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Dresdner Nenefte Nachrichten ·U I M WIF »F- m WUM Unabhängige Tageszeiinng Bezagspkeiie2JFMYUMZMFMl Gipqu PMYMAM KATka FHMM « d ( d d i Fu Wiss-J LMKMYU IÆQMMZV MSZZLIZIJPZWIYZ ’ mona k. . en en: oen I MHWZMMJWÆ m Hatt es- tm In usir e - Ze- ug zzzzzkskzkzzzzkzzz W«......». «- G..psp...s« Reh-Mon- M nnd Wgemstssielle Dresden-U- ghi-Miit 4. · sei-mus- 22 Wo, 21 SM, 2 I 982,- 2 T USE-. - Telegmmme: Reueste Dresden. · pvstfchech Dresden 2060 WWMW Ur. 160 Donnerstag, 10. Juli 1924 mu. Jahrg. Die Pariser Vorkonferenz Unkcare und dürftige amtliche Berichte Ein neuer Triumph der Geheimdiplomatie Herrkot geht gegen die Peincaristen am Quak d’Orfay vor Macdonald mit dem Oelzweig Telegramm unsres Korrespondentgn oh. Bari-, S. Juli Mit dein bedeutsamen Worte: »Ich bringe einen Olivenziveia nach Frankreichi« bat Macdonald in Calais das Festland betreten. Sichtlich ermüdet traf er in Paris ein. Etwas vorgebeugt, mit scharf prüfen dein Blick nahm er die zahlreichen Begriißnngcn ent gegen. Er lächelte nicht. Das stark vorsprinaende lKinn gibt seinem Gesicht einen ungewöhnlich energischen Ausdruck. der durch die bufchiaen Augenbrauen noch erhöht wird. Durch seine ruhigen Bewegungen nnd seinen langsam gemesscnen Schritt unterscheidet er sich von den heftigen Gesten der Franzosen. Als Mardonald den Bahnsteig betrat, war Herriot noch nicht anwesend. Er mußte im Senat die Vertagung der Jntervellation beantragen und sich von Potnearå dag fnöttische Wort sagen lassen: »Man hat mir für heute die Zunge abgeschnitten-« s Herriot kam im Eilfchritt Macdonald entgegens Er breitete beide Arme aus und Mardonald streckte ihm die« Rechte entgegen. . Er schüttelte sie so kräftig, daß die Anwesenden lächelten. Die Zuschauer konnten sich aber des Empfindens nicht erwehren, daß eine ge wisse Zurückhaltung auf beiden Seiten verbunden sei. Macdonald suchte sie nicht zu verbergen, Herriot da gegen bemühte sich, sie durch ein merkbar crzwnngenes Lächeln nicht sichtbar zu machen. Als die Minister präsidenten dem Ausgange zuschritten, vernahxn man deutlich Macdonalds Worte: »Wir haben sehr viel zu erledigen!« Herriot erwiderte aus englisch: ~Wennl Sie nicht zu ermüdet sind, stehe ich Ihnen n a cl) t Z zur Verfügung. Ich muß nur noch eine Rede in der Uni versitätsvereinigung für den Völker-bund halten und hoffe, daß Sie mich dorthin begleiten werden« Die Beratungeu im Außcnamte nahmen um 6 Uhr ihren Anfang. Vorher hatte Macdonald eine Unter redung mit dem englischen Botschaftcr L o r d E r e w e und dem englischen Thronf o lg e r. Diesmal zogen die Ministerpräsidenten den Kabinettsdirektor Pere tti bei ihrer Konsercnz nicht zu. Als wir uns in vorgerückter Abendstunde, bevor Herriot das Außenmtuisterium verließ, am Quai d«Orsay erkundig ten, ob noch ein Communiquå ausgegeben werde, emp fing uns Kabinettsdireltor Peretti mit den Worten: »Die Ministerpräsidenten haben noch viel zu tun, be vor von einer ausführlichen Mitteilung die Rede sein kann.« Aus dein ersten Stockwerk des Ministerinms schimmerten in den ersten Abendstunden noch die Kron lcuchter. Draußen blieben die Leute stehen. Der Portier befriedigte ihre Neugier mit den Worten: »Herriot nnd Macdonald arbeiten tniteinander.« Es entstanden vor dem Außenainte kleine Demonstratio nen. Manche von den Vorübergehenden riefen: »Es« lebe der Friede!« andre wieder-: »Hoch der Vertrag von Versaiiles.