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nLmg unv L«nüft -u die Politik - M» Mando- »i» Donnerstag, den 12. Februar 1025 78. Jahrg Nr. 36 W Amtliche Anzeigen Impfung -ek Schwarzenberg ».MIM. W 4, OW in Forstamt Lauter. Forstkafie Schwarzenberg. stattgesunden, die von dm sog. republikanischen Parteien in Marr vreukiicker Miniitervräiident. gewohnter Wahrheitsliebe als der „größte Skandal der Neuzeit" V, , v tz^ichnet wird. Und dieselben Parteien wählen Hvn. Marx Zentrum und Barmatpartei. d. 'S. P der den sch! Sester H». luistchl nmnen man auf Seiten der nationalen Parteien die Ent wickelung -er Dinge in Preußen mit Gelassenheit, vielleicht auch mit etwas Schadenfreude, abwarten können. Den Kanzler Luther, als dessen Gegengewicht man Marx auf den Sessel des preußischen Ministerpräsidenten hob, zu stützen, selbst unter Hintansetzung jeder Parteipolitik, das muß nun erst recht die Aufgabe aller der Kreise sein, die das Wohl des Reiches wollen. Kt» -«nuwön«» - »U»« Brennholz- und Aeisigversleigernng. Lauterer Slaalssorskevler. Sonnabrud, den 14. Februar, vor«. 0 Uhr, in Fischer« Gasthaus Lauter. Die Steuerreform. Berlin, 10. Februar. Im Reichstagsausschuß für Steuer fragen gab Staatssekvetär Dr. Po Pitz einen ausfühMchen Bericht über die bevorstHendv Steuerreform. Lr wies auf den unzertrennbaren Zusammenhang -er drei großen zur- zeit schwebenden Fragen der Aufwertung, des Finanz» ausgleichs und der Steuergesetzgebung hin, deren gemeinsame beschleunigte Losung erstrebt «erden müsse. Was insbesondere das Aufwertungsproblem betreffe, so könne darüber keinesfalls ohne sorgfältige Beachtung der Einnahme, Wirtschaft entschieden werden. Des weiteren kommen zur Be handlung: . Gin neues Einkommensteuergesetz, ein neues Körper- schastssteuevgesetz, ein Gesetz über Dormagens- und Erbschafts steuer, «kn Reichsbewertungsgesetz, ein Gesetz über Devkchrs- steuern und ein Gesetz über gegenseitige Desteuerungsrechte von Reich, Ländern und Gemeinden. Um mit den unter dem Zwang der Nachkriegszeit geschaffenen Einschränkungen im Rechtsschutz vollständig aufzuräumen, werde man zu d« früheren Zusammensetzung der Steüeraus» Schüsse zurückkehren, die bei der Devanlagung der Einkom men- und Vermögenssteuer Mitwirken. Weiter weide in dem Gesetz vorgesehen, daß die Vorauszahlungen zur Einkommensteuer nicht mehr monatlich zu leiste sin^ sondern vierteljährlich. Die Zahlungstermine sollen so gelegt werden, Laß sie den besonderen Bedürfnissen -er Steuer- bedürftigen entsprechen. Das gilt vor allem für die Land wirtschaft. Doi der Einkommensteuer müsse man so bald MHch-WHner BesteummM nach Sem Gvhvag, Lei der D er« . mös « n » st «KeVZu «v«r BostouvnmgMH dem iHrkvgswort kommen. Das Maximum der Einkommen-be« lastung werde nicht über 3 3 ^ Prozent hinaus gehen dürfen. Bei der Vermögens steuer müss^ an dem Satz von 0,8 Prozent festgehalte« werden. Einer weiteren Steigerung -er Sätze stünden schwerwiegende Bedenken entgegen. Das verloren ge gangene Kapital müsse neu gebildet werdem Aus diesem Grunde müsse für die nächste Zeit auch eine Der. mögenszuwachssteuer unerwogen bleiben. Da gegen soll Ler Abzug an Kapitalertrag als wichtiges steuertechnisches Hilfsmittel aufrecht erhalten werden. Bei der Erbschaftssteuer werde man nicht bei den bis herigen Sätzen bleiben können, soweit es sich um groß« Erbanfälle handelt. Die Progression, die heute bei einer Mil lion oufhöve, solle daher weitergeführt werden. Beim