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Mopauer V Tageblatt und Anzeiger Da» »Zschopau«! Lag«blalt und Ani«ig«r" ist da» ;ur Beröffentlichung der amtlichen Bekanntmachüngen d«» Vaadrat» ,u Zlöha und de» Bürgermeister» ,u Zschopau behördlicherselt» bestimm^ Blatt und enthält di« amtlichen Bekanntmachungen de» Zinaniamte» Zschopau — Bankkonten: Bolk»bank Zschopau, « G. «. b. H.; Ltadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Lnppg 42öS- "Us I>2 Zeitung sür di« Ort«: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannrdorf, Sornau, tzohndorf, Krumh«rm«r»dorf, Scharfenstein, Schlöhch«n/Lry>rd.» Waldklrchen/Lr^eb.» Weißbach, Wilischlhal, Witzschdorf. Ani«iginpr«if»: DI« 4S mm breite Mllunrterieil« 7 Pf.; die 40 mm breit« Mililmeterreile Im Lexiteil S5 Pf.; Nachiahstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Sebühr SS Pf. iu;üglich Porto. Da» „Zfchopauer Lagebialt und Anzeiger" erscheint wirk-' täglich. Monatlicher Bezugsprei» 1.70 NM., Zustiilgebühl I 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle,! von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. I Ar. 1S Freilag, 23. Zauuar 1842 118. Zahrgavg VerfolgungdesgeWagenenzemdesinM Zm Osten weiterhin schwere Kämpfe / Malla erneut bei Tag und Nacht bombardiert Aus dem Führerhauptguartier, den 23. Januar 1942. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten weiterhin heftige Kämpfe. Bei einem Gegenangriff im mittleren Frontabschnitt wurden dem Feinde wiederum hohe blutige Berluste zu- gesügt. 35 Geschütze, sowie zahlreiche schwere Waffen fielen in unsere Hand. Im Scegebiet um England beschädigten Kampfflugzeuge durch Bombenwurf einen größeren Frachter. Nachtangriffe der Luftwaffe richteten sich gegen Häfen und militärische Anlagen in Süd- und Südostengland. In Nordafrika stießen deutsche und italienische Truppen dem geschlagenen Feind nach. Bisher wurden 16 Panzer, 46 Geschütze und über 1üv Kraftfahrzeuge erbeutet oder vernichtet. Verbände der deutschen und italienischen Luft waffe fügten den im Raum südlich Agedabia geworfene« britischen Truppen nenc schwere Verluste zu. Auf der Insel Malta wurden Flug- und Seestützpunkte des Feindes bei Tag und Nacht von deutschen Kampfslng- zcugen bombardiert. Britische Bomber warfen in der letzten Nacht an einige« Orte« Westdeutschlands — «. a. ans Wohnviertel und öffent liche Gebäude in Münster — Spreng- und Brandbomben. Einheiten der deutschen Kriegsmarine »choUen drei britische Bomber ab. Angebliche Vulschpläne als Mäntelchen für brnlale Vergewaltigung M MMen Io Mmoesdukg verhafte« — verfteM» „romdenlawlm" ml die Soor aelo«men Londoner Nachrichten zufolge sind in Johannesburg 300 Polizisten verhaftet worden» angeblich wegen des Verdachtes, eine gegen die Landesverteidigung gerichtete Tätigkeit aus geübt zu haben. Die in der Berner Zeitung „Bund" veröffentlichte Mel dung einer USA-Agentur aus Johannesburg teilt zu diesem „Komplott" mit, daß nach Mitteilung des Justizministers Steyn vor dem Parlament eine Verhaftung zur 'Entdeckung von wichtigen Dokumenten geführt habe, auf Grun- deren das Bestehen einer gefährlichen staatsfeindlichen Organi sation festgestellt sei. Daraufhin sind nach Mitteilung des Justizministers 43 Polizeioffiziere und 2-1 Polizisten verhaftet worden. Weitere 