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L Thlr., jede einzelne Nummer » Rgr. — , r Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Sonnabend, 13. August 1870. Inserat« find °n Hassenstein » Vogler in Leipzig oder an deren übrig« Häuser zu senden. Znserltonsgebähr sür die Epalteuzcile 1 '/,Ngr., unter Eingesandt r Ngr. Leipzig, 12. Aug. Beeilen wir uns, zu berichten, daß die Nachricht von einer Revolution in Paris, die uns gestern unser londoner **-Correspondent telegraphirte, und die wir noch in einem Theile der Exemplare unserer gestrigen Nummer und, wie herkömmlich, wiederholt in der heutigen Extra Beilage brachten — mit allem Vorbehalt natürlich — sich bis zur Stunde noch nicht bestätigt hat. Wir sagen: noch nicht, denn die Wahrscheinlich keit, daß eme Revolution in Paris ausbricht, ist allen Anzeichen nach viel größer als das Gegentheil; sie ist so groß, daß eben darum in London (wo man, und namentlich in den Kreisen, in denen unser **-Cor- respondent verkehrt, über die französischen Zustände sehr genau unterrichtet zu sein pflegt) die Kunde von einer schon ausgebrochenen für wahr gehalten und im guten Glauben weiter berichtet ward, und daß wir unsererseits uns nicht für berechtigt hielten, eine auS solcher Quelle kommende Nachricht nur aus dem Grunde, weil eS ihr an anderweiter Bestätigung fehlte, geradezu todtzuschweigen. Denn daß, wenn wirklich in Paris ein Straßenkampf wüthete, von dort am allerletzten hierher nach Deutschland eine Mittheilung darüber herauSgelafsen werden würde, leuchtet ein. Eine interessante Nachricht meldet man uns heute auS Wien. Danach hätte die französische Re gierung den Noth- und Hülferuf, den sie in der gestern mitgethcilten und besprochenen Veröffentlichung des Officiellen Journals in Bausch und Bogen an alle Regierungen und Bevölkerungen Europas er- tönen ließ, in Form eines direkten Ansuchens um Vermittelung und Unterstützung speciell an die österreichische Regierung gerichtet. Darauf hin hätte Graf Beust, der bereits vorher in einer Circu larnote seine Idee einer gemeinsame» Vermittelung de« andern Mächten mitgetheilt, die in Wien an wesenden Vertreter dieser letzter« versammelt, um ihre Ansichten darüber zu hören, ob wol jetzt schon der Mo ment, eine Vermittelung und Friedensstiftung z« versuche«, gekommen sei. Die meiste« Vertreter hät ten dies verneint! Die Motivirung dieses Nein, wie sie unser Correspondent mittheilt, ist fast noch bedeut samer als da« Nein selbst, und würde, vorausgesetzt, daß derselbe gutunterrichtet war, am schlagendsten zei gen, welche Meinungen man selbst iu diesen Kreisen von der Zukunft der Napoleoniden hegt. Wir ver» weisen deshalb auf den Brief selbst, den wir unter Oesterreich folgen lasten. Während nun nach den Versicherungen unserS wiener (-)- Correspondenten die österreichische Regie rung infolge jener Besprechung das pariser Ansinnen mit einem non possumus — unmöglich! — beantwor tet, die schon begonnenen Maßregeln zum Eintritte in eine bewaffnete Neutralität sistirt hätte, scheint man in Florenz wenigstens dieses letztere nicht thun zu wol len. Nach der Opinione findet wirklich die Einberu- Der vergangene Sonnabend in Paris. London, 8. Aug. Daß am Sonnabend in Paris das Gerücht von einem großartigen Siege der Fran zosen die Runde machte und einen Freudentaumel hervorbrachte, welchem ein unangenehmer Katzenjam- nm folgte, wird auf telegraphischem Wege auch nach Deutschland gemeldet worden sein. Im Folgenden ge ben wir einige Erläuterungen aus den pariser Cor- respondenzen englischer Blätter. Der Berichterstatter der Morning Post