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id Deutsch« «er« allein Goldman, «, da« alle« gung de- t imstande, ihlen und en. Alle«, zu zahlen, dl« uns ren tüteten, der Krieg. >«m bringt ,eute mehr Wenn di« überzeugen droht, und > dummen nen großen >m, bau, oäer a t. vrast. en-fudrik Qoioktllti- S/7 -/s// DW!M«!!!M i.Llrg. bis ö Uhr. . g schloffen it « 2 0» tertpapieren lrph.Slr.47, nkglrokonto ieflich. Mer Tageblatt — — M n>un«evns>i »I« « 'ÄWLL MnHelger fm oas ErAgevirge > ».»n«,nch. 5 i DÜNN« »Is»„ch,.e., ».»M «v««».? <otholtrvö ülr amtlichen vekannnnachnngen öe« Kate« te« Tlaät vnü te» Amtsgerichts />»,. »«, «,. >«« Nr. isr n. Jahrgang Donnerstag, äen 20. Juli 1S22 veatlchlLnO; „verscdultlete; llrrftgrn". Volle vier Wochen Hal das Garantiekomitee in Ber lin gesessen, um Deutschlands wirtschaftliche und finan zielle Verhältnisse zu prüfen, Iv« diesen vier Wochen hat die Reichsregierung, die mit innenpolitischen Sor gen Über alle Blaßen hcimgesucht lvar, zahllose Bespve-; chungen nndi Verhandlungen mit diesem Komitee «abge halten. und vor allem RcichsfinanAminister Dr. Hermes Hai ihm auf alle seine Zahllosen Fragen Rede und Ant wort gestanden. Nun ist das Garantiekomitee Nach Pa rts zurückgekehrt, um d'em Reparationsausschutz über seine Verhandlungen mit dqr deutschen Reichsregierung Bericht zu erstatten. Von dihsom Berichte wird iür die nächste Zirkunft Deutschlands unendlich- diel, wenn nicht alles, abhängen. ' , In der französischen Presse, die bekanntlich das Gras wachsen hört, war in den.'letzten Tagen mel rrach zu lesen, daß das 'Garainielomitee ein. verschuldetes Versagen Deutsch la ud s ieWellen werde. Hier ist wie der eiiunal der Wunsch der Vater des Gedankens. Auch in Frankreich hat inan ei »sehen gqlernt, daß die Dinge niä-> so weiter gehen "können, nn-e, hisher. Diese Em-' sicht timr bis vor etwa acht Tagen sogar so weit gestie gen, datz selbst die chauvinistische Presse sich des Ernstes der Lage bewutzt geworden war und e.s offen aus sprach, das; Deutschlands Ruin auch den. finanziellen Ruin Frankreichs notwendig nach sich/ziehen müsse Selbst der Lemps ha.te aus'seinem Hechten >»'eine Mördergrube mehr gemacht und war' offen für leinen Zahlunasauffchub und die grotze iniernationale Anleih'e. eingetreten. Run aber hat sich, offenbar' auf einen Wink VvineareS hin, da'S Blättchen wieder gewendet. 'Es ist das alte taktische Spiel, das er jedesmal 'von neuem Herdor holt, wenn der Schrei nach Beseitigung 'der tveltwirtschaftlicheu Nöte so.stark wird, datz ihm Erfüllung winkt. Dann sieht jedesmal Poincare seine« machtpolitischen Souderpläne gefährde! und versteh-t es- meisterhaft, gegen -die bessere, Einsicht der übrigen Entente-regi-exungen und wohl -auch gegen seine, eigene bessere Ueberzeugung die Siinunung zu trüben und jede Bereitwilligkeit zum Entgegenkom men Zu unterwühlen. Diese gefährliche Taktik -Poin- cares hat diesmal noch "seine besonderen Ursachen. Nach langem Hin und Her Hal er'sich bekanntlich jetzt zu «einem Besuche bei Lloyd George, 'bereit finden lassen. Dia er. weis«, das, Lloyd Georges Ansicht über die Fragen des Moratoriums und der Anleihe der seinigen so ziemlich en.gegengesecht ist, so macht er erst feine Presse mobil, sucht die Situation zu "trüben, um sich für die seiner harrenden Verhandlungen in England eine starke Platt form Zu schassen und lätzi seine Presse-trabanten mit Be dingungen jonglieren, die er angeblich stellen will. Er ha« sich sogar nicht gescheut, die Entscheidung der Re- pareuionv-.ommtssion insoweit zu, präokkupieren, als er eine T-euktchrisi amsarheiten liest, die Deutschlands be-« trügerischen Bankerott beweisen soll. An der Hand die ser Denkschrift soll die Reparations-kommission das'ver schuldete Versagen Deutschlands seftftellen und damit Zu' einem Votum gegen das