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Weitzeritz-Zeitung Tageszeit«»« un» Anzeiger für Mppoviswawe, Schmieüebecg u. U. Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Anträgen: einzelne Nummer 10 Äpfg. :: Gemeinoe-V«rbands-Glroklm1o Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Aelteste Zeitung de« vezirk» Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachnngen der AmtShanplmannfchaft, des SladtrateS nnd des Finanzamts MppoldiSwalde » Anzeigenpreis: Di« 40 Millimeter breite MillimeterzeUe 3 M»fa.; im Tertleii die 03 Millimeter breit« Milltmeterzeile 18 Apfg. :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: :: Zur Zett ist Preisliste Nr. S gütttg. :: Mittwoch, am 28. Juni 1938 104. Jahrgang Nr. 149 Eine MsskhMMM-e EmiMulentaMg Die neueste Greuelhetze wurde in Paris beschlossen M; der Mut Md dem SMlllMd Dippoldiswalde. Während die Verkehrsunfall-Verhü tungswoche läuft und sich Polizei- und Gendarmeriebeamte im Verein mit den Männern von NSKK alle Mühe geben, die Verkehrsteilnehmer über ihre Pflichten aufzuklären, kam es gestern nachmittag in der 5. Stunde zu einem Zu sammenstoß zwischen Kraftwagen und Kraftrad, der bei Be achtung der einschlägigen Verkehrsvorschriften sich hätte vermeiden lassen. Ein Seifersdorfer Kraftwagenbesitzer kam von Paulsdorf herauf und fuhr nach der Stadt. Die Kurve am Sportplatz nahm er ganz vorschriftsmäßig in großem Bogen. Die Mühsstrahe herab aber kam zu gleicher Zeit ein Motorradfahrer R. von hier auf Straßenmitte und in ziemlichem Tempo, und wollte, die Talsperrenstraße über querend, nach seiner im Zohneschen Gute befindlichen Woh nung fahren. Er fuhr auschfn Kraftwagen auf und erlitt dabei erhebliche Verletzungen am Unterleib, die seine Ileber- führung ins Freitaler Krankenhaus nölig machten. Das Rad war stark beschädigt, am Wagen entstand ebenfalls Schaden. Hätte der Motorradfahrer sich auch nur em we nig um seine Pflichten gekümmert, dann wäre er heute noch gesund und Sachschaden wäre vermieden worden. Dippoldiswalde. Der' vergangene Sonnabend und Sonntag Land für den BDM- und 3M-Lntergau 216, Dippoldiswalde- ;anz im Zeichen der W o ch e ne n d sch u l u nae n. Ile de roll ah man am Sonnabendnachmittag BDM- und Iungmädel, die mit ihren Tornistern bepackt mit Fahrrädern und mit dem Omni bus nach den Orlen fuhren, wo die Schulungen stattfanden. So sand in Altenberg die Wochenendschulung des BDM-Anter- gaucs für sämtliche Einheilsführevinnen statt. Es wurde ein gehend die Sommerarbeit besprochen. 3m Bordergrunde stand vor allem die Volkstumsarbeit und ihre praktische Durchführung in der Gestaltung von Dorfabenden, von Singen und Volkstanz. Der BDM will mit Lazu beitragen, daß sich in den großen und klei nen Orten die Menschen wieder zu einer wahren Dorfgemein schaft zusammenfinden. Ferner wurden auch nochmals die dies jährigen Fahrten und Sommerlager des BDM-Untergaues be sprochen. Auf dem Sportplätze wurde dann für den Führerinnen- Fünfkampf geübt, der im August slattfinden wird. Zuletzt war noch eine Stunde fröhlichen Singens und Tanzens. — Zu gleicher Zeit war in der Jugendherberge in Geising eine Schulung für die Pressewarte und -wartinnen aller Einheiten des Bannes, 3Mgbannes und des 'Untergaues. Es sprachen u. a. auch Vertre ter der'Presse- und Propaganda-Abteilung des Gebietes Sachsen, die genaue Richtlinien gaben für die Presse- und Propaganda arbeit in den kleineren Einheiten, sowie für die Schoukasten- gestaltung und die Durchführung von Zugendfilmstunüen. Es ging insbesondere hervor, wie wichtig gerade das Arbeitsgebiet der Presse und Propaganda für die gesamte Organisation der Hitler jugend ist. — 3n Glashütte fand am Sonnabend-Sonntag eine Schulung für die 3M-Führerinnen statt, die sich in den Sommerferien an der Grotzfahrt nach Pommern beteiligen. Die Mädel sollen auf dieser Fahrt nicht nur ein neues Stück ihrer deutschen Heimat sehen, sondern sie sollen vor allem auch die Menschen und ihr Leben verstehen lernen. Die Schulung brachte ihnen in großen Zügen den Hinweis auf diese Aufgabe. 