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Dies«» vlatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Lage vorher bereti» al» Ubena-Hiirgabe zugestellt, während es die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. 54. Jahrgang. LSI. v,j«g»ge»ühr vtert«1iabrl für Dre<- dRn bet tügUch zwei maliger Zutragung, a«, Sonn- und Montagen nur einmal L KU Mk., durch auSivartigk Ko»n. mijschnüre S SO Mk. «et einmaliger Z«* jteUung durch die Polt LM.tohne«eilellgeld>. Tie den Leiern von Lr-aden u. Umgebuug am Tag« vorher zu« gestellten -Ibend-StuS. gaben erhalten die au»- nrortiaen Bezieher mit der Morgen - Au»gab« zusammen ruyeslellt. Nachdruck nur mit deut- licher QueUenangad« , Tre-d. Nachr.-» zu^ lästig — Unverlangt« Manuskripte »verden nicht ausbewahrt. Teb'gramiii-Adrcsst: Nachrichten Tresde». Druck und Verlag von Liepsch >L Reichardt in Dresden, vauplgescbästsstclle: Marienstrasrc .',8 iO. Donnerstag, 14. Juli 1911>. Bnzeigrn-Tarif Annahme von AnktlN digungeu bis nachm. 3 Nhr. Soiilitag« nur Morienstrage 38 von N bis >/,i Uhr. D». ernipaltige ttruitdjclte na. 8 Silben, 2ü P, , Afatttilirn ^achriiinri, uu<. Dresden Pi Geschairo Anzeigen a.:j der Plwatseitc Zeilc 30 Ds i die iweispaltig Zeile a. Tertscuc OOP- — '^n Nummern noch Gönn u Feiertagen d»e tniwalnhe l^runo- Lrlle 30Pi . tius Pi iua: seire ttt D« . ,ianiil.e Nochiichlen a LreZde.i dte Oi'-nn^ieUeLüD' — Aiu-ioartige Nuit» - ^ nur gegen Vorani-b. zahluuq. — ,>eoe^. Br lc^diarr kostet 10 vres()en-/i. ^lug. küKnsckErf'LZvsme) rV- <^r. pisuLnscsiLS^.2Ö7 -r< /^oöLr-Ne. —^tO IsiivL, ZllkTvgbAv,.--— !>,«» ertiS^ Der Lenkballvn „Parscval" stieg heute srü» t llhr zur Rückfahrt »ach "Bitterscld auf und lan dete, »ach einer durch dichten Nebel oeranlassten Z w i s ch e u tan dun» bei Dahlen, um II Uhr 85 Mt», glatt in B i t t e r s e l d. Wei l der Ehcmnitzer N a t i o n a l l i b c r a l e Ver ein einstimmig eine» dem Abg. Lang ha mm er ' renndlichen V o r st a n d wählte, tonslituieite sich eine bisher dem Verein angehörigc Minorität als Länder gruppe des Landesvereins. Der L e n k b a l l o n „E r b s l ö h", der heute vormittag in Leichlingen lReg.-Bez. Diisieldvisi ansgesticgen war, stürzte nach hglhstüiidiger Fahrt in der Nähe van Neu kamp bei Pattscheid aus bet r ä cbtli ch e r H öbe >> e r a b. Sämtliche 5 I n s a s s en sind tv t. In der Nähe van Eiienbrvd lBöhmeni crmor d etc ein W a h n sinnig e r s e i n e n V ater, seine Mutter u n d seine Heid e n K indc r. vie Wclifabtt üer „Darreval". lieber die Rückfahrt des Lnftschisies „Parseval" von Dresden nach Bittcrfeld liegen folgende Meldungen vor: Dresden. Der Lenkballvn „Parseval" hat heute srtTH -t Uhr die Rückfahrt nach Bitterscld angc- treten. O s ch a tz. Da» Lnstschisf „Parscval", das heute früh 6 llhr aus der Rückfahrt nach Vittcrseld über Oschal, er schien, muhte in der Nähe von Dahlen landen, da es infolge dichten Nebels die Orientierung ver loren hatte. Nach dreimaligem Versuch gelang die Lan düng zwischen '48 und '-8 Uhr. Daraus wurde Wasser in die Wassersäcke ausgenommen und »m >,!) llhr die Fahrt in der Richtung nach Wurzen fortgesetzt. Der Führer hatte nach Bitterscld folgendes Telegramm gesandt: „Nebel erzwang Zwischenlandung bei Dahlen. Wcitersahrt ü llhr. Alles wohl. Obcrinaeuienr dieser." Bittcrseld, II llhr 85 Min. Locben ist der „Parscval" hier glatt gelandet. Neueste vrabtmelclungen vom 13. Juli. LchtvereS Ballonunglück. Leichlingen lReg.