Volltext Seite (XML)
eri ll r agne insbeso Md Ro , Pfav ^Loti ruar 1k Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein nnd Rottluff. ^R0ez»gspreis: Vierteljährlich 30 Pf. — Anzeigen werden außer ephon ! Rabenstein entgegengenommen und die Ispaltige Petitzeile oder Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. in der Geschäftsstelle Meichenbrand, Nevoigtstraße 11) von Herrn Friseur Weber in Reichenbrand und von Herrn Kaufmann Em!il Winter deren Raum mit 20 Pf. berechnet. Schluß der Auzeigen-Annuhme Freitags nachmittag 2 Uhr. — Fernsprecher Amt Siegmar 244. Vereinsinserate können nicht durch Fernsprecher aufgegeben werden. K Sonnabend, den 9. Februar 1918 Mit Verordnung vom 20. Januar 1917 — 60 II V — hat das Königliche Ministerium des Innern » ' Zündsätze für Schutzimpfungen gegen den Schweinerotlauf aufgestellt. Das Nähere hierüber der 2. Beilage von Nr. 23. der Sächsischen Staatszeitung vom 29. Januar 1917 ersichtlich. ! Wenn auch im amtshauptmannschaftlichen Bezirk Lhemnitz — einschl. der Stadt Limbach — zur .yr Ablft auf eine zwangsweise Rotlaufschutzimpfung nicht zugekommen werden braucht, so wird den Schweine- m LheUtzern doch angelegentlichst empfohlen, die Rotlausschutzimpfungen an ihren Tieren freiwillig durch «„^»ttärzte ausführen zu lassen. Die Anmeldung zur freiwilligen Impfung haben die Schweinebesitzer bis spätestens züm Februar 1918 bei den unterzeichneten Gemeindebehörden zu bewirken, die dann das Weitere ver- ^^)lassen werden. Der Impfstoff wird staatlicherseits kostenlos zur Verfügung gestellt, die Kosten für die Impfung bst sind vom Besitzer der Tiere zu tragen. st Neichenbrand, Siegmar, Neustadt, Nabenstein und Nottluff. k Schornsteinreinigung in Reichenbrand. rliegen, Die nächste Reinigung der Schornsteine findet in der Zeit vom 41.—20. Februar statt. Reicheubrand, am 8. Februar 1918. Der Gemeindevorstand. Staats- und Gemeindegrundsteuer 1918. ZK« Der 1. Termin Staats- und «emeindegrundsteuer 1918 ist fällig und bis spätestens den 15. Februar 1918 > die hiesige Steuerkasse abzuftthren. Siegmar, 25 Januar 1918. Der Gemeindevorstand. Gemeinde-Einkommensteuer. , Der I. Termin Gemeindeeinkommensteuer 1918 ist am 15. Februar fällig und bis spätestens den Mö,1 28. Februar 1918 itnisnak unsere Steuerkasse abzuführen. 3. Febr Siegmar, am 8. Februar 1918. Der Gemeindevorstand. wd-k" Siegmar — Kriegsunterstützung. einen « Die nächste Auszahlung der Nekchs- und Sander-Unterstützung erfolgt bereits ^geleg", Freitag, den 15. Februar a. c., Vormittags 8—10 Uhk. Siegmar, am 8 Februar 1918. Der Gemeindevorstand. NL Hundesteuer. —17. Wer sich mit der Hundesteuer noch im Rückstände befindet, wolle dieselbe nunmehr sofort an s^Mj^sere Steuerkasse entrichten. n d Siegmar, 8. Februar 1918. Der Gemeindevorstand. ' mit . — Schule Rabenstein. Die Anmeldung der schulpflichtigen Kinder findet statt Dienstag, den 19. Februar, nachm. 2—3 Uhr für Knaben, Mittwoch, den 20. Februar, nachm. 