Volltext Seite (XML)
L8S0 Mo 2LL Dienstag, dm 14. September WautzeinDMfiH» 01. ri»adrtodta». ttoui^Li» bm O-trit-, Zt. lLvuumor i» 0d«s-0uüLsr»4<»rt» Berordnu«gsblatt der Areishauptmauuschaft Bautze» zugleich als LouMarialdehörde der Oberlaufitz Bautzen, am 3. August 1880. in der »t k wurde ermordet. mö-lich sofort B-org Sureau kann i. »ke ¬ ck w n d » n Mäd- iShilfe s». :!si«e ober -Ge ¬ ber- den > -ut sielbe i im r, >e. ir rte ler iß er d- »t erlitt, lgeut« ,t. bestens icirt die an die en-Ver- L35908. XX>000. 3-7 Uhr 3-7 Uhr achmittag» -'/,3 Uhr, nnerSIa-S fen Ei«» nner '/»6 d «N»t» l» MIL (I. ». Paris, 11. September. Der Ministerpräsident Freycinet hat den Ministerrath auf dcu 18. d. M. zusammen berufen. Der Ministerrath, welcher unter dem Borsitze Grävy's stattfinden wird, soll über die Frage Betreffs der Congregationen entscheiden. Der Präsident der Fraktion der republikanischen Linken, Dev äs, lehnt in seiner Antwort auf das Schreiben des Bicepräsidentcn der republikanischen Linken, Guichard, das Verlangen der sofortigen Einberufung einer Partei-Ver sammlung, um sich gegen die Politik des Ministeriums bezüglich der Congregationen auszusprechen, ab. Devös erklärt, daß die Partei keineswegs ihre eigene Verant wortlichkeit an Stelle derjenigen der Regierung treten lassen solle. Die Negierung habe dem Willen der Nation, "welcher durch das Votum der Kammer zum Ausdruck gelangt sei, zu entsprechen. Die Kammern würden nach ihrem Zusammentritt ein wohl überlegtes Urtheil über die definitiven Handlungen des CabinetS fällen. Gegenwärtig müßten sich die Mitglieder der Partei darauf beschränken, dem Cabinete ihre individuellen Ansichten mitzutheilcn. Barnbüler's Enthüllungen, betreffend den Sturz Waddington's durch Gambetta, werden im „Tele ¬ begrüßt worden. Der Kaiser beantwortete die Ansprache mit dem Ausdrucke des Danke« für die allseitigen Aeußer- ungen der Liebe und Anhänglichkeit, die ihm zn Theil geworden, und hielt darauf unter Glockengeläute und Ehrensalven und unter enthusiastischen Kundgebungen der Bevölkerung seinen Einzug in die Stadt. P e st h, 11. September. (K. Z.) Es bestätigt sich, daß in Belgrad nach der Rückkehr des Fürsten Milan ein Ministerwechsel stattfand. Das Cabinet ist jedoch nicht durchaus conservativ, da die Führer der Con- servativen, Marinovics und Cristics, die Uebernahme von Portefeuilles ablehnten. Ragusa, 10. Sept. Nachrichten aus Albanien zufolge lagerten drei Bataillone regulaire Truppen, welche von Scutari kamen, in der letzten Nacht bei Dulcigno. In der Stadt herrscht große Erreg ung. Die Liga hielt in Scutari eine Versammlung ab, in'welcher beschlossen wurde, Widerstand zu leisten. Die Montenegriner stehen längs der Grenze bei Dulcigno. Einer Depesche aus Pera zufolge soll cs gestern in Scutari zu einem Handgemenge zwischen türkischen Truppen und einer albanesischen Bande ge kommen sein. Ragusa, 11. September Türkische regulaire Truppen besetzten unweit Dulcigno einige Positionen albanesischer Freiwilliger, welche diese verlassen hatten. Als die Albanesen zurückkehrten, um ihre Positionen wieder einzunehmen, wurden sie unter Zurücklassung einiger Ver wundeter von den türkischen Truppen abgewiesen. Rom, 11. September. (B. T.) Nachdem die dies jährigen