Moratorium gelangen. In die ser Denkschrift wird als Beweis für die angebliche Schuld der deutschen Regierung angeführt, datz in Deutschland seit dem l. Januar dss. Js. «monatlich etwa lU ins 12 Milliarden Papiermark neu ausge-gchen seien. Das «mag sichtig sein. "Aber ausserhalb Frankreich», ja 'sogar Vieh leich« ausserhalb der Poiucareschen Kreise, wird es kau in wen geben, der diese umfangreiche Neuemmtssion hon Bank«.men Deutschland als böswilliges Verschulden an rechnen wird. Alle Welt Weitz, datz die Entwertung der deutschen Mark die Preise in Deutschland unaufhörlich wei.ee in die Höhe treibt, und 'datz die. rapide Teuerung die chsemltchen Ausgaben rapide steigert. ES Ist sogar zu befürchten, datz Kapitalmangel und Kredrtnot, die sich iu> der deutschen Privat,r,irtja,aft mehr und mehr fühl bar machen, in nächster Zeit noch stu einer weiteren Steigerung des RvtenumlaujS führten werden. Ebenso twelibekannt ist die Passivität der deutschen Zahlungs- btlan;. Ist das alles aber etwa unsere. Schuld? Will die französische Regierung dia ganze. Inflation, die, 'letzten Endes doch ans unseren Zahlung.sverpsllchrun.gen an die Entente her rührt, uns zur Last legen und daraus! ein böswi.liges. Verschulden Tenlschüutdö konstruieren? Für diese Ansicht und Absicht dürste sie «venig.Gläubige und Anhänger finden. Vor allem nicht In England, wo der Wind ganz ander» weht And man den katastro phalen Sturz der Mark seit der Ermordung Rathenaus in seinen Auswirkungen vollauf würdigt. Italien steht durchaus auf Englands Sette, uitd auch, von Belgien ist es fraglich, ob sein Vertreter ist 'der Reparalion-kom- mtssion diesmal Frankreich Sekuudantendlenste leisten wird. So können wir", .in dem 'Bewutzifein, mit allen Kräften alle« zur Erfüllung Mögliche getan zu haben, der Entschließung der Reparationskomiutsston wohl mit Ruhe entgegenspchien und brauchen Wohl kaum 'zu fürcht -en, datz die französische Politik, die sich unter allen Umständen den Weg zu Sanktionen oder sonstigen Stral- matznahmen offen halten will, den Sieg davon trauen wird. Auf einem anderen Blatte, freilich steht es. welche Bedingungen uns gestellt werden, falls ein Moratorium bewilligt wird. Bezeichnend in 'dieser Hinsicht ist as, datz das Garantiekomitee' vor seiner Abreise ein Schrei ben an den Reichskanzler gerichtet hat, in dem eS aljs Ergebnis der Beratungen eine Reihe von Forderungen aufstelli. Tas Gerücht, datz sich unter diesen Fordern«- gen die pfandweise Ueberlassung von Akiien deutscher Znoustrieunerivehmungen befinde, ist inzwischen zwor dementiert. Nicht dementiert aber Ist eine andere Be dingung. der zufolge das Garantiekomitee fordert, daß Vorlagen auf Neu aus gaben, bieder Reichstag ;u bewilligen hat, t'hm 'selbst gleichzeitig Wit .'en, Reichsrat zugehen sollen. Fn England, sein Lande des ausgeprägiesteu Parlamentarismus, wird diese Forderung zweifellos auf Verständnis stoßen; wnn dort hat nur die Regierung, Mischt das Parlament, aas Recht zur Bewilligung neuer Ausgaben. In Deutsch land aber, wo dem Parlament dieses Recht zustehl, be deutet dieses Verlangen der 'Garantiekommission einen unerträglichen Eingriff in die Finanz-hoheil. Von den wei eren Forderungen des Garantiekomitee» bziv. der Reparationskomrnission wird man Wohl bald hören, lveitn das Komitee seinen Bericht erstattet har Datz sich darunter auch die Forderung auf eine energische Be kämpfung der Kapitalflucht 'befindet, ist be kannt. Dagegen hat gewitz in Deutschland selbst niemand etwas einzuwenden. Im Gegenteil wird man mit gro- tzem Interesse seinen Vorschlägen entgegensehen, nach dem die besten Köpfe in Deutschland sich, längst darüber klar geworden sind, datz. ohne die Mithilfe des Auslan des hier alte Mittel versagen müssen. Nachklänge äer inner- politischen Arise. Gestern, am Mittwoch, waren Vertreter