erzählt von einem Freunde, einem Oesterreicher, der ihn um 2 Uhr mittags in gewal tigster Aufregung besuchte und in eine lange Erklä- rung auf ungarisch auSbrach. „Ich bat ihn um eine Erklärung in der Gruppe der lateinischen Sprachen, als er sich erholte und auf französisch ausrief: «Der Krieg ist am End', die Franzosen haben L— (ich konnte den Namen des OrtS nicht verstehen) genom men, 20000 Preußen sind im französischen Lager, der Kronprinz unter ihnen, und als er vor den Kaiser gebracht wurde, schoß er sich eine Kugel durch den Kopf.» Woher haben Sie diese Nachricht, man ami? »Von der Börse, dort ist das Telegramm angeschla gen; gehen wir sehen, ich habe einen Fiaker unten.» Die beiden machten sich durch die reichbeflaggtcn Stra ßen auf den Weg; der Oesterreicher erzählte seinem Freunde, der König von Preußen werde abdanken und England werde den Frieden vermitteln. An der Börse angelangt, sahen sie indeß nur lange Gesichter, die Nachricht hatte sich als falsch erwiesen, auf den Boule- vardS fanden die Zeitungen (alte nicht minder wie neue) reißenden Absatz, und um 5 Uhr rief ganz Paris gedrmüthigt und entrüstet „H n ? s rien!" fung von zwei weitern Altersklaffen statt. Der dem nächst erfolgende Wiederzusammentritt der Kammer wird hoffentlich über die eigentliche politische Haltung Italiens, die jetzt eine durchaus zweideutige ist, ent weder entscheidende Beschlüsse oder doch mindestens eine Aufklärung herbeisühren. Die Thronrede, mit welcher die Königin von England daS Parlament geschloffen, bestätigt den neuen Vertrag, mittels dessen England eine indivi duelle Bürgschaft für Belgiens Neutralität, neben der allgemeinen, die eS mit den andern Congrcßmächten theilt, übernimmt. Die Unterzeichnung des Vertrages, die deutscherseits sofort erfolgt war, würde, nach eben dieser Thronrede, nun auch französischerseits erfolgen, nachdem die anfänglich von dieser Seite gemachten formellen Ausstellungen fallen gelaffen worden wären. Vom Kriegsschauplätze ist auch heute nicht« Neues zu melden. Der Vormarsch der drei Heere auf die feindliche Stellung von Metz-Nanch wird je- denfallS ruhig und in bester Ordnung fortgesetzt. Lange wird eS nicht mehr dauern, bis die beiden feindlichen Armeen aneinander sind, und dann wird der entschei dende Hauptschlag nicht auf sich warten lassen. Zu unserer gestrigen Darstellung der Richtung je nes Vormarsches müssen wir heute Nachträgen, daß der vierte Markirpunkt, der gestern angegeben war, der sich aber allerdings so, wie er dort bezeichnet ward, auf den Karten nicht findet, nachträglich als an der Straße, welche von Avold nordwestlich direct auf Metz geht, gelegen ermittelt worden ist^ Hiernach wäre anzunehmen, daß der äußerste rechte Flügel di rect auf diese Festung loSmarschirt. Was Strasburg betrifft, so ist dies von un sern Truppen cernirt, scheint auch keine sehr starke Besatzung zu haben. Unter dem bei Wörth erbeuteten Gepäcke deS Mar schalls Mac Mahon befindet sich (nach dem telegra phischen Bericht auS dem badischen Hauptquartier) auch „daS Toilettengeräthe seiner Damen". Wer denkt hier nicht sofort an die Schlacht von Roßbach, wo auch die Putzstücke der Maitreffen, welche Prinz Soubise und seine Offiziere mit ins Feld genommen, den Preußen in die Hände fielen? Die Proklamation des Oberfeldherrn aller deutscher Truppen, König Wilhelm, an das französische Volk ist ruhig und würdig gehalten. - Sie verheißt Schonung der Bürger, wenn diese nicht selbst durch Verletzung deS Kriegsrechts sich einer solchen Schonung begeben, strenge Rege lung der Requisitionen und Sicherung des Einzelver kehrs