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ger «ur ls ns Id M 237 1882 Mittwoch, den 11. Oktober el n 1—2 sowie Keller in Dittersdorf für § wen Anna für unwahr. geöffnet. es Be- timmte »eeberg ßt jß- n tt t. k s r. i Voten der Malaria geilen, anderes wirksames Remedium, ,, rung, die aber mit der Emigration gleichbedeutend wäre! Infolge des Hochwassers sind die Viehpreise um fast Z ge fallen. Die Bauern sind nämlich durch den Futtermangel gezwungen, hie Thiere um jeden Preis loszufchlagen. Hier sei gleich eingeschaltet, daß die Grundherren fast überall gegen ihre Pächter mit brutaler Herzlosigkeit auftreten. Trotz des unbeschreiblichen Elends, das sie doch- tagtäglich vor Augen haben, bestehen sie auf regelmäßiger Bezahlung des Pachtzinses, widrigenfalls drohen sie mit Exmission. Infolge dessen bleibt den Landleuten beim besten Willen nichts Anderes übrig, als auch das Letzte zu veräußern, was sie vielleicht noch besitzen. Die öffentliche Meinung stimmt übrigens darin überein, daß das Unglück sehr wohl hätte vermieden werden können, falls man rechtzeitig an solchen Punkten, wo der Schaden kaum nennenswerth ge wesen wäre, Durchstiche vorgenommen hätte. Das Gerücht, daß . in den überschwemmten -Landestheilen eine Piraten- Niederpfannenstiel mit Blaufarbenwerk Nkdevpfemnensttel, Herr Gemrindevorstand Carl August Grbabner in Oberpfannenstiel für Oberpfannenstiel, Herr Gemeindevorstand Wilhelm Friedrich Hübner in Ntederaffalter für unserer Zchwie- r Frau Kalk ül wir Pastor Worte Balsam undeten Hen der unseren )at, zu aer für mg den n, sowie iuck und überaus -rer letz- >ch dem greifende lde vor . Dank eischerin- zu ihrer Niederastatter Mit Grüna, Herb Gemeindevorstand Otto Carl Friedrich in Oberaffa lter für Oberastatter mit Gtrettwald „ Prei« viertiljShrlich 1 Mark 80 Pfennig«. erscheint tägklch, Mit «uenehm« der e-nn. und Festtage, -x Herr Gemeindevorstand Johann Wilhem» DitterSd^f Tagesgefchichte. Deutschland. time Straße wird frei sein, neutralifirt und gleichzeitig dem Meere, sowie den Binnengewässern assimilirt werden. Der Suezkanal wird, gleich dem Pas de Calais, dem Sund öder Meerenge von Gibraltar allezeit für alle Schiffe befahrbar sein. Man wird aber den Kanal nicht zum Schauplatze von Kämpfen machen dürfen. England scheint heute an der Adoptirung'dieses seit langem bestehenden Projektes ein In teresse zu haben. Uebcigens hat ja eine solche Kombination der Attribute eines freien Meeres mit denen eines geschlos senen in dem Völkerrechte seit dem berufenen, zwischen Eng land und den Bereinigten Staaten in Betreff der Neutrali- sirung des Panamakanals abgeschlossenen Vertrage Clayton- Bulwer, das ist seit mehr als 32 Jahren, bereits Platz ge griffen. Die Hauptsache wird allerdings sein, der Neutra lität des Suezkanals eine Sanktion zu verschaffen. London. Aus Kairo verlautet, es seien Briefe ent deckt, durch welche LessepS kompromittirt sei. Derselbe habe den Rebellen Werkzeuge zum Bau strategischer Eisenbahn strecken geliefert. Für die egyptisch: Armee , ist die Anwer bung von eingeborenen Indiern in Aussicht genommen. London, 9. Oktober. Die „Times" melden aus Kon stantinopel: In Beantwortung dec Note der Pforte vom 25. September erklärte Lord Dufferin, ein Theil dec bri tischen Truppen habe Egypten bereits verlassen. Die bri tische Regierung wünsche, daß der Rest so Kalo als möglich nachfolgen solle, zur vollständigen dauernden Pazistkation aber sei die zeitweise Anwesenheit einer gewissen Truppen zahl in Egypten natürlich nothwendig. Sächstsche und örtliche Angelegenheiten. Schneeberg, den 10. Oktober 1882. Aus Anlaß der am vergangenen Sonntag in dem so freundlich gelegenen Schwarzenberg stattgefundenen Ge« neralversammlung des Erzgebirgsvereins hatten viele öffentliche und Privatgebäude Flaggenschmuck angelegt. Die