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Nr. 177. Montag, den 1. August 1938. Jahrg. 91. ttSkepunktv ü> Lrealsu. Der Führer gibt dem Schlußakt die Weihe Prächtige Massenvorführungen. — 40000V auf der Friesenwiese. Der Führer l» Breslau. Ungezählte Hände strecken sich Adolf Hitler beim Festzug der Tur ner entgegen. (Schrrl-Lilbsrdtenst-M.) Vorbeimarsch -er 18000V Turner und Sportler vor dem Führer. Am Nachmittag wickelte sich auf der Friesenwiese, dem ge waltigen Aufmarschplatz des Sportfeldes, in Anwesenheit des Führers vor mehr als 400 000 Zuschauern die Schlußfeier des Deutschen Turn- und Sportfestes ab. Die Tribünen, die das 150 000 Quadratkilometer große Feld umgeben, sind bis auf den letzten Platz gefüllt. In der sommerlichen Hitze haben sich Zuschauer ihrer Oberkleider entledigt, und so bilden die Tri bünen einen gleißenden Rahmen in Weiß, über dem sich der Sommerhimmel spannt. Der Aufmarsch -er aktive« Teilnehmer. Eine Viertelstunde vor Beginn ziehen gleichzeitig durch die sieben Tore der Nordtribüne 80 000 aktive Teilnehmer der Schlußfeier in das Innere der Wiese mit ihnen 8000 Vereins-, Traditions. und Reichsbundfahnen. Auf der oberen Hälfte marschieren unter den Klängen des Hohenfriedberger Marsches die Formationen und Gliederungen der Partei, der Politischen Leiter mit ihren Fahnen auf. Den Schluß bildete das Ehren bataillon der Wehrmacht. Fast dreiviertel Stunden hat dieses unvergleichliche Schauspiel gedauert. Der Führer trifft ei«. 16 Uhr 40 künden brausende Heilrufe das Kommen des Führers an. 3m Wagen stehend fährt er in Begleitung des Gauleiters bis vor den Eingang vor, wo er vom Reichssport führer und den Reichsministern begrüßt wird. Dann begibt sich der Führer in die Ehrenloge. Das Ehrenbataillon präsen tiert. Dann meldet der Reichssportführer: „80 000 Turner und Sportler des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen, zu letzten Vorführungen angetreten." Der Führer grüßt die 80 000 mit einem weithin vernehmbaren „Heil", das mit er- neuten langandauernden Kundgebungen beantwortet wird« Wieder ertönen Kommandos. Die Truppe präsentiert erneut, und nach altem Brauch gilt bas erste Gedenken in dieser Stunde den Toten. Die Fahnen senken sich, gedampft spielt die Musik unter dem Donner der Kanonen das Lied vom Guten Kameraden, während sich die Hunderttausende von ihren Plätzen erheben. 3m Parademarsch marschiert dann das Ehrenbataillon mit „Augen rechts!" an dem Obersten Befehls« Haber vorbei, und auch die Kampfformationen und Gliederun gen der Partei verlassen das Feld. A«m«t ««d Schönheit i« Leibesübungen „Auf, hebt unsere Fahnen", so klingt es aus den Laut sprechern, und nachdem die Fahnen die Friesenwiese verlassen haben, setzen sich die 4800 Tänzerinnen in ihren weißen, wal lenden Gewändern mit bunten Schärpen in Bewegung und bilden einen weiten Ring. Der innere un- äußere Ring der Tänzerinnen trägt Fahnen, die mit ihrer bunten Farbenzu sammenstellung ein wirkungsvolles Bild abgeben. Von der Grundform des Ringes aus bilden die Mädchen mit rhyth- misch-tänzerischen Schritten einen Stern, dann laufen die Süßeren Glieder des Blocks gegeneinander zu, wo Uber das ganze weite Feld die Fahnenschwingerinnen verteilt sind, di« nach dem Takt der Musik die flatternden Fahnen bewegen. Ein Bild, das in seiner leuchtenden, anmutigen Farbenpracht' immer wieder Beifall auslöst. Unter dem Takt des Beifalls verlassen die 4800 Tänzerinnen das Feld. 3n spannendem Wettbewerb treken die 100 Meter-Staffeln der 17 Gaue des Reichsbunde« auf den .Plan. Die . Läufer der