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Dresdner Journal : 24.01.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190601245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19060124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19060124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-01
- Tag 1906-01-24
-
Monat
1906-01
-
Jahr
1906
- Titel
- Dresdner Journal : 24.01.1906
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vezus-pret«: Beim Bezüge durch di« GOEäst»ft«ll, lnnerdak« Are»d«n» 2,5» M (einschl Zutragung), duech die T'ok im Dcuijcheii Reich« 3 M. (au-schließlich Bestellgeld) viertel) Ehrlich. Einzelne Nummern 10 Ps Wird Aurücksendung der sür die Schristleitung btstimmteu, aber von dieser nicht ein» beförderten Beiträge bean sprucht, so ist das Postgrld beizufügen. Dresdner Journal Herausgegeben von der König!. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Große Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Erscheinen: Werktag- nachm 5 Uhr — Originalberichte und Mitteilungen dürfen nur mit voller Quellenangabe nachgedruckt werden «nkünbtgungSgebübre»: Dir Zeile kleiner Schrift der 7mal gespaltenen Ankündi gung-Seite oder deren Raum so Ps. Bei Tabellen- und Ziffernsatz 5 Ps Ausschlag für die Zeile Unterm Re- daktion-strich (Eingesandt) oie Textzelle mittier Schrift oder deren Raum 50 Ps. Gebühren - Ermäßigung bet öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeiyen bi« mittags 12 Uhr für die nach mittags erscheinende Nummer. ^?19. Mittwoch, den 24. Januar nachmittags. 1906. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Direktor des Krankenstifts zu Zwickau Prof. Or. meä. Braun den Diensttitel Medizinal rat in der IV. Klaffe der Hofrangordnung zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Kassen Oberrevifor bei der StaatSeisen- bahnverwaltung, RechnungSrat Fieke in Dresden das Ritterkreuz 1. Klasse vom AlbrechtSorden zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Direktor der öffentlichen Handelslehr anstalt zu Leipzig Prof. Raydt den Titel als Hofrat mit dem Range in Klaffe IV der Hofrangordnung, dem Prof. vr Adler an derselben Lehranstalt das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechtsorden sowie dem Hausmann an derselben Lehranstalt Wielsch die Friedrich August Medaille in Bronze zu verleihen. Die Aorkshire Fire L Life Insurance Company in Aork (England) hat die unter dem 16. Februar 1905 bekannt gegebene Bestellung des Herrn Friedrich Wilhelm Emil Schoenbeck in Leipzig zum Hauptbevollmächtigten für das Königreich Sachsen widerrufen und an dessen Stelle Herrn Oskar Goedsche in Dresden-N., St. Privatstraße 1, zum Hauptbevollmächtigten für daS Königreich Sachsen in Gemäßheit von 8 115 Abs. 2 des ReichS- gesepes über die privaten Versicherungsunter nehmungen vom 12. Mai 1901 bestellt. Dresden, den 20. Januar 1906. Ministerium des Innern. ^64 Ernennungen, Berfetzungen re. im öffent liche« Dienste. Im Geschäftsbereich« des Ministeriums de» Anner«. Den SteinbruchSausjehern Michel zu Pirna und Nitzsche zu Schandau ist die Dienstbezeichnung „AmtS-Bruch- meifter" verliehen worden. Im Geschäftsbereich« des Ministtriums d«S NuttuS u. Sfftntl. UutrrrtchtS. (Schluß ) Angestellt wurden im lV. Vierteljahre 1905 im Schuinspektion-bczirke XXI. Marienberg E. Th. Brückner, bisher Vikar in Zöblitz, als 8 ständiger Lehrer in Pockau. XXII. Meißen A C. Hofmann, bisher ständiger Lehrer und Kantor, als Schuldirektor in Nossen; I M Speise becher, bisher 2. ständiger Lehrer, als Kirchschullehrer