3m Heimabend wurden Lieder gelernt und gesungen, die dann auf der Grotzfahrt dazu beitragen sollen, die gemeinsamen Dorfabende mit der Bevölkerung auszugestalten. Am Sonntagvormittag wurde dann gemeinsam mit den 3ungmädelgruppenführerinnen die ge samte Volkstumsarbeit behandelt, die sich bei den 3ungmädeln hauptsächlich auf die Ausgestaltung von Kindernachmittagen mit Singen und Spiel in den Dörfern erstreckt. Anschließend war dann noch Sport, und da die Mädel, die an der Grotzfahrt teil nehmen, viel Gelegenheit haben werden zu schwimmen, wurde die ses nochmals tüchtig geübt. Außerdem waren in Glashütte noch alle Geldverwalterinnen der BDM- und 3M-Gruppen zusammen. Auch sie erhielten wieder genaue Richtlinien für ihre Arbeit, die besondere Genauigkeit verlangt, und für die Arbeit des BDM auch von großer Wichtigkeit ist. Aber auch der Sport fehltä nicht, und zum Abschluß ging es dann noch zum Schwimmen. — So verliefen alle Schulungen planmäßig, und die Arbeit für die nächste Zeit ist nun wieder genau sestgelegt. — In den Lichtspielhäusern des Bezirk« wird in diesen Tagen der national-politische Film „Tannenberg" für die Schulen gezeigt. Er läßt in eindrucksvollen Bildern die Kämpfe der achten Armee um den Schutz und die Befreiung Ostpreußens vor den Augen der Kinder lebendig werden. Gestern Vormittag lief er in den Ar-Ni-Lichtspielen. Glashütte. 2n der letzten Elternversammlung, die in der Aula der Volksschule bei allerdings geringer Beteiligung statt fand, ist eine Elternkreisschaft gegründet worden. Außerordentlich I interessante Schmaltonfilme bereicherten den Abend. Glashütte. Der langjährige und verdienstvolle Vorsitzende der Uhrmacherverbindung „Urania" und Betreuer der-„Urania"- Sternwarte, Uhrmachermeister Hugo Müller, begeht heute Mitt woch seinen 75. Geburtstag in geistiger und körperlicher Frische. ! Glashütte. 3n der letzten Jugendoersammlung der Sport- > Vereinigung 04 haben sich 13 Jugendliche zum Fußballsport § angemeldet, so daß es nicht ausgeschlossen ist, daß die Glashütter Sportvereinigung nach der diesjährigen Spielpause zwei Ju- ' Sendmann schäften spielen läßt. ! In der Auslandspresse ist eine neue Pressehetze gegen Deutschland entfacht worden. Ueber die Hintergründe »er Hetze gegen Deutschland werden aus österreichischen Emigrantenkreisen soeben sehr interessante Einzelheiten »ekannt. Es steht danach fest, daß der Plan zu der neue» jrotzangelcgtcn Hetzaktion, die ihren Anfang am 16. Juni »ahm, auf eine Konferenz zurückgeht, die am 7. und 8. Zuni in Paris stattsand. An dieser Konferenz, die von österreichischen Emigran ten einberufen und in den Räumen der „Entr' AK>e llutrichienne" am Boulevard Malesherbes 113 abgehalten vurde, nahmen außer in Paris lebenden österreichischen Emigranten, darunter Angehörigen der ehemaligen öster reichischen Gesandtschaften in Paris und London, auch irdische Emigranten aus dem alten Reich teil. Man be- nerkte unter ihnen den kommunistischen Landesverräter Walther Mehring, den Juden Georg Bernhard rnd den ehemaligen Millionär und „Vorwärts"-Redakteur Stampfer, der kürzlich seinen Wohnsitz von