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Frankenberger Tageblatt Bezirks Anzeiger - !v Sonnabens den 28. Dezember 1918 391 77. Jahrgang 3 v> nung 8" S Gier-Berkauf in der städtischen Niederlage 3'^ §s Z-» A ß ,3' geg«» Siermarke Nr. 1 schli«tz!ich insofern Sieger, als die Regierung nachgab .und den Matrosen Zugeständnisse, machte, die ihnen Herrenrechte in Berlrn einräumen. Man darf also auf weitere Unliebsam- keiten aus Berlin rechnen. Berlin als Tagungsort für die Nationalversammlung halten' wir nach alledem für ausge schlossen. Station entfallen. Das Näher« über den Zeitpunkt der Transporte Ew. wird rechtzeitig bekanntgegeben werden. Bon einer vorzeitigen Abreise auf eigene Kosten wird den Arbeitern wegen der Verhältnisse an der polnischen 3. Bezirk: 4. Bezirke O Sonnabend, den 28. d, «t».. an die Bewohn« . 0V» sSmtltLer Bezirk« gegen 8. Ablchuiü für Dezember der Landes sperttarte bet Fiedler, Holler, Schaarschmidt, Leiteritz und Schilde. - - Die Auewetskarie ist vorzuleaen. »tadtrat Fracken»««, den 27. Dezember 1818 Dresden, den 23. Dezember. DerStaatskommissar für DrmobikmachANg. > Dehne. <s',: Ä -4. s? Bezugsmarken über '/, Zentner find zu entnehmen KirchgasseRr. 8 von den Anwohnem des l. Bezirkes: Sonnabend, den 28. Ler. 1818: 8 bt» 10 Uhr vormittag» 1 bi- SOS .10 , 12 , , 501 , Schluß 2. Bezirkes: Sonntag, den 29. Le,. 1918: 8 di« 10 Uht vormittag» 1 bt» 600 10 „ 12 » , KOI „ Schlub Arbeitgeber» deren Leute von dieser Möglichkeit der Heimkehr Gebrauch machen wollen, haben der Amtshaupt» Verkauf von Graupe« bei sämtlichen Händlern: Sonnabend, de« 28. d» Mts., aui NahrmUtelmorke Nr. 62 je 166 Gram« . zum Pretse von 44 Pfg. für da, Pfund. Statztrat Frankenberg, den 27. Dezember lui8 Mannschaft, in bezrrksfteien Städten dem Stadtrat bis Mu S. Januar anzuzeigen, 1. wieviel Personen heimzubefördern sind und von welcher Eisenbahnstation an sie die Eisenbahn be nutzen wollen, 2. in welchen Kreis di« Leute zurückkehren wollen und wieviel Personen aus jeden einzelnen Kreis entfallen - (der Heimatkreis ist in den Auswerspapirren ange geben) oder 3. auf welcher Eisenbahnstation di« Leute die Grenze überschreiten wollen und wieviel Personen auf. jede H- Amtsblatt für dk Amtshau-tmWllschaft Mha und die Behörden in Frankenberg Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg l. Sa. — Druck und Verlag von T. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Die Kohlenkart« ist zur Abtrennung der Abschnitte vorzulegen/- Weitere Abgabe von Heitstossen wird bekannt gegeben, Frankenberg, den 27. Dez. 1918 Lle Ortskohlenstelle. A.» und S.-Rat. »ch-ssssss—EiSS-rDSy-WSSW-iS-S»—SS— i- Ueber die Kämpfe am. Schiech und Marstall am Dienstag wird der folgende Bericht verbreitet: Die Verhandlungen zwischen den Regierungsvertretern unter Leitung von Molkenbuyr, dem Rat der Fünf der republikanischen Soldatenwehr und den Abgesandten der Ab- t«i.ung 3 der Matrosendioison, die bis gegen 121/3 Uhr nachts dauerten, führten zu keinem Ergebnis. Di« Matrosen erklärten sich zwar damit Einverstanden, Wels in Freiheit zu setzen,, wenn ihnen der rückständig« Sold gezahlt würde, .