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Inser-toi-««<ch»» Amtsblatt der Lönigl. Amtshauptmannschast Flöha, -es Lönigt. Amtsgerichts und -es Ltadtrats zu Frankenberg auf das 4. Quartal werden von uns, unseren Stadt- und Landboten, wie allen Postanstalten angenommen. Alvs Bekanntmachung. ErbtheilungShalber soll den 3 November 1884 Bormiltags 10 Uhr , das zum Nachlasse der Wittwe Auguste Wilhelmine Reinhardt m Schönerstadt ge hörige HauS- und Feldgrundstück, 71 des Brand-CatasterS, 64 und 381 des Flurbuchs, Fol. 71 des Grund- und Hypothekenbuchs für Schönerstadt, das unter Berücksichtigung der darauf ruhenden Reallasten auf 2900 M. — - gewurdert worden ist, sammt einigem Inventar an hiesiger Gerichtsstelle versteigert werden, was un ter Bezugnahme auf den am Gerichtsbrete, sowie im Gasthofe zu Schünerstadt aus hängenden Anschlag, der die Grundstücksbeschreibung, das Verzerchmß des Inventars, worunter 1 Kuh, Getreide, Stroh und Futter, und die Versteigerungsbedlngun- gen enthält, anburch bekannt gemacht wird. Oederan, 14. Oktober 1884. , , Königliches Amtsgericht. Keller. Sdl. nach kN««»««» > Tarif. Bekanntmachung, -t-n « a die HeichsLagswayr betreffend. Für die bevorstehende Reichstagswahl ist die Stadt Frankenberg in vier Wahl- beztrke eingetheilt worden. Die Eintheilung derselben, sowie die Ernennung der Wahlvorsteher und deren Stellvertreter und die Bestimmung der Wahllokale ist wie folgt festgesetzt wordeN: 1. Wahlbezirk umfaßt die Wohnhäuser 26 bis mit 126 Abth. des Brandversicherungskata- sters, mlthin folgende Straßen: an der Klingbach, am Damm, Hainichener Straße, am Neubau, Garlenstraße, Feldstraße, Margarethenstraße, Schützenstraße, Scheffel- straße emen Therl der Körnerstraße, sowie die Winklerstraße. Wahlvorsteher: Herr Stadtraih Eckelmann, Stellvertreter: Herr Stadtverordneter Wodeck; Wahllokal: Barlhel's Schankwlrlhschaft, HambolStftratze. II. Wahlbezirk umfaßt die Wohnhäuser 1 bis mit 25, 127 bis mit 231 und 476 bis mit 498 Abth. des Brandversicherungskatasters mithin folgende Straßen: Schloßstraße, Schulgasse, Grabenweg , Humboldlstraße, Albertstrabe, Kirchhof, Markt, Kirchgasse, innere und äußere Freiberger Straße, Amalienstraße, Karolinenstraße, Parkstraße, den Theil der Körnerstraße zwischen der Freiberger Straße und Humboldlstraße, sowie die Rathhausgasse. Wahlvorsteher: Herr Stadtrath Schiebler, Stellvertreter: Herr Stadtverordneter Trabert; Wahllokal: Gasthof zum Rotz. in. Wahlbezirk umfaßt tue Wohnhäuser 232 bis mit 259, 366 bis mit 475 Abth. des Brand versicherungskatasters, sowie die Wohngebäude in Abth. 8 und das Freigut Neubau, mithin folgende Straßen: Baderberg, Mühlgraben, an der Mühlbach, Chemnitzer Straße, Seegasse. Fabrikstrabe, Seilergasse, Leopoldstraße, Schuhmachergaffe, Waffer- gasse, Mühlgaffe, Badergaffe, Neugaffe und die in Abth. ö und 6 verzeichneten Wohngebäude außerhalb der Stadt. Wahlvorsteher: Herr Stadtrath Pfitzner, Stellvertreter: Herr Stadtverordneler Listner; Wahllokal: Weberinnungshaus. IV. Wahlbezirk umfaßt die Wohnhäuser 260 bis mit 365 Abth. des Brandversicherungska tasters, mithin die