durch Feststellung der CurSdifferenz, Vom Kriegsschauplätze. Aus dem Hauptquartier des Oberkommandos der III. Armee, Schweichhofen, 4. Aug., geht dem Preußischen Staats-Anzeiger folgender Bericht zu: Dem Berichterstatter der Daily News gelangte daS SiegeSgerücht in etwas anderer Fassung zu Ohren. Prinz Friedrich Karl war gefangen genommen worden, und Mac Mahon hatte den glorreichen Sieg mit sei nem Leben erkauft. Die Häuser waren fast sämmtlich beflaggt, die Pferde der Droschken und Omnibus tru gen Fähnchen auf dem Kopfe, und der erste Zweifel, der sich bei den freudetrunkenen Parisern Eingang verschaffte, wurde dadurch hervorgerufen, daß von den Ministerialgebäuden keine derartigen Siegeszeichen herabwehten. War die freudige Aufregung ungeheuer, so wurde sie von der folgenden Enttäuschung zehnmal übertroffen. Ein Wagen mit einem großen Plakat: „Ministerium des Innern. Der Urheber der falschen Nachricht ist verhaftet", machte durch die dichtgedräng ten Straßen die Runde, und ihm folgte ein großer Pöbelhaufe, der sich in die Seitenstraßen abzweigte und mit Knütteln bewaffnet vor allen Häusern durch drohende Geberden das Einzichen der Flaggen ver langten. An der Börse war das Gedränge womöglich dichter als irgendwo anders. Ehe die bittere Wahr- heit bekannt geworden war, erkannte das Volk oben auf einem dort haltenden Omnibus den Opernsänger Capoul; dieser mußte herunterkommen und auf den Treppenstufen vor der Börse die Marseillaise singen. Als dann aber bekannt wurde, daß man sich den Siegesfreuden allzu bald hingegeben batte, stürmte der wüthende Pöbelhaufe auf die Börse los, von der die Nachricht ausgegangen war (man sagt, ein überkluger Speculant habe das Telegramm angeschlagen), und drohte, das Gebäude in Brand zu stecken. Dies wäre nun zwar eine gar schwere Aufgabe gewesen; doch Heute Morgen 4 Uhr brach die lll. Armee au» ihre» Bivuakö auf, um sich iu den Besitz der historisch merk würdigen Weißenburger Linien zu setzen. Aus dem rechte» Flügel kau: die bairische 4. Divistou zuerst ins Gefecht. Sie stand den woblbefestigten Werken von Weißenburg gegenüber und hatte den Auftrag, diese zu nehmen. Da« 5. und 11. preußische Armeecorps sollte die möglicherweise stark besetzten Linien im Eentrum nehmen, während die badische und würtembergische Division, unter General v. Wer der als Armeecorps vereinigt, Lauterburg erobern sollte. DaS 5. Preußische Corps halte kaum den Kanonendonner der bairischen Division von Weißenburg gehört, als eS sich sofort mit seiner Avantgarde zur Unterstützung der Bundes genossen in Marsch setzte. Um 8'/, Uhr waren die ersten Kanonenschüsse der bairischen Batterien Kirchhöfer und Bauer gefallen; um 9 Uhr annoncirten bereits die preußischen Geschütze, daß sie zur Unterstützung der Bundesgenossen bereit seien. Das 11. Armeecorps, das einen weiter« Marsch zurückzulegen hatte, war unmittelbar nach Eröffnung des Feuers ebenfalls zum Eingreifen fertig. Se. köuigl. Hoh. der Kronprinz hatte sich schon um 6 Uhr früh an die Tete der Avantgarde der bairischen 4. Division begeben und leitete mit Beginn des Kampfes von der Höhe bei Schweigen die Angriffsbewegungen. Die Franzosen hatten Weißenburg mit dem 74. Regiment besetzt. Auf der geis- berger Höhe, die das ganze Anmarschterrain dominirte, stand das 1. TurcoSregiment, das 5. und SO. Linien regiment, drei leichte und eine Mitrailleusenbatterie. Bon diesen Truppen war gleichzeitig das Dorf Altstadt am Fuße dieser Höhen occupirt. Altstadt wurde von Truppen der 9. preußischen Division im ersten Anlauf genommen. Weißenburg leistete lebhaftesten Widerstand, selbst