der drei Reichs agsfraktioiien der Deutschen Demokratischen, der Dell.scheu Volkspartet und des Zentrums in kleinstem Kreise versaimnolt, um die. Bildung einer Arbeitsgemein schaft zu beraten. Die Besprechungen ergaben Einigkeit darüber, datz eine ArbeitSgemetnschai t der ver fassungstreuen Mitte zu schaffen sei, die jedoch weder die Selbständigkeit der einzelnen Fraktionen auf- 'hleben, noch einen Bürgrrblock im Gegensatz, zu der sozia listischen Arbeitsgemeinschaft darstellen solle. Die be absichtigte Arbeitsgemeinschaft wird vielmehr dazu be stimmt sein, auf der Grundlage der 'bestehenden republt- ! konischen Versüssung die deutsche Politik nach) austeil und nach innen stetiger und fester zu gestalten und die Pur-' jlamentarischen Arbeiten zu vereinfachen und zu erleich«- tcrn. Die Verhandlungen sind noch nicht beendet? sie sollen demnächst fortgesetzt ivvrden.. — Die Soztaldem» kra.tsche und die Unabhängige Sozigldenrokratische Par tei veröffentlichen gemeinsam mit dem Deutschen Gewerk- schaftpbund und dem Asabund eine Kundgebung 'zur, Einhct.ssront der Arbeiterschaft, die sich in den ver gangenen kritischen Tagen ungebahnt, habe und nun dauernd, geschlossen und stärker werden müsse bis.zur unauflösbaren Vereinigung des 'gesamten. Proletariat». In der Kundgebung wird darüber geklagt, daß nicht alle» erreicht worden sei, was die sozialistischen Parteien an- gestrebt hätten, aber die Auflösung de» Reichstage» hätte nicht durchgeführt werden können, weil sie Verzögerung der Gesetze -um Schutze der Republik, Verschärfung der «außenpolitischen Krise, Erschwerung der dringendsten Lösungen der NeparattonSfrage, Verschärfung der wirt schaftlichen Not, Beschleunigung des« Sturzes der Mark lind die Arbeiterschaft schädigende Preissteigerungen zur Folge gehabt haben würde. Mil diesen Darlegungen ist die voir den beiden anderen Regierungsparteien inne gehaltene Taktik ungewollt gerechtfertigt. Wenn die Kundgebung mit den. hochtönenden Worten schließt, datz nur die Einigkeit der Arbeiterklasse die Republik den besten Kampsboden für di« Durchsetzung oes Sozialis mus, zu sichern vermöge, so kann Wan solche Agitation-- flvskln ruhig auf sich beruhen lassen. . Der Auswärtige Ausschuß. Der Auswäriige Ausschuß de« Reichstage» trat ge stern .vormittag zu einer Sitzung zusammen, um sich mit den Verhandlungen der ReichSregternng mit deins Garantiekomitee zu beschäftigen, gast all« Mit glieder de» Auswärtigen Ausschusses waren erschienen. Auch der Re'.chSlagSpräsident Löbe, der nicht zu den Ausschutzmiigliedern gehört, wohnte der Sitzung bei. Ten Vorsitz führte der Abg. Tr. St r« sc mann, vom Neichskabinelt waren neben dem Reich-kanzlM Tr. Wirth der Vizekanzler Bauer, der Reichswirtschaft». Minister Schmidt und der Ftnanzmiinlster Herme», und ferner vom Auswärtigen Amt. der Staatssekretär Dr Hantel anwesend. Auch ein« sehr große Zahl der Vertreter der einzelnen Länder, di« dem Auswärtigen Ausschuß des ReichSratS ange'hüren, nahmen teil. Be sonders bemerkt wurde, daß. der deutsche Botschafter in Parts Dir. Mäher zu dieser Sitzung erschienen war. Ter Ausschuß nahm zunächst? den Bericht des Ne ichsjt na nzmi nisterS Tr. Herme» über die Ver handlungen mit dem Garantiekomitee entgegen, ver tagte dann aber die Aussprache darüber bis zur näch sten Sitzung am 'Freitag. um de'n gedruckten Be richt über diese Verhandlungen in Händen zu haben. Die Hilfe für äie Presse, In der letzten Sitzung des Reichstages ist das Gesetz über die Maßnahmen gegen die wirtschaftliche Notlage der P re s se in dritter Lesung angenommen worden. Danach wird die Reichsregirrung ermächtigt, auf Grund von Selbst- kostenermittelungen die Preise für Holzstoff, Zellstoff und Druckpapier zu bestimmen. ES wird ferner eine Rückvrrgü- tungskasse gebildet, in diese fließen die Erträgnisse