« Am Vorabend wichtiger Entscheidung-ein von denen in erster Linie das Schicksal der Londoner Konserena abhängt herrlcht in politifcheu Kreier eine unverkenn bate Slepfis. Maedonalds Unterhantzerkliirungen überraschen zwar nicht« aber sie lassen die Schwierig keiten einer Verständigung deutlich hervortreten Nach zuverlässigen Informationen enthält das französische Meinorandnnu welches die Verhandlunasgrundlagen der im Gange befindlichen Konferens bildet. folgende Vorschläge: .lieine Unterbretinna oder Andichalinna des: Friedens«-ertraan von Verfailles. Balle Urteilen-i UUUa der Machtbeinnnisse der Revarationbkmnmiis ihn-. Falls die Vereiniaten Staaten es wiinichem wäre es möglich. ihnen den Vorsn in der Reparas tionglomniiiipn In til-ertragen- Dieses Zugeständnis könnte aber von Frankreich nur dann gemacht werden, wenn ibni in der G ar a n-« «»efr ag e Konzessionen zugestanden würden. Oerriot ware nicht in der Lage, im Parlament eine Mehrheit an erhalten, wenn er rnit le er e n Händen käme, nach dem er ein so wichtiges Bnaefttindnig, wie die Aufnahme Zer Vereiniaten Staaten in die Reparationskommilsionz gewähri hätte. Die wirtschaftliche Räumung der Ruhr kann nach dein Meinorandnin erst beginnen« wenn die Reparativnxkvmmifsion die Verwirklichung des Dawegs plans einstimmig festgestellt bat. In der Eisenbahn fkcge stellt General Nollet die Fordere-am das fran zösiithsbetaiiches Monat entzwei Strecken dauernd beschäftigt M u.-.. » Jst-»J- Peretti della M feines Aue-i enthoben · S Pakt-. I. Ists Miso DM NR eurer bisher W W In Her-ist des Direktor des Dust Noth-. Ist-its della Idee-prese- Jthetiermkk des Reimen-zuse- meu ihn feines Mutes ein« Keine große Zither-Zieht in englischen Kreise-i oLondo n, O. Jnli. fEig. Drahtbericht.) Ueber das bisherige Ergebnis der gestrigcn Aussprache in Paris herrscht in englischen Kreisen eine wenig znnersithtliche Anssafinng Man hofft indes, dass es den Bemühungen Macdonalds. gelingen wird, das Zustandekonunen der Konferenz in London zn sichern nnd das dringend notwendige vorherige eng lisch-französische Einverständnis wiederherzustellen Macdonald wird in der Preise wiederholt ans die großen Schwierigkeiten aufmerksam gemacht, deren Umfang besonders in der Frage der Unantastbarkeit des Friedensnertrages nnd der Aufrechterhaltung des Vorrechtes der Reparationskommisfion offenbar non ihtn nnterskhiitzt worden ist, als er den französischen Gntrtiitnngsstnrni als einen bloßen »Statut im Wasserglas« bezeichnete Der ossizielle Bericht X Paris, 8. Juli. Das Ministerium des Aeußeren teilt mit: Macdonsabd und Herriot haben in Anwesen heit des englischen Botschaszch Lord Cre w e . des ständigen Sekrctsiris im Forcign Osfijee Sie Ey e e C r o w e, des Obersten W at e r h o u s e. des Sekretärs des englischen Premierministers Sel b y , des Ministerialrats am Quai dDrsay Pe r e tti del la R o c’e a, des Ministerialdirektors Sevdoux, des ehe maligen französischen Vertreters- im Sachverständigen somitcc Parme n t i e r und des Kabinettchess C)cl«riots, Ber a e r Ip, um M6 Uhr nachmittags im Kabinett des Ministerpräsidenten ihre Unterhand lungen, ausgebend von der Besprechung in Chcauers, wicdcrausgeuommen und bis 8 Uhr abends fortgesetzt. Die Besprechungen werd e n hcu t e aben d l-510 Uhr in der englischen Botschaft und mor nen vormittag im Ministerium des Aeußeren fortgesetzt werden. EIIMWIE Eklllsldigliilgkll M Mklill T London, 9. Juli. (Eig. Drahtberitlju Seit einigen Tagen ist hier die Nachricht verbreitet worden, daß die deutsche Regierung die Durchführung ch Be richtes von gewissen politischen Bedingungen abhängig machen wolle, darunter