Kindererbe werde die Höchstbelastung künftig 18 Prozent betragen. Die Heranziehung der Werbebetriebe, die sich inöffentlicher Han - befinden, als Gas-, Wasser, und Elektrizitätswerke -er Gemeinden, -er Bergwerke der Länder usw., soll weiter ausgebaut «erden. Was Las Problem -es steuerfreien Lohnbetrages betreffe, so sei eine Heraufsetzung des steuerfreien Lohnbetvages nicht wohl erträg lich. Doch soll vorgeschlagen werden, daß, wenn mehr als drei Kinder vorhanden sind, die Senkung -es Steuersatzes nicht ein Prozent, sondern zwei Prozent für das vierte und jedes weitere Kind beträgt. Die Befreiung -es Ehe- gattenerbessollin Zukunst svrtfallen, wenn leibliche Ab kömmlinge des Erblassers vorhanden sind. Verbrauchs, abgab engesetze oder Erhöhungen von Derbvauchsab- gabengesetzen, die sich mit Lem notwendigen LeLensbedarf be fassen, dürfen keinesfalls gebracht werden. Die Erhöhung de« Verbrauchsabgaben würde sich lediglich auf den vermeidbaren Verbrauch, also auf gewisse entbehrliche Genußmittel be- schränken. Eine Aufhebung Ler Luxussteuer erscheint nicht angängig, und zwar schon -««halb, well «ine Summe von ISO Millionen in Frage steht. Was Lie Umsatzsteuer an langt, würden neue Dorschlage nicht unterbreitet werden. 1-0.00 »-0,00 i-0.48 >-0,42 1-0,20 genl Mit . Der Dor- btotste, daß nn kaufe« Bestand 6L1Mark. 0.68 0.70 W K58-0.A zum Ministerpräsidenten des wichtigsten Landes!' Man er- hnnt Heraus die Heuchelei, mü der man in «MchMl- Nischen Kreisen Politik maHen^zu Wnen MüRI SeSstMS sonst gewiß unbeschwerte demokratische ,Leipz. Tagebl." findet ein Haar in dieser Methode. Es schreibt kurz vor der Wahl von Marx: - «« .S^««»,r,Nch» «»MM—»- «SS« SMS »S r«,, »ach Sw»- «s IM»»«»- »« V«» n, u. « «M uw» «»M.SUSMM; «MlUl-ItdqlN „ »« (g-iwaMV,»» «» «.dir,«». 1»), .»^il» ft» — « P«- N«U»»,^tI, »o, »so. so »-o» tE »u. aoinUtchl« SS, «W»en» es saUssmu. V»«««»—M»I oivse w- lww. ««. »M». «ch w. n Dollve» ls 2. Dov- nschel, ül, illnor und hlt. Aum nten Dor- lufbau der -o.oo -o.oo- -0.63 -0.66 -0.68 zotst. o« 0.« 0.40 OLS ö-OLS 1-0.00 Anmeldungen für Ostern 1025 werden bis 20. Februar, und zwar Montag-, Dienstag-, Mittwoch- und Freitagnachmirtag von S—5 Uhr entgegengenommen. Bei -er Anmeldung hat der gesetzlich« Vertreter mit dem Schiller zu erscheinen. Geburtsschein mW letztes Schulzeugnis sind mitzu- bringen. Der Besuch Ler Gewerbeschule befreit vom Besuche -er Knaben- fortbildungsfchule. Di« Direktion. Bang. ... Weit fataler aber ist,Laß -ie skandalöse Ausschüttung -er sogenannten Entschädigungszahlmdgen an die Ruhr- industrie sich unter der Kanzlerschaft, also immerhin unter der formalen Allgemeinverantwortung von Marx voll zogen hat. Die rücksichtslose Aufhellung dieser immer noch höchst dunklen Angelegenheit aber wird sicherlich er- schwert, wenn das Kabinett Marx in Preußen zu- stand« kommt: Denn entweder muß man dann die parla- mentarische Position des pveußisö^n Ministerpräsidenten erneut, und zwar von links her gefährden, oder aber vor den letzten Konsequenzen in der Verfolgung der Verant wortlichen Halt machen . . . Zu beneiden ist also selbst nach demokratischer Auffassung NE preußische Ministerpräsident nicht. Jedenfalls wird Brermholz-Dersleigerung. Schneeberger Slabkwalb. Sonnabend, den 14. Februar 1028, von nachmittags )44 Uhr an, sollen im Gasthof Taufchermühle 17 rm w. Schelte, 16,5 rm w. Rollen, 6 rm w. Aefte und 234 rm w. Stöcke, aufbereitet auf dem Schlag in Abt. 1 