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lNM >1 1 tfi SUU Mittwoch, den 11, Februar denen Amtsblatt -es Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerjchtsämter und , i k, lui 7 ustll)t,'l »->1 tti UN-- '' - UN? Freitags versuchsweise eingesührt, und dieser auf dem Neustädter Marktplatz abgehaiten werden, ohne daß vorläufig Stättegeld er hoben wird. — Der Stadtrath hat wegen dis in diesem Jahre auszuführenden Laues einer Turnhalle, für welchen der Aufwand mit Ausschluß des Areals und her Turngeräthschaften aus unge fähr 16,000 Thlr. veranschlagt wird, zu Einreichung von Bauplänen aufgeforderl und sür die beiden bcstbefundenen Pläne Honorare von 75 und SO Thlr. ausgesetzt. Die Risse sind bis zum 14. März I. tinzureichen. - > Aus Zwickau wird.der „D. A. Z." geschrieben: Die von der Regierung bekanntlich schon länger verfolgte Absicht der Einführung eines neuen Berggesetzes ist gegenwärtig so weit in der Verwirk lichung vorgeschritten/ daß der Entwurf desselben im Laufe der vorigen Woche, den deSsallfigen Wünschen der hiesigen Gruben vertreter zufolge, denselben zur Begutachtung vorgclegt worden ist. Indem wir uns ein näheres Eingehen harauf sür einen später« Artikel Vorbehalten, wofien wir heute nur bemerken, daß wenn, wie doch vorauszusetzen ist, die Regierung irgendwelchen Werth auf eine gründliche Beurthcilung dieses Gesetzentwurfs seitens der Be iheiligten legt, nothwcndigerweise auch denselben ein entsprechender Zeitraum zum Studium desselben gewährt werden muß. Es kann bei einem so tief in die wirthschastlichcn Verhältnisse des Landes eingreifenden Gesetz wie diesem, dessen Vorbereitung Jahre in An spruch genommen Hal und das voraussichtlich auch nicht über Nacht in Kraft treten soll, auf einen Monat Zeit mehr oder weniger nicht ankommen. Gleichwohl ist dennoch die Frist für Einreibung etwaiger Ausstellungen dagegen nur bis zum 21. Februar gestellt. Ist nun die hierin liegende Eile cinestheils von den Umständen gar nicht geboten, so bleibt solche anderntheils noch darum ganz besonders zu bedauern, weil Mängel des Gesetzes, die nicht von bcr Negierung selbst noch vor dem Einbringen in die Kammer unter Berücksichtigung der von den Betheiligten dagegen erhobenen Bedenken beseitigt worden sind, bei der Derathung von den Ständen, unter deren Mitgliedern sich wohl-kaum ein Sachverständiger dieser Branche befindet, sicher demselben auch erhalten bleiben. >1 :vlü miiuil «esMe« tzelle ,bm» Hamo M AWf. Tagesgeschichte. Berlin. Mit dem 3. Febr. d. I. sind in Preußen die 50jährigen Gedenktage einer großen Zeit angebrochen. Am 3. Februar 1613 erließ Friedrich Wilhelm 111. den berühmten Ausruf an sein Volk z« freiwilliger Bewaffnung. Das Voll stand auf, der Sturm brach los gegen Napoleon 1., d»r Preußen und Deutschland zu seinen 1863. Erscheint jeden Wochentag früh »Uhr. Inserate wer- M bi« Nachmittags AM,Hi nächste «scheinende, Nummer '" ' angenommen. / „Tie Gegenwart ist keine Zeit der FesteSfeier. Sie ist eine Zeit ernsten inneren Kampfes, in Ler jeder Jubel verstummt. Auch hier gilt das Wort! den sich vordrängcnden Stimmen Einzelner gegenüber verharren wir schweigend!" „So war Zeit und Stimmung nicht dazu angethan, de» 3. Februar zum Volksfest zu machen. Die Erinnerung, alte und neue Begeisterung, schlugen nicht zu einer mäcktigen, alles über wältigenden Flamme zusammen; einzelne Kreise haben aber dm Tag dennoch gefeiert. Die Studenten in Berlin zogen zum Kreuz- berge, wo. da« berühmte prachtvolle Denkmal an jenen Krieg und Sieg errichtet ist, und Abends mit Fackeln zum Bclle-Alliance-Platz, wo ein hoher Obelisk an jene Tage erinnert. Nacht- vereinigte ein EommerS Studeüten, Professoren und viele Abgeordnete. Andere Abgeordnete feierten gemeinsam mit den städtischen Behörde»; Rrdt» i bkEkptz, den 11. Februar. i )( Großhartmannsdorf. Der hiesige landw. Verein hat eine Fortbildungsanstalt für die erwachsene männliche Jugend be gründet, welche durch die anerkennenswerthe Thäligkcit der beiden an derselben wirkenden Lehrer sichtlich gedeiht. Auch der landw. KreiSverein zu Dresden hat mit Freuden diesen Vorgang begrüßt und sowohl für das Schuljahr 1861/62 als auch für das nächst folgende einen Beitrag von dreißig Thalern pro Jahr verw.