besonders die militäriftbe Räumung des Ruhrgebieteö. In politischen Kreifeu verlautet, daß von englischer Seite über diesen Gegen stand iu Berlin Erklärungen eingezogen wurden, nnd daß die erhaltene Antwort fehr zufriedeuftel le n d fei. Die deutsche Regierung werde zwar grund sätzlich auf der militärischcu Räumung bestehen, babe aber nicht die Absicht, praktische Forderungen zu erheben, durch die der Erfolg der Verhandinngeu gefährdet werden könnte. Die mit der Einladung znr Konferenz verbun denen englifchen Doknmente find bereits geftern abend veröffentlicht worden. Ihr Inhalt läßt keinen Zweifex darüber, daß sie zn einer eingede n den Erdrternng im Unterlian führen wer den, falls die ganze Angelegenheit nicht inzwifchen dnrih eine Parifer Einignng erledigt wird. Der »D ni l n Teleg r a v h« berichtet, daß Herript ftir eine folche Ginignng wahrscheinlich folgende Vorschläge mache: l. Die Entscheidung til-er die Dn r th iiihrnng des Finanzderichtes wird der Re pnratidndkotntnifiivn überlassen 2. Anch die Entscheidung til-er Dentfchlandö Verfehlungen foll der Reparationskomwifsion verbleiben, die jedoch durch eine awerikanifche Stimme ergänzt werden foll. s. Streitfragen follen dein H n n g er S chi e d s g e ri cht iiberwiefen werden. 4. Die Durchführung des Berich tes feil wit der Sicherheitöfrage nnd der alliierten Schnldenregnliernng verbunden werden. ti. Die Bd fchliiffe der Londoner Lonferenz sollen fiir Frankreich erft dann Geltung erlangen, wenn fie vom Parlament gebilligt worden M. f Wams von Zmöö Leiche ins Pension K Heils-« s. Juli. tsiqeuek Mühn M Nimmst-« aus Paris hat der trmssilthe W seitens beschlossen-. der Kammer einen W zu- merkten-w der die Ueber fiihtnuq der sterblich-u Reste you Jen- Isurds,destiith hurtig-Ischa zmn schien Male jähri, ins Panthöou vor sicht- Seit Zola ist. teigsr Mehr im Vanion bei- Die Tscheka in Paris Von unserm vix-Mitarbeiter Paris, 6. Ju·li Frankreichs Hauptstadt ist seit den Tagen der großen Reuolution ein Ort der Zuflucht siir poli tische Flüchtlinge geworden. Hier bereiteten um bloß auf die Geschehnisse der letzten zwei Jahr zehnte hinzuweisen - die Jungtürken den Marsch auf Stambul vor, hier entstand die Ver einigung der Panflmviften, deren Führer Spalais kowitsch das Programm für den ersten Balkankrieg und für den Befreiungskampf gegen Oefterreich.-Ungarn unter dem Beistand Rußlands und Frankreichs, ent warf. Spalaikowitsch wurde im Jahre 1908 von dem damaligen Botschafter Oefterreich-Ungarns in Paris, dem Grasen KhevenhülleriMetsch, als ein «irrsinniger Phantast" bezeichnet. Als man dem Diplomaten eine Rede dieses ,Phaätlasten« über den kommenden Krieg gegen die Habs rger Monarchie vorlegte, sagte Khevenhüllerx »Dieser Mann ist ein Clown. Aber ein gefährlicher, denn er könnte die Serben zu einem Salto mortale verleiten.« Magalhaes Lima rüftcte hier mit seinen Freunden zum Umsturz in Portugal. Er uefelzliate seine Truppe von einer Mansarde aus, die sich zufällig in demselben Hause befand, wo einst Heinrich Deine starb. Die Liste der Revolutionäre könnte man nicht bloß verlängern, sondern auch durch eine Fülle interessanter Anekdoten ergänzen. Wie merkwürdig war z. V. das Häuschen des indischen Revolutionärs Krischanarma, eines Arztes, der wegen aufriihrerischer Propaganda ausßombay flüchten mußte, und dessen Wohnung zum Exil seiner Gesin nungsgenossen wurde. Je nach den politischen Zuständen in den verschie denen Ländern kanien und gingen die Flüchtlinge Unterirdische Kämpfe spielten sich zwi schen den