großen italienischen Manöver ihren Abschluß gefunden, hielt gestern König Humbert seinen feierlichen Einzug in Florenz. Alle Häuser waren festlich geschmückt. Der König und die Truppen wurden mit nicht enden- wvllendem Jubel begrüßt. Zu wiederholten Malen mußte sich König Humbert dem Volk vom Balcon des Palazzo Pitti au« zeigen. Morgen wird zu Florenz eine Heer schau über 32000 Mann abgehalten. Der Fremden- ' zudrang ist ungeheuer. — Ein Wiener Brief des „Fan- fulla" sagt, in Friedrichsruhe sei gelegentlich der Anwesen heit des BaronS Haymerle der Anschluß Italiens an das österreichisch-deutsche Bündniß als wünschenswerth erörtert worden. (S. auch unten London.) der Uebergabe Dulcigno's an Montenegro berücksichtigen wollten. Madrid, 12. September. Die Königin ist von einer Tochter entbunden worden. Petersburg, 11. Septbr. Der „RegierungSbote" veröffentlicht ein Telegramm des Ministers des Innern aus Livadia, in welchem eS heißt: Der Kaiser befahl gestern, dem Ministercomitä durch den Finanzminister die Frage zur Prüfung vorzulegen, auf welchem Wege ungesäumt der Bau eines Theiles der sibirischen Eisenbahn zwischen Tjumen und Jekaterinburg in Angriff genommen werden könne, um, abgesehen von der ökonomischen Wichtigkeit dieser Eisenbahnstrecke, der Bevöl kerung des Wolgagebiets, welche durch die Mißernte gelitten hat, zu einer verdienstlichen Arbeit zu verhelfen. Von der revolutionairen „Narodnja Wolja" ist eine neue Nummer erschienen; sie datirt Petersburg, 20. August (russischen Stils). Der Druck ist matt und verschwommen; wahrscheinlich ist das Blatt im Auslande hergestellt. Es ist 8 Seiten stark, sein Inhalt analog den früheren Nummern. Vor dem Leitartikel, der sehr inhaltsleer ist, steht schwarzumrändert die Todesanzeige In einem langen Artikel „Zur Charakteristik des Grafen Einer Konstantinopeler Meldung des „Reuter'schen Bureau" zufolge wäre die Flotten-Demonstration auf einige Tage vertagt, da die Botschafter der Mächte den guten Willen der Pforte und die Schwierigkeiten bei begicbt sich heute nach Hawarden, wo er wahrschcinlic > bis zum November bleiben wird. Er hat cm Schreiben an seine Wähler in Midlothian gerichtet, worin er für die während seiner Krankheit bewiesene Thcilnahme dank , und gleichzeitig erklärt, daß er die regelmäßige Leitung der Geschäfte wieder übernommen habe. — Die Königin bewilligte den Hinterbliebenen Lord Stratford's eine Pension znm Betrage von 500 Pfund jährlich. London, 11. Septbr. Der Wiener Correspondcn des „Manchester Guardian" meldet bezüglich des Ver hältnisses Italiens zu Deutschland und Oester reich, daß eine Ende August in Bclgirade zwischen Maffei und Cialdini abgehaltenc Conferenz wichtige Folgen haben soll. Veranlaßt durch die unfreundliche Haltung Frankreichs, beschloß Italien eine Annäherung an Deutschland und Oesterreich. Ein italienischer Politiker sei bereits in Wien angckvmmen. Derselbe sei der Träger confidentieller Präliminarien zn Verträgen mit Oesterreich und werde demnächst nach Friedrichsruhe abgehen. Die italienischen Bemühungen seien in Wien freundlichst aus genommen worden. Fürst Bismarck sehe die Annäherung zwischen Italien und Oesterreich gern, doch sei es zweifel haft, ob Oesterreich die von Italien geforderte Grenz - rectification