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etter frei. irma sbrück i em- Pfarr- e von len, Narb n Aus sauber Kühle ß Ileu -rrße. ! Ent- - Be en. — Amtlicher Teil. K s a e r b s a. Für das Bldewesen wird folgender angeordnei: Die Benutzung des im RaihauSgarten eingerichteten Röder« bade» ist nur gegen Lösung einer von Erwachsenen mit 10 Ma k, von Kindern mit 3 Mark zu bezahlenden Bade karle g-siaUei D e Kart n sind im Rathaus — Meldeamt — zu ent nehmen. Kindern ist zu diesem Bade der Zutritt nur in Be gleitung ron Erwachsenen (Eltern) gestattet. Im übrigen werden die Kinder auf das unterhalb gelegene Freibad verwiesen. Von den das Bad benützenden Personen wird an ständiger. gesittete» Benehmen und pflegliche Benutzung der Badremrichiungen erwartet. Verboten wird ausdrücklich: Dar Baden ohne Badeanzug bez. Badebose. D lS Baden außerhalb der geschloffenen Badeanstalten. Das Betreten der an die Badeanstalten grenzenden Fluren. V miminigen der Badeeinrichtungen und alles Lärmen und ungebührliche Benehmen. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Anordnungen werden nach § 74 d der Landgemeindeordnung und 8 366,10 des Reichest: afgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 30 Mark evtl, mit Haft geahndet. Den Weisungen der Polizeiorgane ist unweigerlich nach zukommen Htteudorf-HLriKa, am 22. Mai 1922. Der Gemeindevorstand. Oertliches nud Lächsische- Vtt«ndsrl.Kkrillr, den 27. INai <922. k Da» feierliche Glockengeläute um zwölf Uhr Mittag am H-wmrlfrhrtstaye galt dem böchst geschichtlichen Augen- blick der Ul te> Zeichnung des evangelischen Kirchenbundocrtrags. Säwilchc L8 deutschen evangelischen Landeskirchen sind da mit zu einem Bund zusammengeschloffen. — Dir Deutsche Demokratische Partei in Sachsen er- läßt eine Kundgebung, in der eS nach einem Hinweis da raus, da die gegenwärtige sächsische Regierung nicht da» Vertrauen besitze, heißt: Trotzdem ist die Regierung nicht, wie parlamentarische Brauch erfordert hätte, zurückgetreten. Sie hat damit bewiesen, daß sie die demokratrschen Grund sätze bewußt mibachtkt. Aus diesen Gründen ist es not- wendi , dcß alle Männer und Frauen, die treu zu den Grundsätzen wahrer Demokratie stehen und eine Volksge meinschaft als Ziel einer demokratischen Politik anerkennen, nun dem Volksbegehren auf Auslösung des Landtage» zu- stimmen Wir fordern deshalb alle unsere Wähler und WählcrinnlN in Stadt und Land auf, ihre Namen in die für bas Volksbegehren aufgelegten Listen einzutragen — Die neuen Branntweiupreise. Nunmehr gibt das Reichsmonopolamt auch die sonstigen, vom 1. Mai 1922 ab gültigen Verkaufspreise bekannt- Sie betragen u. a. für unvergällten Branntwein: zur unvollständigen Vergällung außer zur Essigbereitung, hochgrädiger Branntwein 1350 Mk. je Hektoliter Weingeist, zur Bereitung von Speiscessig, Roh- spiritus 2500 Mk. je Hektoliter Weingeist, unfiltrierter prima 2575 Mk. — Vergällter Branntwein: vollständig vergällter 1350 Mk., mit Holzgcist vergällter 1400 Mk. Für Mengen unter 50 Liter Weingeist bestehen besondere Äleinverkaufs- preise. So stellt sich u. a. Brennspiritus in Flaschen als Einkaufspreis der Kleinhändler auf 12 Mark je Liter Raum zu 92,4 Gewichtshunderttcilen