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- I i«r rmtn»r,,i,I A- «r.. UZI l«.l« S.I . Dopp,>.s ruht«. »tlerunqk,, nach «dl ollarccnijl 22^0 «,I 22.M Mat ) ^ .Kuill , Ja»u,,I TendknrI >b«r 21,1^1 -her l»i,I Iahrgan«. Ai 21» Freilag, 1. Mai 122k Gegründet ISS« »na aal ttalS a»il ng vo,I neu Re<I >tchSmai!I trag vonl e tn dk,l ung «t.1 lsoocin«! e L tk»! Robcrtl kohannctl l»2« bftl Iraßc «.>1 Henaq !PI Vk«I . Bcgcr ist: »st strl, n srtnkl 8. April skllschalt »den iil rhcbun« er Ver blass,in, !, sowie uSlage« er de« ai, nor- cahc 27, j smannt! ime de« idungc« berück» äubigcr hörun, >ie Ke- ubiger- mittag» -ingan, »nieiirt cht ein- I reSdcn, >en bc< ic vom ästige» r s, 1»z.» 32».?« 132. » i»2i 7».« 23.7» 2».» 1101 uv.» IN.» ss.» i«i,j» ii.» 231.» 42.1» IN.« 24».» 11» 411.» 7».« 101.« »7.« 113.1» 31.« 4d.« ISS.« 102.7» 11«.« 1«3» 133. « «3« »1.1» 114.» 14» t 72.« 1«3.« 1S4.1» 114.« 74».« I»t »3.1» »4.» 233.« ,7.« 1»».« »».« 221.« «11» »s.a »°.s »o.« I3»1« »S.7» «S.o 21.« 1»2.« 14«.« 10«.« IdS.« 22.» 203.» »4.« «».1» 113.« 133.» 1S0.« «3.» 12».» 4»2» 44,1« «.7« DrabtaiNchNIt: Nachricht«« Trr4»e» -«rnivrecher-Lammeinummer: SS Schl Nur >»r NachtgeiprLch«: SO 011 »om t. di« tu. tue» »» ingiich rweima-i-er tluiieiiuu, ,rei Hau» r.lu «t,ri. Vostbe-»a«pret« i»r vlonai Mw ».«u Mar» vhn, Poll,ullr>>ung«aedüt>k »Inieluummer io VIeant, »»«erhai» >»««»««« t» Hileimi« Die Anteilen werde« nach Soldmar berechnen die einwailige »« mm breite geue Ksnioinon-^Uroiso- b« Big., sur autwirt» 4a Pix,. FamiUenan,eigen und SieUcngeiuche ohn- »iabali ^»»oiri^eii rljr. t« Psa. ausierbald 15 Vlg-, di« «e mm breile Reklamezeile 100 Big., ai'kerhalb 2»<! Psg. cflerlengebühr 3« Big. NutwSrligl AuIIrLge gegen Borau»be,ati>un«. Gchrtltleitung und Haup«geIchLi »f>elle: «artenllralir SS chS Druck und ver.ag von rievich » «!»>chardi m Trelde» Boltlcheck-gont» 1VSS Trelde» Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe .Tre«dner Noch- " >»Iä»ta — Nnberlannte §ck>rl'»n«cke Werber nick,' anibewahrt. ?8l!e>in-fuk8lskuplllv6s Sali 1SSS glitnranel d»uuKd»e»I Wirkung ltd«,e«t»ee>»nct unet »rrvanatienl vo»» 7S k^l., SV k^f. te> /tpoltraiean ueirl 0eog«el»n. Paul Llisrn l^sbriß VI»«l»»k»u»ae«I» I. La. Mbekst ^i-slklassigs Gebäcks uuä Gelk'änks MvLr srir 2V pssgsi LIlgsts 1 l) 6vc>6s ^usvvsiil In 2siiungsn Lodesslrasen im Stettiner Prozeß beantragt- Matter Flug Nobiles. — Raab über das Raketenflugzeug. — Schwere Brandkatastrophen. Das Plädoyer -er Slaalsanwiilke. Berlin, 8. Mai. Nach dem Schlich der Beweisaufnahme lim Stettiner Fcmeprozeß erörterte heute Oberstaatsanwalt iSaß zunächst dte Tatsrage. Er kam zu dem Schlich, dich Idie Angeklagten Heines und Ott 0 w einen vorsätz» Ilichen Mord an Schmidt begangen und die übrigen lAnge klagten sich der Beihilfe schuldig gemacht haben. ^Darauf beantragte der Oberstaatsanwalt gegen die An geklagten Heines und Otto wegen Mordes die Todesstrafe, Igegcn Fraebcl 4 Jahre Zuchthaus wegen Beihilfe, ebenso »gegen Bcrgseld 4 Jahre Zuchthaus wegen Beihilfe, gegen die »übrigen Angeklagten ebenfalls wegen Beihilfe zum Mizrd die ^gesetzlich zulässige Mindcststrafe von