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N». 17- 197. JalxAan^ Vos „Zschopau°r Tageblatt und An! klg«r ist das ,ur Veröffentlichung d«r amtlichen Dekanntmachunpen de, Landrat, IN Mha, uno o«, Bürgermeisters ,u Zschopau b-bördlich bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen BeKnntmachungrn de, Unon,amte, Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgcsche Handelsbank e. S. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau N Postscheckkonto: L-Ip,Ig Nr. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 712 Zeitung für dl. Orte: Vörnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, «rumhermersdorf, Scharfenstein, Schlöhchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Wihschdorf Mnze^hsnoriis«; Dl, 4S mm breite Millimeter,eil« 7 Pf.: di« HZ mm butte Millimeterrett« im Text- <«» 25 Pss Aachlaßstaffel L: Ziff-r- und Nachwei,g«bübr 25 Pf. wlugsich Porto. Da, ,,Zschopau-r Tageblatt und Aazeiger" erscheinftv-rktögllch. Monatlich. Bezugsprel« 1.70 RM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Geschättslt., von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Mopauer G Tageblatt und Anzeiger Deulschenhatz wütet im Asa-Gebiet Es Haufen sich -le Opfer -es polnischen Verfolgungswahns Familienkrach im Unterhaus Churchill-Gruppe machte nichl mit Chamberlain verSrgerl 1S15 Kilometer im Kleinflugzeug Seulsche Lostsahrl errang wiederum internationalen ketord lieber London nach Leningrad Der Reiseweg der französisch-britischen MilitSrmission Wie von zuständiger Seite verlautet, wird die nach Moskau gehende französische Militärmission am heutigen Frei tag in London eintreffen und am Sonnabend zusammen mit der britischen Militärmission an Bord eines Schisses nach Leningrad fahren, wo sie am Mittwoch nächster Woche «In. treffen werden. Oie sowjetrufsifchen Verirrter Für die Besprechungen mit der englisch-französischen MM- tärmission ernannte die Sowjetregierung eine Delegation be- stehend aus fünf Personen: Kricgskommissar Marschall W o r o- schplow, Volkskommissar für die rote Flotte Admiral Kusnetzow, Chef der roten Luftwaffe General Lok tionow, Generalstabsches Schaposchnikow sowie dessen Stellvertreter Smorodinow. Die deutsche Luftfahrt hat wiederum einen internatio nalen Rekord errungen, diesmal in der Klaffe der Leichtslug- zeuge. Nm Mittwoch startete der Flugzeugführer Gabler mit dem Kleinflugzeug „Erla bä" D-ÄMOP. morgens um 1.3g Uhr in Friedrichshafen zu einem Angriff auf den bisher von den Vereinigten Staaten von Amerika mit 1631 Kilometer ge- Haltenen Langstreckenrekord. Gabler landete bereits um 16 Uhr aus dem Flugplatz Vaennaes in Nordschweden, einige Kilo meter nordwestlich von Umea. Mit einer Leistung von 1915 Kilometer war damit der alte Rekord um fast 300 Kilometer überboten. Das Flugergebnis wurde durch den Aero-Club von Deutschland der FAI. zur Anerkennung gemeldet. Bei der ..Erla 5 bandelt es sich um ein einsitziges Lords um England belorgt Die außenpolitische Aussprache des englischen Oberhauses drehte sich am Donnerstag hauptsächlich um die englisch-japa nischen Verhandlungen. Wenn auch zurückhaltend, so brachten die meisten Redner ihre Sorgen darüber zum Ausdruck, daß England einen neuen und gefährlichen Weg im Fernen Osten beschritten habe. Lord Snell, der die Aussprache im Namen der Opposi tion erössnete, beklagte sich darüber, wie wenig man von der Regierung über große außenpolitische Fragen erfahre. Die ständigen Enttäuschungen wegen" der Moskauer Verhandlun- aenseicn in Anbetracht der