2—3 Uhr für Mädchen. Schulpflichtig sind die Kinder, die bis Ostern 1918 das sechste Lebensjahr vollenden. Doch können auf Wunsch der Eltern oder Erzieher auch solche Kinder ausgenommen werden, die bis zum 30. Juni 1918 sechs Jahre alt werden. Die Eltern oder Erzseher haken die Kinder selbst anzunkilden, nicht aber Kinder damit zu beauftragen. Die Kinder sind mitzubringen. Vorzulegen ist für all« Kinder der Impfschein, für auswärts geborene außerdem die Geburts- und Taufurkund« (Familienbuch). Für Kinder, die aus Gesundheitsrücksichten ein Jahr zurückgestellt werden sollen, ist ein ärztliches Zeugnis beizubringen. Bis zum 14. Februar ist für jedes anzumeldende Kind beim Schulhausmeister ein Fragebogen zu entnehmen. Dieser Fragebogen ist gewissenhaft auszufüllen (gegebenen Falles unter Beistand des Hausarztes) und bei der Anmeldung zurückzugeben. Nabenstein, den 9. Februar 1918. Schuldirektor Steinbrück. Milchkartenausgabe. Die Ausgabe der Milchkarten erfolgt Donnerstag, den 14. Februar 1918 im hiesigen Rathaus, Zimmer 5. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 7. Februar 1918. Die Ausgabe der Seifen- und Zuckerkarten erfolgt heute Sonnabend, den 9. Februar 1918, von 7—8 Ahr abends durch die Herren Vertrauensmänner in den bekannten Ausgabestellen. Der Gemeindevorstand zu Nabenstein, am 8. Februar 1918. Familien-Unterstützung. Die Auszahlung der Bezirksunterstützung an die Familien der zum Heeresdienst einberufenen Mannschaften für den Monat Februar 1918 soll Freitag, den 15. Februar d. I. von vorm. 8—12 Uhr für die Markeninhaber 1—260 und nachm. 2—5 Uhr für die Warkeninhaber 261 — Ende im hiesigen Nathaus und zwar genau der Markennummer nach erfolgen Lohnbücher sind mitzubringen. Der Gemeindevorstand zu Nabenstein, am 8. Februar 1918. Kirchliche Nachrichten. Hen Bs stehet irbach. Parochie Reichenbrand. lll Am Sonntag Estomihi, den 10. Febru«r, Vorm. 9 Ahr Predigt- III. Ivvttesdienst: Pfarrer Rein. Kollekte für die kirchliche Jugenpflege. ,stein Dienstag Abend 8 Ahr Jungfrauenverein. o Donnerstag Nachm. 2 Ahr Großmütterchenverein, Abend 8 Ahr ^kAh°bend. ereinsl- Amtswoche: Hilfsgeistlicher Schwarze. rurant Parochie Rabenstein. Am Sonntag Estamihk, 10. Februar, Vorm. 9 Uhr Predigt: § bn^geistlicher Leidhold. Kollekte für die kirchl. Jugendpflege. e Abends 8 Ahr Versammlung des ev. Jünglingsvereins. ihme n Mittwoch, 13. Februar, Abends Vr9 Ahr Bibelstunde: Pfarrer " irbach. Freitag, 15. Februar, Abends 8 Ahr Kriegsbetstunde: Hilfs- "ucheSejstlj^r Leidhold. E es;,. Wochenamt: Derselbe. Rriegsvortrag im Gasthofe zu Reichenbrand. Rk!! Montag, den 11. Februar, abends 8 Uhr findet im Lendler'schen Gasthofe in Reichenbrand ein Vortrag statt, ir, abn dem Herr Felddivisionspfarrer Pause, früher Garnison- "lunfiarrer in Chemnitz, über seine Eindrücke und Erlebnisse in ^erichte^" westlichen Hauptkampffronten (Champagne und Flandern- erhaltÄlacht) sprechen wird. Er ist bei Kriegsbeginn mit der -0. Division, den Chemnitzer Regimentern, ins Feld gerückt ug^nd seitdem ununterbrochen als Feldgeistlicher im Kampf- LurnrMet Mig gewesen. Seine reichen Felderfahrungen werden M., fiNsbesondere auch den Angehörigen der im Kriege stehenden ZamtMänner und Brüder sehr wertvoll sein. Die Gemeinden Schönau, Neustadt, Siegmar, Stelzen- AmeiMf und Reichenbrand sind bei freiem Eintritt herzlich r-EMkommen. v. vo In den Zwischenpausen werden einige Musikvorträge von » Mitgliedern der Kapelle des Ersatzbataillons 104 stattfinden, tt x.