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WUMMAWM Er unrd« autz«de« verüffenllichk: Di« Bekanntmachungen der SkadlrSk« zu Au« m»d Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt «rza, «d K«iluir» g»U« Äibicki» al» »UU »«nixda rL y-»pisesH«N«ft<rK» «», SchE»«, »d Schwarztabrrg. Verlag E. M. Gärtner» Aue» LrzgeV. »«msp«»««, «x «. S«e«I, (Am! Au«) »40, 0ch»—d«r, 10. »»war»««»««, »«. »ra»«a«schrtst, «,Ik»kr«u»d «««««««»» » enthaltend die a«Mche« Bekanntmachung«« der Amkshauptmannschaft und der Etaalsbehdrden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behürden rn Schneeberg, Lößnitz, Neustädlel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. «nz«I,«n.«»««»«» für dl« -m «a»mlll-g «rs»Nii»d» Nummer di» vormillug» 0 Uhr tu dm AanpItUchift»- stellen. Wo. SewLhr sitr di« «ulnahme d«r «irx>N am vsr,«schrl«d««» Tag«, >«»>«." wird nicht gegedm, auch nicht ft« U» NiÄgdrtl d«» durch » v«r .«»,,«»,rotsch» DvlNIrmad» «rstd«tnl td^dch »u «umahm» d«r »ach Sm», »ad gastüv». D» Vraw stir di« S4 mm drN«, Soloml-Nnjitim^«« im «mletlattdeztrli ist 20 <FamMma»,Uim »»d Slell«n,<1uch« v«dllrftig«r >5), auowdrl» 21. II» di« SO mm br«U« Peltl- sttchlamijUl« ao, auewtlrl, 10», stir di« 00 mm bmU« oU. Colaei«Ij«N, SS, au»würt» »5 Soldvtmurig. LUpilg «r. irre«. ch«»«lud«.chlro-aa»t» I Siae, Srzg«d. Nr. 7». Nr. 292. Sonntag, den 14. Dezember 1924. 77. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Sie Seschäftsanfsicht Wcr das Vermögen des Kaufmanns Walter Bochmann, Alleinürhabcrs der Firma Walter Bochmann, Metall waren- fabrik in Albemau i. E., ist durch Rechtskraft des den Zwangsverglcich bestätigenden Beschlusses vom 15. November 1924 beendet. Amtsgericht Schneeberg, dell 6. Dezember 1924. Versteigerung. Dienstag, den 16. Dezember 1924, 3 Uhr, sollen durch den Unter zeichneten kn Oberaffalter 1 Sofa und 1 Auszugtisch meistbietend versteigert werden. Sammclort der Bieter: Haltestelle Ober- Lößnitz, den 14. Dezember 1924. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts. Aue. Lusl-rahlanlagen. Der Rat der Stadt Aue hat baupolizeiliche Bestimmungen über die Errichtung von Luft-Drahtanlagcn (Hochantennen) in der Stadt Aue erlassen, wonach alle Luft-Drahtanlagen der baupolizeilichen Genehmigung unterliegen und bereits errichtete Anlagen solcher Art nachträglich zur Genehmigung anzumelden sind. Die Bestimmungen liegen zu jedermanns Einsicht 14 Tage lang in der Bauamtskanzlei öffentlich aus. Aue, 11. Dezember 1924. Der Rat der Stadt. NMslMllleigenW. WeMiM SlMsMmisr. Sm Gasthof „Earlshof" in Schönhciderhammer, Freitag, den 19. De- zembe« 1924, vormittags 8 Uhr: 961 fi. Klotze, 7/15 cm stark, 637 fi. Klötze, 16/22 cm stark 645 fi Klötze, 23 u. m. cm stark, 7069 fi. Reisstangen, 2 bis 3 cm stark, 7990 fi. Reisstangen, 4 bis 5 cm stark, 2969 fi. Reisslängen, 6 bis 7 cm stark, 5,5 nn Nutzscheite, 5 rm Nutzknüppel, aufbereitet in den Abt. 28 und 56 (Schläge), 15, 29, 23, 54 und 57 (Durchforstungen), 12, 26, 36 bis 39, 65, 77 (Bruch). Forstamt Eibenstock. Forsttasse Eibenstock. Streiflichter. Auch nach der Wahl, die nun glücklich hinter uns liegt, hat sich die bisher noch immer beobachtete eigentümliche Tat sache ergeben, daß es auf der ganzen Linie nur Sieger gibt. Jede Partei behauptet nämlich von sich, daß sie am besten abgeschnitten habe. Es werden ganz verzweifelt kluge Rochen- kunststücke gemacht, zu diesem Ergebnis zu kommen. Der realpolitisch Denkende kann aber duvch sie nicht getäuscht werden. Wir wiesen im „E. V." darauf hin, daß für die Be urteilung Les Wahlausganges allein maßgebend ist, ob der Zweck der Wahlen erreicht worden ist oder nicht. Der alte Reichstag wurde bekanntlich