Generalversammlung, an der eine große Anzahl Mit glieder der verschiedensten Zwsigvereine theilnahm, ward im RathhauSsaale Schwarzenbergs durch den Vorsitzenden im Gesammtvorstande des EczgebirgsvsreinS, Herrn Semi- naroberlehrer Or. Köhler Schneeberg, durch Begrü ßung der Anwesenden und durch Darbringung des Dankes an alle Förderer der mit der Generalversammlung verbun denen Erzgebirgsausstellung eröffnet, worauf sodann der Vertreter der Stadt Schwarzenberg, Herr Stadtrath Borges, dec Versammlung namens der Stadt herzlichsten Gruß darbrachte. Vor Eintritt in die Tagesordnung be grüßte die Versammlung den durchlauchtigsten Protektor des Erzgebirgsvereins, Se. Köügl. Hoheit Prinz Georg durch folgendes Telegramm: „Ihrem durchlauchtigsten Protektor bringen hierdurch die zur 5. ordentlichen Generalversamm- Kassel, 7. October. Ein interessanter Brief des Fürsten Bismarck, datirt Varzin, 4. October d. I., wird von der „Hessischen Morgenzeitung" veröffentlicht. Derselbe ist an die Gebrüder Karl und Adolf Müller in Alsfeld ge richtet, welche sich durch ihre populären Schilderungen der Thierwelt einen rühmlichen Namen erworben haben und dem Fürsten den ersten Band des im Verlage von Theodor Fischer in Kassel erschienenen Werkes „Thiere der Heimat" überreichen ließen. Das in mehrfacher Hinsicht interessante Schreibet» des Reichskanzlers lautet: „Ew. rc. danke ich verbindltchst für die freundliche Uebersendung Ihres Werkes. - Die fesselnde Schilderung und die naturgetreuen Abbildungen haben die Abneigung überwunden, welche mich sonst abbält, deutsche Bücher mit lateinischen Lettern zu lesen, weil ich mit der Zeit, welche Geschäfte und Gesundheit zu meiner BerfüguUg lassen, haushälterisch umgehn» muß. Ich brauche erftchrungSmätzig 80 Minuten, um die Seilenzahl in latei nischer Schrift zu lesen, die mor« vernnvulo gedruckt, eine Stunde erfordert. Französisch oder englisch mit deutschen Lettern gedruckt, oder deutsch mit griechischen, wird jedem Leser, auch dem mit allen Alphabeten gleichmäßig ver trauten, die gleiche Schwierigkeit machen. Der gebildete Lehrer liest nicht Buchstabenzeichen, sondern Wortzeichen. Ein deutsches Wort in lateinischen Buchstaben ist ihm eine eben so fremde Erscheinung, als Ihnen ein griechisches Wort in deutschen Buchstaben sein würde, und nöthigt zu lang samerem Lesen, gerade so wie die neuerdings (von dem Herrn Minister von Puttkammer) eingeführte willkürliche Entstellung unserer hergebrachten Orthographie. — Ver zeihen Sie diesen Ausbruch verhaltenen Unbehagens eines einsamen Lesers und sehen Sie in demselben kein Symptom von Undankbarkeit für Ihre freundliche Gabe, bei deren entsprechender Lectüre ich die Nationalität der Typen gern vergesse. v. Bismarck." Italien. Rom, 9. Octbr. Bei einem gestern in Stradella stattgefundenen Wahlbanket hielt Minister Drepetis eine Rede, worin er hervorhob, daß die Verhältnisse des Staatshaus halts bei großen Unglücksfällen, wie bei den jüngsten Ueber- schwemmungen in Venetien, gestatten, Staatshülfe eintreten zu lassen. Was die Rüstungsfrage angehe, so sei eine so fortige Erhöhung der bezüglichen Kosten um viele Millionen unmöglich, da die Rüstung im Einklang mit der wirthschaft- lichen Kraft des Landes stehen müßte. Die natürliche Ent wickelung des Budgets werde ausreichen, um auch den Be dürfnissen der Landesvertheidigung zu genügen. Die erste durchzuführende Reform werde die Herabsetzung des Salz preises sein. Sodann betonte der Minister die ausgezeich neten Beziehungen Italiens zu allen Regierungen. Italien sei dem Konzerte der Großmächte, namentlich Centraleuro pas, welche an der Friedenserhaltung so sehr betheiligt seien, treu geblieben. Schließlich erwähnte der Minister die bevorstehende Ernennung des italienischen Botschafters in Frankreich und verwies besonders auf die ausgezeichneten