in Naustadt; M. A NoSky, bisher 3 ständiger Lehrer, als 2. ständiger Lehrer in Naustadt. K A Löhnert, bisher Mursist an der Turnlehrrrbildungsanstalt in Dresden, als ständiger Lehrer in Meißen; R B Brühl, bisher ständiger Lehrer in Ohorn, als 3 ständiger Lehrer in Naustadt; O W. Seifert, bisher Hilfslehrer, als ständiger Lehrer in Meißen. XXIIl. OelSnitz i V. R K. Bobe, bisher Hilfslehrer in Chemnitz als ständiger Lehrer in Markneukirchen; W. K Philipp, bisher ständiger Lehrer in Obersachsenberg, als ständiger Lehrer in Markneukirchen; R. Zweigler, bisher Schulvikar in Markneukirchen, als Kirchschullehrrr in Schön berg; F. K E Hertel, bisher ständiger Lehrer in Ebmath, als ständiger Lehrer in Wohlhausen. XXIV. Oschatz P R Ponitz, bisher Vikar, als ständiger Lehrer in Oschatz; R. M. Salzbrenner, bisher Vikar in Ullersdorf, als ständiger Lehrer in Oschatz; G W. Krause, bisher Vikar in Lber- seiferSdorf, als ständiger Lehrer in Mügeln; cun<i. ttuol. W P. Hofmann, bisher Vikar in Pfaffroda, als Kirchschul lehrer in Bloß'vitz. XXV. Pirna E P. Liebscher, bisher 2 ständiger Lehrer in Struppen, als 10 ständiger Lehrer in Copitz; G E Grüllich, bisher Hilsslehrer in Berthelsdors, als 5. ständiger Lehrer in Langburkersdors; R. A. Wagner, bisher Kirchschullehrer in Trachenau, als Kirchjckullehier in Ottendors bei Pirna; E. H Schubert, bisver Lebrer und Oraanift in Mügeln als Kantor und l. Lehrer in Hohnstein; K C. Lohse, bisher Kirchschullehrer in Borna Gersdorf, als Kirchschullehrer in Markersbach; H. E Lehmann, bisher Kirchschullehrer in Bloßivitz, als Kirchschullehrer in Lberottendors; E A. M Teubner, bisher Lehrer in Dresden Löbtau, als Schuldirektor in Dohna; E M. F. Albrecht, bisher Vikar in Dittersbach, als Lehrer iu AmtshainerSdors; E. M Arnold, bisher Lehrer in Koltzschen, als 2 ständiger Lehrer in Struppen; H K Krause, bisher Vikar in Kleinschönau, als kirchlchul- lehrer in Borna-Gersdors; F. P. Uhlmann, bisher 2 stän diger Lehrer in Reinhardtsdorf, als 8 ständiger Lehrer in Schandau; P E G Dittrich, bisher ständiger Lehrer in HoshainerSdorf, als 4. ständiger Lehrer in Stolpen; P S. Neubert, bisher Hilsslehrer in Glaubitz, als 2. ständiger Lehrer in Großkotta; K. G. Granert, bisher Vikar an der 33 BezirkSschule in Dresden, als 5 ständiger Lehrer in Großzschachlvitz — XXVI. Plauen i. V. I. N L. O. Gräbner, bisher ständiger Lehrer in Kornbach, als Kirch schullehrer in KrebS; I. F. C Tischendorf, bisher Schut- direktor in Dohna, als Schuldirektor in Netzschkau; P. H. Fischer, bisher Hilsslehrer an den Bürgerschulen in Plauen i. V., als ständiger Lehrer daselbst; G S. Mittelstädt, bisher ständiger Lehrer in Tobertitz, als ständiger Lehrer in Kornbach; E. M. Brauer, bisher Kursist an der Turnlehrer bildungsanstalt in Dresden, als ständiger Lehrer in Ober weischlitz; K. B Zieschang, bisher Oberlehrer an der 2 Be zirksschule in Reichenbach, als Direktor der 1. Bezirksschule daselbst; XXVII. Rochlitz F R Jope, bisher Hilsslehrer in Zöpen, als 20 ständiger Lehrer in Penig; B B Köthe, bisher Filialkirchschullehrer in Schmorkau, als Kirchschullehrer in Jahnshain; H G. Seidel, bisher ständiger Lehrer in Stolpen, alS Kirchschullehrer in Seisersbach XXVIII Schwar zenberg, A K Rennickc, bisher Einjährig-Freiwilliger beim ISO. Jnsanterie-Regiment, in Döbeln ais ständiger Lehrer an der Bürgerschule in Schwarzenberg XXIX. Zittau F. W. Schäser, bisher Vikar in PulSnitz, als 2 ständiger Lehrer an der Kirchschule in Spitzkunnersdors; A O. Wagner, P. G R Kleint, P. H