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Dresdner Nachrichten : 29.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190610292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19061029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19061029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-10
- Tag 1906-10-29
-
Monat
1906-10
-
Jahr
1906
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.10.1906
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Uväi2illLL-vor8vd-Lvder1rall Rr. LV8. >>«8tg Llnrlco, von Xinciern poro xs- nommen, blaseks Lllc. 3.M, 1,75, 1,00, 0,50 »Nit uuspmvoMN. Vor««««! nucl» »iilnvrürtk,. L»»Ll»iI»Lbi ^ , ««orebutoi . Neurste Drahtmeldungen. Deutsche Kolonialgesellschaft. Reichstagsersatzwahl in Döbeln, Gerichtsverhandlungen. .Lvhndirner", Klavierabend Reilenauer, Volkssingakademie. Montag, 2l>. Oktober 1L-06. Neueste Drahtmeldnngen vom 28. Oktober. Koloniales. Berlin. fAmtliche Meldung.f Aus der Verfolgung der am 12. Oktober zwischen Holpan und Sandpüt geschlagenen Hottentotten übersiel Hauptmann Sichert am 23. Oktober ein« starke Bande nordwestlich Kouchanas mit der 3. Kompagnie der 2. Fcldregiments und der 8. Batterie. Noch einstündigem Gefecht floh der Gegner und lieh 4 Tote. 10 Gewehre und 30 Reittiere zurück. Viel Gerät und Munition wurden er beutet. Hauptmann Sichert setzte die Verfolgung fort. Am Nachmittag wurden die Hottenlotten nochmals eingeholt und nach dreistündigem Kamps auseinandergesprengt. Auf deutscher Teste waren reine Verluste. Marokko. Tanger. Raisuli ist als Pascha in Arzila eingesetzt worden. Ein öffentlich verlesenes Schreiben des Vertreters des Sultans. Mahommcd-el-Torres. fordert die Bevölkerung aus. Raisuli Gehorsam zu leisten. Auf den Straßen von Arzila liege» Tot«: viele Häuter find nicdergebrannt. Paris. An Bord des nach Tanger abgehendcn Kreuzers „Jeanne dMrc" wurden 300 Mann über den gewöhnlichen Be stand cingeschifst, um Nötigenfalls als Landungskom pagnie »u dienen. Zur Lage In Rustland. Petersburg. Aus der amtlichen Darstellung über den gestrigen Bombenanschlag geht hervor, daß der test- g^nommene Uedeltäter ein junger Mann ist, der in Studenten- uniform gekleidet war. Er raubte, als er sich mit seinen Ge- iniform lioffen so Keldtaschi n sofort nach der Explosion auf den Wagen stürzte, die t»sche uni den Wertpapieren und flüchtete.gleich den anderen Räubern. Als ed sich verfolgt sah. schleuderte er eine Bombe, durch deren Explosion er selbst verwundet wurde: er warf dann, als ihm die Polizei dicht auf den Fersen war, die Tasche weg. Auster ihm sind noch vier Personen sestgenommen worden. Bei dem Vorsalle sind, wie gemeldet, zwei der Verbrecher getötet worden: eine Frau wurde schwer verwundet: zwei Gendarmen sind leicht durch Bombensplitter, ein dritter ebenfalls leicht durch einen Schust verletzt. Auch ein Franzose, dessen Per- iöülichkeit nicht sestgestelll ist, ein Zollbeamter und ein Haus diener haben leichte Verwundungen erlitten. Unweit vom Tat orte ist «ine nicht explodierte Bombe aufgesunden worden. Semljansk iGouv. Woroneschs. Im Dorfe Katowka .. . würden einem Gutsbesitzer Räuber entkamen. 