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Dresdner Nachrichten : 17.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188104174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-04
- Tag 1881-04-17
-
Monat
1881-04
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.04.1881
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OresÄvü 1881. ' k> SVVOö PL» dielUickgade el,> gesandter w», »ulcripl» macht sich die Redacttoi nicht dkldMdlich. Jnl»,»1«n-«nnahmi u. «»> dura. Vertt».v>i»n.Lkch,i,.Äi>lkl, «ritlau. Sranklurta. M. — N«»> M»>« i» «erlln, Lei»»«. Wien, Ha «du rg. granksurt ».«!.. Mün chen.- r««d»ch <l». ingranlfurt «M- Wireourd..,In»«Iid»»> d»»t" In,»», I»lie»,b»M»r ch e». in Parle. Tageblatt für Politik, lltilterhaituiig, Geschästoverkehr. Lörskiibericht, Frem-enlistt. Lutbe^aUrunj? von I'ol/.- u. In» „SL«s«Llii LUV» L6«v«rt S^«lEl«vLlL», LUrtivdoer, 8vkUi»riersaE. u. — Vs 1'vTTr- uull L>vtt»u-vd»i1»u. ilUxo — ^uk H üll»«,!» dlloos ^ vw wvioea IdLävn voa lloia mvjuoll ^»»oUbllru LU untvtttvtisiäou, lmds ick iu moiirsm 8eltank«u«tor vlnvu ?kr»u uulevtttolld. u»«vt»»LtlioI»H ^dkvloux »u« üom )luu»«. — IL«u»rllt.ursu bvvräsu prompt »u» krt.. — vw wvioea IdLävn voll llom mvjuos ' ^ lisminslt> L IffüIIor, ß L I 8 v I» n» Ä H» v L - I? tt I» L I It , 8 ^»n«„8t, »8dl«, H>r. IS, U owptvlstv» ist,' rojeiiiiültik«;» vntror iu « <»,4^(«II-V »>«I»«Iu, irinnivialidivli«»» un«I UotlditeNvn. ^ 86. 1»vr8»L8. Initial« «erden «»Maliratt ir «ru»a»k,ar an l»^aa«^a: ,r. «lalt-riaq« Pr.»d>»«a«».»lldi. — r«r«au» einer «laldilll,'» VttltjtllkkoI>clirPsü«.ai>i,ksandl dle steile ns P)gc. Ein« Garantie für dal nächlt- »<l it «e Erscheine» der Jnicrat« wird nicht gegeben. dluiwilrlige Annoncen- Anitriig« »o» m>« unbekannten,'iirnicn und Pecsancn tnserire» wir mir arge» Gräu>e>>>«rauaa-.-1«t,lunadurch Bricimarlen »Ser äoiiein.iaiilung. Acht Silben Ionen ,ö Pigc. In. ierate iiir die Moniagd-Nnnimec ,»«r «acheincmUciliagedie Peut- jeile 20 Plgc. sLümmtlietiv tvitellcmmcihel uobdt Evsctiirio unck Aubcdcii') I. VOt'Itlt. IsttUM. II » » «> II Id «I li u »; il ti II - IIII ^ r» r, ^malienstrssro 6 u. 7 (fiaus tzürstenliof!. Rr 107^ , Witterung bom >N.Adr»: Parameter noch v»>ar Bii ald, Walls,rate IS. «Miit. Nii. 7S4 Mill..,eit gelter, n Mi», «ciailen. rbennamel-gr. n° «t-nm.: in>c° W., „icdr Temx. 4 » W , höchste Temb. I< ° W. Siio-2ft>-Wtnd. Liewollt. Aussichten für den 17. Avril: Wenig dlenderung. Glnnnag» 17. April. Politisches. Ostem i Welcher Zauber liegt für die wintergedrückte Menschheit in dem einen Wort! Lange vor der christlichen Zeitrechnung haben unsere heidnischen Altvordern das Fest der Frühlingssonnenwende wie ein hoffnungbringendes JahrcSereignih freudig gefeiert und die christliche Kirche, die mit ebenso viel Takt wie Klugheit ihre -Haupt- feste in dieselben Termine deS einstigen .HeidcnfestkultuS legte, hat für unser Gefühl das Frühlingsfest der bräutlichen Erde verschönt und vertieft durch die Erinnerung an den Sieg deS Erlösers über die Bande des Todes. „Christus ist auferstanden!" lauten die erhebenden Begrübungsworte der christlichen Kirche am