ohne Flasche und der Klein handelspreis auf 13,50 Mk.; Psandprei» der leeren Flasche 3 Mark. Dresden. Am Himmelfahrt-tage nachmittags 3 Uhr kam es auf der Bahnstraße in Dresden-Kemnitz zwischen einem Motorradfahrer und einem Radfahrer zu einem heftigen Zusammenstoß, bei dem ein 22 Jahre alter Tischler aus Rasten bei Döbeln derartig verletzt wurde, daß er mit Unfallwagen dem Krankenhause Friedrichstadt zugesührt werden mußte. — Vor dem Landgericht Dresden hatten sich die beiden 26jährigen Handlungsgehilfe» Petzold und Zillmann zu verantworten, die seinerzeit den Elbflorenz-Konzern in Dresden gegründet hatten, der bei drei Millionen Mark Einzahlungen mit 2»/z Millionen Mark Vcrlust für die Ein zahler endete. Das Langericht verurteilte Petzold wegen vollendeten Betrugs, Konkursvsrgehens und gewerbsmäßigen Glückspiels zu einem Jahre drei Monaten Gefängnis und 100000 Mark Geldstrafe, den Zillmann wegen Beihilfe zu fünf Monaten Gefängnis und 10000 Mark Geldstrafe. — Das Dresdner Schöffengericht verurteilte einen 25jäbrigen Bauarbeiter Beutlich, der bereits mit Zuchthaus vorbestraft ist und sich unter falschen Angaben als Konzern inhaber größere Beträge von Arbeitern erschwindelt hatte, zu sieben Monaten Gefängnis. Kötzschenbroda. In der Villa Luise unweit der Post in der Reißner Straße gelegen, wurde am Himmel- fahrtstage die etwa 30 Jahre alte geschiedene Stappenbeck ermordet aufgefunden. Die Leiche lag in Decken einge wickelt unter ihrem Bette in bereits vorgeschrittener Zer- setzung. Der Tod der Frau iS vermutlich schon am Mon- tag durch Messerstiche in den Rücken herbeigeführt worden. Als Täter kommt ein im ersten Stockwerk als Untermieter wohnhafter Mann namens Zscherper in Verdacht, dessen Hauswirtin und Inhaberin der Villa, Frau Friedenberg, seit einigen Tagen verreist ist, was dem Zschkrper nicht unbe- kannt geblieben war, so daß er also verübe^gehend mit der Stappenbeck sich allein im Hause befand. Seit zwei Tagen ist nun Zscherper verschwunden. Die im Erdgeschoß der Villa gelegene Wohnung der Ermordeten wurde auf Antrag ihrer Verwandten, denen das lange Wegbleiben derselben verdächtig erschienen war, behördlich geöffnet. Kötzschenbroda. Am Sonnabend, 20. Mai, fand hier durch den berühmten Seekriegshslden Graf Luckner die Taufe eines Ruderbootes des Rudervereins in Gegen wart einer tausendköpfigen Menschenmenge statt. Graf Luckner wurde stürmisch begrüßt. Auf der Fahrt nach Kötzschenbroda rettete das Motorboot, in dem sich Graf Luckner befand, in der Nähe von Gohlis vier Insassen eines Ruderbootes, das infolge des Wellenschlages eine» Dampfschiffes gekentert war. Sebnitz. Zu den Raubmord, der so rasch aufge- klärt werden konnte, wird anderweit noch folgendes mitge teilt - Der 22 Jahre alte, aus Canitz gebürtige Schlosser Martin Stolper versuchte am Sonnabend, also kurze Zeit nach dem Verbrechen, in der Pirnaische» Straße einen wert vollen Brillantring abzusetzen; der Händler schöpfte Verdacht und ließ Stolper festnehmen. Am Montag legte Stolper ein umfaßende» Geständnis ab. Der 1898 in Dresden geborene, zuletzt in der Neustadt wohnhafte Fleischer Kurt Drechsel konnte dann kurze Zeit darauf in GohliS bei Cossebaude, wo er