und einzeln in Abt. 2, 3, 4 und 37 gsgsn sofortige Darzochlung versteigert werden. Schneeberg, am 10. Februar 1025. Der Stabtvat. — Forstamt. — 7 rm Brennscheite, 14 rm Brenuknüppel, 3 rm Zacke», 250 rm Aefie, 800 rm Reisig, 25 rm Stöcke. Die Brennhölzer werden nur an Einwohner von Lauter und Neuwelt abgegeben. Händler können nicht berücksichtigt werden. -0.00 -0.55 Städtische Gewerbeschule Aue i. E. Fachlich gegliederte Berufsschule für Handweick, Industrie und Kunstgewerbe. Besucherzahl 1024/25: 682 Schüler. Dreijährige Fach-Abteilungen für Lehrlinge mit 8—10 Stunden in der Woche für Maschinenbauer, Maschinenzeichner, Bau- und Kunstschlosser, Werkzeug- und Hufbeschlagschmiede, Disendreher, Modelltischler, Metall- und Kunstformer, Schnitt- und Stan- ienbauer, Mechaniker, Elektriker, Bau- und FabvMIempner, Metalldriicker, Bau- und Möbeltischler, Zimmerer, Maurer, Stellmacher, Dachdecker, Schornsteinfeger, Buchdrucker, Setzer, Buch binder, Kunstgewerbliche Berufe: Dekorationsmaler, Graveure, Gürt ler usw., Stoff- und Lederarbeiter, Friseure, Bäcker, Abteilung für verschiedene Berufsarten und ungelernte Berufe. An LömsMyn DMS, an dem dnhlich Dicht -ch FÄawho Mb Gönn« der Groß schieb«, L«r ehemal ige Reichspöstministor Hoefle, eingelocht wurde, ging sein Parteifreund Marx aus -er Wahlurne als preußischer Ministerpräsident hervor. Mit -sm „Sieg der Republik", als welcher die Wahl des Sozialisten Braun in dieselbe Stellung vor kurzem begrüßt wurde, war es nichts. Dieser Angehörige -er Barmatpartei brachte kein Ministerium zustande unb mußte Las Fel- räumen. Hr. Marx wird in -ieser Beziehung wohl mehr Erfolg haben, döch fragt sich, ob seine Präsidentschaft von langer Dauer sein wird. Wenn das Zentrum nicht endlich den nationalen Kurs einschlägt, wird Hr. Marx dem Zug der Zeit, der nun einmal nach rechts geht, auch als preußischer Minister- Präsident unterliegen. Die Preußenkrise besteht also vorläufig weiter. Die sog. republikanischen Parteien sind recht kleinlaut geworden. Man spürt in ihrer Presse nichts von Lem lauten Jubel, mit dem sonst „Erfolge" begrüßt wurden. Das Zen- trum insbesondere hat gar keinen Grund, besonders stolz auf das Erreichte zu sein, ist es Loch auf -en Krücken der sozia listischen Partei, die durch den Barmatskandal von Tag zu Tag mehr belastet wird, zu Würden gekommen. Es wivd Hrn. Severing als Minister schlucken müssen, denselben Mann, der als Minister -es Inneren wenn auch nicht persönlich, so doch amtlich sehr schwer belastet ist. Sein Schützling Richter ist immer noch Polizeipräsident von Berlin, obwohl dessen intiine Dezichungen zu den Darmats offen zu Tage liegen. Nur ein Sozialist, der ehemalige Staatssekretär August Müller, dessen Ehrenhaftigkeit von jeher niemand in Zweifel gezogen hat, hat bisher die Folgerungen aus der lässigen Haltung seiner Partei gegenüber -en Barmatfveunüen gezogen. Er hat das Mitgliedsbuch zurückgeschickt, das er seit Jahrzehnten besaß, mit -er Begründung, er könne einer Partei nicht weiter angehören, die nicht den Mut fände, sich von den korrupten Führern zu reinigen. Und Hr. Marx muß nun mit diesen Leuten arbeiten. Es wird ihn so leicht niemand darum beneiden. Im Geschäft auf Gegenseitigkeit hat das Zentrum den unfähigen Sozialisten Barthels wieder auf den PräsiSen- knsitz im preußischen Landtag verhalfen. Die nationalen Par teien sollen in jeder Beziehung ausgeschaltet werden. So rächt sich die Partei Windhorsts in