^vejgerten sich aber, ihre Auflösung vorzunehmen und Berlin zu ver lassen. Mit diesem Bescheid entfernten sich die Matrosen- - vertret«: und kehrten in den Marstall zurück. Daraufhin be- schlotz die repub.ikanische Soldatenwehr, gegen hi« Matrosen mit aller Gewalt und alle» zur ÄeMgüng stehenden Mitteln vorMgehen. Noch im Lauf« der Nacht wurdet die Führer der Berliner regierungstreuen Regimenter verständigt, die daraus. Mannschaften in Sturmausrüstung nach den Linden entsandten. Ferner wurde die 1. Kavallerie-Division alar miert, hie bei Babelsberg lag und heute in Potsdam «rn- zreben sollt«. Die Mannschaften, die bereits für den Einzug mit Blumen, Eichenlaub und Tann«ngrün festlich geschmückt waren, Rückten daraufhin im Eilmarsch nach Berlin, wo sie kurz nach 6 Uhr. morgens «intrasen. , Die Linden glichen heute morgen bei Tagesgranen «ipem riesigen Horrlager. Bon allen Seit«« rüittrn dir Kompanien, BsuutGeudp den 28. bs. Wit,.: / von». V>9bt» '/.12 Uhr an -io Brwehner d«3. vrottartenbezirke» z Rachm» 3» 5,»», »4. , Die Answeiüarte ist vorzulegen. Stedtrat FronI«»«,, den 27 Dezember 1918. liegend« Wahl der Mitglieder der EinschStzungskommissipnen und ihrer Stellvertreter auf die Wahlperiode 1919/1920, soweit sie noch ausst«ht, gesetzmäßig und vollständig vor genommen worden ist. / 8 2. Die Gemeindebehörden derjenigen Orte, auf welche die Voraussetzungen in Z 1 zutreffen haben der Bezirkssteuer- «innahme/hiervon umgehend Kenntnis zu geben und di« bis herigen Mitglieder der Einschätzungskommissionen und ihre Stellvertreter sofort über die Fortdauer ihres Amtes als Mit glied oder stellvertretendes Mitglied der Einschätzungskom- mission zu unterrichten. Eesamtministerdum. Nachtrag U zur Bekanntmachung Rn 11 vom 8. August 1918, Herstellung und Bezug von Kraukeubrot betreffe»-. In der Versorgung mit Kranlenbrot find wiederholt Stockungen vorgekömmen, die da-, durch entstanden find, daß vie fach der Bedarf- für eine W che und länger auf einmal gedeckt worden ist. Aus diesem Grunde haben Bezugsberechtigte Krankenbrot ab und zu nicht «halten können. Um die Belieferung mit Krank«nbrot für alle Bezugsberechtigten sicher,»stellen, wird angeordnet, daß für jeden Bezugsberechtigten nicht mehr als zwei Krankendrote auf einmal von den mit d« Krankenbrotherftelluna blaustragten Bäckern abgegrbm werden dürfen. Zuwiderhandlungen werden nach den einschkagenden Bestimmungen du Reichsgeireideord- für die Ernte 1918 bestraft. Flöha, am 23. Dezember 1918.Ler Kommunalverband. Lezugsmarkea üb« V, Zentn« find zu entnehmen Ratbaus, Zimmer Rr. 4, von den Anwohnan des S. Bezirkes: Sonnabeud, den 28. Vez. 1918: 8 bi» 10 Uhr vormittag» 1 bi» SOO 10 , 12 , , 501 , Schluß 4. Bezirles: Sonntag, den 29. Dez. 1918: 8 bis 10 Uhr vormittag» 429 bis 900 10 , 12 , , 901 „ Schlub kwdeüigm Äeidoacdlen in berii» * Vorgänge, deren Schilderung sich wie Berichte qus den Tagen der Schreckensherrschaft des Bolschewismus in Petersburg lesen, haben sich in de» letztvergangenen Tagen m Berlin abgespielt. Spartakus-Matrosen führen in Berlin eine Schreckenskerrschaft, gegen welche die Regierung nicht mehr auskommr. Zweimal in den