sich geschäftlich aufhielt, und der dritte Beteiligte, der 1901 zu Tillswitz, Kreis Falkenberg, geborene Fleischer Karl Wotzik, ebenfalls noch am Montag in einer SHankwirtschast in der Oppelstraße festgenommen werden. Drechsel hatte bei der Ausführung dem Auspaffer gemacht, weil er den Ermordeten persönlich kannte. Die erhofft« große Beute bestand aus einer Uhr und einigen wertvollen Ringen; Barbeträge find den Verbrechern nicht in die Hände gefallen. Stolper wurde wegen schweren Diebstahl« von der Staatsanwaltschaft Köln steckbrieflich gesucht. Zittau. Ueber die Wirkung der verschärften Grenz sperre und ob sich ein Abbau der Sperre empfehle, ist die Zittauer Handelskammer vom Wirtschaftsministerium befragt bezw. um ein Gutachten ersucht worden. Die Kammer hat insbesondere mit Rücksicht darauf, daß die Ladengeschäfte in den Grenzorten auf die böhmische Kundschaft angewiesen sind, abgesehen von einigen ausdrücklich bezeichneten Er leichterungen, auch im allgemeinen eine möglichst milde Handhabung der Grenzkontrolle empsohlen. Mittweida. Die Zschopau hat ein weiteres Bade opfer gefordert. Ran fand am Ufer des Fluffes Fahrrad und Bekleidungsstücke des 22 jährigen Erziehers Lange aus dem hiesigen Erziehungsheim, der nach den vorliegenden Verhältnissen beim Baden ertrunken ist. Die Leiche konnte noch nicht ausgefunden werden. Nerchau. Von einem Hellseher find hier die Täter mehrerer Diebstähle und Einbrüche ermittelt worden, ohne daß es den eifrigsten Bemühungen der Polizei gelungen war den Tätern auf die Spur zu kommen. Die wiederholten Diebstähle auch im Güterschuppen gaben Oberbahnhofsvor- sicher Schmidt Veranlassung, einen als sog. „Hellseher" be- kannten Bahnangestellten au» Lichtentanne Herkommen zu lassen. In verblüffender Weise gelang es diesem Manne, seine Ausgaben zu lösen. Es wurden aufgeklärt ein Dieb ¬ stahl von Kleiderstoffen in einer hiesigen Gastwirtschaft und ein Brieftaschendiebstahl. Ferner ist vor längerer Zeit bei einem Vereinsvcrgnügen ein größerer Geldbetrag gestohlen worden, auch dieser Fall wurde ermittelt und das Geld zurückerstattet. Ebenso ist der Diebstahl auf dem Güterboden so gut wie aufgeklärt. Leipzig. Am Mittwochabend ereignete sich in der zehnten Stunde auf der Straße Raschwitz-Gautzsch, kurz vor der Schokoladenfabrik von Riquet öc Co„ ein schwerer Un fall, der ein Menschenleben forderte. Ein Motorradfahrer, der mit einem hinter ihm fitzenden „Kompagnon" in der Richtung nach Gautzsch fuhr, bemerkte ganz kurz vor sich einen in gleicher Richtung ohne Schlußlicht fahrenden Last kraftwagen. Noch ehe er seine Maschine an dem plötzlich auftauchenden Hindernis vorbeisteuern oder abstoppen konnte, fuhr er in vollstem Tempo auf dem Lastkraftwagen auf. Die beide» Motorradfahrer wurden im Bogen hochgeschleudert. Einer brach dabei die Wirbelsäule und war sofort tot, der andere wurde schwer verletzt. — Die Kriminalpolizei teilt zu dem großen Einbruch in das Juweliergeschäft Gütig folgendes mit- Durch sorg fältige Sicherung aller von den Einbrechern zurückgelaßener Spuren und durch Vorlegung von Lichtbildern de» Verbrecher- Albums konnte einwandfrei festgestellt werden, daß den Ein bruch eine schon lange bekannte