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pulsmtzerWcdeildW §Srch?MchWr QkW. tzezirks-NnzSigsr KNsnmsment? wLRckLich 48 pi°, HsrtsWhrllch L.'«.^LL'L!78.'^ des KSnlgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz kqchernitMMW^vEMÄQAN-SMMLSSLNL- 1 Mit ^MuMErikM ZonntQgsdiaÄ^ ,LMdW^. H MEtichLr NslkÄgs" rmL »WsLs kÄr KiLs'. » vI 8 Gv UN^> Teilung ^eiegr^-6dr.: Wochenblatt Pulsnitz H Inserats für denselben lag sind bis vormittag« W D AW 10 Uhr aukzugsbsn. vis wnk mal gsspaltsnZ W V H R R 3eileodsrderen NaumlSpk.,LokaIpreis12pf V V Neklams 30 pk. Sei Wiederholungen NabaN, umfassend dis Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Lroßröhrsvorf, Zretnig, läauswalde, Ohorn, Oberstem«,'ruedW- ^fUlsvvMll lL«L prMlsHLlra)l2vL^it!> steina, Weihbach.Ober-u.IHederlichtenau,§riedersdork-Ihiemendork, Mittelba, Srotznaundork,cichtenberg, kiein-vittmannsdorü Lruck und Verlag von E. L. Zürstsr s Lrvsn slnh.: Z. XV. Mohr). Expedition: Pulsnitz» Sismarckplatz Nr. 265. Verantwort ;er Nedattisvr: I. XV. Mohr in Pulsnitz« Nr. 7. Donnerstag, 14. Januar 1915. 67. Jahrgang. Roklllinfmllchmisl Aus Grund des 8 1 der Verordnung des Bundesrates vom 19. Dezember 1914 über das Vermischen von Meie mit anderen Gegenständen (R. G. Bl. S. 534) wird hiermit VrnUlllllUülMUlltz» bestimmt, daß Roggen- oder Weizenkteie, die mit Melasse ot ec mit Zucker vermischt ist, in den Verkehr gebracht werden darf. Dresden, am 11. Januar 1915. Ministerium dos Innorn. Btkanntmchung. Bei dem unterzeichneten Stadtrate sind vom Reichsgesetzblatt die Nummern 96 bis 122 vom Jahre 1914 sowie von Gesetz- und Verordnungsblatts für das Königreick Sachsen die Nummern 28 bis 34 vom Jahre 1914 eingegangen. Das Inhaltsverzeichnis der vorbezeichneten Nummern der Reichsgesetzblätter und der Gesetz- und Verordnungsblätter ist im Aushängekasten des hiesigen Rathauses angeschlagen. Die Gesetz- und Verordnungsblätter können während der festgesetzten Geschäftszeit in der hiesigen Ratskanzlei eingesehen werden. Pulsnitz, am 13. Januar 1915. Osr Stavtrat. -—— Montag, Sen 18. Januar 1915: Roß- und Viehinarkt in WnilMM. llrsprungszsugnifss sind mllzubringon. Das Wichtigste. Der österreichisch-ungarische Austenminister Graf Berchtold ist zurückgetreten; zu seinem Nachfolger ist Baron Stefan Burian ernannt worden. Die ausländischen Gerüchte über eine Reise des russischen Staatsmannes Witte nach Deutschland zur Anbahnung von Friedens-Verhandlungen werden von deutscher Seite dementiert. In Paris wird demnächst die Straßenbeleuchtung vermindert werden, um der Gefahr einer Beschießung durch Zeppeline und Flugzeuge zu begegnen. Die Frachtsätze sind in England bedeutend gestiegen; die Kaufleute erleiden durch Verzögerungen in der Güter beförderung empfindlichen Schaden. Neue erhebliche türkische Streitkräfte rücken aus der Front zwischen Kars und Erzerum an; bei Karaourgan dauern die blutigen Kämpfe an. Ein Erdbeben richtete in verschiedenen italienischen Städten Schaden an. Die Dresdner Bäckerinnung sprach sich für die 7-bis-7-Uhr- Tagesbackzeit und gegen die Verwendung von Rogaen- und Weizenauszugsmehl aus. Ein deutsches Flugzeug wurde bei Amiens von einem fran- zöstschen verfolgt und zur Landung gewzungen, wobei es in die französischen Linien fiel. Ein deutscher Offizier wurde getötet. In Nom werden auf Veranlassung führender Persönlichkeiten bei Geschäftsleuten Unterschriften zu Gunsten der Fest haltung strikter Neutralität gesammelt. Ein Ukas des Zaren ordnet die Ausmusterung aller bisher als untauglich zurückgestellten Stellungspflichtigen der letzten zehn Jahrgänge an. Sämtliche Kosakentruppen sollen mit der Zeit aus der Front ins Innere