heutigen Tage. Aber ach, Er, dessen Lehre war: „Liebet Eure Feinde, thuet Gutes Denen, die Euch Haffen" — wo findet er heute Nachachtung seines obersten Gesetzes? Wirr dringen die Stimmen der ent fesselten weltlichen Leidenschaften tn den schönen Ruf: „Christ ist erstanden!" und bet einem Vergleich-wischen heute und ehedem will eS scheinen, als ob die Welt wirklich schlimmer geworden wäre. Selbst ein Osterspaziergang, wie ihn Altmeister Goethe uns im „Faust" vorführt, — der doch nicht der naiven heidnischen Zeit, sondern dcni reichbewcgten Mittelalter angehört — dünkt uns wie ein Märchen von Ruhe, Contemplation und Friede», gegenüber unserer neuzeit lichen Hast. Aber glücklicher Weise trügt der Scheinbei genauerem Erwägen sind unsere Osterfeste nur äußerlich betrachtet unfreund licher und wirrer. Die modernen Korrespondenz- und Rcisemittel bringen alle conträren und verwirrten Welthändcl aus den ent ferntesten Erdtheilcn rascher an unser Ohr und dadurch sind unsere innersten Interessen nahe berührt von Dingen, die ehedem eben auch und noch weit bunter durcheinander liefen, die aber in der ehrbaren langsamen Zeit der gelben Kutsche entweder gar nicht, oder doch viel später zur Wissenschaft deS Einzelnen gelangten. Fm Oster spaziergange des „Faust" hat der ehrliche Pfahlbürger gut reden von den Völkern, die fern in der Türkei aufcinandcrschlagcn. Heut zutage bedeutet das etwas ganz Anderes, denn einige Stunden nach einem solchen Ereigniß theilt es uns der Telegraph noch völlig aktuell mit und unsere Theilnahme ist dadurch natürlich eine viel regere. Mag das hastig, mag das aufreibend sein, ungemütblich — wir wohnen dafür auch in lichthellen Städten, haben keine Pest cpidemien, die Hunderttausende hinraffe», erfreuen uns eines Staats lebens, vor dessen Gesetzen Jeder das gleiche Recht genießt und in welchem Jeder seine Meinung und Beschwerde auf legalem Wege zum öffentlichen Ausdruck bringen kann. Und wer durch Fleiß Etwas vor sich bringt, vom geistvollen Erfinder in Künsten und Wissenschaft bis herab zmn einfachen Arbeiter, der mit schwieliger Jaust sein Brod erwirbt, Jeden: steht vorurtheilsloS jeder Erfolg offen, Schranken der Entfernungen giebt es nicht und überall schützt daS Gesetz die Arbeit. Und daß unsere Osterfeste auch religiös sich wieder beleben werden, dafür bürgt der konservative Zug des letzten Jahres, der in richtiger Erkenntniß, wohin uns die Uebertreibimg der persönlichen Aktionrfrcihcit im Handel, Gewerbe, Toleranz und Börse zu führen drohte, daS sittliche Gefühl und mit diesen, die christliche Religionsübung neu zu beleben begann. Denkt Jeder an seinem Platze daran, zwei Worte der erhabenen Christuslehre zu befolgen: „Thut Gutes!" so wird der Welt ganz von selbst einmal wieder der Ostergruß «Christus ist erstanden" fricdcnvoll zu Theil werden. Die Politik feiert einige Tage das große Kirchcnfcst. Mer das emsige Weben der Diplomaten und der Journalisten darf nicht abreißen. Der Webstuhl steht, aber die Kette reißt nicht. Frankreich stürzt sich über Hals und Kopf in die tunesische Affaire und biß sich bereits so fest, daß ein Rückgchen täglich