Junge, bisher Hilsslehrer, als ständige Lehrer in Zittau; K H P O. Eckstein, bisher Oberlehrer, als Direktor der 3. Bürgerschule in Zittau; Th M H Müller, bisher ständiger Lehrer in Mittel herwigsdorf - Scheibe, als Kirchschullehrer in Dittelsdors. XXX Zwickau I. I Bergsträßer, bisher Hilfslehrer in Zehmen, als ständiger Lehrer in Werdau; Or pdil. E. Otto, bisher Lehrer an der katholischen Bürgerschule in Leipzig- Reudnitz, als Direktor der katholischen Schule in Zwickau; K. F Pfau, beSher Vikar in Crimmitschau als Kirchschullehrer in Niebra; A. Wiedemann, E H Unger, A R. Petzold, F A. Zimmer, E K. E. Steinert, I. A Hübner, G W Thormeyer, E R Prell, R K. v. Egidy, A. I Röhr, P O. Lenke, K. E. Bonitz, bisher Hilsslehrer, als ständige Lehrer in Zwickau; H W Köbler, HUs-lchrcrin, als ständige Lehrerin in Zwickau; W R Arnoid, bisher Lehrer in Stein- pleiS, als ständiger Lehrer in Werdau XXXI. Zwickau II. A. G. Lorenz, bisher Gefreiter im 5 Jnsanterie-Regiment „Kronprinz" Nr 104 in Chemnitz, alS ständiger Lehrer in Langenbach; A K Götz, bisher HijsSlehrer in Grumbach, als 12 ständiger Lehrer in Vielau; O O Ziesmer, bisher Hilsslehrer in Chursdorf, als ständiger Lehrer in Leutersbach; T. G H Uhlmann, bisher Lehrer an der deutschen Schule in Hoboken (Belgien), als 3 ständiger Lehrer in Wiesenburg; HK Jordan, bisher Schulvikar in Oederan, als 2 Lehrer in Culitzsch. Erledigt: die Schulstellr zu Gebersbach b Waldheim. Kollator: die oberste Schulbehörde. Außer sieier Wohnung mit Garten, Honorar für Fortbildungsschule, 55 M für Turn unterricht, 150 M unwiderruflich pers. Zulage, ev. 40 bis 45 M für weibl. Handarbeiten, 120« M. BewerbungSgesuche bis 6. Februar an den K Bezirksschulinspektor in Döbeln. — Zu besetzen: 1. die 2 ständige Lehrerstelle an der 7klassigen Schule zu Auerhammer. Kollator: die oberste Schulbehörde. 120V M AnfangSgehalt, vom vollendeten 25. Lebensjahre ab 1400 M , hiernach alle 3 Jahre 2mal Zulagen von je 200 M., 5 mal von je 150 M. und 2 mal von je 100 M bis zum Höchstgehalte von 2750 M. mit dem 52. Lebensjahr Außer dem 250 M Wohnungsgeld für verheirateten, Ibo M. sür unver heirateten Lehrer; 2. die Schulstelle zu Tellerhäuser Kollator; die oberste Schulbehörde. Außer sreier Wohnung und Garten genuß 1200 M. AnfangSgehalt und die gesetzt Alterszulagen von je 100 M.; 110 M. sür den Fortbiidungsjchulunterricht, 36 M. sür Sommerturnen, 20 M sür Betstunden im Winter halbjahr und ev. 36 M der Frau für den Nadelarbeitsuntcr- richt. Bewerbungen zu i und 2 mit allen erforderlichen Beilagen einschließl Musikzensur sind bis 10. Februar beim K Bezirksschulinspektor in Schwarzenberg einzureichen; — Ostern die 4 und 5 ständige Lehrerstelle an der Kirch schule (Niederer Bezirk) zu Gelen au (Erzgeb.). Einkommen 1200 M, 200 M. unwiderrusliche Zulage und 225 M Woh- nnnaSaeld Gesuche mit den erforderlichen Beilagen bis Ünnst und Wissenschaft. König!. Schauspielhaus. Am 23. d. M : „Fedora " Drama in vier Aufzügen von V. Sardou. Deutsch von Paul Lindau Die gestrige Wiederaufführung des Sardouschen Spannungs- und Sensationsdramas „Fedora" knüpfte an die zweite Gastrolle einer Künstlerinnen, die auf Grund ihres ersten Auftretens in unserem Schauspiel hause als Königin Elisabeth in Schillers „Maria Stuart" bereits für die Hosbühne gewonnen worden ist F»l. Lucie Lißl vom Deutschen Volkstheater in Wien gab gestern die Paradefigur der Fürstin Fedora Romazoff, m der sich, keineswegs immer zu ihrem Vorteil, beinahe alle die Darstellerinnen gezeigt haben, die in den letzten