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Deranlworfticher Redakteur: Paul Iebne. — Druck und Verlag- Larl Jebne in Dlvvoldlswalde. 88. Jahrgang Sonntag den 12 März 1922 /US, Dieses DlaN enthält öle amtlichen DekanntmachrMGe» Ler Amtshauplmannschast, -es Amtsgerichts und -es Sta-trats zu Dippot-kswat-e -auptmannscbak - im amtliche» Lest (E ; A» Dedürdeu) d« Zeil« 200Psg.—SmmtaM iM r Reklame« 200Pt». i WecheritzZeitung Tageszeitung und Anzeiger siir Dipxolüiswalde, Schmiere»«« »p AetteVE Aettuug Les ÄeztrLs «»«raLMeiL» Mertellöhrllch -^MluodneZ«. «tt.gllgAl'tlZ-t» fragen. — Einzelne Nummer» 2g Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 8. Gemeindeoerbands-GIrokonto Nr. 3. Postscheck» Konto: Dresden 12548. Nr 61 AintlHt BckWiitmachiingeii. Auf Blatt 16 des hiesigen Vereinsregisters ist heute der Vereinigte Turn- und Sportverein Possendorf-Wilmsdorf mit dem Sitze in Possendorf eingetragen worden, l äReg. 246/22. Lmtrxsrtod» dtpuaitil8«slü», den 4. März 1922. Auf Blatt 9 des Reichsgenossenschaftsregisters des hiesigen Amtsgerichts, betr. das Kornhaus Bärenhecke, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, in Bärenhecke ist heute eingetragen morden, daß die Satzungen in den 88 8, 10 und 23 durch Ge»e:alvcrsammlungsbeschluß vom 17. De zember 1921 geändert; die Haftsumme von 200 M. auf 1000 M. für jeden erworbenen Geschäftsanteil erhöht worden ist und das; Bruno Iahrisch in Hausdorf und Otto Mühle in Cunnersdorf als Mitglieder in den Vorstand euigetreten sind. lcX.Neg.5ci/22. Llktk^r'ohl den 9. März 1922. Taubstumme oser ver Taubstummheit verdächtige Kinser, die das schulpflichtige Alter erreicht haben und sich nicht in einer Taubstummenanstalt befinden, sind bis zum WLlK a F bei dem unterzeichneten Stadtrat anzumelden. . HrsärrLi Ntxhülöiswsläs, am 10. März 1922. NntziMzversteigerung: Schmicocberger Gtaslsforstrevier. Ossi bau» „rue tu Lodwloävvsrs, Lovllsdvoä 6so 18 MLir 1922 vorm1ttLß8 9 Ui»': 1550 fi. Stämme, 7761 fi. Klötze 7/15 cm, 610 fi. Klötze 1636 cm, 2971 fi. Derbstangen, 11025 fi. Reisstangen. L»LI vuä kteo'vlSLd'Lxs: Abt. 4, 5, 22, 25, 39, 71, 82 u. 83. Durchforstungen u. Einzelhölzer: Abt. 1, 25, 30, 40, 42, 43, 61, 67, 83 u. 84. korrirsrtsrv«rivLUuv8 korstrsvtiwt Letiwlsäadsrg rrLv«v«1»M. ; CparkH AWölöiswlilSt. : Etnlegertzothoben I7U0VVltv Mark. E" r SvsedtUrirvK: dl» wlt r.oft»,« >/-9—>/r1 Uhr und 2—3 Uhr, 8ov»>dvva« vor '/29—>/rl Uhr. TSpllch» Verzinsung nach jährlich 3'st o. H. Aufbewahrung und Verwaltung sowie Vermittlung des An- und Verkaufs von Wertpapieren. Als Mitglied der öffentlichen Lebensversicherungsanslalt der Sparkassen im Freistaat Sachsen sind wir Vermittlungsstelle für L-d»v» und k«uieov»'»ted»ruut'»ll § Gemeindeverbandsgiro-Konto Nr. 20 — Postscheck-Konto L Dresden Nr. 2890. ?! Fernsprech-Anschluß Nr. 2, Abtg. Sparkasse. GkUinöWvlch LchMckrg. Hefchöfksz. ti wie dsi der Sportasse. Vrr-lrlun^: Lei iaalitker BersöpN' g 3 Prozent. Ausführung von Ueberweisungen nach allen Orten Deutschlands. ' Einziehung von Schecks. lDermittlung von An- und Verkäufen von Wertpapieren. Gemeindegirokonto Nr. 2. