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Nr. 17S »0. Sahr«M» Die stck» «bvst üter di, Haltung de, Zentrums da, nach l-r« «in«n.Schl»ge M« «»M«« Sorge» ltt Auf der Londoner Konferenz im Au Zusam- er- >ver- zu- «»»eiaenneet» (tr Dnmkschristzetle 25 breite Reklamezeile zum amtlichen Brb Unabhängige Zeitung für alle Stände tn Stadt «ntz Land. DichtesteVerbreitung inallenBolksschichten Beilagen: Sonntags «Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Bellgge SefchSstsstelle Bischofswerda. Altmarkt 18. — Druck und Verlag d« Vuchdeuckerei Friedrich May<v.m.b.H.in Bischofswerda. Fernfpr. Sin und t Bestelluygen entgegeiu ' Mfcholswerüaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsdezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de; Amtshaupt mannschaft. der Schulinspektion und de» Hauptzollamt» zu Bautzen, de» Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerdas Tagesschau Entgegen den Meldungen der letzten Tage berichtet Havas von neuen Ossensivvorbereitungen Abd el Krim». Die Franzosen haben eine völlige Umgestaltung der oberen Kommandostellen vorgenommen. Der britische Geschäftsträger in Varl», der den beur laubten Botschafter Lord Crewe vertritt, legte Dienstag nachmittag dem französischen Außenminister Briand den britischen Standpunkt zur deutschen Antwortnote über den Sicherheitsvokt dar. Nach einer Meldung des Pariser „Temps" hätten Frankreich und England sich bereit» ge einigt, Au de» fährt Reuter, ständigen M , sammengekommen sind. Di« Besprechungen dauerten nur eine halbe Stunde, da di« britischen Vertreter durch die industrielle Krise in Anspruch genommen waren. Englische Meldungen aus Ehiua berichten von einer er neuten Verschlechterung der Lage. Wie aus parlamentarischen Kreisen verlautet, ist es der Reichsrsgierung gelungen, eine einmütige Auffassung der RegftrüagvuMen im Finanzausgleich zustande zu brin ge». 15 Bfg. Alle Postanstalten. Störung d« Betriebe» der Zeitung ot , , .... ..... , no »l« Geschäftsstelle nehmen tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder zum Kur» vom Tage der Rechnung. — Rabatt nach Barst Nachlieferung der Zelbmg «der aus Rückzahlung des Bezugspreise». Sammelanzeigen larifm. Ausschlag. — Erfüllungsort Bischof» PoftfcheMrKonto: Amt Lrerden Mr. 15S1. Gemeinde« «rda «o»to «». «4. . , oder sonstiger irgend welch« betriebe» d« Zeitung oder der Beförd«ung«eimich- krsch»i»nng«oets«: Jeden Werktag abend« für den folgend. Tag. Bezugoprew für dl« Zett eine» halben s- - Hau« halbmonatlich Vst, 1L0, beim Abtzol« , wöchentlich SV .owi« unsere Oer Reichstag bleibt noch beisammen. Aollvorlage muß erledigt werden. — Große Erregung bei der Linken. (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin. 29. Juli. Der Aeltestenrat des Reichstages hat nunmehr ein für allemal entschieden, daß die Zollvorlagen noch vor den Reichstagsferien verabschiedet werden müssen und nicht eher an ein« Vertagung des Parlaments gedacht werden kann, bis der dringendste Arbeitsstoff erledigt ist. Uni von vorn herein die Möglichkeit einer Obstruktion der Linken vorzu- beug«n, wurde gleichzeitig beschlossen, die Redezeit abzukür zen und di« Reichstagssitzungen länger auszudehnen, so daß die Volksvertretung an festem Sitzungstag bis in die späten Abendstunden hinein tagen muß. Dieses vorgehen der Regierungsmehrheit, die im Aeltestenrat den Sieg davon trug, Hut bei der Link»oppofttton die denkbar größte Er regung hervorgerufen. Die Spannung, die fett den letzten Tagen -wischen Der Rechten und den Linksparteien 'einge treten ist, hctt sich derart verschärst, daß man mit einem sehr stürmischen Abschluß der gegenwärtigen Tagungsperiode rechnen muß. Inzwischen hat die sozialdemokratische Reichs- >ch ein« Reih« von Beratung außer» ordentlich lange ausdehmn wird. Der Kampf verspricht insofern sehr interessant zu macken, al» nunmehr zwei ge schloffene Frvnftn der Bkdck der recht-bürgerlichen Parteien und der Block der Linken sich gegenübertreten werden. Du zu dm Gstuerfragen eben fall, zahlreiche Anträge der Oppo sition vorlftgen, die in der Kürze der Zeit gar nicht mehr fttchksih beraten wecken kännen, werden setzt sehr erregst englischen Presse auf heftigen, widerstand stießen. Dl« »o- neiaung gegen Poincaräs