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'—'NH '< 1 W Äs N iß tk Hz '-!-4 W W 8 H l'Z s 8 ll. —^7 '^^tWWff^MHW'- AleukirH imö Amgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriert«, Sonntaaiblatt /> Heimatkundliche Bellaar / Frau und Heim / Landwirtschaftlich« Bellaae. — Dmck und Berlag »an Friedrich May, G. m. d. H. in Btschastwerda. — PostscheLkonto Amt Dresden Nr. 1621. Gemeindeverbandsgirokaffe Bischofswerda Konto Nr. 64 Reichstag erinnert, in der die Reichsregierung gefragt wurde, ob sie im Zusammenhang mit der Botschaft des Reichspräsidenten vom Jahr« 1S30 bereit wäre, diese Ein schränkung vorzuneh-men. In dieser Botschaft war gesagt worden, daß die Wiederher st elluntz der Renta- bilität der Landwirtfchaft aller Betriebsarten und aller Betriebsgrößen erstes Erfordernis der Wirtschaftspoli tik sei. Damals war auch in derselben Interpellation die Zusage aefordert worden, daß durch künftig« Handelsoer- trvgsverhandlunaen di« Zölle für Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft, de» Gartenbaus sowie der Fischerei nicht wieder gebunden würden, daß vielmehr die Zölle für diese Erzeugnisse Mein durch die deutsch« autonome Gesetzgebung geregelt würden. Es ist klar, daß nunmehr, da da» Reichs ministerium für Ernährung und Landwirtschaft von dem deutschnationalen Führer Dr. Hugenberg übernommen wurde, die Relchsregierung sofort Schritte unternahm, um zunächst zugunsten der besonders schwer darniederuegenden deutschen Biehwirtschaft «ine Reihe wichtiger Zollerböhungen zu beschließen. Diese Zollerhöhungen, die soeben im Reichs anzeiger veröffentlicht worden sind, bilden aber nur «inen ersten Schritt. Schon als die jetzig« Relchsregierung ihr Amt antrat, war gesagt worden, daß es sich hier um eine Regierung der Arbeit handelt, und die Landwirtschaft hat auch dankenswerterweise nicht gezögert, anzuerkennen, daß sie nach den schier endlos langen Jahren der Ungewiß heit und der Niedergeschlagenheit endlich wieder Hoffnung schöpfe. Dhes« Hoffnung durfte nicht getäuscht werden, und so hat der Minister für Ernährung und Landwirtschaft trotz de» beginnenden Wahlkampfe, diesen ersten Schritt unter- nommen, dem weiter« folgen werden, um so allmählich zur Durchführung eines großen nationalen Wirtschaftspro- aramms zu gelangen. Es ist, was immer wieder betont werden nmß. ein erster Schritt, aber ein wichtiger Schritt, der allerdings erfordert, daß endlich auch nach dem Wahl- kämpf die politische Stabilisierung «reicht wird, die Mein die Grundlage für «in gesunde, Arbeiten ab geben kann. Man wird im gegnerisch«, Lager nicht zögern, diese Vor gänge in ihrer Wirkung auf die Oeffentlichkeit zu oerzer- ran, schon allein au» dem Grunde, zim hieraus partei politische, und propagandistisch«» Kapital zuschlagen. Aber diese Hoffnungen werden und müssen zerschellen, da die beste Wahlpropaganda in der befreiend«,. MS-qWLiM-r TagckW MWHGwttta Einzige Tageszeitung im AmtsgerichtsbeM Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der EWchstfch» Erzähle, ist da» zur BerßsseaMchmch der amtlichen Bekamt- machungen der Amtshauptmannfchaftz de» Arbeitsgericht» und de» Haupt- tierung der deutschen Gleichberechtigung und zur Verhinde rung der Abrüstung seLst. Ist Paul Boneour» Schlußer klärung Frankreich» letztes Wort und gleichzeitig auch eine endgültige Stellungnahme zu dem englischen Abrüstung-. Programm? Dann könnte man alle Hoffnung fahren lasten, daß die Abrüstungskonferenz doch noch zu einem einiger maßen befriedigenden Ende kommt. Wie sich in Gens die Dinge weiter entwickeln werden,' läßt sich im Augenblicke auch mit einer nur einigermaßen positiven Gewißheit nicht voraussagen. Alle» deutet darauf hin, daß man versuchen wird, «in Internattonales