Jahren als Heroinen hier gastierten. DaS Engagement der Wiener Schauspielerin, durch das die Lücke zwischen den Gestalten, denen Frl. Ulrich noch ihre Kraft und Kunst widmet und denen klafft, sür die wir in Frau Salbach eine ausgezeichnete Vertreterin besitzen, hoffentlich dauernd geschloffen werden soll, ist nach allem, was über ihre vielverheißende Leistung als Elisabeth berichtet wird, durchaus freudig zu begrüßen Ich habe lebhaft zu be dauern, daß ich Sonnabend am Besuche des Schauspiel hauses verhindert war Eine noch so fesselnde und selbst eine glänzend virtuose Verkörperung der rache- und liebeS- trunkenen russischen Fürstin würde viel weniger sür Talent und Entwickelungssähiakeit der Schauspielerin er weisen, al« die wirkliche Belebung und Beseelung einer so schwierigen Aufgabe, wie die englische Königin aus Schillers Schöpfung bleibt Die Fedora, die Frl Lißl gestern hinstellte, ließ mancherlei Vorzüge der Künstlerin: eine für heroische Charaktere besonders schöne Gestalt und ein sprechendes Auge, teilweise auch ein auSgirbigrS, klangvolles Organ zur Oletlung uno LLutung lvmn.en, aber sie war keine bestrickende, unwiderstehlich fonreißende Leistung, sie ermangelte der flüssigen und flüchtigen Glut slawischen Naturells, der Mannigfaltigkeit der Übergänge und jähen Gcfühlswechsel, die dem Raffinement moderner schauspielerischer Virtuosität in dem geistreich ergrübelten, in den einzelnen Szenen grell naturalistischen und im ganzen höchst unwirklichen Drama des Franzosen so viele Anhaltepunkte geben Sie stellte nur fest, daß es Frl. Lißl an Kraft und Ausdauer, an der Fähigkeit leiden schaftlicher Steigerung nicht gebricht und daß ihre geistige Stärke jedenfalls und glücklicherweise auf einem andern Gebiete als dem der nervösen Sensation liegt. Der Versuch, die Fedoragcstalt auf einfachere Grundlinien zurückzuführen und sie ein gut Teil elementarer zu halten, zu dem wir in der Auffassung der Künstlerin ein paar mal Ansätze wahrzunehmen glaubten, wäre schon der Mühe wert, aber er würde weit mehr Mühe und neuer geistiger Durcharbeitung aller traditionell gewordenen Einzelheiten der Aufgabe erfordern, als zutage trat In Summa, ich würde die neuengagierte Heroine unsere« Schauspiels viel lieber in irgend einer anderen, poetisch wertvolleren Rolle gesehen haben, als in der jener Theatertigerin, die sich Fedora Romazoff nennt Immer hin dürfen wir uns de« Gewinn« einer frischen und wie e« scheint ausgiebigen Darstellungskraft aufrichtig freuen Das Effektschauspiel mochte" wohl ohne sonderliche Vorbereitung und Proben aufgefrischt sein Die Dar stellung lahmte vielfach, war geistig matt, dem Milieu und Zufammenspicl fehlte die erforderliche feine Berech nung und aufmerk'ame Behandlung aller Einzelheiten, die schwülen Stimmungen des ersten und dritten Aktes kamen nur halb zu ihrem Recht Die beste Leistung de« Abend« war die närrische dekadente Gräfin Olga Soukaroff de« Frl. Serda In „Schöpfungen" dieser Art werden an die theatralische Kunst der Regie wie der 10. Februar an den Gemeinderat; — ») Ostern die 2 ständige Lehrerstelle in Tannenbergsthal (Post und Eisenbahn station Jägersgrün). Koll.: die oberste Schulbehörde Neben sreier Wohnung im neuen Lehrerhause 1350 M Grundgehalt und 110 M. sür 2 überstunden Dem Lehrer wird, wenn die Erwartung sich ersüllt, von Ostern IS07 ab der Grundgehalt aus 1500 M erhöht (Ausstellung einer GehaltSstaffel in Aus sicht); k) Ostern die ständige Lehrerstelle zu PechtelSgrün bei Jrfrrsgrün i. B Koll: die oberste Schulbehörde Neben