Sanktionrooltttk war bei Eng« land so stark, daß es feinen eigen« Schuldnern ei» unver hofft günstige« Arrangement anbot, mit mckbem dich« mit durch Della Torretta vertreten war. Diese Konferenz brächte gleich am zweiten Tage den Vorschlag Bonar Laws, der eine weitere Konzession Englands in der Schuldenfrag« bedeu tete: England erklärte sich bereit, auf seine Guthaben bei Frankreich und Italien zu verzichten gegen.Zession von dH Milliarden deutscher Bons und gegen Verzicht auf 400 Mil lionen Italien gehörender, bei der Bank von England hin terlegter (und heute und wohl auch noch länger dort lteym« der) Lire in Gold. Mit einem Schlage winkte Italien die Befreiung aus drückender Schuld, wenigstens gegenüber England, und zu gleich ein glänzender Präzedenzfall für die Regelung der Schuld an Amerika. Poincarü war durch den Vorstoß Bonar Laws ist. h. durch Englands Bitte, ihm den Verzicht auf seine Guthaben zu gestatten) aufs höchste erbittert, machte aus seiner Bee- stimung kein Hehl und versuchte alles, um die Konferenz zum Scheitern zu bringen. Mit der Kraft-eines Ertrinken den klammerte er sich an die bereits oben erwähnten, von Mussolini auf der Londoner Konferenz hinsichtlich der Sank tionen gemachten Konzessionen. Italien aber scherte fröhlich weiter im französischen Fahrwasser, Della Tvretta verflieg sich bet her Gtz- legenheit sogar zu der merkwürdigen Behauptung, daß produktive Pfänder geeignet seien, di« Unterbringung der deutschen An leihe zu er» leichtern. Der Vorschlag Bonar Laws wurde von Italien abgelehnt, es wollte seine Schuldenlast von 14 Mil liarden (England) und 9 Milliarden (Amerika) weiterschlep pen, damit Poincarö nicht auf sein Lieblingsspielzeug der Sanktionen verzichten müsse. Der Umfall Mussolinis hatte es Poincars möglich ge macht, die Besetzungen vorzunehmen . . . Italien.aber steht vor den Scherben seiner durch die Last der Auslandsschulden erdrückten Lira. Donnerstag, den 3V. Irrtt 1SL5 MiensScholb anderRuhk-efetzong. Sanklionspolilik und takerallsierke Schulden. Bon Dalmo Tarnevali (Rom). ' (Nachdruck verboten.) Es ist höchst interessant zu sehen, wie Italien im Anfang des Jahres INS durch die Ablehnung des Schuldenkompen- sationevorschlages Bonar Laws die Poincarösche Pfänder politik und damit die Ruhrbesetzung möglich machte, die wiederum den unaufhaltsamen Niedergang der Lira auslöste. Schon gelegentlich einer im Jahre 1920 in London statt gehabten Besprechung des italienischen Ministerpräsidenten Nitti mit Lloyd George war es dem Italiener gelungen, den Engländer davon zu überzeugen, daß die Reparationsfroge nur zusammen mit der Frage der interalliierten Schulden gelöst werden könne. Als Lloyd George sich im März ISA) in Hyte mit Millerand und im Juli 1920 in Brüssel mit dem italienischen Außenminister Grafen Sforza besprach, war er bereits vollständig für den italienischen Standpunkt gewon nen, was u. a. deutlich in einem Bries« zum Ausdruck kam, den Llo»d George cm Wilson richtete. Die gleichzeitig sich bahnbrechende ueberzeugung, daß eine Herabsetzung der von Deutschland zu foroenoen Reparationsfumme unver meidlich sei, stärkte den italienischen Standpunkt ganz erheb lich. Das Projekt Loucheur vom Dezember ISA war ein deutlicher Beweis dafür, daß die italienische Auffassung selbst in Frankreich Fuß zu fasten begann. Dos aus diesem Bor- schlage hervorgegangene Projekt Blacket-Sianntni (März 192?) ging noch einen Schritt «eiter und sprach sich unver- blümt gegen jede Art Sanktton und für Abkürzung der Be setzung de» Rheinland«» au». Dieses Projekt, daß Italien mit einem Schlage von seiner Schuld befreit hatte, wurste zwar durch Reparationskommisslon abgelehnt, Italien ließ aber nicht locker und bestand in einer an die «tzlische Regie« rung gerichteten Note neuerdings auf dem Projekt, mist « gelang ihm auch, die Verhandlungen mit England kn dessen Sinn? weiterzuführen. Dar im April 1922 durch dk» Repa» rotionskommisfion ernannte Dankierkomttee kam am 10.Juni 1982 zu dem Schluss«, daß di« brutsch« Schuld berabaesttzt werden müst« «. daß ein unlSsbarer Konnex -wisch," Repa ratsonen und interalliierten Schulden bestehe. Bar de, engiischitolienisch-belgisthen Uebereinstimmung kn der Frage des Konnexe« mußte Poinear« sich