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 27 040. Fernsprech-Anschluß Nr. 27 Amt Kipsdorf. Sitzung des Stodtverorduetcn-KoüeginmS zu Dippoldiswalde am 10. März 1S22. Vom Rate sind der stellvertretende Bürgermeister Stadtrat Gietzolt und die Stadträte Fritsch und Schwind erschienen. Nach Eröffnung der Sitzung stellt der Vorsteher das Fehlen der Stadtverordneten Heeger und Heinrich fest (beide erscheinen später noch): weiter gibt er bekannt, datz der Bürgermeister sein Fehlen mit dienstlicher Ortsabwesenheit entschuldigt habe und datz er gemeinsam mit dem Rate Namens des Kollegiums den Stadt verordneten Nitzsche nebst Gemahlin zur Vermählung beglück wünscht habe. Stadtverordneter Nitzsche nimmt Gelegenheit zu Mündlichem Danke. In die Tagesordnung einlretend nimmt man Kenntnis von einer Mitteilung der Amtshauptmannschaft, laut welcher auf das diesseitige Gesuch um «in« Beihtlse zum Fehlbetrag des Stadt- s Krankenhauses auf das laufende, mit dem 31. März endende Rechnungsjahr 15 000 M. aus Bezirksmitteln in Aussicht gestellt werden unter der Voraussetzung, datz die Verpslegsätze für Stadt und Bezirk die gleichen werden und seinerzeit Abrechnung vor gelegt wird. Die Summe soll in den Bezirkshaushallplan 1922/23 eingestellt werden und bedarf also dort noch der entsprechenden Genehmigung. Weiter wird Kenntnis genommen von einem Dankschreiben des Frauenvereins sür die in der letzten Sitzung bewilligten 1000 M. Zu der in der Skadtverordnetensihung in Verbindung damit gepflogenen Aussprache stellt das Schreiben fest: Es hat vor Weihnachten eine Vorstandssitzung stattgefunden, die sich ledig lich mit der Weihnachlsbescherung in der Kinderbewahranstalt be- schöftinte, weshalb man die Vertreter der Stadt nicht bemühen zu sollen "glaubte. Weiter hak eine solche Sitzung Anfangs dieses Jahres stattgefunden, über deren Beralungsstoff Aebereinstimmung mit dem Stadtrale von vornherein bestand, sodatz man auch hier ! die Zuziehung der städtischen Vertreter nicht für notwendig hielt. ! Die Verpslegsätze wurden erhöht von 1 auf 2 M. und dann auf ! 3 M. Den Mitgliedsbeitrag hat man aus wohlerwogenen Gründen ! nicht erhöht, die Mitglieder vielmehr um freiwillige Erhöhung gebeten, wovon man sogar einen noch größeren finanziellen Erfolg sich verspricht. 3m Vorjahre wurden 41 neue Mitglieder ge wonnen, auch in diesem Zahre wieder eine Anzahl. Am 11. Mürz findet in Dresden eine Versammlung der Ver treter der Städte mit Revidierter Städteordnung statt zu einer Aussprache über die neue Gemeindereform. Das Kollegium ordnet seinen Vorsteher ab. Vom Rate gehen der Bürgermeister und Stadtrat Halm hin. Hier wird die Behandlung der Tagesordnung unterbrochen. Stadtverordneter Schenzer verlätzt in der nächsten Zeit unsere Stadt. Er geht in Stellung nach Leipzig. Die Verhältnisse bringen es mit sich, datz er sein Mandat infolge häufiger Ortsabwesen heit nicht mehr so versehen kann, wie er das möchte. Er Hal deshalb schon jetzt um Entlassung gebeten. Als Nachfolger kommt Tischler Erfurth in Frage, der inzwischen erschienen ist. Der stellvertretende Bürgermeister nimmt deshalb Gelegenheit, dem scheidenden Stadtverordneten Schenzer Namens des Rates für die ber Stadt geleisteten Dienste derzlich zu danken, und verpflichtet mit entsprechenden Worten den Nachfolger mittels Handschlags zu treuer, objektiver Pflichterfüllung und insbesondere zur Ver schwiegenheit über die Verhandlungen in nichtöffentlichen und Ausschußsitzungen. Der