freier Wohnung im Schulhause 1200 M Grundgehalt, 12 M. vom Kirchendienst, HO M für 2 Überstunden, 110 M sür Fortbildungsschule und 55 M. sür Sommerturnunlerricht. Bon Ostern IS07 ab sichert der Schulvorstand, wenn die Er wartungen sich erfüllen, eine unwiderrusliche pers Zulage von 150 M zu. Gesuche nebst den erforderlichen Zeugnissen sind bi- 3. Februar bei Bezirksschulinspektor Richter, Auerbach, rin- zureichen; an der Bürgerschule zu Hartha eine neugegründele ständige Lehrerstelle. Einkommen 1500 M, vom ersüllten 25. Lebensjahre ab 1600 M. (einschl. 200 M WohnungSgeld), das von diesem Zeitpunkte ab innerhalb 30 stäub Dienstjahre sich bis aus 3000 M erhöht. Gesuche nebst den erforderlichen Zeugnissen bis 3. Februar an den Stadtrat. (Behördl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile) nichtamtlicher Teil. Tagesgeschichte. Dresden, 24. Januar Se Majestät der König empfing heute die König! Hofdepartements chef» zum Bortrag. Anläßlich des Geburtstags Ihrer Königl Hoheit der Prinzessin Margarethe fand heute früh im großen Stallhofe eine Morgenmusik des 2. Grenadierregimcnts Nr. 101 und mittags bei Sr. Majestät dem Könige Familientafel statt, an der Ihre Majestät die Königin-Witwe und Ihre König!. Hoheiten der Prinz Johann Georg und die Prinzessin Mathilde teilnahmen. — Der heutige Kam merk all im König!. Resi denzschlosse, zu dem 350 Einladungen ergangen sind, beginnt ^9 Uhr Bei Ihrer Majestät der Königin-Witwe fand gestern abend eine Soiree statt, zu der mit Ein ladungen ausgezeichnet worden waren: Ihre Exzellenzen der König!. Preußische Gesandte Wirk!. Geh Rat Graf v. Dönhoff, der Kaiser!. Russische Gesandte Geh Rat Baron v. Wrangel mit Gemahlin und Frau v. Watzdorf geb. Freiin v Koenneritz, ferner der Präsi dent der Oberrechnungskammer Edler v. der Planitz mit Gemahlin, die Königl. Kammerherren v Wuthenau, Graf v Wallwitz, v Posern nnd Graf v Rex-Zehista mit Gemahlinnen, Frau v. Lüttichau geb v. Criegern, Oberst z D Senfft v Pilsach und Gemahlin, General stabschef Flügeladjutant Oberstleutnant v Carlowitz und Gemahlin, Geh. Legationsrat v Stieglitz und Frl. Marie v Tfchirschky und Bögendorff. Dresden, 24. Januar: Das heute ausgegcbene 1. Stück des Gesetz- und Verordnungsblatts für das Königreich Sachsen vom Jahre 1906 ent hält: Bekanntmachung vom 27. Dezember 1905, die weitere Ausführung des Reichsstempelgesetzes vom 14. Juni 1900 betreffend („Dresdner Journal" Nr. 301/1905); Bekanntmachung vom 30 Dezember 1905, die Festsetzung des Betrag« der für die Natural verpflegung der Truppen im Jahre 1906 zu gewähren den Vergütung betreffend; Bekanntmachung vom 2. Januar 1906, die anderwcite Feststellung der Wahlbezirke für die Evangelifch-luthcrische Landessynode betreffend; Gesetz vom 9 Januar 1906, betreffend eine Abänderung der Revidierten Gesindcordnung für das Königreich Sachsen in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Mai 1898; Verordnung vom 12 Januar 1906, einige Änderungen der Anlagen der Verordnung zur Ausführung der Grundbuchordnung vom 26. Juli 1899 betreffend, sowie Verordnung vom 3 Januar 1906, die Abgabe stark wirkender Arzneimittel betreffend Schauspiel»! TöppetMoeruNgea geftettl, sie ioll nicht bloß, wa« von Leben in den Werken steckt, wirksam heraus bringen, sondern auch über das Unwahre, unpoetisch Ver logene und auf Schrauben Gestellte der Erfindung hinweg täuschen, und das will denn keineswegs immer gelingen Adolf Stern Sächsischer Kunstvcrcin. VI Der Hauptsaal und dessen Seitenkojen der Ausstellungs räume des