30 Polizeiangehürige wurden unter Anklage des Hochverrats gestellt. Dokumente und auch Bomben seien, dem Bericht zufolge» beschlagnahmt worden. Eine Exchange-Meldung aus Kapstadt will dazu wissen, daß die „Verschwörer" zum größten Teil Angehörige der fünften Kolonne wären und «inen Staatsstreich geplant hätten, um die Regierung SmutS zu stürzen, die durch eine neue Regierung nationalsozialistischer Tendenz ersetzt werden sollte. Reuter meldet sogar, daß man in Südafrika versteckten Bombenfabriken auf die Spur gekommen sei. Auf de« erste« Blick verraten diese Sensationsmeldungen aus Johannesburg den alten jüdischen Trick, de» Dieb zum Ankläger zu machen. DaS Wachse« der englandfeindlichcn Stimmung in Südafrika ist in dem kürzlich gestellte« Antrag auf eine« selbständige« südafrikanischen Staat deutlich geworden. Zwar ist es SmutS und seinen england- hörigen Gesinnungsgenossen gelungen, den Antrag zum Scheitern zu bringen. Trotzdem aber wittern die Renegaten und «olksvcrräter in Kapstadt Morgenrufe und erkenne«, daß die bisherige« Terrormaßnahmen daS Auflodern natio nalistischen Geistes in Südafrika eher geschürt, statt gedämpft haben. Durch «ine radikale Bernichtnng versnchen SmutS und seine Clique wie zur Zett der Burenmord«, sich nun von der für sie immer drohenderen Gefahren z» befreien. Sie wären nicht echt« Freund« d«r jüdischen Plutokraten« clique, wenn sich die Machthaber in Südafrika bei diesem brutalen Vergewaltigungsakt nicht das Mäntelchen des An gegriffenen umzuhängen versuchten. Nach der abgenutzten Parole: „Haltet den Dieb!" schreien sie Zeter und Mordio über angebliche Putschplän« nationaler Kreise. Di« Agen- kuren Londons und Washingtons überbieten sich In jüdischem Sold« mit den tollsten Greuelnachrichten. Selbstverständlich spielt dabei der alle Kinderschreck der sagenhaften fünften Kolonne wieder «ine große Rolle. Lügen haben kurze Beine. DaS dürften diese jüdischen Sensationsfabrikanten allmählich gemerkt haben. Solche Maschen, wie sie hier wieder bereitgehalten werden, sind zu plump, als baß die Oeffentlichkeit darin hineinfallen könnte. Druck erzeugt Gegendruck. Mit solchen verbreche rischen Gewaltmitteln wird der Freiheitsdrang eines natio nalbewußten Volkes nicht zu unterdrücken sein. Einigung Mil Vorbehalt Das Ergebnis von Mo — Roosevelts Provokationen Nach einer vollen Woche intensiver Bemühungen, in denen mit Drohungen und Verlockungen nicht gespart wurde, konnte Sumner Welles jetzt nach Washington berichten, daß ' die Wünsche Roosevelts auf der Konferenz von Rio zum Teil erfüllt worden sind, und daß die südamerikanischen Staaten wenigstens ein Stückchen weiter auf dem Wege mit- geschleppt worden sind, den Roosevelt im Rahmen seiner Kriegsausweitungspolitik gehen möchte. Er wünschte ur sprünglich, daß alle 21 amerikanischen Länder am Kriege der USA teilnehmen sollten, aber als er erkannte, daß er dieses Ziel nicht ohne weiteres erreichen würde, wählte er zunächst den Weg, den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den südameriranischen Ländern und den Nationen des Dreimächtepaktes zu betreiben. In Rio hat man sich nun nach großen Schwierigkeiten auf eine Formel geeinigt, wonach die südamerikanischen Länder eine Art Solidaritäts- erklärung abgeben, und im Nahmen dieser Feststellung