— - tag 3 - Neustadt. Den Mitgliedern der hiesigen Freiwilligen ceshaFeuerwehr Herrn Hauptmann Theodor Uhlig und Herrn alleTTigMjst Emil Richter wurde vor einigen Tagen das hnen für 25jährige treue und nützliche Dienste bei der 'orstaiSenanntcn Feuerwehr verliehene Kgl. Ehrenzeichen im Auftrage ——^es Herrn Amtshauptmann vr. Fritsche, Chemnitz, durch '»ju yerrn Gemeindevorstand Geißler vor versammelter Feuerwehr iberreicht. Der Feier wohnten Mitglieder des Gemeinderates and der Herr Feuerlöschdirektor bet. r, abt— . cdentl Rabenstein. Am vergangenen Donnerstag fand im Gasthofe „Zum Löwen" hier ein trotz der ungünstigen >t, 3. Eiterung ziemlich gut besuchter öffentlicher Gemeindeabend iten. statt. Nach der Begrüßung der Versammelten durch Herrn "^"MarrerKirbach schilderte Herr Feld-Divisionspfarrer Pause aus Chemnitz in einem Vortrage über „Erlebnisse an den westlichen Hauptkampffronten im Kriegsjahre 1917" in an schaulicher Weise die Verheerung der besetzten feindlichen Gebiete und die Leiden der davon betroffenen Bevölkerung wie auch das Leben unserer Feldgrauen an und hinter der Front. Eine enge Fühlungnahme zwischen der Front draußen und drinnen sei im ausgezwungenen Kampfe eine unerläßliche Notwendigkeit, damit ein Frieden errungen werde, würdig des vergossenen Bluts und der gebrachten Opfer. Reicher Beifall wurde dem Vortragenden für seine Ausführungen zu teil. Der Vortrag war umrahmt mit gesanglichen Dar bietungen von Frl. M. Esche hier und solchen des Kirchen chors unter Leitung des Herrn Oberl. Kantor Schönherr. Nach einem von Herrn Hilfsgeistlichen Leidhold gesprochenen Schlußworte erreichte der Familienabend kurz nach 10 Uhr sein Ende; eine am Ausgange gesammelte Kollekte ergab den Betrag von 25,24 Mk. Preiswucher und Schleichhandel. — In der Oeffentlichkeit ist vielfach die Auffassung vertreten, es würde seitens der Behörden dem Preiswucher, dem Kettenhandel und sonstigen Verfehlungen gegen die Kriegsgesetze nicht in ausreichender Weise begegnet. Diese Auffassung ist durchaus irrig, im Gegenteil lassen es sich die Behörden fortgesetzt sehr angelegen sein, diesen Aus wüchsen nach Kräften zu begegnen. Nicht allein die Zivil behörden sondern auch die Militärbehörden sind fortgesetzt bemüht, Wucherer, Kettenhändlcr und sonstige Personen, die gegen die Kriegsgesetze verstoßen, zu fassen, wo ihnen dies nur möglich ist. Das stellv. General-Kommando des XIX. A.