üigt. Bei dieser AuSfchußsitzung des landw. Kreisvernüs sprach ein /Mitglied den Wunsch aus:. Es möge bei Besetzung der Geistlichen- «nd Lehrerstcllen darauf hingcwirkt werden, für die Fortbildung der Erwachsenen Jugend aus dem Lande möglichst Sorge zu tragen. Hierauf wurde von der Versammlung der Beschluß gefaßt, daß genannter Wunsch zum Anträge formirt und derselbe dann auf die Tagesordnung der nächsten AuSfchußsitzung gebracht werde. rerverger Anzeiger --- Tageblatt. , der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und. Brand,. // Warum nicht? Darüber wäg eine Berli Ztg.", Auskunft geben. Sie drückt die „Sollen wir jubelnd vrOif HeburlSsest '^Chemnitz (D.J.) Neben den beiden hier bestehenden Wochen- graben^ Sollen" wir^pom markten Mittwochs und Sonnabends soll ein kritttr Wochenmarft " - - --- Vasallen gemacht hätte, und endete mit seiner Unterwerfung und Verbannung/ Der entfesselte Geist deS' preußischen VMS, seine Kraft, durch die rechten Männer geleitet hatte gesiegt- und «M den zögernden, mißtrauischen König zu großen Thatt» 'und M« endlichen Siege fortgerissen/ Bei eiNer Bevölkerung von 16O,OYO Seelen zogen allein aus Berlin 10^000 Freiwillige in den Krieg, denen später bti Bildung der Lckndwehr noch eint weit größere Zahl von Streitern folgte: /Mit dem 3. Februar sind die Gedenktage an Männer angebrochen,'wie Stein, HardenLerg, Schön, Schleier macher, Fichte, Arndt,. Scharnhorst, Blüche^Mork und Gneises. Preußens Erhebung und Sieg wurde zum.Sieg und jUr'BesiMsss Deutschlands vom' fremden Joche.. , ' ' , Der . 3. Fsbru'ar, sah jedoch keine Jubel- und BolkSsM. Warum nicht? Darüber mag eint Berliner Zeitung, dlö „BolN- ' - " ' M vätMMMtftki««» geWftW'Hände da« Grab der Landwchr „ ... Pom-Geiste des Volkes sprechen i-däs »Veit voraus ging mit kühnen Entschlüssen Und kühnen ThqtepMe« 'M Feind, ehe nM der- zagende Hof'dtn Gedanken treffen tönitte an die Befreiung des Landes, —sollen wir jubelnd davon spreche« in einer Zeit, wo der Volkskimme (Adresse) der Weg'zum LhrhUe erschwert wird? — Sollen wir vom Recht, daS dir UebMacht des Feindes zertrümmerte, in Tagen sprechen',- M die Macht sich wieder über das Recht zu erbeben sucht Seele hallt das Wort des Volksvertreters wiedeH vypMsere Tage als solche schilderte, wo man das Standbild Dörkv, des großt« BefreiungSkämpfers, mit Trauerflor umhüllen müßte. Jeden Auf schwung der Freude niederdrückend, lastet aus uns die tiefe Waht» heil der Worte, die der Magistrat der Hauptstadt Preußens zut« neuen Jahre anssprach: „Unsere Bürgerschaft sieht den schwerster Conflict ungelöst aus dem alten ins neue Jahr übergehen. De« sich vordrängenden Stimmen Einzelner gegeüüber verharrt sie schweigend." — „Die Tage, die uns nahen, find Tage der Erinnerung ak eine große Volkserhebung, welche vorausgingen dem Rust de» Königs zu dem Kampfe für die Befreiung Deutschlands. — Da» Volk crbob sich in jenen großen Tagen nicht erst aus den Ruf di» Königs, sondern umgekehrt: der Ruf deS König- erfolgte erst, al» das Volk in selbstständiger Erhebung und sogar gegen die Befehle deS Königs den Befreiungskampf zur unabwendbare« Nothwendiß- keit gemacht batte. Der Aufruf des Königs vom 17. März zur Bildung der Landwehr verallgemeinerte nur, waS da- Volk bereit» sechs Wochen vorder zur Thät hatte' werden lassen. Der König folgte da dem Volke zur Rettung des Vaterlandes und seiner Dynastie. Und doch wurde der Kampf „mit Gott" geführt „für König und Vaterland." ES stellte VaS preußische Volk den König, der sich nur zögernd dem Zuge deS VolkSbewußtseinS auschloß, voran in seinem Siege!"