auf Betreiben der sog. demo- kratischen Parteien aufgelöst, um die ihnen so außer ordentlich unbequeme Deutschnationale Partei zu zerschmettern. Dieser Zweck ist nicht erreicht worden. Die Partei zieht vielmehr mit einem Gewinn von sieben Mandaten in den neuen Reichstag ein. Das hat sich, man kann jetzt offen darüber reden, selbst der größte Teil der Wissenden in dieser Partei nicht träumen lassen. Die Gegner aber sind, worüber alle ihre Siegesfanfaren nicht hinwegtänschen können, durch dieses Ergebnis einfach aus allen Himmeln gefallen. Es ist bezeichnend für sie, daß sich bisher in ihrer Presse keine Feder gerührt hat, auf ^diesen klaren Tatbestand hinzuweisen. * Nun ist der Schacher um die M i ni sterp osten bereits munter im Gangs. Der geschäftige Herr Marx, dessen Hebung in derartigen Verhandlungen ebenso un bestritten ist wie feine Begabung, klare Dinge trüb und trübe klar zu sehen, ist wieder am Werke. Er hat nun einmal das Vertrauen des Reichspräsidenten in höherem Maße als es die eigenen Parteigenossen bei Ebert besitzen. Freilich hat es der Zentvumsmann sich auch in zahlreichen Wahlreden zu erhalten vermocht, die alle in einer Verteidigung der Person des Reichs präsidenten gipfelten und in einer Ablehnung aller derjenigen Staatsbürger, die das demokratische Recht -er Kritik an den: höchsten Reichsbeamten für sich in Anspruch nehmen. Herr Marx, der im Mai die Bayern den Franzosen anempstrhl, was er dann als Karnevalsscherz bezeichnete, hat übrigens in diesem Wahlkampfe weitere politische Fehltritte begangen. So hat er in einer seiner Reden von „allerhand Leuten, die alle möglichen Ansprüche an das Reich stellten" gesprochen und damit die um ihre Ersparnisse Gebrachten gemeint. Ferner hat er von dem verflossenen Reichstag behauptet, „er sei nicht nur nicht arbeitsfähig, sondern nicht einmal arbeitswillig gewesen." Mr müssen gestehen, daß diese Werturteile sich aus dem Mmrde des Kanzlers eines Reiches, dessen Macht bekanntlich vom Volke ausgeht, recht eigentümlich ausnchmen. * Wie die Verhandlungen über die Regierungsbildung schließlich ausgehen werden, ist sehr ungewiß. Die Parteiführer und die Presse der Koalitionsparteien geben nu' ganz orakel- hafte Loute von sich, denen die Eindeutigkeit durchaus er. mangelt. Die alte Leier von deraußenpolitischenBe- lastung der Deutschnationalen, durch die sie ungeeignet für die Teilnahme an der Regierung seien, ertön von neuem. Daß sie falsch gestimmt ist, beweist das Beispie Danzigs. Diese Freie Stadt — man darf sie wohl deutsch nennen, obwohl manche liebe erfüllungsgeftimmte Seele das für e«» Verbrechen wider den dreimal gesegneten Versailler Pakt hält, — hat eine Rechtsregierung. Man hat noch nicht gehört, daß ihr Oberhaupt, der Deutschnationale Sahm, infolge seiner Parteizugehörigkeit der Stadt bei den ehemaligen Gegnern, mit denen er gerade jetzt wieder in Rom verhandelt, geschadet hatte. Man ist im Gegenteil sowohl im Völkerbunds- rat als auch in Danzig selbst recht zufrieden mit ihm. Er wurde soeben mit 73 von 72 bürgerlichen Stimmen für zwölf Jahre als Präsident des Senats wiedergewählt. Diese Ver- tvauenskundgebung, an welcher sich also alle bürgerlichen Parteien bis zu den Demokraten beteiligten, ist auch insofern lehrreich, als in Danzig der sog. Dürgerblock, dein man im Reiche so ablehnend gegenübevsteht, eine unbestritten« Tatsache ist. Die drohende Polengefahr hat hier alle Nationalfühlenden zusammengeschweißt. Wieviel mehr müßte das im Reiche der Fall fein, das nicht nur von den Polen bedroht ist? Es ist bedauerlich, daß das Derantw ortlich keitsgefühl bei den reichsdeutschen Parteien bei weitem nicht so ausgeprägt