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MUUM 'M tzM LkMM E MM L UW UW MM Ä^AVVDDÄÄ D Ü U^IWKWSAR» W W W W^ M M MM Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und Umgegend Di« ,Oi»««»»«se« A«tt»»«' «tch««« Diri^- I«K, D*««ri»<aq und S»nnad«nd. Bcz»?«-Pieis r Monatlich 2^8 Mark, Kei Zvstekung durch die Boten 2,50 Mark, A» Unke höherer Beroalt tZkneg ob, sonst, trzen-xeetcher S»i>run,cn »es Betrirkes der Aettrn^. der Lieserauten »K. d, Beförderun,»- Et»nch«!»»,e»> h«t »er Benetzer keinen B«- km»ch «xf St«tnx»< »der Bochrte^eennq der He«»», Uilkrtzsltuzs- Hernsprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Rr. 31. Ps^ch^k-Konto Lrip-iy Nr. 28148. SchrWeitmiz, Drmk u. B«4*8 Aoi»«« MW»» GmAMlM» Nummer ^8 Freitag -sn 23. Dezember 4Y2!^ 20. ^ayrgang. Amtlicher Teil. D>e AuS'abluna der Teaervagsj« schösse an KriegshinterAlievene, (Nachzahlung iü Oklobei-Dez mber 1921 und Vollh-ihikse für I nuar 1922) erfolgt Areitag, de« 23. d Mts. vormittags im Kaff «zimmer de» hiesigen Rathaufe». Htte«dorf-Hkrissa, den 21. Dezember 1921. Der Gemeindfvorstand. Kleinrentner «Bcchitfen. Die Beihifen für die Kleinrentner (200 M rk bzw 140 Ma k und 1 Kilo Kakro) sowie die vom Histsausschul festgesetzten Zuschüsse aus dem Ertrage der Orlssommlun' find Areitag, de« 23. Dezember — vormittags — im Raihaus — Kusse — in Empfang zu nehmen. Zahlun erfolgt nur an die Empfangsberechtigten. Httevdorf-HLrissa, am 21. Dezember 1921. Der Gemeindevorstaud. Be»h lfen für Loztalrentner. Die Bethilsen sür die Sozialrentner (Empfänger von Invaliden», Alters» und Unfall ent?) können Areitag, de« 23. dss. Mts. vormittags im Rathaus von den Empfangsberechtigten erhoben werden. Htte«d«rf Htrilk«, am 21. Dezember 1921. Der Gemeindrvorstand» VerMche« und GächfifchtO. Uttindors.Vrrilla, drr> 22. Dezember shr,. — Wrihnachtcn. Uebel den Ursprung des Weihnacht.', feste« ist bereit» io viel und so oft geschrieben, daß e» sich erübrigt alljährlich die alten Belehrungen von neuem aufzu wärmen. Nicht darauf kommt e» an, was veischoüem Stämme und Völker in ferner Vorzeit gründeten, sondern für un», die heule Lebenden, ist das maßgebend, wo» wt gegenwärtig empfinden und erleben. Für uns bedeutet du« Weihnachttfeft Liebe, Wohlwollen und Gemeinsamkeit. Ge rade in dieser Zeit, in welcher jeder gegen jeden kämpft, in welcher Geldverdienst und Handel sür viele den einziger. Lebenszweck zu bieten scheinen, tut e» Not, auch an einer Stelle wenigsten» einer geistigen Verliesung gerecht zu werden. Km« einen Menschen wird e» geben, dessen El- irmerung archi bi» zur fiühesten Kindheit zurück mit d-m Weihnacht-feste da» Gefühl der Dunkda kerl und Jnm ken verbindet. Ob die Gabe groß oder kl.in autfiel, die EUerr. beschenkten ihre Kmder, die Geschwrster einander gegenseitig, der Freund den Freund — überall war es die Liebe des Spendenden, tue da« Geschenk besonder« wertvoll machte. Der imme, grüne Tannenbaum, im Glanze der brennenden Kerzen, wirkt auf Jugend und Alter; die T adttwn veierbt sich von Geneatiou zu Generation! Möge sich auch der Familiensinn und die FamUienzusommcngehöugkeu vererb.