Schnelligkeit, mit der man sich in Tokio auf eine Formel geeinigt habe, um so bedauerlicher. Lord Halifax schloß im Namen der Regierung die Aus sprache ab. Alles, was die britische Regierung getan habe, liege in der Formel, die Tatsachen hinzustellen, wie sie nach Ansicht der Regierung seien, und sie habe versucht, einen Prak- tischen Weg zu finden, um mit der Lage in Tientsin fertig zu werden; — so seine rätselhaften Worte. Lord Halifax erklärte weiter, die Regierung bemühe sich um eine Lösung der augenblicklichen Schwierigkeiten, ohne da bei die Beziehungen zu China zu verletzten. Er wisse nicht, ob man dieses erreichen werde. Aus die Zusammenarbeit »"t den USA. und Frankreich eingehend, meinte Halifax, die britische Regierung sei sich der Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit be wußt. — Wie am Vortag der Ministerpräsident im Unterhaus, unterstrich Halifax vor den Lords das große Vertrauen der britischen Regierung zu den Sowjets. Halifax beendete seine Rede schließlich mit der erstaunli chen Behauptung, daß man gewillt sei, die Haltung Englands kristallklar erscheinen zu lassen. Das Oberhaus schloß die Aus sprache, um sich bis rum 3. Oktober in die Ferien ru be geben. Weichsel völlig verwahrlost Die Weichsel, der angebliche Lebensstrom Polens, beweist jetzt erneut, wie wenig er dieser ihm von polnischer Seite nachgesagten Bedeutung wirklich entspricht. War der breite Strom vor wenigen Wochen noch auf dem besten Weg auszu- trocknen, so daß jeder Schiffsverkehr lahmgelegt war, so haben jetzt einige Regenfälle zu erneuten Ueberschwemmungen ge führt. Oberhalb von Warschau ist der Strom bereits über die Ufer getreten. In Warschau liegt der Wafferstand bereits mehr als zwei Meter über normal. Kleinslugzeug der Erla-Maschinenwerk G. M. b. HI, Leip zig, einer Konstruktion des Ingenieurs Xaver Mehr, das mit einem 40/50-kL-Zündapp-Motor ausgerüstet ttt. Mit demselben Flugzeug unternahm der Flugzeugführer Äusermann in der Zeit vom 1. April bis zum 19. Mai dieses Jahres einen Drei- Erdteil-Flug «Europa—Afrika—Asien), bet dem er ohne jede technische Störung 20 000 Kilometer unter zum Teil schwierig- sten Verhältnissen zurücklegen konnte. Mich-parkitagdorf am PIa«ner-berg Nichts-st und Uebergabe an das Auswärtig« Amt durch Dr. Ley NeichsorganisationSlctter Dr. Lev, der zur Vorbereitung deS NcichSparteitagcS in Nürnberg weilt, sprach auf dem Richt- fest deS Dorfes des Auswärtigen Amtes, daS auf dem Platt- ncrsberg in Nürnberg erbaut wurde. Während deS Richtfestes übergab Dr. Ley daS Dorf den Vertretern deS Auswärtigen Amtes. Sämtliche am Bau beteiligten Arbeiter fanden sich im Anschluß daran mit den zahlreichen Ehrengästen zu einem durch mannigfache Vorführungen verschönten Richtfest zu sammen. Das Dorf wurde von Retchsorganisatlonsleiter Dr. Ley, einem Wunsche des N e i ch s a n tz e n m i n i st e r S folgend, erbaut. In ihm sollen in jedem Jahre die Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes und dis in Deutschland weilenden Beamten der Auslandsvertretungen während des RelchSpartei- tages ein gemütliches Heim finden. Es ist der Wille des Rcichs- außenministers, daß gerade den aus so verantwortungsvollen Posten stehenden Beamten des Auswärtigen Amtes das ein malige Erlebnis des höchsten nationalsozialistischen Festes ver- Mittel« wird Der diplomatische Korrespondent der Londoner Zeitung „Times", die sich ja besonderer Beziehungen zur britischen Regierung rühmen darf, hat eine interessante Rechnung auf- gestellt, aus der ersichtlich wird, was sich England