ist, wie in dem kleinen deutschen Danzig. Hier kommt die Partei immer noch vor dem Vaterlande. Wir fürchten, Gelegenheit zu haben, diese betrübliche Feststellung auch nach den Neuwahlen immer wieder machen zu müssen. Deutschland fordert die Räumung von Köln. London, 12. Dezember. Der deutsche Botschafter war am Mittwoch im Auswärtigen Amt. Der „Times" zufolge, hat sein Besuch der Frage der Räumung der Kölner Zone gegolten. Paris, 12. Dezember. Das „Journal" meldet aus Lon- d o n, daß der deutsche Botschafter in einem persönlichen Schritt bei Baldwin am Mittwoch die offiziellen Ansprüche Deutsch lands auf Räumung der Kölner Zone am 10. Januar 1925 geltend gemacht habe. Man habe dem Botschafter eine klare Antwort nicht gegeben mit Rücksicht auf den bevorstehen den Bericht der Entwaffnnngskommission in Deutschland, von dem auch der englische Standpunkt abhängig gemacht werde. Chamberlain ist zufrieden. Rom, 12. Dezember. Chamberlain ist nach London abgereist. Er hat der italienischen Regierung und der Devöl. kcrung den Dank für den herzlichen Empfang ausgesprochen und weiter erklärt, seine Achtung und sein Vertrauen bezüglich der weiteren Entwicklung gegenseitigen Einvernehmens und der Ausschaltung von Streitpunkten zwischen den drei Natio nen zwecks Aufrechterssältung des Friedens, der Freundschaft und des gegenseitigen Verständnisses seien nach seinen Rück-, sprachen mit Herriot und Mussolini gestiegen. Das Ende des spanischen Direktoriums? Madrid, 12. Dez. „Imparcial" erklärt, das Direkto- rium sehe seine Arbeitalsbeendet an. Es stehe die Bildung einer neuen aus Zivilpersonen zusammenge setzten Regierung bevor. Neues Wettrüsten? London, 12. Dezember. Der Feldzug der japanischen Mat- ter gegen den Ausbau des englischen Flottenstütz- Punktes in Singapore nimmt an Schärfe zu. Der Ausbau beschwöre die Gefahr eines erneuten Wettrüstens herauf. Pari«, 12. Dezember. Ein Antrag eines kommunistischen Abgeordneten, sämtliche Kriegsgeri chteabzuschaffen, wurde mit 313 gegen 36 Stimmen abgelehnt. Berlin, 12. Dezember. Der Reichsminister des Innern hat an die Landesregierungen und an den Reichs- wahlleiter ein Rundschreiben erlassen, in dem es heißt: „Das vorläufige Gesamtergebnis der Reichstagswahl konnte bereits am Mittag nach der Wahl bekanntgegeben werden. Ich bitte, allen amtlich und ehrenamtlich bei der Festsetzung der Wahlergebnisse beteiligten Persönlichkeiten, insbesondere den Wahlvorstehern, den Mitgliedern der Wahlvorstände, den Bür- germeistern, den Beamten der unteren Derwaltungsbchörden, den Kreiswahlleitern und ihren Beamten meinen'Dank und meine volle Anerkennung aussprechcn zu wollen." Madrid, 12. Dez. Heute n feierlicher Empfang zu Ehren des neuen deutsche ndren in Mexiko, Dr. Will, statt. Die Press« hebt ! andere ^"rzlichkeit des Empfangs durch den mexikanischen Präsident: hervor. Noch einmal -as schöne Spiel . . ? Berlin, 12. Dezember. Die ruhige Haltung des „Vorwärts* gegenüber den Rechtsbestrebungen für die Reichsregierungs» Neubildung läßt vermuten, daß -er „Vorwärts" nicht an da« Zustandekommen dieser Rechtsregierung glaubt. Er würde sonst sicherlich dagegen Stellung nehmen. Die Gründe für diese Erwartungen des „Vorwärts" können nur in der Haltung der Sozialdemokraten und vielleicht auch des Reichspräsi- denten liegen, von dem der „Vorwärts" kurz vor der Wahl schreiben konnte, Ebert würde jede Rechtsregies rung in Deutsch land aufhalten, weil sie die inter nationale Lage Deutschlands in Gefahr bringen würde. Es ist nicht unmöglich, daß sich alle diejenigen Vorgänge wie derholen, die nach der Reichstagswahl am 4. Mai einsetzten und damals in der Ablehnung -er Rechtsregierung