einzelnen Dau« Der Führer traf am Sonntag früh im Sonderzug in Breslau ein. Zu seinem Empfang yatten sich u. a. der Gau- leiter Josef Wagner, der Reichssportführer, der Komman dierende General des VIII. Armeekorps Busch, eingefunden, ferner Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsführer ff Himmler. Von der Menge begeistert begrüßt begab er sich mim Hotel Monopol und später zum Schloßplatz, wo er den Festzug der 150 000 Turner und Sportler abnahm. Der sonnenüberflutete Platz mit den bis zu 20 Meter Höhe ansteigenden Tribünen, die ihn auf allen Seiten ein faßten, bot ein herrliches Bild. Auf der Haupttribüne war ein 3 Meter hohes Hakenkreuz, von einem Kranz aus Eichen laub umrahmt, aufgebaut. Unmittelbar davor war ein Vorbau für den Führer errichtet, der mit rotem Tuch ausgeschlagen war und in seiner Mitte den Hoheitsadler und am Fuße «inen Kranz aus leuchtenden Hortensien trug. AS Uhr klingen Heilruf« vom Opernplatz herüber, alles springt auf, die Musikkorps setzen mit dem Badenweiler Marsch ein. Zugleich geht an der Ehrentribüne die Standarte des Führers hoch. Langsam schreitet der Führer durch die Fahnenstraße auf den Schloßplatz, wo ihn ein Orkan des Jubels empfängt, der sich vervielfacht, als er auf der Ehren tribüne erscheint. In der Begleitung des Führers sah man u. a. die Reichsminister Dr. Frick, Dr. Goebbels und Dr. Lammers, die Reichsleiter Reichsführer ff Himmler, Dohr- mann, Bouhler, den Reichssportführer, den Kommandierenden General, Admiral Saalwächter, den Kommandeur des Luft- gaukommandos VM. Auf der Ehrentribüne erwarteten ihn Reichsminister Rüst, Dr. Ley, Reichsarbeitsführer Hierl, Reichsstatthalter Dr. Seiß-Inquart, sowie Konrad Henlein. Nachdem der Reichssportführer den Festzug gemeldet hatte, kündigen Fanfaren und Kanonenschlage den Beginn des Vorbeimarsches an. Mit Rücksicht auf die engen Straßen verhältnisse waren drei Züge von je 5—7 Kilometer Länge gebildet worden. Während an der Nordseite zwei Gruppen einmavschierten, kommt im Gegenzug die Mittelgruppe durch die Fahnenstraße der Westseite, die an der Spitze das neue Banner des Deutschen Reichsbundes für Leibesubungen be gleitet von zwei Fahnen des Dritten Reiches, führt. Wie ein gewaltiger Strom ergießen sich die Bundesfahnen. Dann zieht, nach Gauen geordnet, in Zwölferreihen das Heer der deutschen Turner und Sportler ein. Jede Gruppe empfängt begeisterter Beifall. Vor dem Führer fliegen Fahnen und Hände hoch; mit jauchzenden Heilrufen ziehen die Marsch fäulen an ihm vorüber. Der Platz tönt wieder von endlosem Jubel, der während des dreistündigen Aufmarsches nicht ab- ebbt. Mit den Bayern marschieren auch die vier Eigerwand- Bezwinger. Jede Gruppe hat trotz der einheitlichen Kleidung doch die Eigenart ihrer Heimat zum Ausdruck zu bringen gewußt. Die Staffelläufer und die in leuchtendem Blau ge kleideten Turnerinnen, die Tänzerinnen in Weiß bilden geschlossene Geruppen, und viele von ihnen tragen die rote Schleife des Siegers auf der Brust. Bei allen Gauen bilden den Abschluß die Fahnenschwinger. Als das Schild des Gaues Ostmark sichtbar wird, steigert sich der Beifall zum Orkan- Den Abschluß jeder Marschsäule bilden die deutschen Volks- gruppen im Ausland« und dl« Ausländsdeutschen. Hier ist es besonders die stattliche Gruppe der Sudetendeutschen, die mit der Fahnengruppe des Sudetendeutschen Turnverbandes den Platz füllt. In prachtvoller Ordnung marschieren die etwa 100 Mann starken Marschblocks der Jugend in langem Zuge, denen die Trachtengruppen folgen. Hin und wider hatte es leichte Stockungen gegeben, wenn