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Wilsdruffer Tageblatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Vas »Wilsdruffer Tageblatt« an allen Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— NM. ffrer Haus, der Postbestellung 1,80 NM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 1V Npsg. Alle Postanstalten und Post- Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend K-w-I.Kriegod.sonlttger — ! 2-2 Bclried-störllnsm besteh, Aern Anspruch, aus Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung ^eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreis: die I spalstge Willimelerzeile (48mm beeil) 7Bp(g., Vie Lspaliige Millimelerzeile Der"ämilichen DestannrM mnchungen beidirekIeiAultrngserteilung I> Rpfg. ohneNachlLtz, die 1ipaltig-Tert-Millimel-rzeiIe Mmm breit) 20Rpig1 Nachweiiungs . Gebühr: - M Rpsg. Vorgeschriebcn^ Gefcheinungsinge u.PIng. Fernsprecher : Amt Wilsdruff Nr. 6 Vorschriften-werden no-tS MSglichbeit derLcksichtigi. "" — ^ Anzeigen - Annahme biÄ vormittags 10 Uhr Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr.. Jede» Siabattanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden mutz oder^der^Austraggeber in Kondurs gcrätH Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, deL^Stadt^ rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Noffen behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 84 — 93. Jahrgang Telegr.-Adr.: .Sägeblatt" WilSdruff-Drcsnen Postscheck: Dresden 2640 Mittwoch, den 11. April 1934 Heeresbericht aus der MMchlacht Schon im ersten Vierteljahr Millionen Arbeitslose weniger. Der Ruf des Führers zum Beginn der diesjährigen Arbeitsschlacht hat in allen Kreisen der Wirtschaft nach haltigen Widerhall gefunden. Für März 1934 melden nach einem Bericht der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung die Arbeitsämter einen Ge- samtrückgang von fast 574 000 Arbeitslosen. Eine der artig starke Verminderung der Arbeitslosigkeit in einem einzigenMonat wurde im Reich seit dem Sommer 1929 nicht mehr beobachtet! Im ersten Viertel jahr 1934 hat die Zahl der Arbeitslosen sogar bereits um nahezu 1,3 Millionen abgenommen. 2 799 000 Arbeitslose wurden am 31. März bei den Arbeitsämtern gezählt. Damit ist die 3-Millionen-Grenze «er Arbeitslosigkeit fast um 1t Million unterschritten. Schon mehr als die Hälfte der bei Beginn der national sozialistischen Machtübernahme vorhandenen 6 Millionen Arbeitslosen sind wieder in Arbeit und Brot gebracht, und der Arbeitslosenbestand vom 31. März ist nur noch halb so groß, wie am gleichen Stichtag des Vor jahres. Daß sich die Arbeitslosigkeit auch in den dicht be nedeiten Bezirken immer mehr aufzulockern beginnt, zeigen d>e zahlenmäßig starken Rückgänge in Schlesien 78000), Sachsen (—69000), Brandenburg ^KSOOO) und, Mitteldeutschland (- 57000). Mähern hat einen überdurchschnittlichen Rückgang von Uber 70000. In den landwirtschaftlichen Bezirken ihrem niedrigeren Arbeitslosenstand sind die Rück gänge wohl zahlenmäßig geringer, jedoch gemessen am bezirklichen Bestand anteilmäßig höher. So kann Ost- Deußen einen Rückgang um 40 Prozent, Pommern einen Rückgang um 30 Prozent melden. Eine starke Stütze dieser Aufwärtsentwicklung bilden die Arbeiten aus dem Arbeitsbeschaffungspro- grammderReichsregierung. Der kräftige Jm- vuls, der von diesen Maßnahmen durch Belebung der Nachfrage auf dem Jnlandsmarkt unmittelbar und mittel bar ausgeht und zu dieser Gesamtbesserirng der Wirt schaftslage geführt hat, trug zu der starken Entlastung fast aller Berufsgruppen mit bei. Der Rückgang war im März am stärksten im Baugewerbe wl,7 Prozent). Es folgen die Berufsgruppen