Abrü- stungsabkommen anzunehmen, da» sich im wesentlichen dar auf beschränkt, die bisher erzielten „Ergebnisse" auf dem Gebiete der Kontrollfrage, de, Verbote» de, chemischen Krieges, des Bombenabwürfe, und einiger anderer neben- zusammenzufasten, di« Hauptfragen der allgemein« Herabsetzung der Rüstungen, Gleichberechtigung und die Lösung ' die zweit« Etappe der Korst«- zu verschißen. Arbeitsmethode" der Konferenz wäre für 'mbar. aß er chland die Fragen der deutschen Gl« de, Sicherheitsvroblems auf renz, Mo um einige Jahre zu Eine solche , Deutschland untragbar und unannehm Deutschland, Ziel in Genf ist so klar und so einfach, d< ein Diskutieren darüber nicht mehr geben kann. Deutsch verlangt zur Derwirklichung de« Grundsatz«, der Gletckche- rechtigung die Erfüllung seiner längst überfälligen An sprüche auf allgemeine Abrüstung der anderen Staaten in dem gleichen Maße wie es selbst ab gerüstet hat, oder Mer, in nächster Linie, fall, dies« deutsche Forderung nicht schon jetzt durchsetzbar erscheint, unter grmwsStzlichem Festhalten an dem Prinzip der Abrüstung wenigsten» da« gleich« Maß von Sicherheit wie es di« anderen Staaten bereit» besitzt». Selbstverständliche Voraussetzung eine» jeden Abrüstung»- abkommens ist für Deutschland die Beseitigung de, Teil, V des Versailler Vertrages und die Ersetzung der hwherigen Entwaffnungsbesttmmunaen durch da» künftige Marmeln« Abrüstungsabkommen. In diesem Abrüstung«abknnm«n aber muß die Sicherheit Deutschlands nach dem Grade de, Rüstungsstandes der Nachbarstaaten Deutschland, berück sichtigt werden. Diese Forderung durchzusetzen, wirb Deutschland» Aufgabe sein. Wesentlichen für deMteressiert erklärt, und «» kann al, sicher gelten, daß sie nicht allzu große Lust verspüren, sich an der europäischen Glut die Finger zu verbrennen. Trotz dieser unzweideutigen Ablehnung hält die fran- zöfische Politik, wie die Schlußrede Paul Boncoürs mit aller Deutlichkeit erkennen läßt, an ihrem alten Plane fest. Paul Boneour hat sich nicht einmal die Mühe genommen, in seiner Rede vom Mittwoch mit seinen Kritikern ausein- anderzusetzen. Heber das Fünf-Mächte-Abkommen, das die deutsche Gleichberechtigung wenigstens grundsätzlich anerkennt, ist Paul Boneour schweigend hin weggegangen. Damit rechtfertigen sich alle Befürchtungen, die man von vornherein an die Auslegung des Fünf- MSchte-Abkommenr durch Frankreich knüpfen mußte. Frankreich will nicht abrüsten und ebenso wenig sein Versprechen, der deutschen Gleichberechtigung praktisch Rechnung zu tragen, erfüllen. Nach dem Fünf- MächteÄbkommen sollte es fortab nicht mchr zweierlei Recht und zweierlei Sicherheit geben. Trotzdem will Frank reich schbst die Abrüstung in Etappen von der Aufrechter haltung -er den einzelnen, im Kriege unterlegenen Mäch ten aufxvungenen Abrüstungsbestimmungen abhängig ma- chen. Automatisch stellt damit Paul Boneour den Teil V de» Versailler Vertrages wieder her, den man nach der Fünf-Machte-Erklärung beseitigt glaubte! Niemals soll es Deutschland gestattet sein, neben seinem Berufsheer, der Reichswehr, noch eine Miliz zu besitzen. Entwcher Berufs heer oder Miliz! Wird der französische Plan abgelehnt, und er wird bei der Konferenz keine Zustimmung finden, dann gilt für Frankreich wieder der Konventtonsentwurf, -en Deutschland mit aller Entschiedenheit Mgelehnt hat, da ß ja di» Aufrechterhaltung der Entwaffnungsdiktate aus drücklich vorsiebt. Man sicht, die Konferenz bewegt sich wie der im Kreise und kehrt wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Es scheint so, als ob Frankreich nichts vergessen und nicht»'hinzugelernt hat. Cs scheint so, als ob Deutsch land« Luszug aus der Konferenz und sein Wiedererscheinen in Genf auf Grund der Fünf-Machte-Erklärung