-Bez. Dlisicldorft. Der Lenk- ballon „E r b s l ö h", der heute vormittag » Uhr hier ausgestiegen war, ist nach halbstündiger Fahrt in der Rabe von Ncukamp bei Pattschcid aus beträchtlicher Höhe ab- gestürzt. Alle süus Insassen sind tot. (5s sind dicö OScar ErbSlüh als Führer, Fabrikant Tülle anS Barmen, die Ingenieure Kranz ans Hagen und Höpp ans Elberfeld , sowie der Monteur TPicks. Alle Leichen sind schrecklich verstümmelt. Die iKvndel isl voll nändig zertrümmert. Der Motor bal sich lies in die Erde gebohrt. lstach einer Lesart ist das Unglück daraus zurück znsnhren, das; der heule vormittag herrschende Nebel so üael ans die Ballonhülle eingewirkt Hai, das, diese geplatzt ist. Die Leiche» sind geborgen und nach Leich lingen überführt worden. Der rnftisch-jaoanischr Vcr>raq B erli n. Ter r » s s iiche B v t s ch astcr cbeniowic der sa panische Bvtschaster baben am Ntonian in, hiesigen Auswärtigen Amte den Wortlaut des zwilchen ibren Ländern gctrosfenen »enen Abkommens zur .Kciinlnis gebracht. Tie Bvtschasier bemerkten dabei: Der neue Vertrag sei eine Ergänzung zu dem russisch japani scheu Abkommen von N1N7 „n5 bedeute eine weitere "Bürg schasi sür die Erhaltung des Ltatnsguo und des Briedens im sernen Osle». (5s wurde auch daraus bingewicie», das, d i e rund l a g e d e r vssc n e » T ü r n » v e r letzt bleibe. Der Staatssekretär Freiherr v. Schoe» nab», die Pfttieilniig der beiden Bvtschaster dankend entgegen und drückte die Erwartung ans, das, der sür Deutschland bei der Versvlgung seiner wirtschaftliche» Bestrebungen im sernen Oste» wichtige tzirnndiatz der vsscne» Tür ausrecht erbalte» bleibe. Lustschiffahrt. M r tz. Das L » itschifi l" ist um «>'-> Uhr morgens iiusgcstiegcn und hat zunächst die Richtung nach Lüden ge nommen, dann gedreht und sich nach der «legend von ,Tor bach gewendet. Als vorlänsiczes Ziel ist Homburg bei Zor Vach in Aussicht genommen. Schreckenstat eines Wahnsinnige» Tannwald. In der Nähe von Eisenbrod verübte ein Mann im Wahnsinne eine LchrcckenStat, indem er sein jüngstes Kind in einen Tops siedenden Wassers steckte, ei» zweites Kind durch I u s, I r i t! e tötete, seine h e r b e i e i l e n d e Mutier erwürq ! e ». » d sein c m Vater mit einem Veile de n K 0 » s I p a l t e > e. Erst nach einiger Zeit gelang cs. den Wahn sinnigen zu überwältigen und in die Anstalt KosmanvS zu schaffen. Zwei grvsie Kinder hatten sich noch rechtzeitig verstecken können. I i n st e r iv a l d e. Ein schweres V e r g nngl n ck wird ans Tröbiv gemeldet: Im Tiesbnn „Grube Hansa" wurden am II. d. M. nachmittags durch abslürzcnde Erd Massen die Bergleute Mütter und Wilhelm v e r s ch ütte t. Lie konnten nur als Leichen geborgen werden. Beide sind ,Familienväter, die zum Teil unversorgte Kinder hintcr- lassrn. W i l b e l m s h ö h e. Die Kaiserin ist mit der Prin zessin Viktoria Luise heute srüh im Londerzuge hier ein tet zoffen. B r a n n s ch w c i g. Heute früh ^ Uhr crschosi in H e l l m st e d t der Grünwarenhündler Hermann Leelen berg seine .Iran, zwei seiner Kinder und »ch selbst. Weitere drei Kinder verletzte er jo schwer, dezs, sie in daS Kranken Haus übersührt werden mnsiten: an ihrem Auskommen wird gczwcifclt. Die Motive der Tat sind in Nahrnngssvrgen zu suchen. Lcelenberg, der früher eine gutgehende Bäckerei beiasi. war in Konkurs geraten und hatte schon öfter ge- änhert. er werde bei Geldmangel sich und seine Iamilic erichtesic». P a r is. lieber -'stnn dem E i i e n b ah n er L n n d i t a i angeliürige Bedienstete der Lud und Ostbahn hielte» gestern abend eine "Versammlung ab, in der gegen die Weigerung der E i j e n b a !