Sächsischen Kunstvereins, die noch jüngst die Sonderausstellung Adolf Menzelschcr Werke beherbergten, haben jetzt eine umfangreiche, aus 138 Stücken bestehende Sammlung von Gemälden und Studien des verstorbenen Loschwitzer Malers Eduard Leonhardi ausgenommen Man kann sich kaum größere künstlerische Gegensätze denken, als sie hier unmittelbar auseinander gefolgt sind. Menzel, der Vertreter einer Wirklichkeitskunst, die für „Stimmungen", ja selbst nur sür „Auffassungen" nicht das mindeste übrig hat, sondern die Dinge zeichnet und malt, so wie sie sind, wirklich sind, Leonhardi, der An hänger einer Malergattung, die überall die Wirklichkeit mit Poesie umkleidet, für die das darzustellende Objekt erst Reiz gewinnt, wenn es Stimmungen Ausdruck geben kann Und doch haben beide ein Gemeinsame«: da« Fest halten an ihren künstlerischen Grundsätzen Wie die lange Lebensbahn, die Menzel durchschritt, den Künstler wenigsten« einmal hätte ablcnken können von seinem für richtig erkannten Wege, wie dieser Malerrealist, und sei e« auch nur für die kürzeste Frist gewesen, einmal hätte schwankend werden können in seinem künstlerischen Wesen, so hätte auch Eduard Leonhardi beeinflußt werden können von den Bewegungen auf künstlerischem Gebiete, von den Umwälzungen, welche die letzten Deutsche- Reich. Berlin. Gestern vormittag unternahm Se. Majestät der Kaiser den gewohnten Spaziergang im Tiergarten, besuchte da« Künstlerhaus, hatte eme Unterredung mit dem Reichskanzler Fürsten v. Bülow und hörte im hiesigen Königl. Schlöffe den Vortrag de« Chef« de« Militärkabinetts Generaladjutanten Grafen v Hülsen- Haeseler Um 12 Uhr fand im Weißen Saale de« Königl Schlaffes die Vorstellung der demnächst zum Übertritt in die Armee bez. Marine heranstehenden Kadetten vor dem Kaiser statt. Gestern abend wohnte der Monarch dem Vortrag de« Majors Baerecke über die Schlacht von Liegnitz in der Militärgesellschaft (Kriegs akademie) bei. — Der Berliner Polizeipräsident hat von Sr. Majestät dem Kaiser ein Dank- und Anerkennungs schreiben für die Leistungen der Polizei am „roten" Sonntag erhalten. Es lautet: „Ich habe mit Befriedigung erfahren, daß der gestrige Tag ohne Störung der) öffentlichen Ordnung und Sicherheit in Meiner Haupt- und Residenzstadt Berlin verlaufen ist. An diesem erfreulichen Resultat haben die umsichtigen poli zeilichen Maßnahmen und das taktvolle und angemessene Ver halten der Schutzmannschaft einen wesentlichen Anteil. Ich kann es Mir nicht verjagen, der braven Berliner Schutzmann- schast hiersür Meinen Königlichen Dank und Meine An erkennung auszusprechcn, und beaustrage Sie, der Schutz- Mannschaft dieses bekannt zu geben. gez Wilhelm, K." — Sc. Königl Hoheit Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogtums Braunschweig, hielt gestern vormittag in seinem Palast in der Wilhelmstraße ein Kapitel de« Johanniterordens ab, an dem teilnahmen Fürst zu Dohna-Schlobitten, Burggraf zu Dohna, der Landes direktor der Provinz Brandenburg Frhr. v. Manteuffel, der Oberpräsident der Provinz Pommern vr Frhr. v Maltzahn, General der Kavallerie und Ordenshaupt mann Graf v Wartensleben-Carow, Majoratsbesitzer Graf v Brockvorff-Ahlefeldt auf Ascheberg, Fürst Aleri« zu Bentheim und Steinfurt, Kaiser! Statthalter in Elsaß-Lothringen Fürst Hermann zu Hohenlohe-Langen burg, Graf v Peffen auf Ivenack, Graf Schlitz gen. v. Görtz, Königl Sächs. General der Infanterie v Treitsche, Fürst Friedrich Karl zu Castell-Castell, Minffter v Wedel, Wirk! Geh Rat v Graf v Zieten- Schwerin u a Bei den Beratungen