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Erscheint: Mittwock» Sonnabend- Ab ou n c m c »lsrreis: Vierteljährlich »0 Ngr. Wochenblatt Inserate, welche in Königsbrück bei Herrn Kaufmann I. And. Grahl angenommen werden, sind in Pulsnin bis Montag« nnd Donnerstag« Abend« einrusenden. Preis der dreispalt. CorpuSreil« 1 Neugr. für Mssmtj, ZAnigsbrück, Aadekerg, Raükömg, Mritzkurg und Umgegend. Amtsblatt -er Königlichen Gerichtsbehörden vnd -er städtischen Dchärden zu Pu! onitz und Königsbrück. §03-. Mittwoch, den 18. December Bekanntmachung. Nächsten 9. Januar 1868 Nachmittags 2 Nkr sollen an hiesiger AmiSstelle vierzig und einige Dutzend Strippengurt sowie neun Schachteln weißes Allasband meistbietend öffentlich versteigert werden, waS hierdurch öffenllich bekannt gemacht wird. Putßnitz, 12. Dceembcr 1867. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Fcllmer. Bekanntmachung. DaS unterzeichnete GcricktSanrt beabsichtigt in nächster Zeit behufs der Todeserklärung mehrerer seit länger als 20 Jahren unbekannt abwesender Personen, sowie zu Ermittelung der unbekannten Erben und Gläubiger verschiedener Verstorbener, behuss der Löschung alter Hypotheken und Ausschüttung alt« Depositalbeständc, Eoicialladung zu erlassen und macht dies mit dem Bemerken andurch bekannt, daß bezügliche Anträge, wenn sie Berücksichtigung sindc« sollen, längstens bis zum 31. dieses Monats anher anzubringen sind. Pulßnitz, am 12. December 1867. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. — Fcllmer. . Bekanntmachung. Nachdem die Wahllisten der stimmberechtigten und wählbaren Gewerbe- und Handeltreibenden im Bezirke des unterzeichneten Gerichtsamts in Ge mäßheit § 8 der Ausführungsverordnung zum Gcwcrbegcsetze vom 15. October 1867 revidirt und die vorgekommcnen Veränderungen nachgetragen worden sind, wirb die- mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige Reclamationcn gegen die an Gerichtsamtsstelle zur Einsicht bereit liegenden Wahllisten binnen 3 Wochen und längstens den 31. December 1887 schriftlich oder mündlich anzubringen, widrigenfalls dieselben nicht berücksichtigt werden. Königsbrück, am 29. November 1867. Königliches Gericktsamt daselbst. Hartung. Bekanntmachung. Das AuSgießen von Wasser auf die Straßen und öffentliche Plätze hiesiger Stadl wird hiermit bei Einem Thaler Strafe untersagt und haben eine gleiche Strafe diejenigen Hausbesitzer zu erwarten, welche eS unterlagen, bei stattfindender Glätte vor ihren Häuser» Sand oder Asche z« streuen. Königsbrück, den 16. December 1867. . , Der Stadtrath. Riemer. Zeitereignisse. 8. Großröhrsdorf, 16. December. Ein sehr schönes Denkmal setzte sich der kürzlich kinderlos verstorbene GntSauSzügler Johann Trau gott Boden dadurch, daß er testamentarisch unserer Kirche zur Verschöne rung des AltareS ein Legat von 100 Thaler vermachte; ein zweites Ca pital von 300 Thaler testirtztz er hiesiger Gemeinde mit der Bestimmung, daß die Zinsen davon an arme Hilfsbedürftige verabreicht werden sollen, welche Verkeilung durch den hiesigen Frauenverein geschehen soll. — DaS Ergebniß hiesiger Volkszählung am 3. d. M. war Folgen- des: In 433 Drandcataster-Nummern waren 828 Haushaltungen mit 3954 Einwohnern, darunter waren 1780 männliche und 2174 weibliche. Der älteste Mann ist der Ehemann Joh. Gottfried Simmgen im 78. Jahre, und die älteste Frauensperson die Wittwe Eva Rosine Klette im -f0. Jahre; — von den im vorigen Jahrhundert Geborenen leben noch 60, 30 männliche und 30 weibliche, darunter 3 Ehepaare. In den 3 Jahren seit letzter Volkszählung haben sich die Seelen um 207 vermehrt und neue Häuser wurden in dieser Zeit 26 erbaut. — Die Viehzählung ergab nachstehendes Resultat: Es waren 159 Pferde, 799 Stück Rind vieh, 462 Schweine, 223 Ziegen, 3 Schafe und 91 Bienenstöcke. Kamenz, 13. December. Bei dem orcanähnlichen Sturme, welcher gestern früh gegen 3 Uhr hier wülhete, wurde an einem Hintergebäude des Gasthofes „zum goldnen Stern" die Zinkbedachung sammt Gebälk (Plateforme) aufgehoben und über ein Dach und die Schulgasse geschleu dert. Hier fiel die große Last, von wenigstens 25 Centnern, auf das Hustig'sche Haus, zertrümmerte theilwcise das Dach und schlug noch tief in das Mauerwerk ein. Beim Herabstürzen der Masse in die Schulgasse wurden vom Gebälk und den umherfliegenden Splittern viele Fenster scheiben zerschlagen. Das furchtbare Getöse, welches der Fall verursachte, war trotz des Sturmes weithin in der Stadl vernehmbar. Eine Kamenzer Stase war hinter dem seit einem Jahre erst vollendeten Baue des aufgr- hobenen Daches sicherlich nicht!