S Jahre« ZiMthanS. Sämtlichen Angeklagte« soll dte Untersuchungshaft an. gerechnet werden. « Staatsanwaltschaftsrat Dr. Frantzki wandte sich zunächst Igcgcn die Bemühungen der Verteidigung, für ihre Mandan- ktcn in ihrer Eigenschaft als Soldaten die Anwendung der lM i l i tä r st r a f g c s e tz e in Anspruch zu nehmen oder aus tihrer Handlungsweise Notwehr oder vermeintliche Notwehr izu folgern. Dte Nvftbacher seien lm Jahre IN2V weder Neicho- Iwchrsoldaten im Sinne des Gesetzes aus dem Jahre llllll lübcr die Bildung einer vorläufigen Reichswehr noch sog. »Quasi-Soldaten gewesen. Dies beweise dte ernstgemeinte lAuflüsung der Organisation tn Güstrow. Auch die dieöbezüg- Ilichen angeblichen Besprechungen mit Rctchswchrdienststellcn, lauf die sich die Angeklagten beriefen, hätten sich als nicht stich haltig erwiesen. Das gelte auch von der Dassen frage: Die Organ!- Isatio» Nostbach sei nach der Bcivcisansnahmc nie Treuhänder Iber Reichswehr für Daffenlagcr gewesen. Auch über die Ikigcnmächtige Nrtcilssprcchung Nvsibachs durch daS von ihm Irliigcsctzte Standgericht hätten General v. Pawelsz und Obcr- Ipräsidcnt Lippniann ein geradezr. vernichtendes llrtcil gc- Isprochcn. Rosibach habe sich damals austcrhalb lämilichcr Ge setze gestellt und könne daher aus diesem Grunde keine» An- Ipinch erheben. Angehöriger einer gesetzlichen Einrichlnng, ^wic der Reichswehr, zu sein. In den Angeklagten Heines und ?tiom sehe die ?lnklagc die eigentlichen Vollstrecker, während Idie übrigen Angeklagten mehr oder weniger ihre willigen Helfer gewesen seien. Hierauf ging der Staatsanwaltschafts, rat aus die Stellung der einzelnen Angeklagten zur Tat ein. Im Anschluß hieran nahm Oberstaatsanwalt Saß das Wort zur Strafbemessung, wobei cr die Jugend der Angeklagten, ferner dte ganzen Zeitvcrhältntsse, die Irre führung durch ungesetzliche Jührer usm. als mildernde Um stände bezetchncte. Anderseits aber sielen zwei schwerwiegende Momente in dte Wagschale. Das sei zunächst die erschütternde Tatsache, daß ein auch vom Standpunkt der Nvßbachcr Un schuldiger getötet worden sei: Schmidt habe nichts ver raten und habe auch nicht die Absicht gehabt, etwas zu ver raten. Hinzu komme, daß Heines nicht habe annehmen können, daß Schmidt habe Waffen verraten wollen. Der Ober staatsanwalt bat dann in eindringlichen Worten die Ge schworenen, unbeirrt und unbeeinträchtigt von Parteirücksich ten die Sache zu vrüscn und das Recht anznwcndcn. Es aehe hier um höhere Staatsnotwendigkeiten, nämlich darum, daß da« RochtSbrmnßtsetn in unserem Volke erhalten und gcfestiqt werde. Hieraus stellt« der Oberstaatsanwalt die bereits ge meldeten Strafanträge. Die Ausführungen -er Derlei-iger. Stettin, 3. Mai. Nach der Mittagspause führte Rechts anwalt Bloch-Berlin aus, daß die Angeklagten sich als Sol daten fühlten «nd richtete einen warmen Appell an das Gericht, im Namen der Gerechtigkeit ein Urteil zu fällen nnd Schluß zu machen mit dem Begriff Fememörder. Der Auf fassung der Anklagevertreter, die in den Worten „Mörder* und „organisiertes Verbrechertum" zum Ausdruck käme, stehe die der Verteidigung mit den Worten ^Baterlandsverteibigcr" und „Baterlandserretter" gegenüber. Die Anacklagtcn ge hörten vor ein Militärgericht uub jetzt nach Slbschaifnng des selben vor einen Sondcrgerichtshof, wie die Angeklagten des Buchrucker-Prozesfes. General v. Pawelsz habe ihm einmal gesagt: „Ich habe schon mehr ansgesagt, als ich a»S- iagen sollte." Habe der General »och mehr anszusagen ge habt? Dte hohen Stellen hätten gewußt, was gespielt wurde. Dr. Holtz. der Verteidiger Heines, schloß sich diesen Ausführungen a». Wen« während des Kapp-PnUchcs für Kommunisten, die Rcichs-iebrsoldaten ermordeten. Notw"br angenommen wurde, so müsse man auch Heine ,«billigen, daß cr bei Tötnnq des Schmidt in Notwehr zugunsten des Vater landes gehandelt habe. Die Verhandlung wurde auf Freitag vertagt. jKeudell über den Entscheid des Reichsgerichts. Gegen -ie Lügen -er Linkspresse. !OtI.I Berlin, 8. Mai. Rcichsiniicnminister von Kcudell ist Iheute vormittag von seiner Wahlreiie im Westen nach Berlin Izurückgekehrt. Er denkt nicht daran, aus der gestrigen Ent- Ischcidung deS Reichsgerichts etwa persönliche Folgerungen zu Izicücn nnd dem Reichskanzler sein Amt zur Verfügung zu Istcllcn. Er hält es vielmehr für die Pflicht seines Amtes als iNeichSpolizeimiiiister. die Weiterentwicklung der Tätigkeit Idcs Noten FronlkämpscrbundcS In den verschiedenen Tellen »des Reiches zu beobachten und gegebenenfalls gemäß der »Stellung, die der 4. Senat des Reichsgerichts in der gestrigen lEiitschcidung eingenommen hat, weitere Maßnahmen zu er- Isrctsen. Berlin, 8. Mai. NelchSinnenmInlster Dr. v. Kcudell sprach Iheule abend in einer öffentlichen Bersammlung der Deutsch- Inationalen Vvlkspartei tn Charlottenburg über politische ITagesfragen und führte u. a. aus: Für die Neichsregierung «gibt es nach der Verfassung wenig Möglichkeiten gegen revo- Ilutionäre militärische Vereinigungen vorzugchen. Eine jbieser Möglichkeiten schien bisher bas Republikschntzgesctz z« geben. Diese Möglichkeit ist nach dem Spruch unseres höchsten dicrichtes in Fortsall gekommen. Wir wollen eS begrüßen, ldaß diese Klarheit lieber heute als morgen elngetretcn ist. lUm so größer ist die Verantwortung der Länder, in erster I Linie der preußischen StaatSregieiung. gegenüber dem iTrcibcn des Noten FrontkämpferbundcS. Es konnte nicht auSbleiben, daß die Linkspresse ldtc Gelegenheit benutzt hat. um eine Behauptung anfziistellen. Iwelche ihrer Gedankenwelt entspricht. Die „Vossische Ztg." Ischricb. Ich hätte vor meinem Vorgehen mich mit dem Reichs- Igerlcht tn Verbindung gesetzt und mich damit eines Ei». Igrlsses In die richterliche Unabhängigkeit schuldig gemacht. iDieie Behauptung scheint der dortigen Gedankenwelt ent. Isprnngen zu sein. ES ist selbstverständlich, daß ich mich weder Ixorhcr bei dem Reichsgericht erkundigt habe, noch unmittel- Ibar ober mittelbar anf irgendeine Meise »ersucht habe, auch Inur eine Spur der Einwirkung ans de« Sprnch dieses höchsten Berichts ,» »ersuche«. . Das „Berliner Tageblatt" hat über den Weg der Indiskretion unwahre Behauptungen zu verbreiten gesucht. Ich habe In den meisten Fällen davon abschcn müssen, die immer wiederkchrenden