« ohne welche eine Vertiefung und Veredelung n cht zur Ent. faltung gelangt. Die Feier de» Wethnachtrf.ste« gedeiht nicht im öffentlich.«, äußerlichen Leben, sie gehört in dar engste, trauliche Heim, wo Mensch « bei enondcr leben, d e üch unnennbar uahestehen und voll r L b mu . nanc>> vtibunden find Darum ist Weihnachten da» au»gesprochen. Familienfest. — Scheck und Papiergeld. Ein Scheck ist eine Ar. Weisung, welche jemand auf fern Guthaben b-, einem Bank haufe au»stelt. Papiergeld, solange es überhaupt einen reellen Wert entspricht, soll zum Ersatz de» Metallgeldes dienen, besten Transport bet großen Summen Schwierig keiten bereitet. Nur solche Banknoten find al« ein reelles Zahlungsmittel anzufehen, für welche die volle Deckung in Gold bereit liegt. Da« Zugeständnis an dre Bauke«, daß st« einen Teil der von ihnen au-gegebenen Noten durch Dreimonats-Wechsel decken dürfen, schließt bereit« eine ge schäftltche Verschleierung in sich. Em Wechsel ist ein Stück Papier, auf welchem da« Versprechen geschrieben steht, die auf ihm verzeichnete Summe «erde der Fälligkeit in barem Gelbe bezahlt werden. Gold zur D ckung von Papiergeld, Banknoten und Wechseln ist im Deutschen Re-ch schon seil Jahren nicht mehr vorhanden. Der Vermerk aus den Bank» Voten, der ihn Bezahlung garantirt, ist lediglich eine Bor- fpitDälVÜll fgiflhs At ist PapiU- H schon in Dresden den Wagen bestiegen haben. bald u erregen, büeb man denn auch fern — Da» Denkmal t.ägt eingemeißelt die Namen 19 Gefallener und 5 Ver mißter. De V? beiseite schmückt der Stahlhelm, die Rück- ' i'e t äü die Worte: „Sei getreu b?» in den Tod!" Da« D-nkm'i hat einen würdigen Platz, unweit der Kirche ist « von d.r oorüberfühlenden Lindstraße au« gut zu sehen. L ider litt die F ier unter der Ungunst der Witterung. Langebrück Der nacht» gegen 1 Uhr die hiesige Station passierende E'lgüterzug ist vorige Woche zwischen Klotzsche und Lanaebrück beraubt worden. Man fand in R d bcrg eine Low y offen und alle« durcheinander. Noch Er beschleunigte jetzt die sein eim erreicht. , Was war das für ein seltsamer Zauber, der von Strehla. Schon während de« veroangenen Jahre« diesen B umen ausging? Schaute nicht da durch die greifen der F Ut wehr verhindert. Der Sachschaden ist be« trächtlich. Die seilen« der Kriminalpolizei sofort ausge» nommcncn Erörterungen ergaben, daß nach Lage der Sache nur eine mit den örtlichen Verhältnissen vertraute Person, bezw. mehrere Eingrw ibte die Hand im Spiele habe« mußten. Nach entsprechenden Erhebungen gelang e«, be stimmte Verdachtsmomente gegen zwei im Dienste der Eisen bahn stehende und in der fraglichen Dienststelle beschäftigte Angestellte zu ermitteln. Die vermutlichen Täter, bezw. Helfershelfer, von denen besonder« der eine über seine Ver hältnisse gelebt und der Wettleidenschaft gefrönt hatte, legte« noch der Festnahme ein umfassende» Geständnis ab. Die Inhaftnahme de« 3. als Mittäter in Betracht kommenden, außerhalb de» Eisenbahnbetriebes stehenden Ranne« erfolgte am nächsten Morgen. Außer den erwähnten Straftaten werden den beiden Bahnangeflellten noch Beruntreunngen amtlicher Gelder, die sie durch Vernichtung der Frachtbriefe Zunächst zu verdecken wußten, zur