Revolutionären und den Ver tretern der bestehenden politischen Ver hältnisse ab. Tie Chronik fand sehr oft Gelegen heit, sich mit mysteriösen Fällen zu befassen. Nuß land sorgte aber auch vor dem Kriege für reichlichen Stoff. Hier wurde zwischen den Midi listen, den erbitterten lFeinden des Zarismns, zu denen sich die revolutionären Polen gesellten, und den Män nern der berüchtigten Ochrana (der zaristischen Ge heimpolizei) der Kampf bis aufs Messer geführt. Vurzew, heute ein Feind der Sowjets, leitete die Be wegung. Um ihn zu vernichten, ersuchte szolftij (damals Minister stir Anöwärtiges an der Sänger brücke) den französischen Ministernräsidenten Clemen eeau, der hiesigen russischen Botschaft eine Kriminal-· adteilung angliedern zu dürfen. Clemeneeau gab dem Wunsche nach. Bald sollte er es bereuen. Ein Lock fpitzeh namens Landesen, erschien an der Seine, mit« weitgehenden Mitteln ausgestattet Landesen ging ge rade ans sein Ziel los: Beseitigung von zwanzig rus- Isischen ~Anqrchisten«. Zwei fielen. Da griff die Presse scharf ein. Es kam zu einem Skandal. Landesen mußte fliehen und wurde später ermordet. f Clemeneeau versprach in der Kammer, die Ge sheimpolizei Nußlands nebst ihrer Filiale im iHause der russisihen Botschaft zu verbieten. Es jbliebader beim alten. Nach wie vor wirkten die iOrgane der französischen Staatspolizei gemeinschaftlich» imit den Emissären der Ochrana Und als später. Iszolski Botschaster in Paris wurde, errichtete er eins Isiriminalamy dessen Wirksamkeit sich nicht allein aus revolutionäre Rassen, sondern auch aus alle Kreise er- Hstreckte, die dem Panslawismus entgegen arbeite te n. Spalaikowitsch wurde in dieser Orga nisation eine leitende Persönlichkeit Khevenhitllers Nachfolger, Graf Seeszen, hatte von Spalaikowitsch eine andre Meinung. »Er ist ein glänzendes Instru ment szolskis und ein kühner Draufgänger«, sagte er öfters... Heute kämpfen in der Hauptstadt Frankreichs die Faseisten gegen Feinde der Diktatur Mussolinis; sie bedienen sich des R ev olv e r s und des D olch e s. Gestern nerurteilte das Schwurgericht den Jtaliener Castagna, der in einem Streite mit Faseisten einen seiner Gegner er schoß. Unter Poinearö fanden die Fascisten den Schutz der Polizei; das ist jetzt nicht mehr der Fall. Auch die russischen Emigranten, Gegner des Volschewismns, sind neuerdings den Bersolgungen der Tscheka ausgesetzt. Herriots Vorgänger sorgte in umfangreichetn Maße site die Sicherung der in Paris nnd in Frankreich an siifsigen wfsischen Gmigrantem von denen viele dem Adel angehören. Die Staatspolizei hatte die Aufgabe, alle dunklen Elemente der Tscheka ansznweiserr. Das glückte ihr nicht, denn die Spione arbeiteten mit Hilfe politischer Passe, die itn allgemeinen Schuh vor unbe qnetnen Bei-folgern gewähren, « Solange Poinearå als Mittisfterpräsident über die Staats-AM- en ist-W hatt-. mit-ten die Siebeln-. Spione aus französischew Boden sehr vorsichtig operieren. Seit dem politischen Umschwung in Frankreich nnd der von Herriot ges planten Anerkennung der Moskauer Re gierung entwickelt sich der Kampf gegen die Emigranten. Die Tscheka sahndet hier nach den Gegnern der Sowjetsx sie sucht geheime stanäle zu erforschen, durch die Feinde des Bolschewismns ihre Propaganda bis ins innere Rußland tragen. Dokns menten- und Briesdiebstahl werden demgemäß in gro ßem Umsange betrieben. Die Organisation der Tschekir lin Paris scheint der Berliner Hauptstelle unter geordnet zu sein. Ihr hiesiger Chef ift ein gewisser Isla- Fdintir Moiseeif, alias Alexis