die i Absicht bekunden, die diplomatischen Beziehungen zu Japan, Deutschland und Italien nicht fortzusetzen. Der Vorbehalt, unter dem diese Einigung von Sumner Welles mit den stärksten Druckmitteln schließlich erreicht wurde, besteht jedoch darin, daß die einzelnen Delegationen in Rio feststellten, ein derartiger Beschluß müsse zunächst von den Regierungen und den Parlamenten der betreffenden Länder bestätigt werden, bevor er im Einzelfalle Praktisch durchgeführt werden könne. Das bedeutet also, daß diese Länder in der Praxis noch Handlungsfreiheit in der Frage dieses Abbruchs der Bezie hungen zu den Paktmächten behalten, und daß die Einstim migkeit auf der Konferenz von Rio noch keine formelle Bin dung für sie in sich trägt, sondern mehr den Charakter einer Entschließung, als den eines Beschlusses besitzt. Als Vor wand für diese Stellungnahme wurde der japanisch-amerika nische Krieg genommen, wobei den Japanern der Vorwurf gemacht wurde, sie hätten die USA angegriffen. Die Soli darität sämtlicher amerikanischen Länder ist jedoch in den früheren Beschlüssen nur für den Fall eines „unprovozierten Angriffes" vorgefehen, und von einem solchen kann natürlich keine Rede sein. Vielmehr hat Roosevelt feit langem eine ganz systematische Politik d«r Provokationen betriebe«, durch die er den Krieg planmäßig herausgefordert hat. Er hat gegen Deutschland den berüchtigten Schießkrieg er öffnet, und er hat gegen Japan die Methoden der wirt schaftlichen Erdrosselung und der militärischen Einkreisung so lange angewendet, bis Japan zu der unerläßlichen Gegenwehr gezwungen war. Roosevelt ist gegenüber den Südamerikanern ganz ähn lich Verfahren, wie seinerzeit gegenüber dem eigenen Volke, als er die USA in den Krieg Hineintrieb. Er ließ den Süd- amerikanern versichern, daß sie nichts riskieren würden, aber in Wirklichkeit hofft Roosevelt selbstverständlich, durch eine weitere Verschärfung seiner Maßnahmen auch den Kriegseintritt der füdamerikanischen Länder zu erreichen. Damit hofft er weiter, die Vorherrschaft Washingtons über ganz Amerika auszudehncn, und er schlägt bereits die Be seitigung aller Zollgrenzen, die Einführung einer gemein samen Währung und den Schutz der gesamten amerikanischen Schiffahrt durch die Kriegsmarine der USA vor. Außerdem strebt er jetzt sehr offen nach militärischen Stützpunkten im Süden. Es ist klar, daß das Mißtrauen in Latein-Amerika dadurch nur noch gesteigert wird. Churchills sogenannter Heimrvehrdieust wird Zwang. Das Kriegsministcrium gibt, wie Reuter meldet, bekannt, daß nach dem 16. Februar di« Mitglieder der sogeannten Heimwchr nicht länger bas Recht haben, mit Htägiger Frist zu kündigen. Der Dienst ist daher nicht länger freiwillig, sondern Zwang. „Australien muß aus das Schlimmste vorbereitet sei«." Die Großangriffe der japanischen Luftwaffe auf Ncu-Pom- mern, Neu-Mecklenburg und di« Admiralitätsinseln haben in australischen und neuseeländischen Negierungskreisen allergrößte Befürchtungen ausgelöst, denen mehrere Mini ster am Donnerstagabend im Rundfunk Ausdruck gaben. „Die Kriegsgefahr für Australien ist deutlicher, näher und tödlicher als je zuvor, wer diese Gefahr nicht erkennt, hat jeden Wirklichkeitssinn verloren", sagt« der Ministerpräsi dent Curtin. Australien muß aufs Schlimmst» vorbereitet