un möglicher wird. Uns schon recht; denn mit dieser Beschäftigung der Franzosen verlieren die neukreirtcn IM ambulanten Spcrrforts gegen Deutschland, die mit kurios neuartigen Schrapnells menschen mörderischster Sorte armirt werden sollen, an akuter Bedeutung und verbürgen unS den Frieden mit Frankreich, den wir so auf richtig wünschen. Ueber den Kriegsschauplatz in Tunis kann nian nur Vermuthungen hegen. Geographische Wette und Karten, die der Neuzeit entsprechen, fehlen fast gänzlich. Da sind denn einige Mittheilungen des bekannten Atlasophcn Kiepert doppelt nützlich. Rur schwer zugänglich sind die von fast unabhängigen Berber- stämmrn bewohnten Gebirgslandschaften, namentlich daS nördliche Küstenland. Dahin fgehött speziell das Gebiet der Akhmüir, recte Kroumir. Daß diese verschiedenen Namensformen einen und den selben Stamm bezeichnen, möge der Leser für den Fall ihres Nebcn- einandervottommens in späteren Zeitungsberichten im Augc behalten: über die ungefähre Ausdehnung ihrer, im Innern noch von keinen, Surapäer durchforschten Wohnsitze im Küstengebirge (nicht in der Wüste, wohin sie noch neulich das sonst bester unterrichtete „Jour nal des DLbats" verlegte!) verspricht Kiepert eine thunlich gute neue Karte. Binnenwärts, im lang ostwcstlich gestreckten Thale der Medjerda, hat der von der französischen Kompagnie Bona- Guelma in Angriff genommene Bau der Eisenbahn nach Tunis die erste genau vermessene Linie geliefert, aber das Land ist sonst noch unzugänglich, und eine wirklich genaue Karte werden wir na türlich erst nach der Okkupation des Landes durch Frankreich er halten. Vor Allem ist zu bedenken, daß die Botmäßigkeit der Kroumir'S unter dein Ben von Tunis nicht allzuweit her ist. Als Muselmanen fühlen sie sich nach Constantinopel gehörig, und Ab machungen des Bcy in europäischem Interesse könnten unter Um ständen Uber den Kopf deS Bey hinweg einen heiligen Krieg ent zünden, der der ganzen orientalischen Frage ein neues Gesicht gäbe — denn im Haß „gegen die Franken" (Christen) sind an 130,000,000 Mohamcdaner von Indien, entlang der russischen Südgrenzen bis nach Egypten und »ach den Ostareiucn Marokkos völlig einen, D«llm dienlich, Aus Rußland ist von den Sensationsnachrichten über die Ni- hilistenhinrichtungcn (s. TageSgesch.) die Nachricht von der „Er krankung" (?) des energischen Armeniers Mclikoff, der freilich de», russischen Erbadel ein Dorn im Auge war, interessant. Am »'.erk- würdigsten dabei ist aber der Modus, daß Mclikoff durch Schn- woloff „auf Wunsch" des englischen Kronprinzen (Prinz v. Wales) ersetzt werden soll. Seit wann beeinflussen ausländische Prinzen die Besetzung eines fast allmächtigen Ministerpostens in einem an deren Reiche? Ueber Reformen, die Alexander 1U. seinem Lande gewähren wolle, koursiren zwei diametrale Angaben. Der „Franks. Ztg." schreibt ihr sonst gut orientirter Korrespondent auS Petersburg: „Nach dem Tode Alerander II. beschäftigte man sich in Peters burg nur einige Tage mit der hohen Politik, mit den Reformen, die der verstorbene Zar begonnen hatte. Dann wurde den Zeitun gen der Mund gestopft, und die Aufmerksamkeit