Stadtverordnetenvorsteher weist darauf hin, daß dies bereits die dritte Aenderung in der Zusammen setzung des Kollegiums ist, dankt ebenfalls dem Stadtverordneten Schenzer sür treue Mitarbeit im Dienste der Stadt und verbindet damit, die besten Wünsche für den Scheidenden und seine Familie. Den neueintretenden Stadtverordneten Erfurth, der kein Neuling im Kollegium sei, da er ihm bereits nach den November-Wirren 1918 eine Zeitlang angehört habe, heißt er herzlich willkommen in der Hoffnung, datz auch seine Mitarbeit geleitet werde von Objektivität, nicht von einseitigem Parteistandpunkt. Stadtverordneter Schenzer dankt für die ihm gewidmeten, ihn ehrenden Worte und übergibt seinen Platz seinem Nachfolger. Man beschließt, daß Stadtverordneter Erfurth in dieselben Ausschüsse eintritk, denen der Stadtverordnete Schenzer angehörte, und tritt weder in die Tagesordnung ein. Zur Beratung steht eine Ratsvorlage wegen Verwilligung von 6880 M., ausgegeben für Baulichkeiten, die entstanden beim Tausch der Räumlichkeiten zwischen Stadt- und Girokasse. Vize- Vorsteher Zäckel rügt, datz die Stadtverordneten damit wieder ge nötigt seien, Mittel zu bewilligen, für bereits ausgefllhrte Arbeiten: das dürfe nicht immer wieder vorkommen. Von Ratsseike wird ausgeführt, datz die Stadtverordneten mit der Angelegenheit be reits früher sich beschäftigt hätten: überdies sei der Rat zu schnellem Handeln genötigt gewesen, der sprunghaften Preis steigerungen wegen. Von den ausgegebenen Blanketts sei nur eins ausgefüllt zurückgekommen und auch das bezüglich der Arbeitslöhne ohne Bindung. Ueberdies spiele hier die Geldbe schaffung keine Rolle, da die Girokasse die Kosten trage. Stadt verordneter Nitzsche stellt fest, datz nur 5830 M. auf die Giro-, dagegen 1050 M. auf die Stadtkasse kommen. Vorsteher Schu mann gibt zu, datz wohl früher einmal im Stadtverordnetenkolle gium von dem Wechsel gesprochen worden sei und auch davon, daß es ohne Baulichkeiten nicht ganz abgehen werde. Ein Be schluß sei aber, wie auch aus den Akten hervorgehe, nicht gefaßt worden. Zn dieser Beziehung bestehe also der Tadel des Vize vorstehers zu Recht. Man bewilligt hierauf das Geld. Ebenso genehmigt man die vom Armenausschuh auf ein Ge such der Verwaltung dec Herberge zur Heimat vorgeschlagene Erhöhung der Verpslegsätze für obdach- und mittellose Reisende, und zwar von 2 auf 3 M. sür Tages- und von 2,50 auf 4 M. ür Nachtverpflegunaauf die Zeit vom 1. 1. bis 31. 3. 22. (Von >a ab sind sie nach Beschluß der städtischen Kollegien im Pausch- ahe mit enthalten.) Bezüglich der Hilfsmaßnahmen für Kleinrentner fragt eine Ministerialverordnung bei den Gemeinden an, ob ein Hilfsaus- schuß besteht, und wie er arbeitet, was er für die nächste Zeit zu tun gedenkt und welche Erfahrung er machte. Die Verordnung sagt weiter, daß in Zukunft Beihilfen aus Reichs- und Staats mitteln für die Kleinrentnerhiife nur noch solche Gemeinden er halten, die auch eigene Mittel für diesen Zweck auswenden. Die Verordnung wurde dem hiesigen Kleinrentnerausschuß übergeben, der folgende Vorschläge macht bez. um deren Erfüllung bittet: Die Wohnsteuer wird über 60 Jahre allen Kleinrentnern erlassen, > jüngeren dann, wenn sie erwerbslos sind, vorausgesetzt, daß das Einkommen bei einer Person 5000 M„ im anderen Falle 7000 M. nicht übersteigt. Letztere erhalten auch verbilligte Kartoffeln und s verbilligtes Holz. Der Skadtrat wird beim Gaswerk Mügeln vor- j stellig wegen verbilligten Gases sür die Kleinrentner. (Zn dieser : Sache ist der Ausschuß bereits selbständig vorgegangen, woraus er l die Antwort erhielt, daß die Gasgesellschaften gemeinsame Stellungnahme in der Sache planen.) Zn den Haushalkpian werden 16000 M. zur Durchführung dieser Maßnahmen eingestellt. 