in Verges senheit geraten ist. An die Durchführung seine» Planes glaubt im Ernst Frankreich wohl selber nicht, Mer es hat ihn nötig zur Sabo- Gegen überflüssige Einfuhr. Iollerhöhungerr für Mieh, Fleisch und Schmalz. Berlin, 9. Februar. Auf Vorschlag de» Reichsminister» für Ernährung nnd Landwirtschaft, Dr. Hugenberg, bat die Relchsregierung zunächst zugunsten der besonder, schwer darnlederllegenden deutschen Viehwirkschaft eine Reihe wichtiger Zoller Höhungen beschlossen. Die neuen Zoll sätze gelangen heute im Reichsanzeiaer zur Veröffentlichung. E» handelt sich um eine Verstärkung de, Zollschuhes für lebend« Vieh, Fleisch und Schmalz. Auf diesen Gebie ten soll jede überflüssige Einfuhr vermieden werden. Im einzelnen werden erhöht der Zoll für lebendes Rindvieh auf SV RM. je Doppelzentner, für Schafe auf 45 RM. und entsprechend für lebende Schweine auf 80 RM. je Dz. Die Fleischzölle werden erhöht auf 100 je Dz. für frisches Fleisch, ISO je Dz. für Fleisch einfach zubereitet und auf AO L« je Dz., zum feineren Tafelgenuß zubereitet. Ein Einfuhrbedars liegt bei diesen Er- Zeugnissen nicht vor. Die deutschen Viehbestände sind gröber al, vor dem Kriege und reichen für die einhei mische Versorgung völlig aus. Ein Eingreifen war aus diesen Gebieten dringend, da die Preise, im Verhältnis zur Vorkriegszeit hier besonder« niedrig liegen. So beträgt beispielsweise der Inder für die gegenwärtigen Preise bei Ritwern nur LS, bei Schweinen 67, bei Schafen 64, bei Vieh insgesamt 62 Prozent gegenüber der Vorkriegszeit. Die Erhöhung de, Schmalzzolles auf SO RM. hat die Aufgabe, eine stärkere Deckung unsere« Fettbedarfe» au- einheimischer Erzeugung herbelzuführen. Diese Maßnahme ist sük unsere Schweinezucht von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Der außerordentliche Tiefstand der Schweine preise hat zu einem nicht unerhßllchen Teil seinen Grun in den Absatzschwierigkeiten für Schweinefett, die unter dem Einfluß einer steigenden Schmalzeinfuhr «intraten. Die erhöhten Zollsätze treten mit Ablauf der Zollbin dungen im deutsch-schwedischen Handelmertrag am IS. Februar 1933 in Kraft. , Die nationale Front in Deutschland hat immer wieder al« «ine -er Hauptforderungen zum Schutze der deutschen Deredelungsproduktion eine so weitgehende Einschränkung -er ausländischen Einfuhr gefordert, als die» im Interesse der Erhaltung der deutschen Betriebe upd im Interest« -er gesunden Volkswirtschaft erfdrderlich ist. In diesem Astam- menhang sei nur an die deutschnational« Interpellation im Tagesschau. * Zar Vermeidung überflüssiger Einfuhr Hal die Reichsregie- mag aaf Vorschlag de» Reichsminister» für Ernährung and Land wirtschaft eine Verstärkung de, Zollschuhe, für lebende» Vleh, Fleisch und Schmalz augeordnet. * Vie Zahl der Arbeitslose« im Reich« betrug End« Januar ü-14000 gegen »042000 in der gleichen Zeil de, Vorjahre». Der Reberwachungmamschuß de» Reich-lagc, ist von seinem Vorsitzenden Löb« auf Dimmtag mittag einberufen worden. Der bisherige Ehrs de» Mlnlsteramte, im Reichmvehrmiuiste- rlu«, Oberst vrrdow, ist mit dem Charakter eine« General- major» au» dem Heere»dtenst verabschiedet worden. Di« Deckung der Reichabaukaott« -«trägt 24,4 Prozent gegen über 27F Prozent Ultimo Januar. Der deutsche Gesandte la Stockholm hat bei der schwedischen r^glerung «egen unfreundlicher presseltußerungen Vorstellungen « Rach «la« Erklärung de» Reich^ommissar» für Preußen sind von der Regierung Vraan-Severlag 2 Millionen RM. nicht iheer Bestimmung, der Bekämpfung de» Verbrechertum», soudera anderen, offenbar wahhrropagandifiischen Zwecken zugesührt .morden, * Da, oldenburglsche Innenministerium hat da, Zeakrunw- »wcku «Tageszeitung für den AmtMezirk Friesoythe" wegen Ver ächtlichmachung de» Reichokanzler» auf » Lage verboten. ; Sa der-tähe von Gijon ln der spauischen Provinz Oviedo ha« sich ei» sch««!