des Publikums wandte sich auf die polizeilichen Maßregeln, mit denen energischer denn sonst gegen den Nihilismus vorgegangen werden sollte." Andere Blätter, darunter „Times" versichern, Alexander III. werde trotz der unerhörten Proklamation der Nihilisten, diesen den Willen thun und eine Verfassung noch vor dem Sommer geben, an der Tag und Nacht gearbeitet werde. In Deutschland gehen drei Dinge von Interesse ihren Weg: die Zollrevisionsgesebe mit Oesterreich, die Asiilrechtsbeschrünkung nach Bismarck's Vorschlag (um welcher willen mettwürdig genug die östereichischen Blätter unsere Reichsregierung der Liebe dienerei gegen Rußland beschuldigen) und endlich die Reichstags wahlen. Am 30. Juli läuft das Mandat der Reichsboten ab und noch weiß kein Mensch, wann die Regierungen die Neuwahlen an- setzen wollen. Nach Einigen soll im Hochsommer, nach Anderen im Spätherbst gewählt werden. Der Hochsommer widerspricht der Bequemlichkeit fast aller Berufsklaffen, der ländlichen Bevölkerung am entschiedensten. Aber bis zum Spätherbst wird man doch kaum das Land ohne eigentlichen Repräsentativkörper des Volkes können harren lasten. Vom September ab stehen doch ernstliche Schwierigkeiten den Wahlen nicht im Wege. Neueste Telegramme ver..TrrSvuer Nachr." v. 16. April. Berlin. Slut Indirektem Wege gebt der „Nat.-Ztg." fol gende Meldung a»ö Petersburg zu: Der Polizei Ist ein wich tiger Fang gelungen. Daö Hauptmitglied des revolutio nären Exekutiv-6omitöö, Aaron Tschukoch, ist verlmttet. - Ueber die Hinrichtung der russischen Kaiser-Mörder wird noch weiter gemeldet: Die Delinquenten waren ruhig und geiaßt. Shelsabow versuchte während der Fahrt eine An- svrachc an daS Volk z» halten; daS letztere lie>,' ihn nicht zu Worte kommen, es lärmte und machte sogar Versuche, den Delinquenten z» lynche», waö jedoch durch das Einjchreitc» einer Kompagnie Soldaten verhindert wurde. — Der Reichskanzler vat beim BimdeSraih zunächst die Ausprägung von I', Millionen Mark in Einmarkstücken vcantragt. Infolge deS Resultats der neuen Volkszählung kann aut Eirund deö Mü»,.- gcietzes (10 Mk. Silber pro Kops der Bevölkerung) der Aus prägung von Neichösllvermünzen um circa '-'ü Millionen ver mehrt worben. — Die deutschen Dclegirtt» lnr die am 10. tsö. zu Paris beginnende internationale Müiizkonsercnz. der »Geh. Reglcrungoraib Schränk und der Vegationörath v. Lhiclemann, sind beute nach Paris abgereist. Berliner Börse. Die Börse ervffnete im Anschluß an günsligcAuowärtSnotirungen wieder wesentlich Heber, als sie am Donnnerstag geschlossen. Rur russische Werthe erschienen von An- lang an lustlos und gebrückt, was auch auf anderen Gebieten Ein fluß auöübte und die Lpckulallon zu größerer Reserve vcr- anlaßte. Die Aniangscoursc konnten sich also in der Mitte der Börse nicht behaupten; erst der Schluß brachte wieder ievr teste Tendenz. Kredit schlossen 4V-. Franzosen 0. Lombarden '/, Mark besser. Bon Fonds lagen Russen schwach (Ir-Eer Procent niedriger); die übrigen fremden Fonds i , sehr gut ein und ließen dann etwas nach. Deutsche Fouttz belebt und fest. Für deutsche Bahnen bestand überaus gute