Volltext Seite (XML)
.DM md ÄMtzMatt Mr Len AmtsgMchtsMZM TWenstM «Ä LMM Umgebung Sel^Kdruttmtsblatt. Eibenstock, Larkfelb, HAMbshübel, Neuheibe, (vberstützengM^ ZchTnheid^ bchSnheiberhMMer»Zosa,UnttrMtzenMn,M ustn §«rnsprecher Nr. 11V. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Soim> «id Zeiertage für den folgenden Tag. «ngügenpreis: die kleinspalttge Seile 12 Pfennige. 2m amtlichen Teile die gespalten« Selle SO Pfennige. >00»««>00««««».»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»» Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. ISIS. -- -6S. Jahrgang. ----- — Dienstag, dea 12. Jamar DienStag, de» IS. Januar ISIS, nachmittag- 1 ühr sollen in der Restauration .Zentralhalle' hi« folgende Pfänd«, nämlich: 1 Photo» graphischer Apparat, SS Flasche«^» ei«, 1 vaLo« «»döl, 1 «orbpasche Val» prianreopsen, 1 Sack Maiora», 1 Ziatdabewanne u. a. m. an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich verstUgert werden. Eibenstock, den 11. Januar 1S1K. Der »ericht-voüzteher de« A-uiglicheu Amtsgerichts. Köaigliches Realgymafiam za Amaberg. Anmeldungen für die Osteraufnahme werden bi» Ende Januar 19lk erbeten. Hier bei find Geburt«- und Impfschein und da« letzt« Schulzeugnis vorzulegen. Von den nach Sexta Aufzunehmenden wird Geläufigkeit im Schreiben und Lesen deutscher und lateinischer Schrift verlangt. Die Aufnahmeprüfung findet den 12. April früh 8 Uhr statt. Das Rektorat. Die Fortschritte der Deutschen in den Argonnen. Belgrad von den Oefterreicherv wieder angegriffen. Portugal im Kriege. Mit einer überraschenden Bestimmtheit setzen die französischen Angriffe an den Stellen unserer West front ein, die vorher durch Privatmeldungen bekannt gegeben wurden. So war es, als dec Angriff der Franzosen im Oberelsaß erfolgte und so Haven wir es jetzt wieder erfahren müssen bei den Angriffen von Soissons und vom Lager von Chalons aus. Unser? in letzter Nummer ausgesprochene Zuversicht, daß eS auch hier dem Feinde nicht gelingen weroe, durchzu brechen, hat sich herrlich erfüllt, sprach doch schon der am Sonnabend herausgegebene Generalstabsbericht davon, daß feindliche Angriffe bei Soissvus unter erheb lichen Verlusten für die Franzosen zurückgejchlagen wurden und der gestrige wußte dasselbe zu melden. Demgegenüber tragen wir unsere Angriffe rn den Ar gonnen unentwegt erfolgreich weiter vor und der letzt hin unternommene Sturmangriff brachte sogar die stattliche Zahl von 1200 Gefangenen in unsere Hand. Auch der letzte Bericht aus unserem Großen Haupt quartier weiß von weiterem Vordringen in den Ar gonnen zu melden sowie ferner von unter schweren Verlusten für den Feind abgrwiesenen Angryseu und der Gefangennahme von beinahe 500 Mann: (Amtlich ) Großes Ha«ptq«artier, 10. Ja- «««r, vormittags. Westlicher Kriegsschau platz. Das schlechte Wetter hielt a«ch gestern an. Die Lys ist an einzelnen Stellen bis zur Breite von SW Metern ans den Usern getreten. Feind liche Versuche, «ns aus «»seren Ttell«ngen in den Lüne« bet Nieuport zurückzudrängen, schlugen sehl. Nordöstlich Soissons wiederholten die Franzosen ihre Angriffe, die gestern sämtlich «nter große« Verlusten für sie abgewiesen wurden. Ueber IVO Gefangene blieben in unserer Hand. Die Kämpfe dortselbst find heute wieder im Gange. Westlich und östlich Perthes (nördlich de- Lager- von Cha- lonS) griffen die Franzosen erneut heftig an. Die Angriffe brache« «nter sehr schweren Berlnsten für die Franzosen zusammen. Wir machten etwa 150 Gefangene. In de« Argonnen gewannen wir Wetter Gelände. Hier wie in Gegend Apremont, «ördlich To«l, da«ern die Kämpfe «och an. Am S. Jan«ar, abend-, versuchte« die Franzosen er- «e«t da- Dorf vber»v«rnha«pt im Nachtangriff t« «ehmen. Der Angriff scheiterte gänzlich. Un sere Truppen machten weitere SSO Franzosen z« Gefangenen «nd erbeuteten 1 Maschinengewehr, so daß sich die Beute von Ober-Vurnhaupt auf S Vfstziere, 420 Gefangene «nd 1 Maschinengewehr erhöht. Die Franzosen hatten a«ch hier augen scheinlich schwere Verluste. Eine