zugestehen würde. (Bestätigung bleibt abzu- wartcn; cs wird heutzutage sogar telegraphisch viel gelogen!) Die „Times" bespricht die Gerüchte über das an gebliche Separatvorgehen Rußlands und Eng lands im Orient und hebt hierbei hervor, es sei nicht nur keinerlei Grund, ein solches Verfahren Seitens Eng lands zn erwarten, sondern es sei im Gcgentheil der stärkste Grund vorhanden, eS für unmöglich zu erklären. Nach einer Meldung der „Polit. Corresp." erhielt das englische Cabinet eine Mitteilung des Fürsten von Montenegro, wonach derselbe auf Dinosch und Gruda unter der Bedingung verzichten würde, daß ihm die Pforte Dnlcigno friedlich und förmlich übergäbe. Loris-Melikoff" findet sich ein mit stärksten Beschuldigungen gespickter Angriff auf denselben. Bukarest, 11. Septbr. Zwischen Paschkani und Roman in der Moldau wird in der zweiten Hälfte des September eine Division zusammengezvgen werden, deren Uebungen Fürst Carl gleich nach seiner Rückkehr inspicircn wird. Konstantinopel, 11. September. Nach hier vor liegender Meldung hat Riza Pascha in einer von ihm einberufenen Versammlung der Notab eln von Dulcigno Letzteren die Nothwendigkeit der Ausantwortung Dulcigno's an Montenegro dargelegt und mit- getheilt, daß der Sultan die von den Führern für die Befestigung Dulcigno's gemachten Ausgaben aus seinen eigenen Mitteln zurückerstatten werde. Konstantinopel, 11. September, Abends. Wie es heißt, wären die Mächte übereingekommcn, Dinosch bei der Türkei zu belassen, wenn diese Dulcigno sofort an Montenegro übergiebt. Konstantinopel, 12. September. Kadri Pascha hat seine Entlassung genommen und Said Pascha ist an seiner Stelle vom Sultan zum Premierminister ernannt worden. In einem an Said Pascha gerichteten Hat sagt der Sultan, Angesicht« des Ernstes der Lage und der Dringlichkeit, Maßregeln zu ergreifen, habe er eine Veränderung im Ministerium für nothwendig ge halten und Kadri Pascha seines Amtes enthoben. Er etze in Said Pascha das Vertrauen, daß es ihm ge- ingen werde, eine befriedigende Lösung der schwe lenden Fragen zu erzielen. — Man erwartet noch weitere Veränderungen im Ministerium. Simla, 12.September. JnHerat ist ein Aus land auSgebrochen; der Gouverneur von Herat Königliches Amtsgericht. I. St.: Hoffmann, Land,«richiSraih. W,I. Ajnb Khan hat mit seinen ersten Offizieren und einigen Hundert Reitern auf dem Wege nach Herat Zamindwar passirt. ^11» Al» «vUck dsik»LLt»U avüvmit)urs»ur nsbmsQ, ok:» Qwvr»t» ttr ckt» eskoo, cksqsl. ckts üvnwL l'siu-». lu I!»utrvn (tiosodvitr). Ui Ui l-srin^ Ur Lutur U. . Xh » nu » - lA»krti«noki«tr»K kür clrm LLNwviuvr kvtU-KputUtvU« 12 p. 20 -t Osdukr kür driskliods LutikuLSdrortKvLtuLL 10 4 luuä tus^krüü 9 vür SI»tta Huku»üms. Von dem unterzeichneten Amtsgericht soll den 14. Oktober 1880 das dem Häusler Karl Heinrich Kegel in Günthersdorf jugehSrige Grun^ des Catafters und Fol. 38 des Grund- und HypothekenduchS für Günthersdorf, welches Grundstück am 3. August 1880 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf Marl aewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezu-nahme auf den an hiesiger Gerichtsftell« und in der Schänke «u Günthersdorf aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. New-Mork, 11.Septbr.,Abd«. (Schlußcourse.) Wechsel