nachdem noch zwei weitere bairische Batterien gegen die Stadt ge richtet worden waren. Während Weißenburg von einigen Bataillonen des 47. und 58. Regiments in die Flanke ge nommen wurde, rückte das KönigS-Grenadierregiment Nr. 7 zu der glänzenden Attake gegen die bastionartige Schasen- burg vor. Hier war die Mitrailleusenbatterie aufgestellt, die ihre abschnurrenden Salven den stürmenden Truppen auf weite Distanz entgegenschleuderte, ohne wesentliche Verluste her beizuführen. Diese Batterie machte offenbar nicht den vom Feinde erwarteten Eindruck, und selbst das mörderische Schnellfeuer, das unsern Truppen aus den Weingärten und dem Schlöffe der Schafenburg entgegengesandt wurde, brachte die heranstürmenden Compagniecolonnen des 7. Re giments nicht außer Fassung. Ohne einen Schuß zu thun, blieben sie in stetem Avanciren. Hier war es, wo der feindliche Divisionsgeneral Douay seinen Lod fand, sei« neben ihm haltender Generalstabschef schwer verwundet wurde. DaS KönigS-Grenadierregiment büßte freilich seine sämmtlichen Stabsoffiziere als todt oder verwundet ein, warf dann aber deuFeind aus der entscheidendsten Position des Schlachtfeldes. ' Die Truppen des 11. LorpS hatten durch ihr unerschrockenes Borwärtsdringen nicht unwesentlich zum Weichen deö Feindes beigetragen. Nach alter Sol datenweise war auch General v. Werder mit der badischen und würtembergische» Division, nachdem er Lauterburg nicht vom Feinde besetzt fand, sofort auf den Kanonendonner loSmarschirt, sodaß, nachdem Weißenburg mittags s/,1 Uhr von den Preußen und Baiern genommen war, dem wei chenden Feinde gegenüber die III. Armee, die Soldaten von Nord« und Süddeutschland, Schulter an Schulter gegen überstanden. War auch dieses Gefecht an den Weißenburger Linien nur ein Zusammentreffen der beiderseitigen Avant garden, so hat der Erfolg dieses Tages in der gegenwär tigen Lage der beginnenden Operationen einen hohen mo ralischen Werth. Die Zahl der Gefallenen und Verwun deten auf beiden Seiten ist noch nicht zu übersehen, dir Zahl der Gefangenen beläuft sich, soviel mit Sicherheit fest ¬ soll daS Parket im Innern stark beschädigt sein, und sicherlich wäre keine Fensterscheibe im Gebäude ganz geblieben, wenn die Militärmannschaften die Ruhe störer nicht mit gefälltem Bajonnet auseinandergetrie ben hätten. Hier vertrieben, wogten die Mafien nach der Place Vendöme, nahmen unter den Fenstern deS Iustizgebäudes Position und schrien nach Ollivier. Dieser erschien zweimal auf dem Balkon, bestätigte die Verhaftung des Urhebers der falschen Gerüchte und versprach sofortige Veröffentlichung aller eintref fenden Nachrichten, gleichviel ob gut oder schlecht. Leipziger Stadttheater. * Leipzig, 10. Aug. Die „Propheten" haben Un glück und können jetzt nicht aufkommen, dagegen wer den die immer siegreichen „Freischützen" ins Feld ge führt. So geschah es auch seitens unserer Theater- direction am Dienstag, wo durch rothe Zettel statt des „Prophet" der „Freischütz" angezeigt ward. Auf das einzelne der im allgemeinen ziemlich guten und exakten Aufführung brauchen wir, da die meisten Nollen die gute alte Besetzung hatten, nicht einzn- gehen. Von besonderm Interesse war nur der neue Erfolg deS Frl. Preuß aus Hamburg als Aennchen. Waren schon ihre Zerline und ihr Benjamin Beweise von wirklicher Begabung, so hat die durchaus glück liche und gelungene Darstellung deS muntern Aenn chen eine noch bessere Censur errungen. Die unge künstelte Grazie des Spiels, namentlich aber die Frische und Tüchtigkeit ihrer gesanglichen Leistung fanden lebhaften und allgemeinen Beifall. Bezüglich