40000 Rubel geraubt. Di« Samara. Fm Kreise Stawropol töteten mit Gewehren bewaffnete Räuber einen Steuereinnehmer, seinen Begleiter und einen Postknecht und entkamen mit 25 000 Rubeln, die sie dem Steuereinnehmer abgeiwmmen hatten. Berlin. Heute mittag fand die Feier der Enthüllung des an der Rousseou-tziisel im Tiergarten errichteten Denk mals für den Komponisten Albert Lortzing statt. Als Vertreter des Kaisers war der Generalintendant der Königlichen Schauspiele Erz. v. Hülsen erschienen. Nach musikalischen Vor- trägen aus den Merken Lortzings, die vom Philharmonischen Blasorchester und dem Berliner Lehrer-Gesangverein ausge führt wurden, hielt Obcrregisseur Dröscher die Weiheredc, in der er zunächst dem Kaiser für das persönliche Interesse »nd die Unterstützung bei Errichtung des Denkmals aussprach »nd alsdann das Leven Lortzmgs und seine Verherrlichung des deutschen Volksliedes schilderte. Nachdem die Hülle gefallen war, legte Erz. v. Hülsen im Aufträge des Kaisers einen Üor- beerkranz nieder: ihm folgten Stadtrat Namslan als Ver treter der Stadt Berlin, der Sohn des Komponisten, viele Deputationen fremder Städte, Theater, Vereine und Berliner Innungen. Berlin. Abends fand im der russischen Botschaft zu Ebren des russischen Ministers des Aeustern Jswolsky ein Diner statt, wozu sämtliche Minister und Botschafter geladen n>are». Eisenach. Königin Wilhelmina und Prinz Heinrich der Niederlande habe» sich heute nachmittag nach herzlicher Verabschiedung vom Grosthcrzog, der sic im Wagen von Schlad Wklhelinsthal zum Bahnhof geleitet hatte, nach Dresden zurückbegeben. ' S o n d e r s ha u se n. lieber das Befinden des Fürstcn von Sch wo r z b u r g - S o n Le r s ha u se n wurde heute morgen 8 Uhr sagender Bericht ousgcgeben: „Der gestrige Tag " ' " der Abend gegen 8 Uhr gesühls brachte. verlies ruhig und ohne Störung, bis eine plötzliche Berschlimmerung des Auch dabei blieb der Puls kräftig und regelmäßig. Etwa eine Stunde dauerte diese Verschlimmerung, danach lehnte sich der Kranke nach Ruhe und bekam diese nach Gebrauch eines Schlaf, mittels in einer mit kurzen Unterbrechungen durchschlafenen Nacht." Budapest. Der Sonderzug mit den Särgen Franz Rakoezys, seiner Gemahlin, seiner Mutter Ilona Zrinvi, seines SohneS Josef, sowie des Grafen und der Gräfin Niko laus Bercienyi. des Grafen Anton Esterhazy, Emerich Thö- kölys und des Hofineisters Nikolaus Sivrik ist heute vormittag unter dem Geläute der Kirchenglocken hier eiugetrofsen. Am Bahn base batten sich die städtischen Behören, die Mitglieder der gesetzgebenden Körperschaften und zahlreiche städtische Ab ordnungen aus dem ganzen Lande ringefunden. Nachdem die Särge mit den Gebeinen der Nationalhelden auf die bereit' durch die festlich geschmückten Straßen, die von einer ung heureu Menschenmenge angcfüllt waren, seinen Einzug in die Stadt. Den Särgen folgten die lltachkommen der gefeierten Loten. 3« Zage gingen ferner die Minister sekretäre, die Mitglieder des Magnatenlwuies und des Abge ordnetenhauses, sowie andere hohe Slaatswürdenlräger. auher- dem die Geistlichkeit, Vertreter von Behörden, Geselljchoiten und Vereinen und andere Teilnehmer in unabsehbarer Reihen folge. Der Zug bewegte sich über de» Krepeser- und Karlsring aus den Deakplatz, wo der die Ueberreste Thökölys führende Leichemvagen und dessen Begleitung abschwenkten »nd zur lutherischen Kirche zogen, wo der Sarg^oufgebahrt wurde. Der Hauptzug^setzte seinen Weg' bis zum Stesansdome fort, >vo die ^u«, . . . . übrigen Särge in der Mitte der Kirche gegenüber dem Haupt- altar Aufstellung fanden. Auf den Särgen der Helden wurden Helm und Degen, sowie die Familienwapven nicdcrgelegt. Rechts und links vom Katafalk bildeten Reichslags-Abgeoronete und Mitglieder der Studentenschaft die Ehrenwache. Hierauf be gann ein vom Kardinal-FürstuPuimas Vaszary zelebrierter Gottsdienst, nach dessen Beendigung sich die Deputationen in die evangelische Kirche begaben, wo u-nter Leitung des evange- lisch«» Bischoss Gustav Schultz auch für Thököly ein Traüer- gottesdienst abgelwlten wurde. Dann wurde die Menge zur Besichtigung zugelassen, wobei eine große Anzahl von Kränzen