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,,-T ,k!! ü die BikfthofsWerda, Stolpen imd Amtsblatt -es Königlichen Werichtsamtes und Les Sta-trathes z« Difchssower-a Sonnabend, de« 8 April Confirmationsbetrachtung wo Bischofswerda, «. April. Die Peüftuige» unserer Bürgerschule» Aad nun beendigt »ad «k« Dies« Aeitschft ersch eint wöcheutlich zwei Mal, Mittwoch» und Sonnabend», und testet vistchShrlich Idz Stgr. Inserate «erden nur bi« Dienstag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. gehorsam, die Widersetzlichkeit, die Arbeitsscheu, di« Dir an der Jugend mißfällt, fi« find Dein Werk. Wit, die Erwachsenen, bedachten nicht, daß da» Kind mch zuhörte und zusah, daß es nach der Menschen Weise dem bösen Beispiele lieber folgt, als dem guten. ES soll die Zeit der Constrmation, der Entlass sung aus der Schule, des ersten Genusses de» heiligen Abendmahls eine Erinnerung für'» Leben bleiben, «ine weihende Wirkung für den künftigen Beruf hoben. EÄl fie vaS aber werden, so muß fie mit Ernst behandelt und verlebt werden. Ueberhaupt schadet der Ernst, der' ernste Dinge nach diesem ihren Character behandelt, nie, er bewahrt im Gegenrheil vor Fehltritten und Mißgriffen. Mit dem Lachen und dem Leichtsinn stiegt Ehre und guter Ruf, Bortbeil und Geld dahin! Die Kinder treten aus der Schule in dal Leben, all» lernen, was zu ihrem künftigen Berufe erforderlich ist, die einen verlasse» das väterliche Hau», um in de« frem den Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben, für die andern setzt die bisherige Heimath die Ausbildung für daS Leben fort. Immer aber wird der Vater und di« Mutier wünschen, von dem Sohne nicht- voü den leichtsinnigen Streichen, die dem Jungendalter eigen sind, noch von der Tochter etwas zu hören, da» die Eltern über ihr Kind erröthen wacht. Nun, ist da» unser Wunsch, so lasset uns dafür sorgen, daß in diesen Lagen der rechte heilige Ernst in Herz und Hau» ein ziehe, daß die bevorstehend« Feierlichkeit auch bleiben den und tiefen Eindruck mache, einen Eindruck, der tn dir Stunde der Versuchung und Schwachheit de« Ge- müthe den ßttlichen Halt verleiht, mit dem man ohne Schuld und Schande au» derselbe» hervorgeht. 'Läßt un» ein jeder in^ seinem Kreise und bei »en Beinen in diesem Sinne wirken, dann werden dereinst unsere Kinder eS un» Dank wissen und in ihrer Treue wird unsere Treue Vergeltung empfangen; denn wohl »em, der Freud» an seinen Kindern erlebt. Die Zkii, in welcher unser Herr und Meister das größte Wunder seiner Liebe vollbracht und sei» Leben ließ für Freunde wie Feind«, ist auch die Zeit unsre au« der Schule entlaffenen Kinder durch die Konfirmation die /Bestätigung ihre« TaufbundeS em pfangen und von der Kirche in die Zahl der erwach senen Gemeindeglieder ausgenommen «erden und damit alle Rechte wie Pflichten derselben überkommen. Bei dieser heiligen Handlung sollen fie Zeugniß ablegen, daß fie die göttliche Liebe, die auch für fie in den Too ging, anerkennen, fie sollen versprechen, den, dessen Namen fie tragen, zum Führer auf ihrem Lebenswege zu nehmen und der festen Hoffnung sein, mit ihm in seinem Reiche vereinigt zu werben und geloben, in dieser Hoffnung in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Selig keit zu leben, wie die Ersten der Confirmanden im An- grficht der Gemeinde und im Namen ihrer Genossen e» aulsprechen. Wen, der Theil nimmt an dieser feierlichen Handlung, drängte e» nicht, Bettachtungen an- zustellen bei den Gelübden, die Tausende abgelegt und — vergessen und gebrochen haben? Wer fühlte nicht die Rothwrndigkeit, den jungen Christen an'S Herz zu legen, »aß fie diesen Schritt mit dem Ernst thun, der der ernsten Stunde ziemt! Soll aber in da» jugend liche Herz solche ernste Stimmung einziehen, so walte fie in dieser Zeit in jedem Hause, wo solch« junge Christen leben. Leichtfertigkeit, die diesen Tag wie jeden anderen behandelt, Nichtbeachtung der Wichtigkeit, di« dieser Lebensabschnitt in sich trägt, vergiftet daS ^lmge Gemülh un» macht e» unfähig, den Nutzen auS der geweihten Stund« zu ziehen, den fie zu geben ver mag. Man klagt so viel über zunehmende Zuchtlosig keit und Widerspenstigkeit der Kinder und vergißt, der Wahrheit die Ehre zu geben und sich selbst deswegen anzuklagen. ' Laßt unS besser werden, Gpich wird » besser sein^ singt der fromme Dichter; und wer nicht in Selbst verblendung befangen ist, muß ihm Recht geben. Da» rohe Wort, da», de» Kinde» Mund autfpricht, der ge» —,— „ metnr unzart» Scherz, dtr Dein Ohr beleidig», d»r ,Un- frrulich wm es, dieselbe« diesnutl von SnteW drr. Zwanzigster Jahrgang. ' ' , nlind« lassen, i Be» rigen denen