die Ein kreisung kosten läßt. Natürlich spricht der Times-Korrespon« dent nicht von Einkreisung, sondern von Krediten und An leihen an „befreundete Rattonen in Europa". Die Kosten dieser EinkreisungSkreditc berechnet die „Times" auf über 31,7 Millionen Pfund Sterling. DaS sind nach deutschem Gelbe rund 380 Millionen RM. Das meiste hat dieTürkei bekommen, und zwar 16 Mil lionen Pfund. Polen erhielt nur rund 8,1 Millionen Pfund Sterling, Rumänien etwa 5,5 Millionen und Griechen land etwas über 2 Millionen Pfund Sterling. Daß England mit dteser Einkreisungspolttik auch ein ganz gutes Geschäft macht, beweist der Kredit an Polen, der für den Bezug von Rohstoffen und Waren in England gegeben worden ist. Polen muß dafür 5 v. H. Zinsen zahlen und in 18 Jahren den Kredit zuruckerstatten. Nach einer Karenzzeit von zwei Jahren hat Polen demnach von 1941 ab jährlich außer der Verzinsung 400 000 Pfund Sterling an England zurückzahlen. Wachende Verstimmung in Polen In Warschau werden die Stimmen des Unwillens und der Enttäuschung über das Kreditgeschäft mit London immer lauter. Man wollte Bargeld, und hat keins bekommen. Die Warschauer Regierung fürchtet, daß die schwer« Enttäuschung im polnischen Volk sich sehr stark auf die Kriegsstimmung aus- wtrlen wird, die man doch so geme^nsA.cht.P an^ge^eg!"w!rd"und'möglichenfalls noch Wetter« Zurückhaltung der Londoner Finanzwelt nach sich zieht. DaS alteingesessene Deutschtum des seit dem Herbst vori gen Jahres von de» Polen vereinnahmten Olsagebleteö ist, wie das Deutschtum in Polen überhaupt, das Opfer des Ver folgungswahnes der Polen. Die Entlassungen von Arbeitern und Beamten in der In dustrie, die Schließung und Beschlagnahme von deutschen Ein- rlchtungen, die Arbeitsenthebung von Beamten und die Auf hebung von Ferienkinder-Lagern erfolgen am laufenden Baud. So wurden am 31. Juli in der Industrie des Olsagcbie- tes sechzig deutsche Beamte und fünfzig deutsche Ar- better, die sämtlich viele Jahre, ja Jahrzehnt«, in den Be- trieben treu gedient haben, auf die Straße gesetzt und «iner aussichtslosen Zukunft preisaegeben. Bei der Stadtverwaltung in Teschen wurden elf deutsch« Beamte am 1. August fristlos entlassen. Ihre Pensions ansprüche sollen angeblich auf dem „Verhandlungsweg" geregelt werden. Wie die Erfahrung jedoch lehrt, denken die Polen nicht darLn,. wohlerworbene Ansprüche zu befriedigen. In Fretpavt yat der polnische Negierungslommissar der Stadtverwaltung die Städtische Bücherei am 1. August ge schlossen und versiegelt. Die wertvollen Bücherbestände, die das Deutschtum von Freistadt im Lauf« langer Jahre er worben und angesammelt hat, wurden beschlagnahmt und werden der Vernichtung anheimfallen. Die drei deutschen Be amten der Bücherei wurden fristlos entlasten. Auch die Jagd auf deutsche Sindererholungsheime und auf Ferienlager geht weiter. DaS vorbildlich eingerichtet« Ferien lager der Volksdeutschen Jugend in Cameral-Ellguth bei Te schen wurde von der Polizei aufgehoben und geschlossen. Fünfzig erholungsbedürftig«., Kinder vottSdeut- «ISAM --- ger räumen und heimsahren. Da di« Einrichtungen des Lagers allen gesundheitlichen und baupolizeilichen Bemängelungen der Polizei in jeder Hinsicht siandhtelt, mußten „gemeinde- polizeiliche Vorwände" für die Schließung herhalten. Der polnische Wojwode in Kattowitz, Dr. Grazynski, der seine augenblickliche Lebensaufgabe darin steht, die evan- gelische Kirche seines Bereichs restlos zu polonisteren, hat den deutschen Pastor Georg Badura in Oderberg seines Amtes entsetzt. Pastor Badura war seit zwanzig Jahren Letter der Geschicke der evangelischen Kirche in Oderberg; er ist «ine der angesehen sten Persönlichkeiten im gesamten Olsagebiet. Auch der Raub deutschen Eigentums wird von den Polen skrupellos fortgesetzt. So wurde durch Verfügung des polnischen Wojwoden Gra zynski die Kreditanstalt der Deutschen in Oderberg, am 1. 