niedergelegt wurde. Paris. Der Minister des Auswärtigen, Pichon, gab in einem Interview mit einem Mitarbeiter des „Petit Parisien" unter anderem folgende Erklärungen ab: „Es ist widersinnig, zu glauben, daß ein Minister von einem Tage zum andern die auswärtige Politik der Republik ändern könne. In einer Demokratie, wie der unseligen, herrscht die öffent liche Meinung, Frankreich wird der Allianz mit ^Rußland sowie der herzlichen und freundliclien Entente mit England treu bleiben. Was die übrigen Nationen anlangt, so wollen wir mit allen sympathische und courtoisievolle Beziehungen unterhalten. Wir wollen r' Ich hak wärtig« Haupt d widerlegen? Wo Frankreich sich seiner inneren Organisation zuwendet, wo die ernstesten politischen und sozialen Probleme seine Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, sollte es kriegerische Anschauungen bekunden und auf diese friedliche Diplomatie ver- zichten, die seine moralische Stärke und sein Ansehen aus macht?" B iscrt a. Heute früh sind drei Luken des Knie r see - bootes „Lutin" geöffnet worden. Die Leiche des Leut nants Fepour wurde in der vorderen Mteilung gefunden: vier Mann der Besatzung befanden sich in der vorderen und süns in der Hinteren Abteilung, die übrigen 'ollen ganz vorn liegen. Der Tod der Leute soll, wie amtlich mitgeteilt wird, am 16. d. M. mittags eingelreten sein. Die erste llntersuchuna des Bootes läßt darauf schließen, daß durch Osfenlassen der Ventile zum Elnnebmen von Wasscrballast Wasser in das Boot cingedrunaen ist, und daß durch zu starken Druck im Innern desselben mehrere Schotten eingedrückt worden sind. niemanden bedrohen, noch behindern. — Die Deutsche Kolonialgcseltschast, Abteilung Dresden ver anstaltete am Sonnabend im Weißen Saale der „Drei Raben" einen Vortragsabend, der außerordentlich gut besucht war. Der Vorsitzende. Herr Heino Kretzichmar machte darcmi auimerk- iani, daß die Kolonialgeiellichnst beabsichtige, in Windhuk ein oeuisches Wöchnerinncnhcim zu gründen. Ein solches sei ein dringendes' Bedürfnis. Beiträge zum Besten der genannten Anstalt wurden sofort i» bedenlcnocr Höhe gezeichnet. Herr Bizekonsul a. D. E. H. Schilling, ein bewährter Kenner asrikanisci-er Verhältnisse, hielt «inen sehr anregenden Vortrag über: „D er Kongostaat, ein Muster kolonial- wissenschaftlicher Ilnlern-ehmuiigen", Der Redner wies zimcichn darauf hin, wie in jüngster Zeit das Thema „Kongoüeml uns Presse" die Oefsentlichkeit so ungemein interessiert habe und zeigte dann in chronologischer Reihenfolge die Kolonisation des Kongostaates durch König Leopolv 1. von Belgien in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts und den ioeileren Aus bau des Negerreiches unter der Regierung Leopolds H. Wenn! der jetzige König der Belgier als ein ausgezeichneter >wlonisator > sein Augenmerk auf das Innere Afrikas gelenkt habe, so könnten wir die Gewißheit haben, daß unsere an de» Kongostaat an grenzenden Kolonien unter geeigneter Verwaltung eine Zuknnii haben. Als König Leopold 1876 aus der Brüsseler Konferenz Ls!! die internationale Vereinigung schuf, wurde er zugleich ver ^ j „Gencralüireklor" der Kongogeiellichafl. Den Kongoilaat dürfe ' man daher nicht als eine Kolonie Belgiens betrachte»: er sei ein selbständiges, lediglich dem König Leopold unterstelltes Reich. Ter Vortragende streift« dann kurz die AJ'ila-Expedilionen Stanleys, der ein großer Schauspieler, teilweise auch ein großer Schwindler gewesen sei, aber trotz „Tropenkollers" per- oienstreich und nutzbringend gewirkt habe. Nack ihm wirkte im Kongostaat Hermann v. Aißmann, der cs ausgezeichnet ver stand, dem Sklavenhandel enigegenzutreten und ein