Beziehungen Italiens zu England. Zu den Ueberschwemmungen in Italien schreibt man dem „Hamb. Corr." aus Rom: Eine fürchterliche Perspec tive eröffnet sich jetzt, wo die Fluchen, wenigstens an einigen Plätzen im Abtrocknen begriffen sind, für die Bevölkerung dieser so schwer betroffenen Provinzen. Abgesehen von dem absoluten Mangel an Lebensmitteln, steht hier fast mit Be stimmtheit eine große Fieberepidemie zu erwarten. So lange das Wasser noch klar und im Fluß begriffen ist, strömt es zwar freilich keine Miasmen aus, doch desto mehr, sobald es das Stroh, das Heu, den Mais, die Trauben rc., die es verschlang, in Fäulniß versetzt haben wird. Italien ist ohnehin schwer genug von der Malaria betroffen. Jähr lich erliegen Tausende und aber Tausende diesem tückischen Gast, da gegen dessen wilde Fiebergluth es nur selten, sehr selten Hilfe giebt. Mit der Ueberschwemmung, welche fast zwei Dritttheile von Oberitalien in eine enorme Lagune verwandelte, hat er zweifelsohne wieder ganz beträchtlich an Terrain gewonnen. Seine Verheerung hat bereits in Padua, Vicenza und Verona begonnen. Viele beklagen sich über Rheumatismus und Schwindel, welche als die Bor ¬ bande ihr Wesen treibt, hat sich nach den amtlichen Er hebungen - leider' atreiu Factum 'herausgestellt. Wie es scheint/ haben sich die schlimmsten Banditen, die Italien noch heutzutage verpesten, in der Umgebung von Padua Lin Stelldichein, gegeben. Mit Gewehr, Dolch und Brech eisen bewaffnet, durchkreuzen sie auf gestohlenen Booten die Gewässer und betreiben die Plünderung der stehen geblie benen Gehöfte mit einem entsetzlichen Raffinement. Alles, was nicht niet-und nagelfest ist, nehmen sie mit. Die Koffer und Spinde, welche zum großen Theil in der Eile der Flucht von den Bauern nicht einmal abgeschlossen wur? den, werden bis auf den Grund ausgeleert. Eine beson dere Abtheilung besorgt dann den Vertrieb der Beute, welcher in Venedig im großartigsten Maßstabs betrieben worden ist. Ihre Habgier geht so weit, daß sie selbst die Getreideböden nicht verschonen, um das gestohlene Korn nachher an ihre Helfershelfer für einen Spottpreis loszu schlagen. Natürlich blieb ihr Treiben den Behörden auf die Dauer kein Geheimniß. Unter der Oberleitung des Delegirten Fecondo wurde von den Präfecten ein specieller Verfolgungsdienst angeordnet, zu welchem mehrere Schwa dronen Cavallerie mit erfreulichem Erfolge verwandt wur den. Schon beim Anfang der Razzia, die noch fortdauert, wurden 23 Malandrinen dingfest gemacht und wie Bestien zusammengekoppelt nach San Marco geschafft. Die Presse plaidirt unterschiedslos für eine drakonische Bestrafung dieser Ungeheuer. England. Zwischen London und Paris werden, wie man der „Polit. Korr." schreibt, über die Frage der Reorganisation Egyptens ernste Unterhandlungen gepflogen. Selbstverständ lich haben nur wenige Personen Kenntniß von dem Inhalte der zwischen den beiden Kabineten stattfindenden Pourpar lers. So viel ist jedoch zu Tage getreten, daß die franzö sische Regierung sich von den Projekten Englands und dem Verlaufe der Negociationen ziemlich befriedigt fühlt. Die Pläne des Kabinets von St. James sind viel gemäßigter und vernünftiger als die von den englischen Journalen gleichsam im Namen Englands vorgetragenen. Es ist von Wichtigkeit, zu konstatiren, daß man hier die feste Ueher- zeugung hegt, daß aus der egyptischen Affaire keinerlei europäische Komplikationen entstehen werden. Die Eventua lität einer Konferenz wird seitens der diplomatischen Welt kaum ins Auge gefaßt. Nichtsdestoweniger wird es, damit Europa die Modifikationen des Status guo ante bellum sanktionire, erforderlich sein, hierfür eine Formel zu suchen, welche wahrscheinlich in irgend einem Protokolle niedergelegt werden wird. Manche befürchten, daß Rußland im Falle des Zusammentrittes einer Konferenz mit