zwar beugen, er revan chierte sich aber dadurch, daß er sich hartnSHa an da» Prin zip der Sanktionen klammert«. Im Juli IMr kam die Bal« fournot«, mit der England auf rund di« Hälfte seiner Gut- menarbeiten mit den bürgerlichen Parteien ablehnt. Schon die Tatsache, daß die Sozialdemokratie nach Beendigung der außenpolitischen Aussprache gegen die Billigungsform«! ge stimmt hat, ist ein Beweis für die immer schroffer hervor tretende Radikalisierung der sozialdemokratischen Reichs- tagsfraktion, die, wie man hört, entschlossen ist, in Zukunft bei jeder Gelegenheit der Regierung Luther das Mißtrauen zu bekunden. Auch bei der Beratung der Zollvorlagen will di« Sozialdemokratie einen Mißtrauensantrag gegen das Reichskabinett einbringeki, der zwar der Ablehnung ver fallen wird, dem aber gewisse agitatorische Wirkungen nicht abzusprechen sind. Bedenklich erscheint übrigens auch die Haltung der Demokraten, di« zwar für die Jndustriezölle stimmen wollen, während sie die landwirtschaftlichen Schutz zölle in ihrer gegenwärtigen Form rundweg ablehnen. Da- . durch werden die Regierungsparteien immer mehr in die Verteidigung gedrängt, so daß namentlich im Zentrum starke Beunruhigung einzutreteu beginnt. Der linke Flügel des Zentrums unter der Führung von Wirth und Marx, nimmt eine außerordentlich bedrohliche Haltung ein, indem feine Führer erklären^ unter keinen Umständen für das Zoll kompromiß stimmen zu können und sich weigern, sich dem Fraktionszwang unterzuordnen. Auch Kreis« der Deutschen Volkspartei sind mit dem Zollkompromiß nicht einverstan den, aber sie haben sich inzwischen damit abgefunden, daß die Regierungsvorlage nicht mehr abgeändert werden kann, nachdem der Reichskanzler wochenlang bemüht war, ein Kompromiß unter den Regierungsparteien zustande-»- bringen. englisch-italienisch-belgische Einheitsfront zusammenge schweißt, alle Sanktionsmaßnahmen wurden einstimmig ab gelehnt, auch die Sachverständigen sprachen sich gegen jede Sanktion aus, und Barthou sah sich gezwungen, einzuge stehen, daß Frankreich isoliert dastehe. Anfang Oktober 1922 legte die Reparationskommission das Projekt Brand burg vor, in welchem die Fixierung der deutschen Schuld verlangt und Poincarös Pfänderpolitik als „Politik des Selbstmordes" gebrandmarkt wurde. Im Oktober 1922 vollzog Mussolini den „Marsch aus «Rom" und noch im gleichen Jahre übermittelte der neue Herrscher Italiens ein von seiner Presse bis in die Wolken erhobenes Memorandum an die Londoner Konferenz, das das Prinzip des innigen Konnexes zwischen Schulden und Guthaben ebenfalls vertrat, das schon seit Jahren das Evangelium der italienischen Staatsmänner geworden war und sich damals schon ziemlich durchgesetzt hatte. Noch ein mal ging England einen bedeutsamen Schritt weiter, und Bonär Law gab die sehr bemerkenswerte Erklärung ob, daß England bereit wäre, die Schuldenfrage definitiv aus der Welt zu schaffen, selbst wenn es bei der Regelung von den Alliierten und von Deutschland zusammen weniger bekom men sollte, als es selbst an Amerika bezahlen muß. Soweit waren die Dinge gediehen, und sie lagen für Italien keineswegs ungünstig, als Mussolini aus der Londoner Konferenzplötzlich und ohn^e er kennbaren Grund die Einheitsfront durch brach, die sich gegen Frankreich in der Frage der Sanktio nen gebildet hathe. Völlig unvermittelt gab er den in langen Jahren und auf einer endlosen Reihe von Konferen zen und Besprechungen von der italienischen Diplomatie ge übten prinzipiellen Widerstand gegen alle Sanktionen auf, und Poincarö ergriff gierig die Gelegenheit, nun doch noch sein Sanktionsprinzip durchzudrücken. Am 2. Januar 1923 begannen in Paris neue Verhandlungen, bei denen Italien Pie NtehrSLK im Au-lchrrtz. VN«», 28. Juli. Der handelspolitisch, Ausschuß des Reic^tag» besprach am Dienstag tn der weiteren Beratung der Agrarz SV« die Positionen Mch, Fleische Oele und Mette, Fische Und Sapügetprvdukte. Aog. Gerau« (B. Bp.) be gründet den Kvmpromißantraa auf Mn für Lieh. vp.) hebt -«vor, daß sämtliche Aar«, j darüber «inH waren, daß Vieh und vieh- ugntssr manentckh der inen und mitt- ft, geschützt werden müßte«. Die Kam« i, nur «tuen Zdll von stö L pro Pfund Das wücke von der Me! l -st «esti die roduttton vor der auslckckl