Volltext Seite (XML)
i äetail. sen M. Pf. 25 Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Freitag, den 14. April 1882 . 85 Co.) Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs soll am 23. dss. MtS. - ue, den 12. April 1882. rfabnrale i rden und Büchsen l Schiefer, Brgrmstr Bochmann. ue Erstehungslustige holt untersuchen. Escorte und der s geöffnet. l. von vornyereln zu oev mittelbar nach Begehung des Verbrechens selbst getödtet > Gauturnwarts^Kießling-Aue über die im verflossenen Jahre snet. der ten mit auf und Bewohner hiesiger Stadt an hiesiger Rathsexpeditions- 2 3 2 Jnserlionkgcbühim die gespaltene Z-^" 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate Ld Pfennige. Pf- 80 30 75 einigermaßen in Ordnung zu bringen! Sehr schön würden sie es wahrscheinlich auch nicht machen, aber immerhin sind die in der Türkei herrschenden Sicherhsitsverhältniffe golden im Vergleich zu den irischen. London, 10. April. Der Abg. Parnell ist nur auf eine Woche und gegen die Verpflichtung auf lEhrenwort, sich nach dieser Zeit wieder zu stellen, aus der Haft entlassen worden, um seiner in Paris wohnenden Schwester, deren Kind gestorben ist, einen Besuch abstatten zu können. tenstein gelegenen, fichtene Klötze: Nachmittags 5 Uhr ein Festmahl stattfinden. Zu zahlreicher Betheikigung werden die Behörden und der Umgend hierdurch ergebenst eingeladen. Zeichnungen können bis Donnerstag, den 20. dss. stelle bewirkt werden. Johanngeorgenstadt, den 12. April 1882. Sächsische nnd örtliche A«gele;Zettheiten. Schneeberg, den 1L. April 1882. Zwönitz, 12. April. Am 5. vor. Mts. hielt der ober- mittelerzgebirgische Turngau seinen diesjährigen ordentlichen Gauturntag in Aue ab. Nach vorheriger herzlicher Begrü ßung der 26 Abgeordneten, welche 13 dem Gaue angehöri gen Vereine vertraten, eröffnete der Vorsitzende Herr Dr. Mathesius-Aue die Sitzung, indem er Bericht über die Thä- tigkeit des Turnraths erstattete, diesem schloß sich der des len Interessen erheischten, die heute den Hauptgegenstand der Sorge aller Negierungen bildeten. Rußlands auswärtige Politik werde eine wirklich fried liche sein, Rußland werde treu bleiben seinen Freund schaften, seinen traditionellen Sympathien. Indem Ruß land sich die Stellung wahre, welche ihm im Konzerte der Mächte gebühre und indem es über die Erhaltung des politischen Gleichgewichts wache, soweit seine eigenen Interessen davon berührt würden, halte es sich für so lidarisch verbunden für den allgemeinen Frieden, der auf der Achtung des Rechts und der Verträge beruhe." Schließlich weist das „Journal de Et. Petersb." darauf hin, daß die auswärtigen Angelegenheiten Rußlands während des letzten Dreivierteljahrhunderts nur von zwei Ministern des Auswärtigen, dem Grafen Nesselrode und dem Fürsten Gortschakoff, geleitet worden seien, und erblickt darin einen Beweis für die Stabilität in der auswärtigen Politik des Reiches und ein sicheres Unterpfand für die Zukunft. ? Erwähnt sei noch, daß der sechsundachzigjährige Fürst Gortschakoff, dem die Gnade seines Kaisers den Titel Reichs kanzler von Rußland bis zum Lebensende beläßt, seit dem April 1856 den Posten als Minister des Aeußeren tnne ge habt hat. In letzter Zeit war der alte Herr ganz in den Hintergrund der Ereignisse gerathen. Man sprach kaum noch von ihm und, wenn es geschah, dann mit halbem Achsel zucken, als von einem Manne, der sich bereits überlebt habe. Gortschakoffs großes und ehrgeiziges Wort: „er werde einst mals nicht wie ein Nachilämpchen langsam verglimmen, son dern wie ein feuriger Stern (bei irgend einer großen Aktion) leuchtend nicdergehen", hat sonnt nicht Erfüllung gefunden, «s war ein klangvolles, aber ein leeres Wort, wie so viele, welche in Rußland gesprochen werden! eien von Schl gesucht. .1. 0. 