Steine und Erden (—32,5 Prozent), Landwirtschaft (—33,2 Prozent), Holz- und Schnittstosfgewerbe (—20,6 Prozent), Bekleidungsgewerbe <—20,7 Prozent), Eisen- und Metallerzeugung (—15,9 Prozent) und Spinnstoffgewerbe (—11S Prozent). Im Zuge dieser Allgemeincntwicklung sind die Unter- stutzungseinrichtungcn der Arbeitslosenhilfe im Monat März entsprechend entlastet worden, und zwar die Arbeitslosenversicherung um rund 169 000, die Kriscn- fursorge um rund 172 000 Hauptunterstützungsempfänger und die öffentliche Fürsorge um rund 208 000 arbeits los anerkannte Wohlfahrtserwerbslose. Der Stand an Hauptunterstützungsempfängern, die von der Neichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar beitslosenversicherung betreut werden, war am 31. März 1 l6o ooo. Die Zahl der arbeitslosen anerkannten Wohl- sahrtserwerbslosen betrug nach den vorläufigen Ergeb nissen noch 984 000. Damit hat das Bestreben aller be teiligten Stellen, gerade die langfristig Ar beitslosen wieder in Arbeit und Brot zu bringen, einen bedeutenden Erfolg erzielt. Standen doch um die gleiche Zeit des Vorjahres 2 299 000 arbeitslose an erkannte Wohlfahrtserwerbslose in öffentlicher Fürsorge. Go arbeitet die Partei? Die GA. und ihr Stabschef. v gäbe kein nationalsozialistisches Deutschland ohne die SA. In einem beispiellos erbitterten, opser- renhen Kampfe dreizehn langer blutiger Jahre hat der un bekannte SA.-Mann der Idee Adolf Hitlers den Weg srei- gemacht zum Herzen des Volkes. Nicht nur Reden und -Versammlungen, nicht Abstimmungen und Wahlen ent- nyelden die großen Schicksale der Völker. Zuletzt entschei- immer und allgemein nur dieTat. -ne Entscheidung über Deutschland und seinen ferneren -«eg unter dem Hakenkreuz fiel in tausend Machtkämpfen Straße, in zehntausend Saalschlachten, in hundert- . nächtlichen Zusammenstößen der braunen Sturm- wwaten Adolf Hitlers mit den kämpferischen Kräften der nachher die Zuschauer und Nichtkämpfer jagten, war nur die zahlenmäßig meßbare Entscheidung * Kämpfern bereits erzwungenen km dldols.Hitlers Wollen wurde durch die SA. und in der SA. Wirklichkeit. untersteht, verantwortlich geführt von ihrem Stabsch^ Ernst Röhm, unmittelbar Adolf Eitler der selber Oberster SA.-Führer ist. Die SA. vor nur eine Ausgabe, mir einen Zweck, nur ein Ziel, die As MjistilMrWilliil mckr vertagt AbrWmgsprWmm tagt im Selchen des Wettrüstens. Aber Henderson beschwört, den Mut nicht zu verlieren. Unter Vorsitz Hendersons begann die Tagung des Präsidiums der Abrüstungskonferenz. Von den Ländern sind vertreten: England, Frankreich, Italien, Japan. Ver einigte Staaten von Nordamerika, Sowjetrutzland, Bel gien, Spanien, Österreich, Argentinien, Tschechoslowakei, Schweden, Polen und Holland. Henderson verwies eingangs auf das den Mitgliedern des Präsidiums ausgehändigte Schriftstück über den Stand der Abrüstungssrage. Dieser Bericht beweise, daß gar kein Grund zu der Annahme bestehe, daß weitere Anstrengungen zwecklos sein würden. „Welches aber", so fuhr Henderson fort, „ist die heutige Lage? In fast allen führenden Ländern beginnen die Rüstungshaushalte sich zu erhöhen. Ein neues Wett rüsten hat schon begonnen. obwohl es noch nicht sehr bedeutend ist. Was können wir tun? Es gibt Teile der öffentlichen Meinung, die die Lage seit langem für hoffnungslos halten und die meinen, daß wir besser nach Hause gehen sollen. Diese Kreise betrachten mit Gleichmut die Rückkehr zu Bedingungen, die einst zum Weltkrieg geführt haben. Sie würden uns dazu bringen, zur internationalen Anarchie zurückzukehren. wo jede Nation nur ihr eigenes Recht kennt und jeder gegen den anderen rüstet. Aber die hier