kleinlicher Weise für die Nieder lage /die sie durch eigene Schuld im Reiche erlitt. Und wir vernehmen es mit Bedauern, daß sich die Wirtschafts par tri durch Lie Abgabe von weißen Zetteln bei den beiden Präsidentenwahlen zu Mitschuldigen bei alledem gemacht hat. Ob ihre ausschließlich den nationalen Kreisen angehörenden Anhänger mit diesem stillschweigenden Bündnis ihrer Führer mit -en Darmaten einverstanden sind? Wir möchten das bHoeifeln. , > Unter -er formalen Verantwortung Les Üleichskanzlers eOarrkatdie Ausschüttung der soa. RuLrkredite Hannover, 10. Februar. Der Generaloberst v. Lin- singen vollendete heute in körperlicher und geistiger Frische sein 75. Lebensjahr. Der Magistrat Kat den Jubilar beglückwünscht und ihm eine Blumenspende überreicht. «öl«, 10. Februar. Infolge der durch Stürme verur sachten Störungen der telegraphischen Verbindungen mit Belgien, Holland, England, Nord- und MiMdeuts^land er leidet der Telegrammverkehr dorthin eine Bffrzögerung. Prag, 10. Februar. ScklegenMch kommuHstisch Demonstrationen gegen die Teuoemqg «am «»Heute heftigen Zusammenstößen zwiMn der Polizei u den Demonstranten. Hierbei fielen Schüsse. Aus dm Setten gsch s» verlaßt«. Berlin, 10. Februar. Bei -er Miuisterprästdentenwahl wurden 444 Stimmen (das Haus zählt 450 Abgeordnete) ab gegeben. Unbeschrieben war ein Stimmzettel. Die absolute Mehrheit beträgt 222. Es haben erhalten: Marx (Zentrum) 21S, Dr. v. Richtet (Disch. Volksp.) 158, Pick (Komm.) 43, Laden-orff (Wirtsch. Vereinigung) 16, Körner (Na- tionalsoz.) 11, Dr. v. Eampe (Dtsch. Volksp.) 1. Es mußte also Stichwahl zwischen Marx und Dr. v. Richter stattfinden. Bei Ler Stichwahl entfielen von 445 abgegebenen Stimmen 223 auf Dr. Marx unb 162 auf Dr. v. Richter. Die übrigen Stimmen waren ungültig. Dr. Marx (Zentrum) ist damit -um preußischen Minister- Präsidenten gewählt. Bei -er endgültigen Wahl zum Präsidenten des Preußischen Landtages wurden 443 Zettel abgegeben. Mer waren unbeschrieben, einer ungültig. Es erhielte» Bar tels (Soz.) 216 Stimmen, Dr. v. Kries (Dntl.) 170 Stim men und Pieck (Kann) 43 Stimmen. Es fand Stichwahl zwischen Bartols (Soz.) und Dr. v. Kries (Dntl.) statt, in der Bartels mit 21S gegen 182 Stimmen gewählt wurde. . O . Da» voraussichtlich« Preußenkabinett. Berlin, 10. Februar. Im Landtag wird folgende Minister, liste diskutiert: Marx (Zentrum) Präsidium, Severing (Daz.) Inneres, Am Zehnhoff (Zentrum) Justiz, Hirt sief« r (Zentrum) Wohlfahrt, Dr. Schreiber (Dem.) Handels?), Dr. Hoevker-Aschofs (Dom.) Finanzen, Hermes oder v. Papen (Zentrum) Landwirtschaft (?), Be cker Kultus (?); als Staatchokreiär soll Hm vom Zentrum beigegcken weiden: Ld««er* Im vergangenen Jahre hak «ine größere Anzahl Erziehung-- berechtigter ihre Kinder nicht impfen lass««. Impfhinterzichungen müssen bestraft werden. Um diesen Erziehungsberechtigten nochmals Gelegenheit zu geben, die gesetzlichen Pflichten zu erfüllen, ist ein weiterer unentgeltlicher Impftermin auf Montag, d«n 16. Februar 1025, - — in der Wohnung de« Herr« Dr. R festgesetzt worden. Wer seine gesetzlichen Verpflichtungen nicht erfüllt, hat Be strafung zu gewärtigen. Schwarzenberg, am 0. Februar 1025. Der Rat der Stadt. — Polizeiamt. — « «chattmd di« amMche» d« «mkhamstmemsschest md d« * Siaaisbedördm in Schwar-mbua. der Staats- u. Müschm Behöriun iuSchamberg, Lößnitz, ««Miel, Gränhain, sowie der Sinaazä»t«r i« Lu« «d Schwarz«, derg. Derlag Ek. M. SSrtner, «ar» Ekrzge».