sog. Neustadt und zwar: Altenhainer Straße (innere und äußere), Friedrichstraße, Sonnenstraße, Lerchenstraße, Teichstraße, Scheunengäßchen, Töpfer- straße. Bergstraße, Querstraße und Mittelstraße. Wahlvorsteher: Herr Stadtrath Naumann, Stellvertreter: Herr Fabrikant Rudolf Vogelfang; Wahllokal: Nhlig's Schankwirthschaft an derT'öpferstratze. - Sonnten, dm IS, Oktober. Kr du l-w«W> M (v V «Laa-otumo« «o Die Wahlhandlung findet am S8. Siv««« « statt. Dieselbe beginnt Vormittags 1« Uhr und wird Nach« g geschloffen. . Das Wahlrecht kann nur in Person ausgeübt werden gelegt hat, Wähler ist jeder Deutsche, welcher das 25. Lebensjah i Ausnahme Derjenigen, welche 1) unter Zustandsvormundschaft stehen, ^es ConcurSverfahrenS, Z Lm-7»^ LL 'M d-- W» 4> in N'L-Ä d.- verloren haben. „ , . . niit keinem Die Stimmzettel müssen von meistem Papier und darf n ^^h^orsteher zeichen versehen sein, auch müffen dieselben bei der Abgabe vollkommen derart zusammengefaltet sein, daß der auf ihm verzeichnete Name vourommen verdeckt bleibt. Jeder Wähler hat bei Abgabe des Stimmzelte ... HauseS rungskatasternummer des von ihm vor dem 1. September ds. 3 - anzugeben, da die Wahllisten nach dieser Zeit nach der Nummerfolg h h im Brandversicherungskaster aufgestellt sind. Frankenberg, am 17. October 1884. Stadtrath. Kuh«, Brgrmstr. 246 iärfchctnt täglich, MU iluinahm« der Sonn- und Festtage, ^tend» für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich » M. so Pfg., «nonatlich »0 Pfg., Sinjel-Mrn. »Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anpalten, Postboten »ud dt« Ausgabe stellen des Tage blattes an. Artliches und Sächsisches. Frankenberg, den 18. Oktober. f Der für morgen abend im Arbeiterverein ange setzte Vortrag muß bis auf weiteres verschoben werden, da Hr. Realschuldirektor vr. Neeße durch den Tod eines nahen Verwandten leider behindert ist, den Vortrag zu halten. — Der allgemein geschätzte Oberpfarrer an der Ja kobikirche zu Chemnitz, vr.td. Graue, beging am Don nerstag sein 25jährigcs Amtsjubiläum, was zu zahlreichen herzlichen Ovationen für den Jubilar Veranlassung gab. — In Anwesenheit Sr. Maj. des Königs, Sr. kgl. Hoheiten der Prinzen Georg und Friedrich August, der Staatsminister v. Nostitz-Wallwitz und vr. v. Gerber, sowie der Vertreter des Landeskonsistoriums und der Stadtbehörden hat gestern in Dresden die feierliche Einweihung des neuen Gebäudes für das Wettiner Gymnasium stattgefunden. Der Festaktus begann mit einem Gesang des Schülerchores, worauf Oberbürger meister 8r. Stübel namens der Stadt in längerer An sprache die Weihe des Hauses vollzog. Vor der Weihe festlichkeit hatte im alten Schulgebäude eine herzliche Verabschiedung stattgefunden, nach welcher sich durch die schön dekorierten Straßen des betreffenden Stadtteils der Festzug der Schüler rc. nach dem Gymnasium an der Wettiner Straße bewegte. —** Die von der Prüfungskommission der Aus stellung für Handwerkstechnik zu Dresden unternommene technische Prüfung der zur Ausstellung gebrachten kleinen Kraftmaschinen hat sich bis jetzt auf 6 Dampfmotoren und 2 Gasmotoren erstreckt. Die