die Reihen, die unmittelbar an der Führertribüne vorbeizogen, Blumen hinüberreichten oder versuchten, vom Führer einen Händedruck zu erhalten. Al» die erste« Ausländsdeutschen nahten, gab es kein Halten mehr. Zwar kamen die ersten Kolonnen noch in guter Ordnung vorbei, al» ep dgnn aber «in« ern«ute Stockung gab, durchbrachen al» erste jung« Mädchen die Marschordnung. Im Rn war der ganz« Platz vor der Fiihrertribüne von der be- geisterten Schar überschwemmt, nnd die Absperrmannschasten zwischen den einzelnen Kolo«««» waren zerriff««. Run drängten st« auch au» de» anderen Gruppen «ach, «ad obwohl die A sofort Riegelketten rlaschob, dauerte e» lauge gelt, ehe der Zug wieder t« Fluß gebracht werden konnte. Hatte der Führer einmal einer die Hand gereicht, so griffen sofort Hunderte von Händen «ach ihm. Al» sich die Schutzstaffeln durchzwängt««, wie» d«r Führe, sie lächelnd z«rück. Rur allmählich kamen di« Züge wieder in Fluß. E» war bewegend und erhebend zugleich, zu sehen, wie die deutsch«« Brüder und Schwestern an» alle» Teile» der Arlt, überwältigt voa dem Eindruck dieser Stunden, ihrer Rührung kaum mehr Herr «erden konnten. Als die letzte Gruppe vorbeigezogen war, drängten die Massen unaufhaltsam auf den Platz, und obwohl die Absperr- ketten einen dreifachen Ring um die Führertribüne zogen, gelang es den Massen, bis an das Podium des Führers heranzukommen. Die letzten Gruppen des Festzuges machten Kehrt, und im Nu war das ganze Feld von einer einzigen jubelnden, jauchzenden Menge überschwemmt, die sogar back Musikpodium erkletterte. Gme starke Absperrkette schaffte endlich so viel Platz, daß die Schwerkriegsbeschädigten in ihren Selbstfahrern in einer langen Reihe vor der Tribüne auf fahren konnten, wo der Führer jedem von ihnen die Hand drückte. Unter neuen ergreifenden Ausbrüchen der Liebe und Verehrung verließ dann der Führer seinen Platz. Die Führer -er -rutsche« Volksgruppe« bei A-olf Hitler. Nach dem Festzug begrüßte der Führer im Hotel Monopol die zum Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau weilenden Führer der deutschen Volksgruppen. Mittags besuchte er das Schloßmuseum. Di« Bezwing«! der Eiger-Rordwand beim Führer. Bke»lau, 31. Juli. Der Führer empfing die vier deutschen Bergsteiger Heinrich.Harrer, Andreas Heckmaier, Franz Kaspa- rek und Ludwig Vörg, di« als erste die Ekger-Nordwand be- zwungen haben, und überreichte jedem von ihnen sein Bild mit Widmung. -ub- s-no- UI» gMu» »UAW »PI». Hür «ückgab« Nn» Mich Irr Schriftstück« -s«. »d«nkuml dl» Vchrlsti,«-»- dS« D««U»»K»»,. »r di, umAachmifta, nsch^u«,», Hummer »I» »»n-Ut-V «M« tu d«i «schüjüft,»«!. D« Pr«l» sür dl, iS mül d«»« «NlllmMrzNI, Ist 4 4,sürd«n SommtrilluTvt-MllNmilnro^, «Mch Ülch .üMa-mi», Bedt-d»«^» lau! Prallst, 5 B«l von Hoier «au» detu, Lusüa, ,«, lauseud«, DerlrHm, bü Unlerbrechungen d« »« IchistHelrleb« »ün, Ansprüche. M Mthalt«d dt« «mach«» B«»«n«M«tz»»,«» de» Amtshanplmanns mW d« ^llgkvlllll * Bezirbrvrrdand» Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Srünhain. Lößnitz, Neustädltl rmd Schneeberg, d«r Finanzämter tu Au« und Schwarzenberg. Es werd« außerdem veröffentlicht: Bebaantmachungen b« Amtsgericht« in Au», Schneeberg. Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, d«§ Oberbürgermeister* zu Au, und d« Erst« Bürgermeisters zu Schwarzenberg. Verlag «. M. Särlner, Aue, Sachse«. La»pla«schätt»fl«ll« r Au«. Fernruf Sammel-Nr. LL41. Drahlnnschrtst r Volksfreund Au«sachs«n. G»fchUst»ft«a«»r Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schn«»d«rg 310 und Schwarzenberg S1L4.