Einbrecherbande verübt hatte. Durch Erörterungen wurde festgestellt, daß die Bande nach dem Einbruch noch einige Tage hier verblieb und dann zwei von ihr nach Berlin gefahren waren. Nach einigen Tagen fuhr auch der Dritte nach Berlin. Er fuhr aber nicht allein, sondern ahnungslos in der unauffälligen Gesellschaft von zwei Leipziger Kriminalbeamten. Am Anhalter Bahnhof empfingen ihn seine beiden Mittäter. Nun war da» saubere Kleeblatt hübsch beisammen und die beiden Kriminalbeamten packten kurz entschlossen die übrigens mit Schußwaffe» ver- sehenen Täter und nahmen sie fest. Durch die Vernehmung gelang es, noch einen vierten Mittäter festzunehmen. Ein großer Teil der gestohlenen Silbergegenßände war, in bereit» eingeschmolzenem Zustande, bis nach Stuttgart verschoben. In einer hiesigen Wohnung wurde auch noch ein großer Teil Silber- und Goldsachen, sowie Edelsteine gefunden. Immerhin ist e» gelungen, den weitaus größten Teil de» Diebesgutes wieder zur Stelle zu schaffen und so den Schaden wenigstens einigermaßen zu lindem. Sämtliche Diebe und Hehler find in Hast. Bärenstein i. E. Ein Bärensteiner, der sich seit 1915 in französischer Gefangenschaft befand und wegen an geblich wiederholter Fluchtversuche zu lebenslänglichen Zucht haus verurteilt worden war, erst kürzlich aber zu 5 jähriger Strafhaft begnadigt wurde, ist jetzt, wenn man einem Bericht des „Matin" glauben kann, der dieser Tage den hiesigen Verwandte des Unglücklichen zugegangen ist, auf tragische Weise ums Leben gekommen. Auf der Straße von Tham- bery nach Aix-les-Bains ist er tot mit mehreren Wunden im Rücken und völlig unbekleidet aufgefundrn worden. Der „Matin" nimmt an, daß er aus dem Gefängnis entflohen ist, sich in einem Anfall von Geistesgestörtheit entkleidet hat und von einem Kraftwagen überfahren wurde. Lauter bei Schwarzenberg. Ein blutiges Ehedrama spielte sich am Sonntag hier ab. Die Frau de« Lehrer- Weiß, die getrennt von ihrem Manne hier bei ihrem Eltern wohnt, erhielt den Besuch ihres Mannes. Nach kurzem Wortwechsel zog Weiß einen Revolver und schoß seine Frau nieder. Die bedauernswerte Frau war aus der Stelle tot. Rodewisch. Der volksparteiliche Landtagsabgeordnete Schmidt (Plauen) hat mit Unterstützung seiner Fraktion folgende kurze Anfrage eingebracht: In der Nacht vom 22. zum 23. März 1921 wurde das Rathaus in Rodewisch durch Dynamitanschlag bis zur Unbrauchkeit beschädigt. Die Ge meinde steht sich vor die Notwendigkeit gestellt, ein neue» Rathaus zu erbauen. Die Umstände, unter denen ihr da» alte Rathaus zerstört wurde, und ihre ungünstige Finanzlage sowie die enorm hohen Kosten die in gegenwärtiger Zeit der Rathausneubau verursacht, haben sie veranlaßt, die Re gierung um eine Beihilfe aus Staatsmitteln zu ersuchen. ilung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegerck B«t»gs-Prei«: Monatlich ^0 Mark, bet Zeder Schristlesirmg, Druck u. Verlag Hermann Rllhle, Ottendorf-Okrilla. 2^. Jahrgang. Sonntag, den 28. Mai M2 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer 62 durch die Bote« ',— Mark, irrer Besait (Krieg »d. sonst. Störungen de» Betrieber der irsrranten od. d. Beförderungs- Hat der Bezieher keinen An» iachliefernug der BezuMprets«.