versammelten Ver antwortlichen Männer müßten wissen, daß die Preisgabe des Abrüstungsplans sicherlich nicht das Ende der Schwie rigkeiten bedeuten würde." — Henderson beschwor die Mitglieder des Präsidiums dann, den Mut nicht sinken zu lassen und weiter für die Abrüstung zu arbeiten. Er schloß mit den Worten: „Ich glaube, daß es unsere heilige Pflicht ist, diese Konferenz zu einem Abschluß zu bringen, der im Einklang mit den in den Verträgen übernommenen Verpflichtungen und unseren eigenen früheren Entschei dungen steht. Denn nur so kann man noch hosfen, ein neues Wettrüsten zu vermeiden und die wachsende Kriegs gefahr zu beseitigen." Nach der Rede Hendersons wandte sich der englische Lordsiegelbewahrer Eden de» Ereignissen seit dem 29. Januar zu Er erinnerte an keine Rundreise in der zweiten Hälfte des Februar, die ihn nach Paris, Berlin und Rom geführt habe. Er sei in der Lage ge wesen, überall festzustellen, daß die Regierungen eine Verständigung wünschten. Trotzdem gewann er hierbei die Überzeugung, daß die englischen Vorschläge vom 29. Januar wiederum eine Ab änderung erforderten. Die italienische Regierung wäre zwar im Grundsatz bereit gewesen, sie anzunebmen. iedock seien sowohl von französischer wie von' deutscher SM Bedenken und kritische Stimmen laut geworden. Es iß offenkundig, so sagte Eden, daß das britische Memorandum ohne Abänderung zu keiner Verständi gung sühren wird. Eden betonte sodann, daß dit Schwierigkeiten sehr groß seien. Zwischen Frankreich und Deutschland gebe es zwei grundlegende Gegensätze: Den Gegensaß im Hinblick aus die Heeresstärke und die Anrechnung de, Überseetruppen und der ausgebildeten Reserven auf de, einen Seite und der militärähnlichen Verbände auf der anderen Seite. Ferner die Gegensätze im Hinblick auf de« Zeitpunkt, an dem die neue, kurz dienende deutsche Arme« mit Verteidigungswasfen ausgerüstet werden soll und iw Hinblick aus die Ausdehnung dieser Bewaffnung. Ein Abrüstungsabkommen sei nur denkbar, wen» diese und andere Gegensätze beseitigt werden können. Die englische Negierung habe nicht den Wunsch, de» direkten Meinungsaustausch zu den Regie« rungcn zu unterbrechen, solange er in nützlicher Weise voi sich geht. Sie sei aber andererseits davon überzeugt, das diese Verhandlungen schon sehr bald den Stand erMchl haben werden, auf dem das Präsidium der Konferenz sü zur Kenntnis nehmen kann, und auf dem das Präsidium sich dann über Schritte schlüssig werden mutz, die auf de» Grundlage der erzielten Ergebnisse verfolgt werde« können. Ich muß deshalb, so schloß der englische Vertreter; Vorschlägen, daß das Präsidium der Konferenz, wenn el sich vertagt, noch beschließt, von neuem gegen End, dieses Monats, etwa am 30. April zusammenzu treten, wobei es dem Ermessen des Präsidenten über lassen werden sollte, diesen Termin zu verschieben, salli rr das sür wünschenswert halten sollte. Nachdem die Vertreter der verschiedenen Staaten ge sprochen hatten, vertagte sich das Präsidium end sprechend dem englischen Vorschlag auf den 30. April Dabei soll dieses Datum, wie es Eden auch angeregt hatte nicht völlig unveränderlich sein. Der Präsident wird dal Recht haben, unter Umständen eine geringe Verschiebung wenn nötig selbständig, anzuordnen. Gleichzeitig ist be schlossen worden, den Hauptausschuß etwa am 23. Mai zw sammentreten zu lasten. * Im Gumps versunken! Der Grundstein des Völkerbundspalaftes in Genf. Der vor fünf Jahren gelegte Grundstein des neuen Völkerbundspalastes in Genf ist verschwunden. Der Präsident des Völkerbundes hatte ihn seinerzeit mit großem Pomp und prunkvollen Zeremonien gelegt und dazu erklärt: „Dieser Stein ist gut und