Meinung. Oberschlesische. Anhalt!,che, Bergisch. Märkische rc. procentwclse höher. Berlin-Dresdner Stamm zogen 1'/« Proc. a». Prioritäten lest, aber ruhig. Banken meist höher, so Dtö- contogeselUchalt um 2, Deutsche Bank um 1'/-, Dresdner um »/4 Proc. höher. Bergwerke, besonders die Spekulation, schwach. Laura — 1 Proc. »Auch Industrien konnten sich nickst allent halben behaupten. Hartmann gewannen 3 Procen» Schönberr 1 Proccnt. Lokale« und Sächsisches. — In (Seg enwart deS gcsawmten Königlichen HoieS fand gestern Nachmittag In der katholischen Hottirche die Eeremonle der Auterstehung Christi unter Tbellnabme Sr. Hoch- würden des BilchoiS Bernert statt. Nachdem daS Svmbol deö LelbcS CFristl, die Hostie, von, Grabmal zum Hochaltar zurück gebracht war, erklang das 'l'o Ovum und traten die höchsten Herrschasten die Prozession unterm Thronhimmel an. Heute kommt, wie üblich, vaö l'o voum von Hasse zur Aufführung, bet welcher Herr Hoiopernsänger Götze dle iTenorpartte zum ersten Mate singe» wird. — Prinz und Prinzess«» von Hovenzollern sind zum Besuche am Köulgl. Säcbs. Hote eingetroffen. Die hohen Gäste werden hier während des Osterfestes verbleiben und am Mittwoch »ach Berlin zurückkebren. — DerKrankheitSzuitanv S.K.H. des Prinzen Albert ist immer noch bedenklich. Häufige Schleinihautbluttmgcn, zu weilen von ziemlicher Heittgkelt. wurden beobackstet. Der Appetit bat sich noch gar nicht gebessert und dementsprechend ist die Schwäche sehr groß. Fieber lst nickst vorhanden. — Orden. Der Ptarrcr der böhmischen Gemeinde In Dresden, Theodor Keller, erhielt daö Ritterkreuz I. Klasse vom Verdienstorden, der Stabübautvoitt Walther die silberne Bcr- dlenstincballle deö Herzoglich Sachlen-Ernestlnlichen HauSorbcnS. — Gestern verweilte der UniversttätS-Prolessor vr. Meyer auS Tübingen, eine »Autorität aut kriminalistischem Gebiete, Im Iustizgebäube und wohnte in Begleitung der Herren General- staatSanwalt vr. von Schwarze, sowie deö Oberstaatsanwaltes Rumpelt einer Sitzung deS Schöffengerichte- bei. Der Genannte Ist. gutem Vernehmen zufolge, neben dem Herrn Generalstaatö- anwalt vr. von Schwarze bei der Herausgabe einer juristischen Zeitschrift, der „Gcrlckstözeltmig", thätig. — Der gestrige »Verkehr Innerhalb der Straßen unserer Resi denz war bereits recht lrbhast. DaS b eilige Ostersest mochte schon »Manchen auS ver Provinz und aus ierncren Ge genden mittelst Ertra- und sonstige» Etienbahnzügen unserer Stabt »ähcr gerückt haben. Der Himmel sah freilich etwa- verdrießlich auS und das schielende Antlitz unlereö TcigeSgestirn» »maste bedenkliche Miene». Möchte eb sich heute unv morgen freundlicher zeigen. - Die Gesellschaft s»r Erdkunde in Dresden bat den be rühmten Astlta-Relienden vr. Otto Lenz zum El cnmitglled ernannt. Herr Generalarzt Vr. Roth batte sich deshalb nach »Berlin begeben, vr. Lenz Ist bekanntlich unser Landömann und zwar ein Leipziger Kind. — Znr Beobachtung und täglichen Prüfung der neu bergestelltcn unterirdischen Teiegrapbenleitnng. die vom Haupt gebäude der K. Polizei nach dem städtischen »Marstalle Met, sind bis zur Vollendung ver für diese Linie tn »Aussicht