-K. ist von jeher eifrig bemüht gewesen, die von seinen Revisoren aufgedeckten Verfehlungen insbesondere, so weit dabei Kriegswucher oder Kettenhandel in Frage kommt, zur strafrechtlichen Verfolgung zu bringen. Bisher sind von der Kriegsrohstoffstelle, der dieses Arbeitsgebiet zur Erledigung übertragen worden ist, insgesamt 457 Strafanzeigen wegen solcher oben erwähnter Verfehlungen bei den Staatsanwalt schaften erstattet worden^ Davon sind allein 292 Straf anzeigen, denen Verfehlungen gegen die Höchstpreis- und Preiswucher-Bestimmungen zugrunde liegen. Seitdem das Kriegswucheramt in Dresden vor reichlich Jahresfrist in Tätigkeit getreten ist, arbeitet die Kriegsrohstoffstelle mit dem Kriegswucheramt gemeinsam in der Weise, daß Straf anzeigen wegen Preiswuchers nur nach Einvernehmen mit dem Kriegswucheramt erstattet werden. Dies geschieht des wegen, um eine einheitliche Beurteilung der Fälle zu gewähr leisten, denn das Kriegswucheramt ist als Zentral- und Beratungsstelle aller Behörden für Fragen der Preisbildung geschaffen worden. Durch rechtskräftige Urteile sind, ab gesehen von den ausgeworfenen Freiheitsstrafen bisher auf Grund der von der Kriegsrohstoffstelle erstatteten Straf anzeigen 653340 Mark Geldstrafen verhängt worden. Die übrigen Staatsverfahren harren, abgesehen von einigen wenigen, welche infolge Amnestie, Todesfalles oder aus sub jektiven Gründen inzwischen ihre Erledigung gefunden haben, der Aburteilung. Besonders sei noch erwähnt, daß in letzter Zeit besonders schwere Vergehen gegen das Kettenhandels verbot — häufig in Verbindung mit wucherischer Preis steigerung — aufgedeckt und den ordentlichen Gerichten zur Aburteilung vorgelegt worden sind. Aus alledem ergibt sich, daß, wie eingangs schon gesagt, die Auffassung, es werde seitens der Behörden dem Kriegswucher, dem Kettenhandel und sonstigen Verfehlungen gegen die Kriegsgesetze nicht energisch genug begegnet, durchaus nicht stichhaltig ist, daß im Gegenteil unnachsichtig gegen solche Personen, die sich Verfehlungen gedachter Art zu Schulden kommen lassen, vorgegangen wird. Und bin so einsam doch! Roman von Karl Schilling. Forschung. Nachdruck verboten. Auf dem Vorsaale traf der Geheimrat Fides. Er hatte das kluge, sanfte Mädchen immer gern gehabt. Väterlich strich er ihr über den Scheitel und hob ihren Kopf zu sich in die Höhe. Dabei fiel ihm auf, wie blaß und vergrämt ihr Antlitz aussah. Noch im Gehen beim Abschiede machte er dem Professor eine leise Andeutung seiner Wahrnehmung; doch Heimfurth schob es der Aufregung der letzten Tage zu, beobachtete aber sein Liebliugskind von dieser Stunde an schärfer ... Es war, als ob Frau Corona die Aussagen des be rühmten Frauenarztes Lügen strafen wollte. Nm nächsten Tage fühlte sie sich zu aller Erstaunen und aller Freude fast frei von Schmerzen. Der Husten hatte nachgelassen, der Pulsschlag zeigte wohl erregten Gang, gab aber zu Besorgnissen keinen Anlaß. Nur Spes ahnte, daß der alte, gefährliche Verbündete der Mutter den so schnellen Wechsel herbeigeführt haben konnte, pflegte ja Frau Corona in den Zuständen tiefster Ermattung durch heimliche Morphium einspritzungen fick anzuregen und zu beleben. So gingen die nächsten Tage dahin im Wechsel von Sorge und Hoffnung, von Freude und Befürchtung. Indessen kam der Frühling daher und gab auch dem Walde jenen wunderbaren Reiz, der die Bewohner des Waldhauses immer wieder von neuem entzückte. Selbst Frau Corona und Spes konnten sich seinem Zauber nicht entziehen. Wie herrlich waren die Mittagsstunden, wenn die Sonne