durch den Reichspräsidenten ihre Krönung fanden. Berlin, 12. Dezember. Bei der Besprechung des Reichs kanzlers mit den Führern derKoalitionsparteiett legte der Kanzler eingehend die Gründe dar, warum er für seine Person die Bildung eüner Bürgerblockre gierung ablehne, und machte dann den Parteiführern Mitteilung über die bisherigen Verhandlungen im Kabinett, di« zu dem bekannten Nücktrittsbeschluß geführt haben. In der Aussprache lehnten die Demokraten eine Betei ligung an einer Rechtsregierung eindeutig ab. Der vo lksparteiliche Abgeordnete Scholz teilte noch einmal die Entscheidung des Vorstandes seiner Fraktion mit, daß sich seine Partei nur an einer Regierungsbil dungaufreinbürger licherGrundlage beteiligen werde. Die Zentrumsfühver konnten noch keinerlei Erklärungen für ihre Fraktion abgeben, da die Fraktion erst am Mittwoch nächster Woche zusammentreten wirb. Berlin, 12. Dezember. Die Zentrumsfraktion des preu ßischen L a ndtages erklärte ihre Ueberzeugung, daß die Große Koalition aus Zentrum, Demokraten, Sozialde mokraten und Deutscher Dolkspartei, wie sie. seit November 1921 in Preußen bestand, sich bewährt habe. Zu erstreben sei die Volksgemeinschaft, d. h. der Anschluß der Deutsch nationalen an die'Große Koalition. Voraussetzung hierfür sei selbstverständlich, daß die deutsch nationale Landtagsfraktion nicht Bedingungen für ihre Teil nahme stelle, deren Erfüllung von vornherein ausgeschlossen ist. Diese Stellungnahme wurde in einer gemeinschaftlichen Sitzung, die mit Mitgliedern der Reichstags fr aktion abgehalten wurde, gebilligt. — Wie weiter verlautet, würde bei dem heutigen Empfang der deutsch nationa- lenParteiführer beim Reichskanzler nicht die Frage der Regierungsbildung besprochen, vielmehr kamen neben rein technischen Fragen, wie die Vorbereitung der Neichstagstagung, einige andere politische Fragen — die Militärkontrolle und der Völkerbund — zur Aussprache. G * Die gefürchtete Jugend. Berll«, 12. Dezember. Wie von parlamentarischer SeNe mitgeteilt wird, beabsichtigen die Demokraten schon in ihrer ersten offiziellen Fraktionssitzung die Frage -er Reform des Wahlrechts zur Debatte zu stellen. Die Demokraten lassen sich hierbei von dem Gesichtspunkt leiten, daß auch der diesmalige Erfolg -er Deutschnationalen lediglich (!) dem Um land zuzuschreiben sei, daß durch die Wahlberechtigung schon vom 20. Lebensjahre an eine große Menge Jugendlicher für die Rechtsparteien stimmten. (?) Sie wollen demgemäß für eine Heraufsetzung des Wahlalters eintvetsn. Die Kontrollschnöffler. Berlin, 12. Dez. Die Interalliierte Militärkontrollkom mission hat ihre „Generalinspektion" auch in der Woche vom . bis 6. Dezember 1924 mit ünverwindertem Eifer fortgesetzt. :s sind wieder 144 Kontrollbesuche angeführt worden» davon >8 bei Truppen; den Dienststellen der Polizei wurden 50 Be uche zuteil. Don unseren industriellen Werken und Fabriken wurden 26 aufgesucht. Pari«, 12. Dez. Herriotist an Grippe und Rheuma tismus erkrankt. Eine Geschwulst am Knie macht voll ständige Ruhe des Patienten notwendig. Man nimmt an, daß Herriot auch an einer Sehnenentzündung leidet. Paris, 12. Dez. Der Botschafter der Sowjet* regierung Krassin wurde heute vom Präsidenten Doumergue empfangen. — Gestern abend ist vor d« russischen Botschaft eine 40 Jahre alte Dame, eine Russin von Geburt di« mit einem Amerikaner veHeivatet ist, verhaftet worden, weil sie Drohungen gegen Krassin au» gesprochen hatte und sich im Besitze eines Revolvers mit 4t Patronen befand. Di« Dame erklärte, sie habe ihre FomMi in RMand, deren Existenz vernichtet worden und die voll, ständig untevgegangen sei, räche» wollen Este wurde in Haß oenommen. '