Unwahrheiten zu dementieren ES ist dort die Legende ausgebracht worden, die Vorbereitung meines Schrittes, die Ausarbeitung desselben sei außerhalb des Ministeriums erfolgt und stamme von Parteifreunden und dergleichen mehr. Diese Legende ist frei ersundcn. Die Denkschrift ist vielmehr von den zuständigen Beamten meines Ministeriums ansgearbcitct worben. Der Kamps der Opposition hat unverkennbar die Tendenz, dieser deutsch nationale Minister ist unmöglich, muß unmöglich sei» und aus dem Grunde muß er insamiert werden. Nheinlan--ebalke im Unterhaus. London, 8. Mai. Im Untcrhausc fragte ein Mitglied den KricgSmintste^ ob er dte Stärke der britischen Armee in Deutschland angcben könne und ob ihre Zurückziehung beab sichtigt sei. Der Bcrteter des KrtegSmtnIstcrs wicö bezüglich des zweiten Teiles der Frage auf dte Antwort des Kriegs amtes vom S. Februar hin und erklärte im übrigen, baß die Stärke der englischen Armee am Rhein einschließlich des kleinen Saarkontingentes am 1. April etwa S8kiü Mann be trug. DaS Mitglied stellte hierauf dte Frage, ob man einen einzigen Fall in der Geschichte ansühre« könne, ln dem eine stearelchc Armee sich so lange im bestegten Lande avsacbalten habe «nd »b. wenn dies nicht der Fall sei. die Reaierung nicht» Bcsscrcs tun könne, «m diese Armee ,« entferne«. Hier griff 8er Sprecher ein und erklärte, die Debatte hierüber würde eine»» Exkurs in das Gebiet der alten Geschichte be deuten. Nächste DSlkerbundsverfammlungam3.Sepkember Gens, 8. Mai. Der Präsident des Bülkcrbundsrates, Urrutia iColumbten). hat die BölkerbundSversammIung zu ihrer S. Tagung auf den 3. September 1028 nach Genf ein berufen. DaS Programm enthält bis jetzt 20 Punkte. Mahler und Skaaksanwatt im Elsaß. Daß der Bombenerfolg der elsässischen Autonomisten bei den französischen Wahlen und der klägliche Hochverrats» Prozeß gegen die Autonomistenführer in Kolmar zeitlich fast zusammenfallen, ist kein Zufall, sondern ein Trick der fran zösischen Regle, wobei freilich diesmal zum Unglück für die Drahtzieher aus Paris die Kanone nach hinten losgegangen ist. Denn der ganze Autonomistcnfeldzug mit Pressehetze, Haussuchungen, Absetzungen, Berboten und Verhaftungen war daraus angelegt, der Heimatbewegung für die Wahlen das Wasser abzugrabcn. Nach der politischen Niederlage am 29. April sollte dann der unmittelbar folgende Prozeß mit einer dramatischen Verurteilung der „Rädelsführer" der Be- wegung unter großem Theaterdonner den GarauS machen. Die schlaue Rechnung der Pariser AssimilierungSfanatiker war aber" ohne den Wirt, in diesem Falle ohne die ob ihrer Dickköpfigkeit seit alters bekannte elsässische Bevölkerung gemacht, und -ie für Frankreich so peinliche Tragikomik der Lage wird am besten dadurch beleuchtet, daß sich die beiden Hauptangeklagten von Kolmar. Dr. Nicklin und Roste, bet ihrem Ausruf vor der Gerichtsschrankc als Deputierte der französischen Kammer vorstellcn konnten. Mit dieser Tat. sache ist eigentlich der ganze politische Zweck deö JustizakteS verfehlt. Wenn er trotzdem noch unter Aufgebot eines ge waltigen Apparats durchgcsührt wird, so hauptsächlich des» halb, weil