genom menen magneto-elektrischen Zelchenapparate 2 patentirte große Telephoneaus rer berühmten Fabrik von Siemens u. HalSke In »Berlin ausgestellt worden, die tadellos tunktloniren und mit großer Dcutllcvkest und in überraschender Welse bie gesprochenen »Worte aus eine Entfernung von mehr alö 1000 Meter wieder geben. Hoffentlich bringt die Zukunst auch In Deutschlanv dieses neue KommunikcitlonSmittel z» noch größerer Geltung. — Gestern fand die öffentliche Sitzung deS »Bezirksaus schusses der Kgl.Amtshauptmannschast DrcSden-Altstabt statt. Ein Gesuch des Restaurateurs Rietschcl in Kaitz uin Konzession zum Auöschank von »Branntwein fand keine Berücksichtigung. Ein Ortsstatut der Gemeinde »Birkigt wurde genehmigt. Eine »Beschwerte deö Grundstücksbesitzers Arndt in Strehlen über die Höhe der ihm abgciorberten Besitzveränverungö-Abgaben würbe zurückgcwieien; dagegen wurde eine Beschwerde Robert Orbmi- chen'S st, Plauen über die Höbe der ihm abgeiordcrten Gcmeinbe- cwlagen für begründet erachtet. Die von der Actlengesellschail „Tbode'sche Papierfabrik zu Hainbberg" beabsichtigte Erhöhung eines Wevreö daselbst wurde bedingungsweise genehmigt. Der Widerspruch gegen eine» Beschluß des Gemeinteratheö zu Reick, einen »Almosenvcrband behuiS Unterstützung durchreisender »Bettler zu errichten, wurde iür unbegründet erachtet. Ueber zahlreiche SchaiikkonzeislonSgesuche wurde meistcnthcllö abfällige Ent schließung geiaßt. — Am Tage der Einweihung der zwei neuen Schulen an der Ammonttraße, Montag de» 25. April, soll bekanntlich auch für sämmtliche vabel betbclligte 23lt0 Kinder ein einfaches Kinberiest veranstaltet werden, bei welchem die 1100 In die neuen Schulen übergehenden Kinder mit Ihren bisherigen 1200 tn den Mutterschulen verbleibenden Schulkameraden noch einmal fröhlich beisammen sein sollen, ehe sie getrennt werben. »Wenn nun auch zu rcn dazu erforderlichen Kosten sowohl die BezIrkSverclue bcr Sec- und WilSdruffcrvorstadt, als auch die bemittelteren Elter» der Kinder bereits nambatte Beiträge ge spendet haben, so sind die Koste» nur zu etwa zwei Drittbesten gedeckt. Im Inseratentbcile der heutigen Nummer werden daher aste Kilitectreunbe und Gönner der genannten Schulen um noch weitere »Beiträge gebeten. Der Feilzug der Kinder wird vom Sec und der kleinen Plauenschengasse auS nicht — wie erst ge plant — "/4lO UHr, sonder» bereits »ach >/»0 Ubr über den Dip- poldiSwalbaerpIatz, große Plauensche- und »Ammonstraße nach den neuen Schulen sich bewegen, unb giebt inan sich der Hoff nung hin, baß die Bewohner der betr. Straßen die Freude der Kleine» wie der Großen durch festlichen Schmuck der Häuser erhöhe» werde». »Auch Nachmittag 2 Ubr ziehe» die Kinder aus demselben »Wege tbestö »ach dem Bergkeller <2. »Bürgerschule), theilö nach dem Feldschlößchen (2. Bezlrköschnle) zum Kinderieste. - »Aul den sächsischen Stc> atSbahnen verkehrten im Febuar 27.031 Züge, darunter 14,450 Güter-, 750 sahrplau- mäßlge Kourler-, 5768 to. Personen- und 0580 ko. gemischte Züge. Diese Züge legten zusammen 44,375.232 Achskilometer zurück. - Die kömgl. Polizeidirektion bringt setzt die von 