letzten Tagen wurde die Regierung von den Meuterern festgesetzt, der Stadtkomman dant Wels nach einem blutigen Strähenkampf gefangen und nach, dem Marstall, dem Heerlager der Matrosen, gebracht. Um den unerhörten Zuständen «in Ende zu machen, sollten die Matrosen aus Ber.in entfernt werden. Sie gehen aber nicht, sondern verstärken sich immer mehr durch Hinzutritt der verwegensten Elemente. Und die Regierung wagt nicht, energisch vorzugehen, sie verhandelt mit den ungebetenen Gästen und zahlt ihnen unter der Formel „rückstöndigeLöhne" Tribut.. Dadurch hatte die Regierung das Versprechen.er halten, d<ch die Matrosen am 21. 12 das. von ihnen be setzte. Schloß räumen.sollten. „Unerhörte und umfangreiche Diebstähle an Jnvenlarstücken des Schlosses" gaben,. nach amtlicher Erklärung, die Veranlassung zur Stellung dieser Bedingung.» Die Matrofen hielten aber das Abkommen nicht «in, stellten vielmehr eine neue Forderung von 80 000 Mark. Die Soldatenräte lehnten diese Forderung als unbegründet ab und es kam zu den Vergewaltigungen der Regierung und zur Verhaftung des Stadtkommandanten. Dabei gab es FErkämpse mit Toten und Verwundete«. Am tollsten wurde die Sache am Dienstags vormittag. Die Mattosen sollten mit Gewalt aus dem Schlosse getrieben werden. Es kam zu einer Stratzenschlacht,. der der auch. Artillerie in Tätigkeit trat.. Di« Mattöfen sollen. «An 70 :T^ Die Sache HM ader anscheinend MMtschkdtn, . d> Matrosen blieben zum Teil zu Fütz, zum Teil auf Lastwagen, von.den Sok- datenräten geführt, heran. Die Mannschaften waren sturm- mäßig ausgerüstet, d. h. mit Stahlhelm, Tornister und auf gepflanztem Gewehr. Die Potsdamer Division rückte ge schlossen mit Hier Artillerie heran, die Mannschaften mit Handgranaten'am Koppel. D«r Stab der Regieruiigstruppen war im Kronprinzeir- und Prinzessinnen-Palais eingerichtet. Hier traten die Führer der Mannschaften noch einmal zu einer, kurzen Beratung zusammen und inan beschloß, noch einen letzte« Versuch zur Verständigung zu machen. Cs wurde esn« Delegation von fünf Mann nach dem Marstall geschickt. Um 7,50 Uhr trafen die Abgeordneten mit weißer Fahne dort «in, wurden von den Posten der Matrosen in Empfang genommen und zum Marincrat ge führt. Die Führer der Soldatenwehr erklärten kurz und bündig: ' „Mir verlangen völlige Ergebung der Matrosen, denen ihre berechtigten Forderungen (!) sofort erfüllt werden sollen. Binnen zehn Minuten haben alle im Marstall und Schloß befindlichen Matrosen sich unbewaffnet auf dem Schlotzplatz aufzustellen. Wir geben zehn Minuien Bedenk zeit. Wenn nach dieser Frist nicht die weitzc Fahne ge zogen wird, werden wir Schloß und Marstall mit Artillerie beschießen." Man wartete g«mätz der Vereinbarung bis 8 Uhr. Als dann di« writz« Fahne weder am Schlotz noch am Marstall erschien, wurde «das Signal zum Losschlagen gegeben. Ein am Zeughause aufgestelltes «beschütz von 7,5 cm gab Schnellfeuer aus den Nordf.ügel des Schlosses ab. Der erste Treffer satz dicht über dem Portal 4 in dar Nähe des Balkons, wo, wie man f«stg«stellt hatte, zwei Maschinen- Glückwunschanzeige« für die Neujahrs-Nummer -es Tageblattes sollen auch diesmal im Anschluß an die gemeinsame Anzeige zu gnnsten der örtliche« Kriegshilse abgedruckt werden. Wir werden — wie gewohnt —derartige Anzeigen in schmucker Anordnung in Feldern zu 1.5V, 2.