« DeSehrSuuMck ereignet. Ein «oltbqetzker Auto- itzäbtlomalbrw stürzte in «ine Hunker Vieler tiefe Schlucht hlndb. Ach« der Fahrgäste wurden auf der Stell« getötet. FgnftMa Per- soae« erlitten Verletzungen. * Rach Vleldvngea an, Batavia ha« die aufrührerische Mann schaft de» holländischen Schlachtschiffe« „Siebe, Provinzen" kichilu- liert, nachdem von einem Flugzeug «in« Bombe abgeworfea wor den war. *) Ausführliche» an anderer Stell«. Ne AbrSstmigskvilferetiz in der Sackgasse. Paul Koncours Abgesang. Die Genfer Abrüstungskonferenz erneut festgefahren, ihr Schicksal ungewisser denn je, — da, ist, kurz gesagt, die Lage, wie Ne sich ach« Tage nach ihrem Zusammentritt, nach Abschluß -er Beratungen über den französischen Sicher heit,- und Abrüstung-plan, den plan eon-truettk, zwangs läufig ergibt. Frankreich verlangt al« Voraussetzung für jede auch noch so gering« Herabsetzung feiner Rüstungen, für die Ab änderung seines WehrMems (Miliz und internationale Vötterbundsarme«) einen weiteren Ausbau der Verträge, welche die Sicherheit der Welt und Europa», in erster Linie natürlich Frankreich« selbst, garantieren sollen. Ueber den Kellogg-Pakt hinaus sollen di« Vereinigten Staaten die europäische Sicherheit garantieren, über Locarno hinaus soll England ein kontinental-europäisches Sicherheitssystem veMüraen, wobei Frankreich nicht zuletzt die Schaffung des berüchtigten Ost-Locarno im Auge hat. Festigung und ' " ' ' - ' bastenen Zustände, das ist Frankreich der Abrüstungskonferenz al, Bedin- jede Abrüstung oder Rüstungsverminderung ent- alle Staaten mit Ausnahme der auf Gedeih und ' - i — aber diesmal tanzte selbst Polen au» der Reihe — haben -le französischen Sicherheitsgrundsätze abgelehnt und Nein gesagt. In erster Linie natürlich Deutschland, dessen Vertreter mit Mer Deut lichkeit hervorhob, daß die Bestimmungen de« Völkerbund pakte, in keiner Weis« das PrMlem der Abrüstung mit -em Ausbau der internationalen Friedensordnungen in Verbindung bringen und daß daher die Abrüstungsarbeit auch nicht von Verhandlungen übet «eiter« Sicherheits bürgschaften abhängig gemacht «erden dürfe. Italien ist für kein kontinental-europäisches Sicherheitssystem mit Aus schluß Englands zu haben und bekennt sich zu -em Grund satz: erst Abrüstung, dann Sicherheit. England hat sehr nachdrücklich die deutsch-italienisch« Feststellung unterstrichen, daß es sich in Senf nicht um Sicherheit, sondern um Ab rüstung handle und daß man rasch zu praktischen Ergebnis sen gelangen müsse. Bindungen über die Völkerbundssat- »ung, den Kelloag-Pakt und die Loeamo-Berträge hinaus lehnt England ab. Die Bereinigten Staaten haben lich im Ausbau der durch Versailles geschasst das, was Frankreich der Abrüstung« gungwr gegenhält. Fast alle Staaten mit Ausnahme der auf Gedeih und Verderb mit Frankreich verbundenen — aber diesmal Sii Ulanen,,- PME WVGEUUlliW « rügttch mit Avwwhm fürdl» Zeit «im» dal M«k UUtz beim kll vT «vzelmwmwr tMMUWF LS , -wSwu» m» sei«. Len Monat,: Sr«i in» Fmckpwcher Amt Bischoftwerba Rr. 444 vvd 44». I« Fall« -oberer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher TGnm§ de» «triebe» der Zeitung oder der veförd«nmg,»inrich< tmwen — hat der Bezieher reinen Anspruch auf Lieferung oder RÄtzlleferwtg der Zeitung oder aus Nüttzahlung de» Bezü-grpreise». vozeigenprei» (b, R^hnnork): Di« gg dwtte «Mspatti« Millimeterzeile 10 Dfg., örtliche Anzeigen S Mg. Sm Teruell di« VO ww breit« MMUmterzell« »0 Psg. Für da» Erscheinen von Anzeige« in bttttmmttn Nummern und an bestimmt«» Plötzen keim Gewöhr. — Erfüllungsort Mschoswmr-a. Arettag, den 1v. Februar 1VS3 88. Aahrgang