neues Staatswesen zu schassen. Heute stehe der Kongostaat als Muster eines Kolonialreiches da mit über 13 Millionen EinwÄm u 2 Einwohnern. ^ ruhig im Innern, einer sicheren Zukunft entgegcnaeliend. Ein wichtiger Faktor für die Entwicklung sei die Erhaltung der Eingeboreneii-Bevölkcrung. Diese bilde für jeden Kolonial besitz eine wesentliche Bedingung. Wir Deutsche hätten das größte Interesse an der Erhaltung des Kongostaates. Er sei als Puster gegen unsere „freundlichen" Nachbarn, Engländer und Franzosen, zu betrachten. — Aus den Verhandlungen der Deutschen Koloinalgesell- inst ist aus dem offiziellen Berichte über die Tagung noch nachzulragen, daß in Sachen der Kolonialskandale folgende Lut- OertlicheS und Sächsisches. — Die Prinzessinnen Herminc »nd Ida R enß S L. nebst Gefolge, sowie der Fürst »nd die Fürstin Wiasemsk» ans St. Petersburg sind hier eiugetrofsen und im „Savoy-Hotel" nbgestiegcn — Die Stadtverordneten-Ergänzungswahlc» sinAen am 28. und 20. November statt und zwar für sämtliche Abteilungen der 2. Altersklasse am 28. November und für die Abteilungen de l. Altersklasse am 20. November. Als Wahltag für Nachwahlen wird der 12. Dezember bestimmt. - Zu Mitgliedern des Hauvt- ansichussetz für die Stadtvcrordnetenwahl werde» die Stadtmtc Professor Dr. Leb »i a » » und Leutemann gewählt — Die Liste der stimmberechtigten Bürger soll mittels Schreibmaschine und Autvgraphie vervielfältigt u»d zum Preise von 10 Mark an Wahlvereiniguuge» abgegeben werde». — Die sächsische Gewerbekanimer-Koiiscreiu. welcher die Mitglieder der Gewerbekammern zu Chemnitz, Dresden, Leipzig, Plaue» und Zittau angehören, hat beziiglich der Umsatzsteuer de» Beschluß gefaßt: das Ministerium des Inner» erneut zu ersuchen, de» StändeverMmmluiigeii einen Gesetzentwurf vvrz»lege», nach welchem die Genieindebehördc» vcri slichtet werden, Großbetriebe im Kleinhandel iKvnsumvereiiie, Warenhäuser und deren Filiale»! mit einer Umsatzsteuer zu belegen Gegebenenfalls ist die An gelegenheit bkkuss andcrwelter Beratung aus die Tagesordnung der nächstjährigen Gkwerbekammerkoiiferenz zu setze», doit tat sächliches Material zum Vorträge z» bringen und dies der Köntgl Staatsregierung und den beiden Stäiidckammern durch Ucber- reichung des stciiographischcu Berichtes zur KeiiiitniS zu bungen. . . igor seiuigcn und erklärt: „Die Veröfteiitlichunyen über Vorgänge »nd Zustände im Bereich der Kolonialverwaltung haben den Nutzen gel>abl, daß sie im Volke wie bei der Regierung die Ueberzcuguiig von der Notwendigkeit durchgreifender Reformen hervorgcrusen haben, sie haben aber bei ihren Uebertrcibungen und ihren offenkundigen Entstellungen, die nicht durchweg lauteren Quellen und Motiven entsprungen sind, zugleich großen Schaden anaerichtct. Die Deutsche Kolonialge!cllschaft hält es für ihre Pflicht, weiterhin öffentlich zu bekunden, daß sie die ailsopserttngssrcudige Hingcibe der Beamten, Offiziere und Sol daten in den Kolonien, wie in der .Heimat dankbar anerkcnni >es,dcsSächsischenVerbandesDeutscherHolz- chkeiser und des Vereins Sächsischer Papier- abrikanten nahm erneut Stellung gegen den von der Rc- sterung dem Landtage zuaegangenen und von diesem bekaiint- lch einer besonderen Awischendeputatton überwiesenen Wasscr- gesetzentwurf für daS Königreich Sachsen, Man kam nach eingehender Beratung der zu der vorliegenden Materie ans Ver anlassung der genannten Vereinigungen obgefaßtcn Rechtsgut- achten zu der einmütigen Feststellung, daß der Entwurf in seiner gegenwärtigen Fassung die sächsischen Tricbwerkbesitzer in keiner Weise befriedige, daß er vielmehr falls er zum Gesetz erhoben werden sollte, geeignet sei, die