große Menge an Lote« «nd Berw«ndeten liegt vor der Front «nd t« de« ««grenzenden Wälder». Gestern fanden n«r kleinere Gefechte im Oberelsaß statt. Gegen Mitternacht wiesen unsere Truppe« bet Nieder» «spach eine» französischen Angriff -«rück. V-stlicher Krt-a-scha«platz. Di- Witte» r«ng hat sich «och «tcht gebessert. A«f der ga«ze« Ostfront blieb die Lage ««verändert. Kleinere r«sfische Vorstöße südlich Mlawa w«rde« abgewie» se«. Oberste Heere-leit«ng. (W. T. B.) Ebenso wie in den Argonnen sollen aber auch bei Ypern sortdauernd heftige Kämpfe im Gange sein: Amsterdam, d. Januar. Nach einer Meldung des „Daily Expreß" beginnen die Deutschen im Süd Westen von Ypern ihren neuen Angriff, sür welchen Zweck sie frische Truppen herbeigeführt haben. Die Artillerie bombardiert ununterbrochen oc: Schützen gräben der Verbündeten und starke Jnsantrrirabtei- lungen des Feindes rücken vor, bis zu den Knöcheln im Schlamm watend. Die Wege sind von der Ar tillerie aufgewühlt und die Parks find in ausge dehnte Sümpfe verwandelt worden. Während der letz ten Tage haben die deutschen Truppen im Freren kampieren müssen, da jeden Augenblick dec Befehl zu einem neuen Angriff erwartet wurde. Heiß waren die Orte Sennheim, Steinbach und die Höhe 425 in den letzten Tagen umstritten und auch jetzt noch tobt ja der Kampf dort fori. Da interessiert ein Ueberblick über diese Kampftage, den ein bedeutendes Blatt des Elsaß' gibt: Straßburg, 10. Januar. Di? „Straßöurgrr Post" schreibt: „Wir haben schon bei den ersten Mel dungen über die neuen Kämpfe betont, daß die Fran zosen als Beherrscher der Höhen in ungleich günstige rer Stellung sind als wir, die wir aus der Ebene hin auf angreisen, zumal sie auch rückwärts im Wesser- linger Tal über gute Verbindungen verfügen und für den Gebirgskrieg vorbereitet waren. Der Besitz der Stellung ist strategisch ohne Bedeutung, denn große Ereignisse werden sich in der Sundgauecke und im Elsaß überhaupt nach der derzeitigen Kriegslage nicht abjpielen. Man will natürlich den deutsch n Boden und damit auch die Vogesen vom Feinde säubern, das ist zunächst aber auch alles. Die Höhe 425 bil dete seit Mitte Dezember den ständigen Angriffs punkt der Franzosen; sie ist ein kleiner Ausläufer der Vogesen, der den Eingang zum Wejserlingw Tal be herrscht und zugleich Sennheim, bas östlich davon- licgt. Zu dem Vorteil, die höheren Stellungen zu besitzen, kam für die Franzosen noch hinzu, daß d:r Wald bis an die Höhe führt. Am 14. Dezember hatten sie den Ort Steinbach und die Höhe erovut, am 15. eroberten unsere Truppen den Ort zurück und mach ten dabei 300 Gefangene, am folgenden Tage nahmen sie auch die „seit vorgestern zäh gehaltene Höh' west lich Steinbach", eben diese Höhe 125. Danach hört' man zuerst vom Elsaß nichts mehr in den Tagesbe richten. Am 25. fanden nach unserer Meldung wieder kleinere Gefechte statt, die Lage bli^b unverändert. Auch am 28. wurden Angriffe abgewiesen, aber eS wird weitergekämpft, die Franzosen schieß m dabei, wie ee am 31. Dezember heißt, systematisch die Hau ser des von uns besetzten Dorfes zusammen. Die letz ten Ereignisse sind noch in frischer Erlnn'rung: das Dors wurde verloren und wiedergewonnen und wie der verloren. Eine endgültige Entscheidung ist aber auch jetzt noch nicht gefallen. Der militärische Mitarbeiter des Berner „Bund" hat sich Neuerlich über die Kriegslage im Westen wie im Osten ausgesprochen und ist dabei zu für uns sehr erfreulichen Schlüssen gekommen: Bern, 10. Januar. Ter „Bund" schreibt zur Kriegslage: Nach und nach sind vier Druckstellen an der deutschen Front sichtbar geworden: Lombartznde Ypern, Lens—Albert, Perthes—Lemesnil und Flirey Cirey. Aber stärker als die Kämpfe un diesen Punkten, wo ein Durchbruch gevlant oder gewissermaßen vor probiert schien, hebt sich der exzentrische Kampf um Steinbach ab, welcher vermehrte Aufmerksamkeit sor- >ert. Zu dem Gegenstoß der Deutschen im Suchaab chnitt meint das Blatt, daß diese Kämpfe die Ent cheidung der Schlacht