2 - Gortschakoffs Rücktritt und Giers Eintritt befestigt die friedlichen Aussichten. Die Ostertage überraschten die politische Welt mit der Nachricht, daß Kaiser Alexander III. endlich die wiederholten Bitten seines hochbetagten Kanzlers, des Fürsten Gortscha koff, erfüllt und demselben durch ein kaiserliches Rescript auf seinen Wunsch aus Gesundheitsrücksichten und wegen seines hohen Alters von der Leitung des auswärtigen Am tes unter Beibehaltung des Titels „Reichskanzler" entbun den hat. Daß Alexander III. endlich dem wiederholten Ge such Gortschakoffs nacbgcgeben hat, darf kaum Wunder neh men, denn Gortschakoff ist ein ganz gebrechlicher Greis von 84 Jahren, der seit einigen Jahren schon seine meiste Zeit im Rollstuhl verbrachte und dessen geistiger Zustand sich in den letzteren Monaten dem Kindischwerden näherte; aber wahrhaft freudig überrascht hat es, daß gleichzeitig als Nachfolger Gortschakoffs der seitherige Staatssekretär v. Giers zum Minister des Auswärtigen ernannt wurde. Und weshalb hat diese Ernennung des zeitherigen Staats sekretärs v. Giers freudig überrascht? Weil allgemein be kannt ist, daß Herr von Giers einer der vornehmsten und wärmsten Vertreter der Deutsch-freundlichen Richtung in der russischen Politik ist. Seine Rangerhöhung in diesem Augenblick ist also eine öffentliche und feierliche Absage des Kaisers Alexander von der Abenteurer-Politik, in welche die allrussischen (panslavisüschen) Agitatoren, wie Jgnatieff, Aksokoff, Katkvff, Skvbelosf rc. Rußland hineinrcißen möch ten. Wie schwer sich auch die Stellung des Herrn v. Giers in Zukunft gestalten mag, dessen darf man wohl sicher sein, daß, so lange er am Ruder bleibt, unter seiner ehrlich- friedlichen Flagge der Panslavismus keine Geschäfte machen, der Welt sohin der Friede erhalten bleiben wird. Das amtliche „Journal de St. Petersburg" sagt übri gens in Bezug auf den in der Besetzung des Ministeriums eingetretenen Personenwechsel, die Ernennung des Herrn v. Giers zum Minister des Auswärtigen werde keine Ver änderung in Rußlands auswärtiger Politik herbeiführen, auch werde kein anderes Cirkularschreiben an Rußlands di plomatische Vertreter im Auslande erlassen werden, als das jenige, welches den Personenwechsel anzeige. Die Politik der gegenwärtigen Regierung sei klar präzisirt in dem nach der Thronbesteigung des Kaisers am 16. März 1881 erlassenen Cirkularschreiben, welches die Unterschrift des Ministers Giers trage, noch heute in Kraft sei und, wie Alles hoffen lasse, noch lange das Programm der Regierung bleiben werde. Das Journal zitirt die wesentlichsten Stellen dieses Cirkular- sch reibens, in welchem u. A. gesagt sei: „Die Politik des Kaisers werde vor Allem gewidmet sein den inneren Arbeiten, welche der Fortschritt des bürgerlichen Lebens und die wirthschaftlichen und sozia- einen Todten und drei Verwundete. Schweiz. In Genf stürzten am 8. d. M. 5 Studenten von Universität in den See. Sie waren in 2 kleinen Boo- nach Nyon gefahren. Die Boote schlugen um, und nur werden würden und daß sich neben dem Opfer ein Rächer befinde, der augenblicklich die Kugel mit einer Kugel be antworten würde. Höchst sonderbar ist die Art unk Weise, wie Herr Traill diesen Verteidigungsdienst eingerichtet hat. Ich lasse ihn selbst sprechen: „Ich habe zu meiner Be wachung vier Polizisten, die für jeden Tag in eine Escorte und eine innere und äußere Wache eingetheilt sind. Die zwei Mann der Escorte begleiten mich, so oft ich die Woh nung verlasse; der eine ist mit einem zwölfmal geladenen Winchester-Karabiner bewaffnet und führt 15 Neservepa- tronen, der andere hat eine mit Rehposten geladene Doppel büchse und 8 Reservepatronen Ich selbst habe einen mit sechs Schüssen geladenen Revolver mit sechs Neservepatronen, mein Groom einen Revolver zu fünf Schüssen mit fünf Re servepatronen. Ich gehe also niemals aus, ohne so vorbe reitet zu sein, daß ich in 25 Sekunden 25 Schuß auf et- wanige