Karlsbad rach Paris verlegt hat. Ferner war eine Abordnung »sterrcichischer Emigranten aus Bsüuy erschienen, die hrcn Weg über Krakau, Gdingen, Kopenhagen nehmen nutzte, weil ihr die Reise über Jugoslawien und Italien »ach Paris zu unsicher erschien. Bon französischer Seite varen u. a. der jüdische „Präsident der Weltliga zur Ab vehr des Antisemitismus", Bernard Le Cache, ver- reten, der bei keiner deutschfeindlichen Aktion zu fehlen »siegt. Auf dieser Konferenz ist es zu starken Meinungsver- chicdcnheiten gekommen, die insbesondere zu heftige» Angriffen der Vertreter der Vaterländischen 4 r o n t gegen die Marxisten führten, die angeblich am Zusammenbruch der Vaterländischen Front schuld sei» ollen. So wurde ein Brief des Generalsekretärs der vaterländischen Front, Aernatto, Schwiegersohn eines llabbincrs, verlesen, der heftige Angriffe gegen die Leiter »es ehemaligen Sozialdemokratischen Schutzbundes ent fielt. Zwei Punkte der Tagung waren finanzielle Fragen. Es ergab sich, datz die grotzen der österreichischen Emi- ! ration von der Familie Rothschild zur Verfügung 3ohnsbach. Am Monkaa vormittag fuhr ein 15 jähriges su- LetenLcutsches Mädchen, welches im benachbarten Bärenstein in Stellung ist und.vom Besuche einer Schwester zurückkehrt«, auf Ler steilen, kurvenreichen Straße von hier nach Ortsteil Bären hecke mit voller Wucht an einen Baum. Hilfsbereite Leute nah men sich ihrer an. Außer Hautabschürfungen dürfte die junge Radfahrerin innere Verletzungen davongetragen Haven, was die Einlieferung ins Krankenhaus nötig machte. Wahrscheinlich hatte Las Mädchen die Gewalt übers Rad verloren, das vollständig verbogen war. Allenberg. Schon seit langem plant die Deutsche Reichs post in Altenberg den Neubau eines Postamtes, 8a die bis cherigen Amtsräume im Hause Adolf-Httler-Slraße 14 den steigenden Anforderungen eines Fremdenverkehrsortes nicht genügen. Bisher war es aber noch nicht gelungen, einen geeigneten Bauplatz zu finden. Nun wird die Reichspost die Brandruine der Holzwarenfabrik abreißen und an deren Stelle den Postamkneubau aufführen, in dem auch das ge plante neue Fernsprech-Selbstanschlußamt Altenberg unker- gebracht wird. Dresden. W i e d e r s e h e n s f e i e r. Am 2. und 3. Juli veranstaltet das ehemalige Sächsische Reserve- Feldartillerie-Regiment 32 seine 4. Wiedersehcnsfeier in Dresden. Es sind vorgesehen ein Festkommers, Kranz niederlegung am Ehrenmal, Feldgottesdienst, Vorfüh rungen der 8. Batterie sowie eine Abschiedsfeier. Dresden. Taschendieb fest genommen. In der Nacht wurde ein Einwohner aus Radeberg von einem Mann, den er in Dresden kennen gelernt halte bestohlen. Der Dieb, der ein Geldtäschchen mit 19 Marl entwendet hatte, wurde kurze Zeit später in Nllersdorl gestellt und nach seiner Vernehmung der Staatsanwalt schaft zugeführt. Dresden. Greisin überfahren. Auf de» Alberibrücke wurde eine 70jährige unbekannte Frau von, einem Personenkraftwagen überfahren. Die Greisin, dü in den Wagen hineingelaufen war, starb kurz nach dem Unfall. Radebeul, 25 Jahre Karl-Mav-Verlag Vor 25 Jahren, am 1. Juli 1913, wurde in Radebeul der Karl-MawVerlag gegründet. Tr. Euchar Albrechi Schmid, der noch heute den Verlag leitet, hat nach dem Tode Karl Mays dessen Wunsch in die Tat umgesctzi ^stellten Summen für Reisen der Hintermänner deS! Hilfskomitees „L'Accueil Franxais aux Autrichiens" auf» gebraucht worden sind, die offenbar mit ihrer eigentlichen! Zweckbestimmung nicht zu vereinbaren sind. Die Vertreter des Komitees hätten zunächst teure! ilutos angeschafft und in den luxuriösesten Hotels einen» luten Tag