des Reiches zur Sicherung dec Städte abge schoben werden. In Petersburg hat die Polizei eine Razzia nach Juden vor genommen; viele Juden wurden verhaftet und mit Arreststrascn belegt. Ein deutscher Angriff bei Crouy führte zu einer vollständigen Niederlage der Franzosen, die 1700 Gefangene, vier Geschütze und mehrere Maschinengewehre verloren. Zer Weltkrieg. Großes Hau ptquartier, 13. Januar. Amtlich wird gemeldet: Westlicher Kriegsschauplatz. In der Gegend von Nieuport sand ein heftiger Artilleriekamps statt, der tie Räumung der feind lichen Schützengräben bei Palingsbrug (Vorort von Nieuport) zur Folge hatte. — Die feindlichen Angriffe am Kanal von La Bassee siud entgiltig abgewiesen worden. — Französische Angriffe auf La Boisellc und die Höhe Nouvron wurden zurück- geschlagen. Den erfolglosen Angriffen aus die Höhe von Crouy folgte ein deutscher Gegenan griff, der mit einer vollständigen Niederlage der Franzosen und einer Säuberung der Höhen nord östlich LousfieS und nördlich Crouy endigte. Un sere Märker setzten sich in den Besitz zweier sran- zöfischer Stellungen, machten 1700 Gefangene, er oberten 4 Geschütze und mehrere Maschinenge wehre. — Ein französischer Sappenangriff in der Gegend von Mihiel ist erfolgreich abgewiesen worden. Unsere Truppen setzten sich in den Be sitz der Höhen nördlich und nordöstlich Nomeny. In den Vogesen ist die Lage unverändert. Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Lage im Osten hat sich nicht geändert. (W.T.-B.) Oberste Heeresleitung. Großes Hauptquartier, 14. Januar. Amtlich wird gemeldet: Westlicher Kriegsschauplatz: In den Dünen bei Nieuport und ^südöstlich Vpern Artillerickampf. Besonders starkes Feuer richtete der Feind auf Westende Bad, das er bald gänzlich zerstört haben wird. Feindliche Torpedo boote verschwanden, sobald sie Feuer erhielten. In Fortsetzung der Angriffe vom 12. Januar nordöstlich. Verdun griffen unsere Truppen er neut auf der Höhe von Vregny an und säuberten auch diese Höhen vom Feind. In strömendem Regen und tief aufgeweichten Lehmboden wurde bis in die Dunkelheit hinein Graben auf Graben im Sturm genommen und den Feind bis an den Rand der Hochfläche zurückgeworfen. 14 franz. Offiziere und 1130 Mann wurden gefangen ge nommen, 4 Geschütze, 4 Maschinengewehre und 1 Scheinwerfer erobert. Eine glänzende Waffen tat unserer Truppen unter den Augen ihres Aller höchsten Kriegsherrn. — Die Gefamtbeute aus den Kämpfen vom 12. und 13. Januar nord östlich Verdun hat sich nach genaueren Fest stellungen anf 3150 Gefangenen, 8 schwere Ge schütze, 1 Revolverkanone, 6 Maschinengewehre und sonstiges Material erhöht. Nördl des Lagers von Ehalons griffen die Franzosen gestern vor- und nachmittag mit starken Kräften östlich Perthes an. An eini gen Stellen brachen sie in unsere Gräben ein, wnrden aber durch heftige Gegenstöße in ihre Stellungen zurückgeworfen; sie ließen 16V Ge fangene in unsrer Hand. — In den Argonnen und Vogesen nichts von Bedeutung. Oestlicher Kriegsschauplatz. Südöstlich Gumbinnen und östlich Lötzen sind russische Angriffe abgeschlagen worden; dabei wurden mehrere Hundert Gefangene gemacht. — In Nord-Polen ist die Lage unverändert. — In Polen westlich der Weichsel wurde der Angriff fortgesetzt. — Auf dem östlichen Pili- ca-Ufer nichts Besonderes. (W.T.-B.) Oberste Heeresleitung. Vom westlichen Kriegs-SchanM. 