handelte e« sich um geschäftliche Dinge. Nach ihrer Erledigung folgten die Teilnehmer einer Einladung des Hcrrenmeisters zum Mahle. — Der dem Reichstage gestern zugcgangene am 7 März 1905 m Adis Abeba abgeschlossene deutsch äthiopische Frcundschafts- und Handelsvertrag besteht aus sechs Artikeln. Nach dem Vertrag sollen die Angehörigen und Schutzgenosien eines jeden der beiden Staaten völlige Freiheit des Aufenthalts, der Reise, de« Handels, des Gewerbes in dem Gebiete de» anderen Staates genießen Wenn sie sich im Gebiete des anderen Staates aushalten, wird ihnen Sicherheit der Person und des Eigentums zugesichert. Beide Staaten gewähren ihren Angehörigen alle Vorteile und Privilegien, die Angehörigen eines dritten Staate« besonders bezüglich der Zölle, inneren Abgaben zugestanden erhalten oder diesen in Zukunft zugestanden werden. — Zu dem Konflikte zwischen Frankreich und Venezuela schreibt die „Köln Ztg" anscheinend offiziös: Angesichts der Schwierigkeiten, die augenblicklich zwischen der französischen Republik und dem Präsidenten von Venezuela, Castro, entstanden sind, ist schon mehrfach der Versuch gemacht worden, Deutschland als den Staat hinzustellen, der hinter Venezuela stehe und den Präsidenten Castro zum Widerstande gegen Frankreich ausreize. In besonders bezeichnender Weise geschieht das in einer Mitteilung des „New syorkrr Commercial and Financial Chronicle". Diese« Blatt behauptet, der amerikanische Richter Colhoun habe einen Belicht an die Regierung der Vereinigten Staaten er stattet, worin gesagt werde, daß Deutschland die besten zwanzig Jay:e der Muterer mit sich brachten. Aber noch nicht einmal die Technik des einen wie des anderen wurde von ihnen wesentlich berührt; daß er in späteren Jahren mit breiterem Stift zeichnete als in jüngeren, das ist im Grunde die einzige Wandlung, die wir in der künstlerischen Entwickelung Menzels erkennen, wie e« streng besehen die einzige wahrnehmbare Wandlung im künstlerischen Wesen Leonhardis ist, daß er in der Reife seine« Schaffen« in satteren, tieferen, beseelteren Farben malte al« in den ersten Regungen seine« Könnens Ganz konsequent blieben beide ihren frühzeitig gefaßten Grundsätzen treu, ganz konsequent hielten sich beide in den Grenzen, die ihnen Temperament und Begabung gesetzt hatten Die Kunstvercinsausstcllung der Leonhardischen Werke, die zum Teil au« seinem Nachlaß, zum Teil au« Privatbesitz stammen, von unserem einheimischen Maler Walther Witting mit liebevoller Sorgfalt zu einem Gesamtbilde geordnet und mit warmen Geleitworten, die in einem Katalog niedergeleat sind, versehen werden — diese Ausstellung gewährt ein scharfes, abgerundetes Bild von seinem Schaffen, sie charakterisiert seine künstlerische Entwickelung mit großer Sicherheit und Zuverlässigkeit Wer die nicht über den Charakter der Skizze hinausgekommene „Überfahrt am Abend" (au« dem Jahre 1855) sieht, der weiß, wer bestimmenden Einfluß aus seine AussaffungS- und Behandlung«wrise übte: Ludwig Richter; e» hätte dessen nicht bedurft, daß Leonhardi seinem einstigen ersten Lehrer im Jahre 1885 in seinem herrlichen Loschwitzer Besitztum ein Denkmal setzte, denn jede seiner jüngeren Arbeiten ist ein Denkmal zum Ruhme Richters, und auch in seinen späteren, ja selbst in seinen letzten spiegelt sich noch immer ein Stück von der Kunst diese« Malerdichter«. Daß Leonhardi sich nicht ausschließlich unter Richler bildete, daß er von Dresden für einige Zeit nach Düffeldorf ging, blieb ohne
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