Angreifer kann abfeuern lassen und außerdem noch 34 Neservepatronen zur Verfügung behalte. Vor meinem Wagen wird jedes Gehölz, jede Mauer, jede Erhöhung, kurz jeder Gegenstand, der einen Mörder bergen könnte, von meiner Escorte mit möglichster Schnelligkeit abgesucht. Wenn ich zurückkehre, werden die Bäume der vor meiner Wohnung befindlichen Allee einer Besichtigung unterzogen, wobei meine Leute sich durch Pfeifen und andere Zeichen verständigen. Von 10 Uhr abends ab finden Patrouillen in die Umgebung statt unter Beihülfe eigens dazu abge richteter Hunde, auch wird das Haus auf eine etwanige Unterminirung durchsucht. Die innere Wache muß für die Sicherheit meiner Frau und meiner Familie arbeiten. Sie M. 1 1 1 Frauen, eine Fahne und all sein Gepäck, ist jedoch nach einem zweitägigen Ritt, wobei er 180 Kilometer zurückge legt haben soll, glücklich entkommen. Sein Prestige hat nun allerdings gelitten, aber die Franzosen werden trotzdem noch ihm zu schaffen haben. Ihre Verluste belaufen sich nur men. °d d- Bekanntmachung. s'O/ legen Weißens und Reinigung der hiesigen Rathsexpedition bleibt dieselbe am ° D 14. und 15. April d. I. Noch w-lnd werden an diesen Tagen nur dringliche Sachen expedirt. Dämme- - auf den 15. dies. Mon. gesetzte letzte Frist zur Bezahlung des ersten Termins lernen ' nanlagen wird um deßwillen bis zum 18. d. M. verlängert. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. land berichtet wird und seitdem die Machtlosigkeit der Re gierung immer offenbarer wird, sehen sich die Grundbesitzer darauf angewiesen, entweder dem unheilvollen Lande schleu nigst den Rücken zu kehren oder aus eigener Machtvoll kommenheit Maßregeln zu ihrem persönlichen Schutze zu er greifen, die uns allerdings in die Zeit des Faustrechtes zu rückführen. Ein irischer Grundbesitzer, Major Traill, hat in einem Briefe an den Daily Expreß eingehend beschrieben, wie er es möglich gemacht hat, trotz der Feindschaft der Landliga unter den Lebenden zu weilen, und dieses Schrift stück verdient wirklich, als ein origineller Beitrag zur mo dernen Geschichte Irlands bekannt zu werden. Traill sagt, es gebe nur ein einziges Mittel, um sich vor den Mord- Waffen der Landliga zu retten. Man müsse seine Vor- < lehrungen so treffen, daß der oder die auserkorenen Mörder ' von vornherein zu der Ueberzeugung gelangten, daß sie uu- 25 pr- »e, per in en werden von den zwei Leuten der Wache besorgt, die Tages- Nachtdienst von den zwei Leuten der Es- bleibt stets im Hause und muß alle Räume täglich wieder» Der Tagesdienst und die Patrouillen VcAerretM Aus Wien vom 11. d. telegraphirt man der „Rchb. Ztg.": Auf der Strecke Triest-Laibach ist der Eisenbahnver kehr durch Schneestürme gehemmt; in einzelnen Theilen Kärnthens ist der Postverkehr durch Schneemassen gestört. Wien, 12. April. Die „Deutschs Ztg." meldet aus Ragusa: Die in der Vorwoche zu dem Fürsten von Mon tenegro berufenen Jnsurgentenchefs Subotic und Cerovic stellten auf die Ermahnung zur Unterwerfung die folgenden' Bedingungen: Allgemeine Amnestie, Zurückgabe der in der Boche konfiszirten Waffen, Aufbau der zerstörten Häuser, Steuerbefreiung auf 3 Jahre und vollkommene Befreiung vom Landwehrdienste. Der Fürst erklärte die Bedingungen für unannehmbar. Pest, 11. April. Die Witterungsverhältniffe in Un garn sind unverändert, Schneefälle und kalter Regen wech seln ab. Dis Getreidesaaten haben bisher nirgends Scha den geliten, nur Obst und theilweise die Weintrauben ha ben gelilten. Lemberg, 11. April. Nach den heute aus vielen Gegenden Galiziens eingelaufenen Berichten haben durch den vorgestrigen Frost und durch den Schneefall die Obstbäume und Raps theilweise Schaden erliten; dagegen sind die Ge treidesaaten ganz unversehrt geblieben. Frankreich. Ueber die aus Algier gemeldete Niederlage des Mara- buts Bu-Amema liegen nun tveitere Nachrichten