3n , der Aussprache wird angeregt, auch hier, wie anderwärts, durch ' öffentliche Konzerte und Sammlungen Geld für diesen Zweck zu schaffen. Andererseits wird die Hoffnung ausgesprochen, daß nur wirklich Bedürftige bedacht werden, da auch bet sogenannten Kleinrentnern wirkliche Bedürftigkeit manchmal doch nicht vorzu liegen scheine. Stadtrat Schwind als Vorsitzender des Ausschusses erwidert, daß dort die Verhältnisse jedes einzelnen genau bekannt seien, die Auswahl sehr gewissenhaft getroffen werde und Be schränkung schon die Mittel gebieterisch verlangen. Auf Antrag des Berichterstatters, der noch daraus hlnweist, daß sich das Kolle gium mit der Hilfe für andere unter den gegenwärtigen Verhält nissen ebenso schwer leidende Bevölkerungskreise in der nächsten Zeit zweifellos werde zu beschäftigen haben, stimmt man den Vorschlägen des Kleinrentnerausschusses gleich dem Rate zu. Namens der Kleinrentner dankt Stadtrat Gietzolt für den i Erlaß der Wohnsteuer. Eine längere Aussprache bringt der letzte Punkt der Tages- : ordnung, das Land-Kaufgesuch der Schühengesellschaft, der wohl ' auch der Grund für die bessere Benutzung des Zuhörerraumes ist. i Die Schühengesellschaft will ihren Kugelfang und ihrZielerhäuschen i umbauen. Das kostet ein schönes Stück Geld. Da möchte man ! sich sichern für alle Fälle durch Erwerbung des Grund und Bodens / hierzu, aber auch der Schießallee und desjenigen, auf dem die ! Halle steht. Der Flurausschuß schlägt den Verkauf vor unter den Bedingungen, daß an dem jetzigen Zustande dort nichts geändert ! wird, datz also die Wäschebleiche bleibt usw., daß die Bäume j Eigentum der Stadt bleiben und die Schühengesellschaft für Len ! Quadratmeter 1 M. (in Frage kommen rund 4000 Quadratmeter) zahlt und sämtliche Kosten trägt. Schließlich soll die Gesellschaft das Land, wenn sie es nicht mehr sür den jetzigen Zweck ver wendet, unentgeltlich an die Stadt zurückgeben. Der Rat hat dem mit 4 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen (zwei Schühen- Direktorialmitglieder) zugesiimmt unter weiteren Bedingungen, z. V. daß Ausgrabungen vorgenommen, Masten gelagert werden können usw. Vorsteher Schumann stellt fest, daß die Stadtver ordneten Niemand und Nitzsche als Direkkorialmitgliedex der Schühengesellschaft an der Beratung und Beschlußfassung nicht teilnehmen können, daß ihm zwei weitere Landkaufgesuche (wohl als Folge des Verhandlungsgegenstandes eingegangen) zur Kennt nisnahme übergeben wurden — das eine vom alten Turnverein um käufliche Ueberlassung des gesamten Flurstücks 579 für eine später zu erbauende Turnhalle, das andere vom Turnverein .Frisch auf' um käufliche Ueberlassung seines Turnplatzes — und daß ein Gesuch des Besitzers des Schühenhauses um käufliche Ueberlassung des Gartens beim Flurausschuß liege. Bereits 1893 und 1912 find gleiche Gesuche der