Interessenten in ihren, teils durch Ablösung von Erbzins, teils durch Verträge der Anlieger unter sich erworbenen Eigentumsrechten schwer zu schädigen Man wird die Zwischendeputation, sobald sie ihre am kommen den Montag, den 29. Oktober beginnende Bereisung verschie dener sächsischer Wasserlache beendet haben wird, bitten, bei der Re gierung die Anträge zu stellen: 1. den vorgelcgtcn Entwurf zuriick- ziehen, 2. ein anderes Wasscrgesetz auszuarbeilen und dem mdtage vorzulegen, welches dem heute in Sachsen geltenden Gewohnheitsrechte und dem daraus sich stützenden Wirtschafts- zustandc entspricht. und ihnen volles Vertrauen auch fernerhin eiitacgcnbringt. Sie begrüßt mit Genugtuung den Entschluß der Regierung, unter Beteiligung vorhandener Mißslände in der KolomalpoliUk neue Wege zielvewußt und kraftvoll einzuschlage». Die Dcuttche Kolonialgcscllschait gibt aber gleichzeitig der Ucbcrzcugung Aus druck, daß von diese» dankenswericn Bestrebungen der Regie rung nur dann Erfolg zu erwarte» ist, wen» — dem Vorbild- anderer Kolonialmächte entsprechend — auch das ganze deutsche Volk mit Entschlossenheit, Opferfrcudigkcit und Geduld für eine gedeihliche Entwicklung seines Kolonialbesitzes einlritt" — Am Sonnabend vormittag fand die Tagung der Kolouialgcscll- schaft ihre» Abschluß Als Ort der nächsten Vorstandssttzung und Gencralveriaminlung wurde, wie bereits gemeldet, Worms ge- wählt und zioar als Termin der Mittwoch nach Pfingsten fest gesetzt. — Zur Neichstagsersatzwahl in Döbel» chrcibt die „Nvrdd Alkg. Zig": „Im Wahlkreise Döbeln-Rvßweiu Hai die Wahl bedauerlicherweise de» bürgerlichen Pgrlcicn nicht den erhofften Erfolg gebracki. Aber auch die Sozialdemokratie kann au> ihren Sieg nicht stolz sein, da ihr Kandidat Pnikau knapp einiqc hundert Stimmen über die absolute Majorität und mehrere hundert Stimmen weniger als der >ozialdemokrati'chc Kandidat im Fahre 1903 erlangt hat. Da gegen 60M Wähler zu Harne geblieben sind, so hätte sich wohl bei noch strammerer Agitation und strafferer Organisation der bürgerlichen Parteien ein günstigeres Resultat erzielen lassen müssen. Der nalional- liberal-koiiservalive KompromiWandidat Dr Hasse hat gegen 2500 Stimmen weniger erzielt, als der nationallibergl-anti- semilffche Kandidat vor drei Jahren Dagegen bai die Frei sinnige Volkepariei. die bei de» letzten Wahlen sich gar nicht beteiligt und 1893 nur 1646 Stimmen aus sich vereinig! hatte, diesmal einen plötzlichen und unerwarteten 'Aunschwiing ge nommen, indem sie diesmal mehr als das Doppelte erzielte. Wie aus dem Wahlkreise selber gemeldet wurde, ist cs der Partei gelungen, der Sozialdemokratie einen Teil ihrer Mitläufer abspenstig zu machen Ebenso mag ein Teil der früher national- liberalen Wähler, denen die Kandidatur Hasse zu weit rechts stand, diesmal ins freisinnige Lager üibcrgcgangen sein. Diese Umstände scheine» allerdings zwingend daraus hinzmveiseii, daß in diesem besonderen Falle die Schuld an der Niederlage der bürgerlichen Parteien »ich! in der Ausstellung einer zweiten bürgerlichen Kandidatur zu sucl>en ist. Nachdem einmal fest- stand, daß bestimmte Kreise bürgerlicher Wähler für die Kandi- datur Hasse nicht zu haben waren — wenigstens im ersten Mahl gang —. eine andere, allen Parteien genehme Kandidatur sich aber anscheinend nicht auffindcn ließ, konnte die freisinnige Kandidatur den «Schaden nicht anrichtc». den wiederholt i» ahn- liche» Fälle» unnötige Sondcrkandidaturen der bürgerlichen Parteien zur Folqe geliabt haben. Vor ollem erscheint es immer- .Lt,« luctu unmöglich, daß ohne dtvie Kandidatur der sozraldemo»
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