vor. Das Lager des Nebellenführers ist in der Tiefe der Sahara süd östlich von Figuig durch die Vorhut der .Colonne Marmet überrumpelt worden. Bu-Amema verlor 52 Todte, 26 1 rettete sich durch Schwimmen. Rxtzland. Die Moskauer Krönungsfeier soll wieder verschoben werden, wenigstens wird dies, wie deutsche Blätter erfah ren, in russischen Hofkreisen befürchtet. Als Grund wird ei>l Bericht des Moskauer General-Gouverneurs, Fürsten Dolgorukow, angegeben, worin der Letztere sich dahin äu ßert, daß er, nach allen Erkundigungen, die er eingezogen, nach Allem, was ihm auf verschiedenen Wegen zugegangen, jede Verantwortlichkeit für etwaige Ereignisse ablehnen müsse und nur rathen könne, die Krönung auf bessere, ru higere Zeiten zu verschieben. Von General Skobelew, der bekanntlich in Moskau angelangt ist, heißt es, er habe sich vor seiner Abreise auf Ehrenwort verpflichten müssen, keine politische Rede zu halten. Ueber das große Geschäft, das, wie erwähnt, Bogdano witsch in Moskau eingerichtet, verlautet jetzt, es sei ein Blumenladen in unmittelbarer Nähe des Kreme! gewesen, von wo aus eine Mine bereits weit in die Straße vorge trieben war, derselbe Plan also für den Krönungszug, der zum 13. März v. I. derselbe Verbrecher vorbereitet hatte, für den Fall, daß der Kaiser seinen Weg nicht über den Katharinenkanal, sondern durch die kleine Gartenstraße ge nommen hätte. Die ausgegrabene Erde war offen fortge schafft worden, was in einem Blumenladen nicht auffiel. England. e London, 10. April. Seitdem kein Tag vergeht, ohn daß ein neuer agrarischer Mord oder Mordanfall aus Jr- corte. Niemand kann sich meinem Hause nähern, ohne auf einen Polizisten zu stoßen. Dieser begleitet ihn in das Haus, verläßt ihn keinen Augenblick und führt ihn dann wieder hinaus. Meine Polizisten haben Befehl, jeden Men schen, der sich ohne Grnnd in der Umgebung meines Hauses aufhält zu verhaften und mir vorzuführen. Während der 24 Stunden des Tages giebt es nicht einen Augenblick, in dem ich nicht meinen geladenen Revolver im Bereich meiner Hand habe, sei es, daß ich wache, schlafe, esse oder trinke. Auch meine Frau hat ihren Revolver und versteht es von ihm Gebrauch zu machen. So trotze ich ihnen (den Land ligisten) und mache es ihrer Organisation durch die meinige unmöglich, mich zu tödten, oder mir ein Haar auf meinem Haupte zu krümmen." Daß das dem Major Traill gelingen möge, kann man ihm nur aus vollem Herzen wünschen, aber man fragt erstaunt: Was ist das für ein Leben und aus welchem Jndianerroman ist diese ganze Geschichte ent lehnt? Es fehlt weiter nichts, als daß Herr Traill sich noch einen gepanzerten Wagen anschafft, um ganz sicher zu gehen, und vielleicht thut er es auch noch, denn er scheint ein reicher Mann zu sein, der nebenbei an dem auf regenden Leben, das er zu führen gezwungen ist, eine Art von Ergötzen findet. Wer aber weder financiell so günstig gestellt ist, noch geistig so günstig beanlagt ist, wie soll dec in einem solchen Lande bleiben könuen, wo hinter jedem Busch ein Verbrecher lauert, der ihn, und seine Familie dazu, todtzuschießen entschlossen ist? Gegenüber solchen Zu ständen ist es wirklich eine Lächerlichkeit, wenn Herr Glad stone noch immer an den Türken herumreformiren will; er sollte sich vom Sultan türkische Beamte erbitten, um Irland rn w- en en w- s Grzgeb-HMsfremd 'igsten Preisen .rantie hier. (5f ffsenfleisch em- an r, Zwtckauerstr. >er, Fleischerg. berg. Saamen- Tännicht. er, (1-3) idenmüller. eiter 2. der Schwar- Zu melden bei (1-3) n-ner, w. ri Dank! len Beweise der >me bei dem Tode nsers guten Gat- - und Urgroßva- »rich Fürchte sagen wir allen m und Nachbarn n Di-. Matthesius Theuren am Le wie allen Denen, Hmuck und durch ihre Theilnahms willigen Trägern .rbeitern, welche cgesang in der :n des Dahinge- April 1882. Me Schettler. Jul. ger . 35, I, 3 Rosen chlt vel