Schühengesellschaft von den Stadtverordneten abgelehnt worden. Man stand immer auf dem Standpunkt, Areal nur zu Bauzwecken zu verkaufen und nur, wenn mit dem Bau begonnen werden kann. Vom Referenten und von anderen Stadtverordneten wird das Gesuch warm befür wortet. Die Stadt habe gar keinen Nachteil vom Verkauf, da die Schützen sich allen Bedingungen unterwerfen. Jetzt habe man von dem Lande keinen Nutzen, nachher die Zinsen von der Kauf- summe und die Grundsteuer. Die Gesellschaft brauche das Areal, wenn sie eine Hypothek aufnehmen wolle. Das Land sei ganz minderwertig und werde es immer sein. Den Sportvereinen sei man mit kostenloser Ueberlassung von teilweise wertvollem Grund und Bodev: weit entgegengekommen; hier solle man eigentlich nicht einmal ein Opfer bringen. Werde das Gesuch abgelehnt, unterbleibe möglicherweise der Bau und falle die Arbeitsgelegen heit aus. Die Schühengesellschaft bringe durch ihr Schützenfest viel Geld nach Dippoldiswalde und verdiene auch aus diesem Grunde einmal Entgegenkommen usw. usw. Von der anderen Seite wird dem entgegenaehalten, daß man das Gesuch im Allge meininteresse unbedingt ablehnen müsse, schon mit Rückficht auf den Wert unserer Papiermark müsse die Stadt ihr Land behalten. Was bedeute da 1 M. gegenüber 1 Quadratmeter Areal. Eine Gemeinde benötige den Grund und Boden als Sicherheit für An leihen, die sie aufnehmen müsse. Sie dürfe aus diesem und anderen Gründen Land überhaupt nicht mehr verkausen, sondern ge gebenenfalls müsse es in Erbbaurecht vergeben werden. Heute bringe die Aue allerdings keinen Ertrag. Aber unter anderen Verhält nissen könne ein solcher auch dort erzielt werden. Niemand könne heute wissen, wozu nach Zähren das Land vielleicht nötig gebraucht werde. Wertlos sei es zweifellos nicht. Melcher Grund besitzer würde mitten aus einem Grundstück heraus einen Streife« verkaufen, selbst wenn er nichts tauge? Das aber würde bei Be willigung -es Gesuches etntreten. Die Konsequenzen würden eS mit sich bringen, daß die Stadt in kurzer Zeit den größten Teil der Aue los wäre. Dabei liege für die Schützengesellschaft gar kein Grund zu den Befürchtungen vor, die sie zum Kaufgesuch veranlaßten. Sie habe sich durch die jahrhundertelange Benutzung dort ein Recht ersessen, das ihr niemand nehmen könne. Wenn fie eS aber wünsche, könne durch Eintragung einer Grund-Dienst barkeit eine sichtbare Sicherung noch geschaffen werden usw. usw. Ein Antrag, die Beschlußfassung auszusetzen und sämtliche Land kaufgesuche der gleichmäßigen Behandlung wegen in der nächste» Sitzung gemeinsam zu behandeln, wird abgelehnt, ebenso schließlich auch das Gesuch der Schühengesellschaft und Zwar gegen vier Stimmen. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. OertlicheS und Sächsisches — Der Stcnographenverein „Gabelsberger" hier hielt am Freitag im Bahnholel eine Monatsversammlung ab, m der an Stelle des von hier nach Borna versetzten Herrn Schieritz Herr Biebrach als stellv. Vorsitzender und Herr Spar- kassen-Gegenbuchführer Neumann als Leiter des Anfänge», kursus gewählt wurden. — „Iohannistraum" betitelt sich ein Filmwerk, das am Sonntag in den Stern-Lichtspielen die Hauptnummer bilden wird. Es behandelt in 5 Akten die Tragödie eines be. rühmten Malers. Als Lustspiel ist zu sehen „KnieriemsJunge"