—, 2.5V, 3.— MK «sw. einreihen und bitten um Ausgabe solcher bis spätestens Sonnabend, den 28.Dezbr , mittags, da der Druck der Neujahrs-Nr. am Montag srüh beginnen mutz. Verlag des Frankenberger Tageblattes. Männliche Arbeitslose. Im Lugaueyewlitz« Stelnka-lengebirt werden ovi-gardaiivi- dringend -tnöttgt. Günstige Lohn- und ArbeitsverhAtnifie. Für llnt«Iunst wird gelorgt. Die Hebung -« Kohlen förderung ist di« zwingendste Gegenwattsaufgabe. T« werden deshalb alle gesunden «änn* Uchen Arbtttsloken im Alter bis zu SS Jahren hierdurch oulgrfordut, fich «ugesSumt bet dem unterzeichneten ArbeitsnachweinzwrckirArbeittvermMelung im genannten Kohlengebiet zu melden. Frankenberg, am 27. Dezember 1918? ' Ser Stadtrat. (Aküettsuachweis.) Per Arbeiter- und Soldatenrat. Die nächste Garnausgabe und SttNUpsabnahlne findet Msutag, de« 30. Derember, statt. Ter Sladlrat. Kohlen- und Brikett-Berkauf g«,r^DÄb^sis. an 1. Bezirk: bet Hammer. Scheffelstraw, Ladwig, Gartrnftraße, Hey«. Schloßstraße; 2. Bezirk: , Hammer, Scheffelftraße, Löffler, Hindendurastraße, Oehme, Badergasse; Lieber», Seegosse, Böhme, Alten haner Straße; Böhme, Eckardt, Kämpf«, Altenhatner Sttaß«. Heimbeförverun« poluischer Arbeiter In der zweittn Hälft« des Januar werden ooraussichr- Ich von noch zu bestimmend«» Sammelpunkten aus be ondere , Grenze und der Verkehrslage dringend abgeraten. Transporte zur unentgeltlich«» Heimbeförderung der polnischen " Arbeiter abgefertigt werden» Mrordumm üb« die Erstttckung d«r Amtsdauer der Mitglieder und stell- verwetend«« Mitglieder von EinschätzungskommisstE» für di« StaatseinkomNienstMr üb» de« Ablauf der Wahlperiode 1917 1918 hinaus; oom 17. D«zemb«r 1918. 8 1- Für alle Orte, in denen infolge der Auflösung von Or ganen der Gemeindeverwaltung die Neuwahl der von den auf gelösten Organen der Gemeindeverwaltung nach Z 27 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 (G.» u. V.-B,. S. 562) zu wählenden Mitglieder der Einschätzungskommis sionen und ihrer Stellvertreter auf die Jahre 1919 und 1920 noch nicht oder noch nicht vollständig vollzogen ist und bis zum Beginn der Einschätzung für das Steusrzahr 1919 ificht mehr vollzogen werden kann, wird di« Amtsdauer drr bisherigen, auf die Wahlperiode 1917/18 gewählten Mitglieder der Em- schätzungskommissicmen und ihrer Sbellvertretcr über den Ab lauf dieser Wahlperiode hinaus auf das Steuerjahr 1919 bis zu dem Zeitpunkt «rstteckt, in dem von d«n neu ge- wählten Organen d«r Gemeindeverwaltung die ihnen ob- ——- MerVauf von Notzfleiseh „„ 4 m- ln Leich» Lad««, Frelberaer Straß», an die Bewohn« de» 2. Brotkartendezttke» auf Leb««»- mtU«lmark« Rr. 44. — Dl« Busweiskarte ist vorzulegen. . «radtra» Sr«Wtberg, de« 27. Dezember 1918. BerHoufmon polnischer Butter bei sämtl. Händlern: Montag, den 20. d». Mts., von nachmittag» 4 Uhr ab gegen Lebensmittelmarke Rr. 1 je 100 Gramm zum Preise von 3.70Mark für da» Mund, «tat»st Srmtteab««. den 27. Dezember litt«.