Vorschlägen auf treten würde, in denen zu viel Keime für Schwierigkeiten in Europa wie im Oriente lägen. England geht bei seinen Unterhandlungen sehr vernünftig vor. Es trachtet, sich vor erst mit den in Egypten meistinteressirten und den in Euro pa einflußreichsten Mächten ausrinanderzusetzen. In der Folge wird es sich mit der Pforte verständigen. Letztere bietet alles Mögliche auf, um »richt stillschweigend übergan gen zu werden. Sie würde wünschen, schon jetzt von den gedachten Unterhandlungen Mittheilung zu erhalten, damit hat es aber freilich noch seine guten Wege. Die Stunde § wird kommen, wo man auch mit der Pforte unterhandeln von nun an ihre Reklamationen in Betreff der Respekti- rung der Souveränetät des Sultans einstellen. Egypten wird weder ännektirt, noch unabhängig erklärt werden. Die englischen Oceupationstruppen werden allmäliq 'auf 12,000 Mani» redyzirt werden. Man bereitet ditz Rückschwung einer gewissen Anzahl von Truppen in ihre Hrimrth bereits vor, obgleich die Ezypter, nachdem dir erst: Augenblick der Verblüffung und des Schreckens vergangen war, den Eng ländern gegenüber in den letzten Tagen sehr feind selige Gesinnungen an den Tag gelegt haben. Das Kabinet Gladstone würde die Oocupation Egyptens nur ungern verlängern, öS ist jedoch nicht Möglich, sich aus bar barischen oder hälbbarbarischen Ländern nach eigenem Belieben zurückzuziehen. England muß das Hauptgewicht darauf legen, seinen Einfluß auf die Politik des Khedive festzustellen. Un ter welcher Form wird England dies auSführrn? Etwa in der Form der Bestellung eines Grneralkontroleurs, der dem MMerrathe zu assistirenhätte? Oder auf Vie Wrjsj^Haß es einen Ministerresidenten umdiePersondrs Khedwe ernennt, der im Vereine mit erstetem vorzugehen hätte? An Mustern für die Organisirung einer Provinz, welche die Annexion streifen soll, ohne sie geradezu zu involviren, fehlt es der englischen Regierung nicht. Vielleicht thut England in-Egyp ten ein Gleiches, wie in BeludsKistau Weniger schwankend als in Betreff der Frage wer Reorganisation Egyptens ist man bezüglich des Schicksals des Suszkanales. Diese mari- Amtsblatt für die "königlichen und Müschen Behörde« in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, ÄeuMtel, Schneeberg, Schwarzenberg und WÜdenM Redaetton, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. neeberg. w DrechSler- iensteinerthor Walther jun. :r Drechsler gasse. schneidermstr. Böttchergasse. Militz, uchmacher H. latz. Königliches Amtsgericht. Schöber, Ass. , . . ...... .... ZGthr. Die Stelle eines Spritzenmeisters soll von uns yom 1. Januar 1883 ah neu besetzt werden. Bewerber um diese Stelle werden ersucht, sich bis Ende dieseSMonatS bei uns zu melden. . , . . Der Stadtrath Hu Neustädtel. Speck, Brgrm. .. TöttnÜdend, de« 14. dctober tS8S Borm. 1t AHr sollen im hiesigen Rathhause 1 Vrodschrank, 1 Wanduhr und 1'Kommode öffentlich versteigert werden. Neustädtel, am 9. Oktober 1882. Leider giebt es dagegen keiniwird. rÜMeicht will maN auch avivarten, bis sich auf. der als schleunige Lufwerände^sPforte bessere Dispositionen eingestellt hib.m. Siemuß »en, rab, n, lab. steht Sinn, het, iel hin. u blicken,, hten sehn, Mücken, ergehn, r schau'n,. weint g bau'n, ereint. Witz, den Falkner. Dank d Begräb- Satten und . Großva- »agers des h Herr igbewiesene Teilnahme., ibnißtage. cbliebenen. wi Schneeberg, es, auf dem lue, verlo- »eten, den- in der Exp. ederzulegen. VN ) Scheffel au billig bis (1-7) NiMer, Post. HrWb.^AMsfreunö. S r Nachdem heute die nachbenlmnten Herren anderweit auf die Dauer von drei Jah-> verpflichtet worden find, wird dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, ren vom 1. Oktober dss. IS. au als.Friedensrichter und zwar I Lößnitz, am 2. Oktober 1882. Herr GutSvorsteher Factor Carl Eduard Katti« in Niederpfannenstiel für «