Personen wurden verhaftet. Lodz. Ein P ol lg c, a u sf eh e r der Fabrik Scheiblcr u. Bosznianski ist heule morgen in einem Straßenbahnwagen durch «zwei Neoolverichüffe schwer verletzt worden. Berlin. sPr.-T ! Jm Verlaufe der gestrigen Sitzung der B u dg e l k o in m i sf i o n des Reichstages ist es zwischen den Abgeordneten Erzbergcr und Seniler zu einer erregten Szene gekommen, über die die „Köln. Valksztg." berichte!, obwohl diese Vorgänge nach einem ausdrücklichen Beschlüsse der Komüiiiffioii wwoki von deren Mitgliedern als auch von ollen zichörend aniwcheiidcii Abacordiielcn als vertraulich bc bandolt werden sollten. Erzderger warnte vor gewissen aben teuerlichen Ko l o n i a l v!ä n e n. die. wie ihn bekannt iki. von Koloniaiüchwävmcrn gehegt winden. Es handle sich um Inter nierungssragen und um ine Austeilung von Kolonien srcmdei Länder. Solche Pläne müßten »ns mit anderen «Staaten, in erster Linie Spanien und Portugvi und dem hinter beide» stehenden England, in kriegerische Verwicklungen bringen Im weiteren Verlaufe gab Erzbergcr an, es sei chm mitgeteiii worden, daß der nalionallibcrale Abgeordnete seniler 190! einem Hamduwer Kaufmann Goerne. der 1b Jahre lang in den dcut chen Kolonien gelebt hat, das Anerbieten gemach» haben solle, sich in Fernando Po anzustcdeln, mit dem ihm von der Deuffchcn Bank vorgestrecktcn Gelde im Betrage von rund 200 000 Mark eine Farm zu gründen. Wasserleitungen zu bauen und alle vcrlchrsiechnischcn Einrichtungen zu fchaffeu. Dann solle er einen Streit mit der dortigen Vertretung der spanischen Regierung hcrbeifuhren und einen Putsch versuchen. Daran! werde die dcutichc Regierung, die sofort nach lemw Ansicdluiig einen Konsul in Fernando Po anstcllen werde, stet» zu diplumatnchcn und eventuell kricgcriichcn Maßnahmen ver- vcranlaßt sehen Gvrne habe Vieles Aue» bieten obgelehn«. .Kolonia.direktor Dcrnburg unterbrach, wie vcrichtet wird, die Mitteilungen Erzbergers mit dem Zurufe, das Hobe man ihm wohl am 1. Avril erzählt. Erzbcrger erwiderte, die Sache sei ihm zu ernst, als dag er sic mit Wißen für abgetan de- trachten könne, woraus der Kolonialdireltor erklärte, von der Sache nichts zu wissen. Der Zeuge Äauimonn Görne sei nicht glaubwürdig. Gegen ihn sei «ine Untersuchung «uf jem« Zu-