vorbereiten. Der kleine Strei- en, welcher hier von den Russen abgeschält werde, entblöße und schwäche ihren rechten Flügel und mache das dahinterliegende Warschau sichtbarer und ver wundbarer. Der „Bund" hält daher die strategische Luge der Deutschen und Oesterreicher im Osten für gesund und vielversprechend, die der Russen für weniger günstig, ohne daß schon eine Entscheidung nach ir gendeiner Seite gefallen wäre. Frankreichs innere Politik macht übrigens gegen wärtig bereits bedenkliche Krisen durch. Zunächst be fürchtet man, daß eine Parlamentstagunq Er schüncruugen zur Folge haben könnte und des Wei teren beginnt den Franzosen bereits das Geld aus zugehen: Paris, 9. Januar. Der „Figaro" vertritt die Ueberzeugung, daß eine längere Pallamentstagung mit Erschütterungen, wie eine solche sie Hervorrufe, gegenwärtig der Nation gefährlich werden könnte. Auch andere Blätter sprechen sich gegen eine längere Parlamentstagung aus. London, 9. Januar. Die Bant von England fordert mit Zustimmung der englischen Regierung zur Zeichnung einer französischen Anleihe im Betrage von 10 Millionen Pfund auf. Von der großen Schlacht im Osten wurde in den letzten Tagen wenig gemeldet und der langsamere Gang der Operationen durch die herrschende nngün srige Witterung begründet. Daß aber lrotzoem oie Schlacht nicht völlig stillsteht, darf als sicher ang- nommen werden und jeder Tag schon kann uns von diesem Kriegsschauplatz wichtige Ereignisse bringen. In Galizien operieren die Oesterreicher «nd Ungarn weiter mit gutem Geschick fort und auch in den Kar Paten gestaltet sich die Lage für die Russen recht un günstig. Tie neueingelaufenen österreichisch-ungarischen Grneralsiabsberichte lauten: Wien, 9. Januar. Amtlich wird verlautbart: In Westgalizien, wo sich die Gegner zumeist bis auf di' nächsten Distanzen gegenüberstehen, wurde gestern ein Nachtangriff des Feindes auf den Höhen nord östlich Zakliczyn abgewiescn. Nördlich der Weichsel dauert der Geschützkampf an. Tie Mrche einer grö ßeren Ortschaft in Russisch-Polen mußte gestern in Brand geschossen werden, da die Russen auf dem Kirchturm Maschinengewehre eingestellt hatten In der südlichen Bukowina und in den Karpaten nur Plänkeleien. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Wien, 10. Jan. Amtlich wird verlautbart: Die allgemeine Lage hat sich nicht geändert. Südlich der Weichsel beschossen die Russen gestern unsere Stel luugen ohne jeden Erfolg. Sie richteten ihr Feuer namentlich gegen eine von uns besetzte Höhe nord östlich Zakliczyn. Nördlich der Weichsel stellenweis' heftiger Geschützkampf. Ein Versuch des Gegners, mit schwächeren Kräften die Nida zu passieren, miß lang. In den Karpaten herrscht Ruhe. Zwei Aufklä rungsdetachements des Feindes, die sich in der Buko wina zu nahe an unsere Borpostenlinien hcranwagren, wurden durch Artillerie- und Gewehrfeuer zersprengt. Am südlichen Kriegsschauplatz kurzer Geschützkampf der de» östlich Trebinje bis an die Grenze vorgeschobenen eigenen Stellungen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Ueber die Kämpfe speziell in den Karpaten spricht sich schließlich eine Privatmeldung aus: Budapest, 9. Januar. Tie derzeitige Lage der Russen in den Karpaten gestaltet »ich recht ungünstig. Trotz des schlechten Wetters haben unsere Truppen den Feind wiederholt angegriffen. Vorgestern ist es gelungen, die Russen bei Zboro und M?zv-lzbvroz über die Grenze hinauszudrängen. Im Unger Komi tat gab es vorgestern den ganzen Tag über einen hcstigen Artilleriekampf, der mit dem Rückzug der Russen bis Fengvesvoelgy endete. Eine andere Grus pe der Russen, die über Havaskoez eingebrochen war, ist langsam im Rückzug über Tiha nach dem Bereg-r Komitat. Der Ruhmrederei der Russen, daß die Festung Przemysl bald fallen und damit der Schlüssel ins offne Land ihnen in die Hand gegeben werde, ist jetzt kühle Nüchternheit gefolgt. Tie russischen Truppen vor der Festung glauben, daß die zum Sturm kom maudierten Soldaten dem sicheren Tode entgeg n