fest gelegt". Jetzt aber, wo sich der Palast der Vollendung nähert, ist der Stein verschwunden. Man glaubt, daß er in den Sumpf gesunken ist, auf dem der Völkerbundspalatt gebaut ist. Ein böses Omen! aller andern Gliederungen sind darin enthalten: Das nationalsozialistische Deutschland! So ist die SA. die höchste Einsatzform des Nationalsozialismus überhaupt. Sie empfängt das Gesetz ihres Seins von dem Führer des neuen Deutschlands und ihre Befehle von dessen Stabschef Ernst Röhm. Daß die SA. zu dem wurde, was sie ist, ist das ge schichtliche Verdienst des S t a b s ch ef s. In jahrelanger, nie erlahmender Erziehungsarbeit schweißte er den un bändigen Vorwärtsdrang und wilden revolutionären Schwung der SA. zusammen zum disziplinierten Willen der nationalsozialistischen Revolution. Diese geschmeidigste und gleichzeitig härteste Waffe des politischen Machtkampfes ermöglichte dem Führer, im Hinblick auf sein hohes Ziel aus der Stelle zu treten oder zuzuschlagen — wie es die Umstände gerade erforderten —. ohne je auch nur einen Schritt zurück zu müssen Das neue Deutschland ist die Frucht und der sichtbare Ausdruck dieser freiwilligen, aber unbeugsamen Mannes zucht der braunen Armee. Und in der Person des Stabs chefs Röhm liegt die Gewähr, daß die braunen Sturm soldaten niemals eigene politische Wege gehen, immer in eisernem Gehorsam gegen den Führer Adols Hitler den Weg der deutschen Revolution weitermarschieren werden. Als Nationalsozialist der Tat überschritt Adolf Hit lers brauner Sturmsoldat die Schwelle des neuen Deutsch lands, dessen Tore er im Kampfe aufgebrochen hatte. Nach ves Führers Willen steht der SA.-Mann als Garant des durch seinen Sieg Errungenen vor dem Reuwerden von Volk und Vaterland, daß ihm bereits selbstverständlicher Herzensbesitz ist, um was Millionen Volksgenossen noch mit sich ringen und k ünpfen müssen, verleiht ihm keine höheren Rechte, sondern legt ihm weitere Pflichten aus. Als Vormann auf dem Mae der deutschen Erneue rung, als Lehrer der Unwissenden und als Beispiel der Lauen, marschiert der SA.-Mann den Weg seiner Pflicht. Selb st zücht und Gehorsam, Treue und Ge meinsinn, Volksverbundenheit und Op- serbereitschaft sind der unlösbare Kitt der SA., sind die Hochziele des Nationalsozialismus. Als leben diges Beispiel und Gewissen der nationalsozialistischen Re volution, die sich in uns erst vollenden soll, marschiert der Mann im braunen Diensthemd der SA., vom Stabschef herab bis zum jüngsten Anwärter, in Hunderten von Standarten und in Zehntausenden von Stürmen, in Stadt und Land, Tag und Nacht, heute und morgen und allezeit. Das Wort ist nichts. Das Beispiel ist alles. D i e Tat ist stumm. Und der Dienst in der SR. ist namen los. Der SA.-Mann tut schweigend und selbstverständlich treu und selbstlos seine Pflicht, die in des Führers Namen sein Stabsches von ihm fordert. Denn in seinem Herzen ist eingegraben, was als Sinngebung der SA. auf der Klinge seines Dolches steht: Alles für Deutsch land. Pommern an der Gpitze. Nur noch 25 000 Arbeitslose. Der gleichzeitig mit der Gesamtzählung der Reichs anstalt vorliegende Bericht für Pommern ergibt, daß dort im Monat März eine neue Senkung der Erwcrbs- losenziffer um 10 000 eingetreten ist. Am Ende des vorigen Monats konnte eine Senkung in gleicher Höhe ge meldet werden. Im Februar und März ist also die pommersche Arbeitsloscnziffcr uin weitere 20 000 gesunken. Sie beträgt jetzt nur noch 25 000. Die Zahl der Notstandsarbeiter ist »nit 38 000 gegenüber dem vorigen Monatsende zurück geblieben. Die neue Senkung im März ist also ein erneuter Beweis für die eiuaeiretene Beiebuna der kreieu Wilttckaktq