Sinne, der im IJahre 1921 aus New-York, wo er eine Reihe schwerer »Einbruchsdiebiiähle verübte, hierher kam. Auf «eigene Kosten richtete er, gemeinschaftlich mit dem Ge nossen Po liakoss, in der rue de l’Arbz-«lete, wo früher Landesen seine Handlanger beherbergte, ein »Bureau« ein. Stone rekrutierte ein Dutzend Spinne, die den Auftrag erhielten, sich in die Versammlungen der russischcn Emigranien einzuschleichen, ans den Ge schäftsränmen des hier tätigen Fisomitees der,,ruisischcn Zionstituante" Dokumente zu stehlen und. was siir die lTscheka selbst am bedenklichsten ist, Pläu e au Z; zsranzösischen Waffen- und Flugs-eng - »sabriken zu entwenden. ’ Eine Halbweltlerin namens Feldmann arbeitete Janf diesem Gebiete mit Erfolg. Sie erledigie die Ani ttriige des Jngenieurs Zozowski, der angeblich sjir die Berliner Zeutrale der Tscheka tätig ist. Ein andrer sMitaroeitck Stones ist der Anat-hist Gorodctzci, ider im Juli 1914 einen Mordanschlag gegen Poincerfk iund den Zaren vorbereitete. Er flüchtete aus dem iste ;fängnis, versteckte sich in Paris zwei Jahre lang und tauchte wieder aus, als Stone sein ,Burcau" eröffnete. JSein Treiben brachte Stone in große Schwierigkeiten Gorodetzki ist wieder verschwunden. Die gegenwärtige stanzösische Regierung steht vor demselben Problem, wie Clemeneeau. We n n sie Sowset-Rußland anerkennt, so wird sie nicht umhin können, die Tscheka auf dein Boden Frankreichs zu dulden. Von den russischen Emigranten, die geschworeue Feinde deo Bolschewismns sind, wird an einer G e g e n r e o o l u - tio n mit einer Leidenschaft gearbeitet, die dem Opfer mnte der BnrzewsGrupne vor dem Kriege zu verglei chen ist. Ein Kampf bis zum äußersten wird schmer lich zu vermeiden sein« Denn aus beiden Seiten herrscht das Prinzip, daß der Gegner beseitigt merdenin it s s e. Solange es sich um Dokumenten diebstahl handelt, kann die französiiche Polizei eine Art neuiraler Haltung einnehmen. Mordassairen würden zum Eingreifen zwingen. Daß man zur Ausweisnng der Tscheka-Agenten übergehen würde, läßt sich kaum annehmen . . . Dazu kommt noch folgender Umstand: unte r der Regierung Herrioi wird die Bildu na russischssranzösischer Vereinigungcn ge st aiie i. Bis zum li. Mai galt es für unzulässig, daß sich sowjetistisch aesinnie Franzosen mii hier ge duldeten russischen Bolschewisten in Vereinigungen freundschaftlich zusammenschlossetu Voriae Woche übernahm der Kammerpräsident Painlevå das Ehren präsidium eines solchen »Bllndes«. Die Lage de r sowietseindlichen Emigranten ver schlechtert sich zusehen-ds. Beiden groß-In Boulevardblättern suchen sie Schutz vor den Verfol gungen der Tscheka. Ersahrungsgemäg wird erst ein Mordanschlag den Stein ins Rollen bringen und poll iische Wirkungen auslösm Konkerenz der Finanzwinister der Länder B. Berlin, g. Juli. (Eig. Drabtbericht.) Die neue Finanzminifterkonferenz foll, wie der »Lokalanzeiger" behauptet. am lowmenben Dienstag den lö. J uli stattfinden. Nach dem vorläufigen Abschluß der Beratungen im Reichsfinanzministerium begaben sich die Finanzminister zum Reichsvertebrsminiftee Oeser, der ihnen nähere Ausschlüsse über die G esta l tuug des Gifenbabnqefcbäfts tm Organisa tiongcmdfcbuß gab. » Tolle-s Muilassnug B. Berlin-, s. Juli. Gig. Drabtberichtd Wie det. Rechtsbeiftand Gruft Toll-r- biestgeu Blättern mit-. teilt. trifft die Meldung von beider-it erfolgten daftenstlasiuug Tolle-z nickt su. Toller würde vielmehr exft am w. Falk aus der Haft entlassen werden. also an dem Tiro- cm dem. fein-, Wichtige Straf-. M --.--.-...2