Last gelegt. Die au« de« Tresor entwendete Summe konnte bi« auf ein Geringe» wieder zur Stelle geschafft werden. Die beiden Houptäter hatten sich do» Geld in der Weife geteilt, indem der U h der 35000 Mark für sich behielt, seinem Komplizen zunächst 10000, und zwar unmittelbar nach der Tat, au»händigte. Diejenige Person, die Beihilfe geleistet und während ihrer Tätigkeit al« Kassierer die Hand zum Anfertigen de« Nach, ichlüff l« geboten batte, sollte später abgefunden werden. Sein eben noch mürrisches Gesicht schien wie verklärt. Seine Brust hob sich, mit gierigen „Kinder, Mutter, da habt Ihr Euren Baum'. Und nun, -^rau, mach dich rasch fertig, wir wollen noch ein kaufen gehen. Draußen ist alles voller Weihnacht. Komm, du mußt diesen Zauber fühlen!" Frau Lorenz war sprachlos. Und während die Kinder unter Hellem Jauchzen de« Baum in das Zimmer trugen, schlang sie, von hefti gem Schluchzen geschüttelt, ihre Arme um seinen Hals. „Ja, ja, Murter," sagte er gerührt, „dem Zauber der Taue ist cs gelungen — auch wir werden Weih» Nachwelt seiem." Tannen au er. Weihnachtserzählung von Magda Tro 11. Nachdruck verboten. „Sie machen den Zimmt auch mit?" fragte Lorenz. qcld erst s st dem 18t-'n Jrhrhundert in Aufnahme ge. ommcv; iZthrm haben schon viele Staaten, die sich durch inauzclle B drängni« zur Ausgabe von ungedeckten Papier- aeld verleiten ließen, eine vollständige Zerrüttung ihrer Geld wirtich st v schuldet. So Frankreich, zuerst durch da» von L rw geschaffene Schwindeliystem und dann in der Revolution«, verlad? du'ch die Wsionaten, von denen schließlich eine so !> loffale Summe (46 Milliarden Frank«) ausaegeben war, )aß sie vollständig we tlos wurden — Di Abrechnung läßt sich zwar verschieben, aber erfolgen muß sie unbedingt; je weiter sie verschob n wird, desto riesiger wird die Uuter- bilanz. — Die Katastrophe im Zeitungswesen. D>e Belastung der Zeitungen ist so hoch, daß in den letzten 1 *, Jahren 240 Tage«,ei unaen und 896 Fachzeitschriften (von rund 6000) zur Einstellung ibre« E scheinens aezwunaen wurden Viel Wochenschriften hoben sich in Halbmonotssch'isten um- llcn müffn. Die ungeheure Echöhug der Posttmife, die mit d m neuen Jahre in Kraft treten soll, die erneute Ver- t u runo de» R bmoierial« Ww. usw werden leider noch manche Zeitung und Zeitschrift den Todesstoß versetzen. Medingen. Am vergangenen Sonntag wurde da« hiesige Kneaerdcnkmal eingeweiht. Unter den Klängen de« C'aopinschc« Trauermarsches bewegte sich ein ansehnlicher -tug nach dem Denkmal«, lotze auf dem Friedhöfe. Der O tsgetstlicke, Herr Pastor Frere', vielt die Wciherede. Da- vcm au«gche> d, daß am hcutigeu Tage auch Medingen der Dankk-pflicht der Kriegerehrung nachkomme, die die meisten Ortschaften der Umgegend bereit« adlrugen, weihte er da« Denkmal als ein Zeichen der Verehrung und Erinnerung, ne« Danker und dc« Tröste«. E- waren tiefempfundene War e von einem neuem Geist, unter dem sich heute um dreje« Mal gefchart alle dic Hände reichen müßten vor dem L ipzig. In der Nacht zum 17. dss. Rt«., zwischen Zügen atmete er den harzigen Duft ein. 2 und 3 Uhr morgens wurden aus einem T'esor der Gü'er- . . beschleunigte