400 OVO Engländer in Frankreich? r. v. Zürich, 13. Januar. Nach der „Neuen Züricher Zeitung" ist die Angabe, daß gegenwärtig nur 180 bis 200000 weißhäutige Briten in Frankreich stehen, nur für die an der Front befindlichen Regimenter zutreffend. Ebensoviele lägen aber noch in den Konzentrationslagern hinter der Front. Es seien nämlich genau 400000 Weidnachtskörbe für die eng lischen Soldaten über den Kanal gebracht worden. Der Berichterstatter desselben Blattes gibt an, daß vom Kriegsbeginn bis zum 6. September die Heere Belgiens und Englands nicht weniger als fünf mal innerhalb 9 Tagen von den Deutschen vernichtend geschlagen worden seien. Das Küstenland der französischen Riviera einschließlich aller welt bekannten Badeorte, die sonst um diese Zeit tausende von deu sehen Gästen aufweisen, beherberge über 50000 Verwun dete der Franzosen und Engländer, darunter allein 1800» In der, zu deren Pflege 18 Äerzte aus Hindustan herbeigeholt wurden. Die Terraingewinnung der Deutschen in den Argonnen. Haag, 13. Januar. In einer Uebersicht über die mili tärische Lage sührr dec Nieuwe Rotterdamsche Courrant aus, daß die Deutschen durch ihre letzten Erfolge in den Argonnen im Ganzen 10 Km fortgeschritten seien. Dem Blatte erscheint dies gegenüber den wechse nden Erfolgen der jüngsten Zeit, wo beide Gegner in langer Zeit ost nicht mehr als 100 Meter Land gewinnen konnten, als ein bedeutsamer Fortschritt. Dieser Fortschritt werde durch eine Skizze des „Daily Chro- nicle" bewiesen. Man sehe auf dieser Skizze, wie östlich von St. Menehould die deutschen Linien keilsörmig vordringen. Die Deutschen stehen nunmehr doch hart westlich von Verdun und in der Nähe der Festung, sodaß der Ring um die Festung bis zur Hälfte geschlossen sei. In den Argonnen seien zweifellos wichtige Kämpfe zu erwarten. Von nicht geringerer Bedeutung erscheinen die deutschen Angriffe nörd lich von Soissons. Deutsche Flieger über Paris. 7.0. Rotterdam, 13. Januar. Aus Paris wird de peschiert: Zwei deutsche Flieger erschienen über Paris. Der eine war über Montdidier-Pontoise, der andere über Dan- martin gekommen. Die Flieger verschwanden, als mehrere französische Flugzeuge herbeieilten. O o. Aopenhagen. 13. Januar. Der Pariser Korre spondent der „Verlingske Tidende" depeschiert, daß sich alles Interesse in der französischen Hauptstadt zur Zeit auf die Tätigkeit der deutschen Flieger längs der französischen Nord küste richtet. Die Nachricht von der neuen Unternehmungs lust der deutschen Flieger hat in Paris merkliche Nervosität heroorgerufen. Aber die Stimmung beruhigte sich wieder, als mitgetellt wurde, daß Kriegsminister Millerand und Ge neral Gallieni eine Besichtigung der Pariser Vorkehrungen zur Luftverteidigung oorgenommen haben. Großer Verlust an französischen Pferden. Die französische Armee hat nach neueren Angaben seit Beginn des Krieges über 60 Prozent ihres Pferdebestandes, verloren. Vm östlichen Kriegr-SchavM. Der bevorstehende deutsche Angriff in Polen. 1. v. Mailand, 14. Januar. Der Petersburger Kor respondent der „Times" depeschierte, daß der deutsche Angriff in Polen aus einem 15 Km breiten Streifen 48 Kilometer westlich von Warschau bei Bolimow erfolge. Hier stünden zwei Armeekorps, von denen eines in Reserve sei. Diele schwere Geschütze seien in Stellung gebracht worden. Die deutschen Laufgräben lägen an einem Ende des Dorfes, wäh rend die russischen Gräben am anderen Dorsende sich befin den. Man glaubt, daß die Deutschen alle Anstrengungen machen werden, sich der Wälder von Bolimow zu bemäch tigen. Seit Montag voriger Woche tobt dort ein heftiger Artilleriekampf. Die Position wechselt beständig zwischen beiden Parteien. Die deutsche artilleristische Aeberlegenheit. Oll. Petersburg, 13. Januar. In dec Besprechung der Schlacht an der Bzura stellt Oberst Mtchaelowski im „Rus- koje fest, daß die artilleristische Ueberlegenheit aus verschiede- nen Umständen groß sei. Sie hätten mindestens 860 Geschütze an der Front vor Warschau.