au« eine» halbprozentigen Abgabe bei Veräußerungen von Holz durch sie Nutzungsberechtigten im Walde und einer Abgabe von ünem und einem halben Tausend des Wertes der gesamten Ausfuhr. Die Rückvergütung soll gestaffelt nach der Menge Ws Papierverbrauches erfolgen, wobei daS zum Abdruck von Inseraten verwandte Papier nicht in Ansatz gebrockt wird. In Aussührungsbestimmungen soll daS Nähere festgesetzt wer den. DaS Gesetz ist bis zum 31. März 1924 befristet. Von maßgebender Stelle wird unS hierzu mttgeteilt: Das nunmehr angenommene Gesetz über Maßnahmen gegen die wirtschaftliche Notlage der Presse hat leider eine Gestalt be- kommen, durch die die so notwendige und sofortige ausgiebige Hilfe zur Linderung der Not der Presse nicht gebracht werden kann, wie auch der Reichswirtschaftsminister Schmidt bet öcr gestrigen zweiten Lesung de« Gesetzes im Anfang selmr Ausführungen betonte, wobei er gleichzeitig -um Ausdruck brachte, daß er über daS finanzielle Ergebnis wenig erfreut und erbaut sei. ES ist bedauerlich, daß der ReichSrat der Eingabe des Vereins deutscher ZeltungSverleger, die Abgabe au« der Ausfuhr auf ein halbes vom Hundert zu erhöhen, nicht statt- gegeben hat. Das ein solcher Satz für die gesamte Ausfuhr erträglich ist, dafür kann als Beweis angeführt werden, daß man bisher einen Teil der deutschen Ausfuhr, nämlich dte Papier- und Pnppeerzeugniffe mit dem Dreifachen einer solchen Abgabe belegt hat. Bei Annahme dieses Anträge» wäre eine rasche und wirklich wirksame Hilfe für die Presse erreicht wor den. Bedauerlich ist eS auch, daß man entgegen der Meinung derselben Organisation in daS Gefrb Bestimmungen ausgenom men hat, die nach langjährigen Erfahrungen praktisch ge- «echte Verteilung des materiellen Ergebnisses des Gesetzes un- mögltch machen. Aufgabe der ZeitungSverleger-Organifati- onen muß es sein, schleunigst ErgänznngSnnträge zu dem Gesetz einzubringen, die die Erhaltung der Presse wirklich ermöglichen, und zu den Ausführungsbestimmungen Stellung zu nehmen, damit das Wenige, waS erreicht ist, wenigstens zweckent- sprechende Verwendung findet. ver stei»5tt<nie»aursck«z äer veulscbr» Demokratischen Parte! in Zchtverin. Von Martha LSnhost, M. d. L. Die Tagung am 14. und iS. d». MtS. stand unter dem Truck der polnischen Gesamtlage, dte auch die Ab sicht de» Vorsitzenden de» Partctivorstandes Abg Erke lenz vereitelte, an den Verhandlungen tetlzunehmen. Aber der Arbeitseifer und da» Interesse an den Einzel fragen wurde nicht gelähmt durch« Krtfenstimnmng. Tenn in den Teilnehmerinnen war da» .Bewußtsein lebendig, daß die Förderung der Frauenarbeit in bett Partei dem Ganzen dient; der alle» beherrschenden da- tlerländischen Aufgabe, die Demokratie zu stärken und» «damit der Republik Sicherheit und der Verfassung Gel- tungsmöplichkeit zu erringen. Au» 27 Wahlkreisen iva- ren die offiziellen Hauptvortrauensfrauen mit z. D. zahlreichen Mitarbeiterinnen erschienen. lieber das erste Haupithsma: Ter demokratische Ge danke als außenpolitische Macht — sprach Frau Doro thee von Velsen- Berlin. Sie ging au» von der Fest, stellung, daß dte ursprüngliche demokratische Veranla gung des deutschen Volke» in sainer, neuen Entwicklung stark aögcbopen ist durch dte vorwiegend wtr.jchafttich« oder rein wissenschaftliche Einstallung seiner führenden Kreise. Ta» henunt den Einfluß der demokratischen Idee im heutigen Deutschland und erklärt da» jNißn trauen, datz da» Ausland seiner demokratischen Entwich« lung «mgegenbrtngt. E» ist daher Pflicht der Demo- kraien, für die Verbreitung von Kenntnissen Über die freiheitliche Geschichte Deutschlands bei un» und Im Aus land zu sorgen; dazu gehört eine N«ubildung deS Geschichtsunterrichts tu der Schule, de» auf historische Mehrheit, auf ein« kulturell« und valktchsh- cholopisch« Verachtung in -an» anderem Maße ttn-e-