tatsächliche (mit einer Bandbremse gemessene) Arbeitsleistung betrug bei den Dampfmaschinen 1,15 bis 7,50 Pferdestärken, die Tou renzahl der Schwungratwelle 114 bis 326 per Minute, der Brennstoffverbrauch pro Stunde und Pferdestärke für die mit Steinkohlen betriebenen Kesselmaschinen 3,67 bis 13,7 Kilogramm. Bei den Gasmaschinen stellte sich die thatsächliche Arbeitsleistung auf 2,72 bis 4,12 Pferde stärken, die minütliche Tourenzahl der Schwungradwelle 175 bis 184, der Gasverbrauch pro Stunde und Pferde stärke 0,90 bis 1,06 Kubikmeter. Im Laufe nächster Woche werden noch 2 weitere Dampfmaschinen der Prü fung unterworfen. — Das Komitee der Ausstellung macht bekannt, daß dieselbe über den 20. d., dem bisher geltenden Schlußtermine, hinaus verlängert wird und der Schluß am 3. Novbr. erfolgt. — Ein Zweigverein des deutschen Kolonialvereins hat sich gestern auch in Dresden gebildet. Zweck der Vereinigung ist, von Zeit zu Zeit Versammlungen ab zuhalten, in denen durch geeignete Vorträge rc. die Ko lonialbestrebungen Erläuterung und Förderung finden sollen. Dem Verein gehören bereits 68 Mitglieder an, unter welchen sich zahlreiche hervorragende Persönlichkei ten befinden. — Brutale Mißhandlungen hatte am Donnerstag in Dresden ein Arbeiter zu erleiden. Er wurde von 2 Genossen dermaßen mit Schaufeln geschlagen, daß er einen Armbruch und wahrscheinlich auch innere Verletzun gen erlitt. Man brachte den Mann, welcher nicht zu sprechen vermochte, in die Diakonissenanstalt; die beiden Missethäter wurden verhaftet. — Einen schauerlich schönen Anblick gewährte am I Mittwoch abend vielen Dresdnern der. Brand einer Scheune auf der Wachwitzhöhe bei Loschwitz. Da das Gut, zu dem die Scheune gehörte, sehr hoch gelegen ist, so machte der höchst intensive, durch Getreide, Stroh :c. unterstützte Brand den Eindruck eines feuerspeienden Ber ges. Zu retten war trotz der raschen Anwesenheit der Spritzen nichts, da es vollständig an Wasser mangelte, und nur der absoluten Windstille ist es zu danken, daß das Feuer auf seinen Herd beschränkt blieb. — Die Aussichten für die diesjährige Weinernte in den königlichen Bergen sind nach Meldungen aus Dres den nicht besonders ermutigend, sowohl bezüglich der Güte als auch der Menge. Während im vorigen Jahre von den gleichen Bergen 183 Faß der Zeughauskellerei zugeführt wurden, war im August d. I. der Ertrag auf 100 Faß abgeschätzt worden. Der Hagelschlag, welcher in der Hoflößnitz und in Cossebaude, ferner die Made und die Fäule, welche in Pillnitz argen Schaden verur sachten, lassen die Erwartung des Ergebnisses auf ca. 60 Faß herabsr ken. Die Lese beginnt in den nächsten Tagen. Die Zahl der Leser beträgt auf allen Bergen zusammen gegen 200. Früher, zur Zeit Augusts des Starken, mußten alle Leser und Leserinnen, damit sie keine Trauben verschleppten, jedesmal nach Schluß der Arbeit ein Faß passieren, bei welcher Prozeß? die un terschlagenen W-mtrauben zerquetscht wurden den Ünae- treuen aber em Kübel kaltes Wasser z^ hmweggegossen wurde. Noch wird Un- wa?in den Mund .^strebend fft dasjenige, was in den Mund wandert, nicht zu kontrollieren.