gelebt, während die mit Versprechungen über- üc Grenze gelockten kleinen Angestellten und ehemalige:^ ilmtswalter der Vaterländischen Front im Obdachlose r»» isyl wohnen und sich von Almosen nähren mutzten. j Der dritte Punkt der Tagung brachte dann völlige-! lebereinstimmung darüber, daß mit einer großangelegtew> Aktion nochmals durch Erregung von Mitleid die Auf- nerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf Oesterreich gelenkt» verden müsse. Zu diesem Zwecke wurde ein Komitee ein» gesetzt, dem u. a. fünf aus Wien geflüchtete jüdische Redak- enre angehören. Bernard Le Cache wurde mit der Be» chaffung der notwendigen Mittel beauftragt, die er zunr» k^eil von derSowjetbotschaftin Paris hoffte erhol en zu können, wenn nach seinen Aeußerungen auch derew inanzielle Leistungsfähigkeit schon für andere Zwecke starü N Anspruch genommen sei. Der Jude Bondy aus Wien, früher Berlin, erhielt« »en Auftrag, insbesondere auf die tschechische» stresse einzuwirken und dabei das Argument zu vce-I venden, datz Aussicht bestehe, mit einem Trommelseu ri wn Meldungen über Gegensätze, Not, Hunger und Ni - »ergang in Oesterreich die Sudetendeutfchen abzuschreckei» ind für die Prager Verhandlungen willfähriger zu machen. Es wurde festgesetzt, datz die Lancierung von Meldungen am 16. und 17. 6. gleichzeitig in Paris, Lon-, wn, Prag und Warschau beginnen soll. Besonderer Wert solle auf die Bearbeitung der stets mchrichtenhungrigen Korrespondenten französischer, eng ischer und amerikanischer Blätter in Pag gelegt werden, »ie für die Entgegennahme „guter Informationen" aus Wien stets empfänglich seien, wenn diese Informierung in »er zweckmäßigen Form geschehe. Nach den Worten von Dr. Fuchs fielen diese Korrc- pondcnten auf alles herein, wenn es nur gegen Deutschland und einen eigenen Verlag ins Leben gerufen, nachdem er sich schon voxher für die Werke des großen deutschen Volksschriftstellers tatkräftig eingesetzt hatte. 7,25 Mil lionen Bände in deutscher Sprache sind bisher erschie nen, davon rund 5,65 Millionen im Karl-May-Verlag. Bekanntlich sind weiterhin Karl-May-Bücher in 18 fremd« Sprachen übersetzt worden. Bautzen. Neues Lager des weiblichen Arbeitsdienstes. In Luppa wurde ein neues Lager für den weiblichen Arbeitsdienst in feierliche» Weise eingeweiht. Die Räume des Lagers sind durch die Arbeitsmaiden in vorbildlicher Weise ausgeschmückt wor den. Mehrfach finden sich Holzschnitzereien als Zimmer- schmuck, die deutsche Märchen und die Heimatgaue der Arbeitsmaiden versinnbildlichen. Kirschau. Mit heißer Farbe verbrüht. In einer Färberei wurde der Färber Rösler aus Schir giswalde von umherspritzender heißer Farbbrühe getrof fen. Er trug am Unterleib und an den Beinen schwere Verbrühungen davon und mußte ins Krankenhaus ge bracht werden. MWUW!!«!!!aWIWMWWM M WtllMSkklW-uMMNllM Ausgabeorl Dresden für Donnerstag: Allmählich abflauender Wind aus westlicher Richtung. Heiter bis wolkig. Vereinzelt noch gewittrige Schauer. Warm. Wetterlage: Der gestern vor Süd-Skandinavien ge legene Sturmwirbel hat in den Nachmittagsstunden des Dienstag eine Störungsfront über unser Gebiet hinweg geführt, die jehoch nur geringfügige Niederschläge hervor- brachten. Der nach Durchgang der Front zunächst feststell bare Temperatur-Rückgang wurde durch die nachfolgendL Einstrahlung schnell wieder ausgeglichen. Heute hat sich der neue Sturmwirbel, der gegen Schottland Heranziehl, bereits bis zum Skagerrak bewegt. Seine Störungsfront zieht heute! über Mitteldeutschland hinweg, so daß wir uns morgen iml Bereiche ihrer Rückseitenströmung befinden.