cs setzt gilt, das Gesicht zu wahren und aus der Katastrophe einer verfehlten Verwaltungspolitlk Im Elsaß für Frankreich zu retten, was noch zu retten tst. Dem Kol- marer Staatsanwalt ist damit eine heikle Aufgabe gestellt, die um so schwerer zu lösen ist, als die Anklage eigentlich schon vor dem Prozeßbeginn in sich zusammengebrochen ist. Bon all den Behauptungen, die 22 Angeklagten hätten auf die Lvötrcniinng Elsaß-Lothringens vom „Mutterland" hin- gearbcitct und zu diesem Zweck mit fremder, d. h. natürlich deutscher Hilfe ein Komplott gegen die Sicherheit des französischen Staates geschmiedet, ist soviel wie nichts übrig, geblieben. Das Bcweismatcrial, das die Pariser Presse schon vor Monaten aufzulischen versprach, ist auSgcblieben, weil es in den zentnerweise beschlagnahmten Schriftstücken der Hcimatbündlcr eben nicht zu finden war. Bezeichnend für die Erfolglosigkeit der Untersuchung in dieser Richtung ist der Umstand, daß in der Anklageschrift von einem auf- gefnndcnen Briefumschlag gesprochen wird, der aus Burg in Deutschland stammt und deshalb nach Ansicht der Staats, anwaltschaft die Annahme rechtfertigt, daß mit dem Ausland eine verräterische Korrespondenz stattgefunden habe. Für die französische öffentliche Meinung hat die juristische Haltlosigkeit der Anklage, soweit sie überhaupt bekannt ist »nd anerkannt wird, allerdings wenig zu bedeuten. Die Fran zosen halten die Autonomislen für schuldig, wenn ihnen auch nicht nachgewiescn werden kann, daß sic bezahlte Ver. rätcr seien, einfach deshalb, weil sie eingestandenermaßen Frankreich nicht lieben. Und solcher Mangel an Vater- landsliebe gilt in Frankreich, anders als in Deutschland, so. viel wie Verrat. Das eigentliche und einzige Verbrechen der Kolmarer Angeklagten besteht bei dieser Sachlage darin, daß sie Frankreich nicht genügend Liebeserklärungen gemacht haben. Statt „Bive la France" zu rufen und immer wieder die Marseillaise abzusingen, haben sie die Pariser Brr- waltungsmethoden kritisiert und unter Eiitsachung einer großen Volksbewegung den Schutz der deutschen Mutter sprache und die Einhaltung der Versprechungen über eine geeignete Selbstverwaltung gefordert. Das ist ihr Verbrechen, darum werden sie tn ganz Frankreich durch den Schmutz ge. zogen, von ihrem Präfekten als eine „Bande von Kanaillen" behandelt und von PoincarS selbst von vornherein, ohne Rück- sicht auf das Prozeßergebnts, zu „infamen Missetätern" ge. stempelt. Mit diesen Worten, die der Regierungschef bereit- am 12. Februar tn Straßburg gesprochen hat. tst nach den französischen Justizmethoden der AuSgang deS Kolmarer Prozesses schon festgelegt. Dem Staatsanwalt obliegt eS, wenn nicht mit stichhaltigen Tatsachcngründcn. so doch mit patriotischer Rhetorik die Begründung fllr das bereits ge- fällte Urteil deö Herrn Poincarö zu erbringen. In den Augen der Regierung ist deshalb ein Freispruch eigentlich unmöglich. Sie hat das Schwurgericht des Oberelsaß nur cinberufen, damit es die Wortführer der elsässischen Be- schwerbcn schuldig spreche und so die Unzufriedenheit der ve- vülkerung dem Ausland« gegenüber in Abrede stelle. Frank»