jetzt die Schritte und hatte abfcrtiauogSstelle an der Eutritzschsr Straße (Freiladebahnbos) unler A Wendung eines Nachschlüssels etwa 46000 Maik in verschiedenen G ldschemen gestohlen. Um den Diebstahl der Entdeckung zu entziehen, hatten die Diebe die über die Summe Ausschluß gebenden und in dem Kaffenraume aus- bewahr«en B lege durch Uebergteßcn mit Bcnzin, da» sie ent zündeten, v rnichtet und auch im Nebenraume in ausgiebiger W s den Bodcn, sowie willkürlich aus den Regalen ent nommene, auf dem Fußboden verstreute Schriftstücke mit der selben Flüssigkeit getränkt. Ihre Abficht, außer dem Kaffen raum, auch den Abfertigungsraum von dem Feuer erfassen zu laffeu, wurde durch eiucu Zufall, bezw. da» fchaelle Em- „Zimmt? Menschenskind, es ist doch Weihnachten! . . ' Man muß ja mit. Das Weihnachtsfest hat einen eige- olten Gott au« alter Zett. Nachdem die Hülle gefallen nen Zauber — und der Tannenduft! Warum soll ich mar, übernahm Hen Gemcindcvorstand Berger da« Denkmal eine Ausnahme machen, wenn jeder das Weihnachtsfest dem Sch; tz der gesamten Einwohnerschaft empfcbl nd.^eiert?^ . Emtge Bölle-schüffe von frrrnher sollten wahrscheinlich das! halte es erlrg. WI» d« E,Mh,-bMuW d,- ersetzen. Es folgten die Kranzniederlegungen, und mit dem ^tin putzte im Nebenzimmer dm Weihnechtsbaum. N' der Snd schen Donkubet endete die Feier. Der Militär- An den Wänden des Gastzimmers prangten bereits vciem war bist der Heldenehrung nicht offiziell vertreten, er Weihnachtszweige. mollle seine Kranzspende nachtiäglich niederlegm, e« war ihm! Nein, hier wollte er nicht bleiben, hier roch es eralM worden, mit der Fahne lieber der Feier fern zu «ach Tannen! Er suchte ein anderes Lokal auf. Dort büibcn, uud um mit diesem Wahrzeichen, weil e« noch Worte. in der Gaststube ein Baum. von Treue zu König und Vaterland trägt, nicht Aergerni« blreb er sitzen. Er kehrte dem Baum den Die Tonne duftete. Leise bewegten sich ihre Zwei ge, wenn die Tür geöffnet wurde; goldene und silberne Kugeln schlugen mitunter aneinander, das gab dann einen feinen, singenden Ton. Dieser Ton traf auch das Ohr des Werkmeisters. Ein sanftes Läuten war'L, das sich über den ganzen Raum verbreitete: „Weih nachtszauber — Tannenduft — Weihnachtsfrieden!" Es war ihm, als säugen die Stimmen immer lau ter. Sie verdichteten sich zu einem leisen Weihnachtsge sang, zu dem Lied, das im vorigen Jahre daheim seine Kinder gesungen. Da zahlte er hastig und lief davon. Er durcheilte wieder die Straßen und von allen Seiten drang das f htten be» dieser oder jener Kaffe des Rathaus-«, kleine, Zweige das Gesicht seines verstorbenen Mütterchens, manchmal auch schon gröl-ere Beträge. Vorige Woche ge- säh er sich nicht selbst als jauchzenden Knaben vor dem lang es, den Dieb in Gestalt eines 16 jährigen Schreiber- brennenden Baum? Uud dort.... waren das nicht Lm Mmu« und »UM. d-n T-mnen. gegeben worden. s ' wsoftg n Abgehen der Str cke wurden denn auch noch rer- iLiedems Frachtgut gesunden Ein Erklettern de« Zuges Weihnachtliche aus ihn ein. Da standen die .grünen, während der F hrt ist ausgeschloffen, die Diebe müssen also ausz^strömen"^ sormlrch ihr „Friede au; Erden