8. durch die Einsetzung eines polnischen Zwangsverwalters ent eignet. Das gesamte Vermögen des bedeutendsten Bankinstc- tutes der Olsa-Deutschen verfiel der Beschlagnahme und soll wahrscheinlich, da der englische Einkreisungssold in bar aus- geblieben ist, zur Finanzierung der Größenwahnsinnsplane der Polen mtthelfen. Das englische Parlament hat sich nach einem Familien- lrach bis zum 3. Oktober vertagt. Ministerpräsident Chamber lain mußte noch einmal auf die Rednertribüne, um die Abge ordneten an ihre Verantwortung zu erinnern und ihnen eine Lektion über Parteidisziplin und dergleichen mehr zu halten. In der letzten Parlamentssitzung hat der Premierminister wiederum zu fühlen bekommen, daß man ihm in weiten Kreisen nicht recht traut. In seiner Verärgerung hat er dann den Kritikern im Parlament frischweg die Meinung gegeigt und vor allen Dingen die Behauptungen zu widerlmen ver sucht, daß ein tagendes Parlament Schuschniggs und Beneschs Untergang hätte verhindern können. Nach dieser Standpauke wurde der Anttag der Labour- Party, Wetterzutagen, mit 250 gegen 230 Stimmen abgelchnt und der Ncgierungsantrag aus Parlamentsserien bis zum 3. Oktober mit 245 gegen 129 Stimmen angenommen. Im Zu sammenhang mit diesen Abstimmungen weisen verschiedene Londoner Blätter darauf hin, daß sich 30 bis 40 Abge ordnete der Churchill-Gruppe derSttmme enthalten haben, worin sie ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung sehen, wie es übrigens Chamberlain persönlich ausfaßt. Daß man namentlich in Oppositionskreisen bange ist, Chamberlain könnte während der Parlamentsferien irgendwelche Dumm heiten begehen, hat ihm das Londoner Blatt „Daily Herald" in unverblümter Offenheit zu verstehen gegeben. Wie verlautet, wird der parlamentarische Familtenkrach noch ein Nachspiel hinter den Kulissen haben. Chamberlain hat sich die Abstimmungslisten vorlegen lassen, um die Namen derjenigen Abgeordneten seiner Partei festzu« stellen, die sich der Stimme enthalten haben. Er will sie gehörig an ihre Parteidisziplin erinnern, und es ist möglich, daß er ihre disziplinarische Bestrafung verlangt. Jedenfalls dürste Mister Chamberlain nach diesem Erlebnis an dem so viel gerühmten englische» Parlamentarismus ein neues Haar ge sunden baden. Englische Scharfmachers Londoner Blatt h«tzt di« Polen auf Einen bezeichnenden Beitrag zur englischen Schars« machcrei in Polen liefert daS Londoner Blatt „Manchester Guardian", das mit einer Neuauflage alter Hetzimldnnaen di« Polen zu überzeugen sucht, daß sich „die Lage ständig ver schlechtert". In Warschau, so erklärt daS Blatt, müsse man sich jetzt entscheiden, ob es nicht notwendig sei, ein« endgültige War nung an Berlin auszusprechen: „Bis hierher und nicht weiter!" Dann wird den Polen die Hölle heiß gemacht mit angeblichen bedrohlichen militärischen Maßnahmen Deutsch lands, die sich diesmal nicht nur auf Danzig und Ostpreußen, sondern auch auf die deutsch-dänische Grenz« und sogar auf die Slowakei und Ungam erstrecken soll. DaS Reich werde jetzt, so orakelt die englische Zeitung, Warschau auf «ine ÄpnrmüüMg lÄ"ver iSmgell öoye au,recytety«ren ronn«. Polen dürfe aber apch nicht tm geringsten nachgebe«.