auf London in Gold 4 D. 80z C. Wechsel auf Paris 5,24». vz fundirtc Anleihe 102 z. 48 fund. Anleihe von 1877 110z. Erie-Bahn 39z. Central-Pacific 111z. New-Mork Central- bahn 132z. - Waaren-Bericht. Baumwolle in New- Mork Nil, do. tnNew-Orleans 11z. Petroleum in New-York Sz Gd., do. m Philadelphia —, rohe- Petroleum 61, do. Zipe lme Certrstcats — D. 95 C. Mehl 3 D. 90 C. Rother Winterweizett 1 D. 06 C. Mai-(old mixed) 51 C. Zucker (Fa,r resinlng Muscovados) 7z. Kaffee (Rio-) 15j. Schmalz nsfifsns denr-nSt»-*, si„s,<> Nnklnnd nie seine Allianz gegen Deutschland angebotcn, sodann aber ei Waddington einer so undelicaten und unwürdigen paudlung wie des Verraths eines derartigen diplomati- chcn Antrages unfähig. London, 11. September. (K. Z.) Gladstone O e s s e n t l i ch e Zustellung. Minna Stübner geb. Herzog zu Neugersdorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Ste-ban in Bautzen, klagt gegen ihren Ehemann, den Handelsmann Karl RetnhvlV Stübner aus Oppach, zuletzt in Chicago im Staate Illinois in Amerika, wegen Scheidung der Ehe unter dem Ansühren, daß Beklagter sie im Monat Juni 1877 verlassen habe und nach Amerika ausgewandert, auch daß sein jetziger Aufenthalisort ihr unbekannt sei mit dem Anträge aus Scheidung der Ehe und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver handlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer deS Königlichen Landgerichts zu Bautzen auf den 2S. December 1880, Bormittags 10 Uhr, mtl der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Bautzen, den 11. September 1880. Scheibner, GerichlSschreiber des Königlichen Landgerichts, Civilkammer 1. Telegraphische Korrespondenz. Wien, 11. September. Der Vorschlag des Kriegs ministers zur Errichtung zehn neuerJägerbataillone erhielt die Genehmigung des Kaisers unter dem Auftrag unverzüglicher Durchführung. Die „Politische Correspondenz" meldet aus Kon stantinopel: Riza Pascha berichtete an die Pforte, die Albanesen würden nie die Landschaften südlich Pod- goricza's gutwillig abtreten; er könne eine friedliche Ab tretung Dulcigno's nicht verbürgen, wenn die Panzer- Flotten erschienen, da das albanesische Nationalgefüh hierdurch aufgeregt würde. Prag, 11. September, Nachts. Ter Kronprinz Rudolf ist heute Abend 11 Uhr nach Berlin obgereist. Krysowice, 10. Septbr. Der Kaiser, welcher heute Nachmittag von den nunmehr beendigten Manöver« zurückgekehrt ist, sprach den Generälen und den übrigen höheren Truppenbefehlshabern seine vollste Zufriedenheit mit der Führung und der Haltung sämmtlicher Truppen theile aus. Abends beginnt der Rücktransport der Truppen auf der Carl-Ludwigsbahn. Lemberg, 11. September. Der Kaiser ist heute hier eingetroffen und auf dem Bahnhofe von oem ranv- tagsmarschall, bei der am Eingang der Stadt errichteten Ehrenpforte vom Stadtpräsidenten, der zugleich die Schlüssel der Stadt überreichte, mit einer Huldigungs-Ansprache nägde erden Iler-. licheS Srobe der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt, Ostritz und Reichenau, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträthe zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäthe zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Organ der Handels- und Gewerbekammer zu Zittau. Il — ——