1874 ba tikende »Bekanntmachung über daö »Abwaschen derHäuser wieder in Erinnerung. Darnach ist dasselbe an den Markttagen: Montag und Freitag überhaupt verboten und an den anderen »Wochentage» nicht länger als bis 0 Ubr Morgens gestattet. Zuwiderhandlungen werde» bis zu 60 Mark, bez. 14 Tagen Hast bestraft. - »Wegen beS Raubmordes an dem pens. Kammerdiener Straßburger setzt die Könlgl. Ober-Staatsanwaltschaft mittelst Plakates eine »Belohnung von 1000 M. für die Entdeckung deS Tbätcrs aus unv glebt eine genaue »Beschreibung ber geraubten goldenen Kette und Uhr. Die Nr. veS für bie Uhr an die zwei Knaben verabreichten Lclhhauöschcines Ist 8078. Die dem ge mordeten Straßburger gehörige goldene Kette, welche bisher nicht ausfindig gemacht werben konnte, wurde gestern bei einem hiesigen Psandleiher vorgeiunden. doch stimmt die erfolgte Be schreibung nicht ganz mit ber mit »Beschlag belegten. — Das Verbot der „Dresdner Abendzeitung" nebst Hikbk- geigei stützte sich in der Hauptsache mit aut de» Nr. 4l enthalten gewesenen Artikel mit der Ueberlchrllt: „PuttkamerS »Malheur", wie auch wohl an» den in Nr. 30 „Zar Alerander -h" betitelte» Aufsatz. Dle Kritik, welche die bekannte v. Puttkamer'sche NelchStagSrcde bez. beS Belagerung- - Zustandes von Hamburg unb Altona In diesem Blatte erfuhr, trug den Stempel sozial demokratischer »Bestrebungen ln einer Welse, daß das Verbot nicht unterbleiben konnte. Ileberdicö war die Zeitung durch mehrfache poiizestlche und gerichtliche Maßnahmen gewarnt. — Nur einmal im Jahre vereinige» sich die Unterbeam ten des Kgl. Land- unv »Amtsgerichtes sowie ber Kgl. StaatS- anwaltschalt zu einem fröhlichen »Beisammensein, wobei sie auf einige Stunden von ihrem ernste» »Berufe Eiholung suchen kön nen. Schon vor einer Reihe Jahren rief Herr Gerichtsvollzieher Vogel 8cm. unter dem erwähnte» Personal, von dem nur ver einzelte Beamte die StaatSdlenereigenschait besitzen, durch Grün dung einer Krankenkasse diesen engere» »Verband, welcher sich der Protektion sehr hober Persönlichkeiten ettreut, In'ö Leben und er sowohl alS noch ankere der nächsten H-rren »Vorgesetzten wohnen dem harmlosen, noch nie durch einen MIßto» getrübten JabrrS- vergnügcn regelmäßig bet. Herr Restaurateur Fröde (Deutsche ReichSballe) ermöglichte durch billige Preise für gute Genüsse re. ledem der immerhin bescheiden desoldcten Beamten bieThellnahme an de» Taiclsreuden. — Im Paiioptiknm ist von heute an ausgestellt? Alexander Uk.^ ^ ^„gliige Beurthellung tm Publikum, daß alle Eisenbahn-Btlletö nach und von Meißen gleichzeitig auch nach und von der Haltestelle Tricbiscttbal Giltigkeit besitzen. Nickst das Meist oder Weniger einiger Pfennige kommt dabei in »Betracht, sondern die Leichtigkeit und Bequemlichkeit der Ent schließung bei Ausflügen Mebrerec. von Denen der Eine Biller nach Meißen unv rer Andere nach Trleblschthal lösen möchte. »Bei solche» Gelegenheiten wird bekanntlich so lange baS Für und Wider beutschgrüiidilch erwogen, bis zum 3. Male geläutet wir» und die uneinige Gesellschaft »einabe Otzx», bleibt Mit ber er-
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