sein, äußert» Lustfahrtmiuister Dvakeford. Aus dem Zeitgeschehen Hei lewet noch! Am 21. Januar jährte sich zum 18. Mal der Todestag Lenins. Für die Kremlherrscher war der Gegensatz zwischen der prophezeiten Weltrevolution und ihrem tatsächlichen Existenzkampf um Moskau und in Leningrad fatal. Das läßt sich nachfühlen. Allein der Verfasser eines Artikels, den di« sowjetoffiziöse Nachrichtenagentur TADS verbreitet, nimmt doch den Mund reichlich voll. Da lesen wir: „Jetzt rollt die räuberische Armee der Marodeure, Gewalttäter, Brandstifter und Henker demoralisiert und verlaust nach Westen zurück. Die Not« Armee erkämpft einen Sieg nach dem anderen." Nun wird es Zeit, daß wir das Gruseln lernen. Nach diesem frommen Spielplan wird am Palm sonntag der Sowjeteinzug in Köln stattfinden; wenn's be sonders gut geht, schon am Faschings die ns tag, damit di« faschistischen Deutschen überhaupt c«rst einmal kapieren, was ein richtiger Aschermittwoch ist. Träger dieser Sowjethoff nungen ist — Jaroslamski-Hubelmann. Dieser Jud« war «in« internationale „Berühmtheit" als Leiter des allsowje tischen Gottlosenvcrbandes. Als Churchill, Roosevelt und der eben zurückgetretene Erzbischof von Canterbury ihrs Hilfskampagne für bi« Sowjets begannen, verschwand Ja roslawski-Hubelmann zur Schonung der religiösen Gefühl« in USA und England von der Bühn« und sein Organ „Der Gottlose" wurde — angeblich! — verboten. Jetzt wird e« zur Feier des 18. Todestages Lenins wieder aus der Dun kelheit hervorgezogen. Und das ist bi« Kehrseite seiner GiegeSfaschingS-Medaill«. Betroffenes Schweige« Sowjetische „Gewerkschaftler" — in der Sowjetunion! gibt «S nach dem Selbstmord von Tomski keine Gewerkschaf ten mehr! — haben den «nglisch-en Außenminister Eden auf feiner Rückreise von Moskau nach London begleitet and in England ein« große Redekampagn« entfaltet. Di« „Daily Mail" meldet, daß einige allzu heftig« Erklärungen der Sowjetleute auf eisiges Schweigen in den Betriebsversamm lungen gestoßen seien, und fährt fort: „Dieses Schweigen der «nglischen Arbeiter ist sehr kennzeichnend gewesen, denn es ist in England ausgefallen» baß di« sowjetische Reise gesellschaft immer ein Gefühl der Ueberl«g-enheit über di« Engländer herauskehrt«." Nun haben si« es auch gemerkt! Stalin verachtet tatsächlich di« englische Wirtschaft, weil er sie in ihrer altertümlichen Organisation zur modernen Serienfabrikation für ungeeignet hält. Sie ziehe« sich Balke« ans de« Auge« Dis Schrottsammlungen in England sind aufs äußerst» intensiviert, da di« USA Gchrottlieferungen aus Schtffs- raummangel eingestellt haben. Jetzt werden auch all« an deren Metaltgegeuständ«, besonders alte Konservendosen, eifrigst gesammelt, weil Li«Zinnlief«rungen ans Malaia und Niederländisch-Jndicn ausbleiben. Ebenso stehen Samm lungen von Gnmmigegensiänden ganz groß auf der eng lischen Tagesordnung. Nur: die Engländer haben keine oder nicht genirg Fabriken zur Wiedergewinnung des Zinns und zur „Regenerierung" des Kauts^ukS. Di« müssen ba- G«neralfeld«arschall vo« Vock im Führerhauptquartier. Der Führer empfing in seinem Hauptquartier den von sei nem Erholungsurlaub zurückgekehrten Generalfcldmarschall von Bock vor der Ueb«rnahme eines neuen Abschnittes an der Ostfront. (Presse-Hoffmann, Zand«r-Multipl«x-K.)