> n g e > eil s chast e n , mit dem Lgndilai in Uolerbandlnngeii einznireten, hesliger Ein ivrnch eriioben und sie sich oerpilicksteten, die Arbeitein »stellen, lol'gld der Ltreikans'chnf, hierzu den Befehl erteilen würde. M v n a st i r. Tie oerliastetcii vier Gründer des d c m o t r a 1 i i ch e n Klubs sind wegen Machenichastcn gegen das Versaiiuiigsregime trirgsgerichllich zu 8 Jahren Kerker »c r v rte i l t ivorden. W a i h i n g l v ». Das Ltaalsdevarlemeiit hat die Piit- lciliing des Deut > ch e n K a i i e r s an den P r ä s i d e 11 icn Madriz von Ansang an sür einen reinen Forma litätsati gehalten und sieht daher keine Basis gegeben, um irgendwelche Anstlai»ngen in dieser Angelegenheit von der Madri, Partei zu verlangen. B 11 e n v s A i r e s. Tie Einweihung der I ntcr nnti v 11 a l e 11 A n s st e l l n n g s ü r s ch v 11 r K ü n st e hat gestern staltgesnnden. "B 11 e n 0 s A i r e s. Der v a n a m e 1 i k a n i s ch e K 0 n - g r e s, ist gestern ervsinel worden. Der Minister des AenHeren nies, die Delegierten willlommen. Der Ver treter der Vereinigten Llaaten White erklärte in seiner Erwiderung ans die Begrüsinngsaiiivrache: Die Freund ichast und Lvlidariiäi Amerikas bedeute sür die Interessen der alten Welt keine Gesabr. Zum Präsidenten des Kon gresses wurde Bcrmeso. der Delegierte Argentiniens, ge- wäbli. üeniicbe; unc! Zäckürcker. Dresden. 13 Juli —» Le. Majestät der König, der gestern abend mit dem fahrplanmäsiigcn Zuge Ul Uhr 5 Min. ab Nenstädter Babnbos nach Zeikbain gereist war »nd aus dem dortigen Lagerbabnhose im Lalonwagcii übernachtet hatte, wohnte heute vormittag der "Besichtigung des Grenadier-Regiments Nr. IM ans dem Trnvvenübnngsplatze Zeithain bei und lehrte hieraus mit Automobil nach Dresden zurück, wo er im Reiideii,schlosse »in l-' Uhr mittags die Herren Hos- devaitementschess zum Rapport empfing. Le. Kvnigl. Hoheit der P 1 i 11 z I vhann Georg isl gestern abend M Uhr M Min. zum Besuch des Herzogs und der Frau Herzogin Philipp von Württemberg nach Gmunden abgereist. —* ;>l„, >cM-n Dienstage besichtigle» Ihre König lichen Hobelten der .Kronprinz und die Prinzen F 1 ied 1 i ch E h r i st i a n und E r n st H e inri ch in Be gleitung des Herrn Majors Freiherr« O Born das Alter- tnmsmusenm im Palais des lKrosien Gartens. - * Der E r b v 1 i n z von Lach s e n - M c i n i n g e 11 traf beute mittag 12 Uhr 15 Min. in seiner Eigenschaft als Gencral-Inspettein der 2. Armee-Inspektion ans dem Ncn- städter "Bahnhöfe in Dresden ein und nahm im Königlichen Residenzschlvsse Wohnung. In seiner Begleitung befindet sich der Adjutant der 2. Armee Inspektion, Oberstleutnant v. "Branchitsch. - Am 8. Juli verstarb liier Herr Lattlcrmcistcr Ferdinand Grosie. Er war seit dem Jahre 1831 Mitglied des Ausschusses für das Ärmenwesen. An dem Begräbnis jiclciligten sich mit dem Vorstand des Armenainlcs Herrn Ltadtrat Dr. Teichmann verschiedene andere Mitglieder des genannten Ausschusses. llunrt »na Äirretizcbakt. Richard Ltraus, „Feuersnot" in London. Das Londoner Opernvnbliknm, das die „Lalome" lind die „Elektra" mit Begeisterung aiisnabm, bat 111111 auch der „Feuersnot" von Richard Ltransi, die in His Psaiestns rhcatre ausaesühri wurde, eine enthiisiastüche Ausnahme bereitet, „Dir Musik", so lautet das Urteil der Kritik, „ist mild, vhantasttsch, seltsam und ergreifend. Man könnte im Wörterbuch nach Adjektiven suchen und würde dvch keinS finden, daS sic beschreiben könnte. Etwas lieber natürliches webt über dem Ganzen, es wird verstärkt durch ein ergreifendes und dabei doch verschlagenes Motiv, das sich durch die ganze Partitur zieht, bisweilen nur flüsternd, dann wieder ganz unerwartet kraftvoll aiistauchend, ein Motiv, das alles verstellen kann, was nicht zu dieser Erde gehört. Tie Instrnmentieriing ist, wie bei den meisten Werken von Ltransi, ansicrordentlich kühn, aber der Ge- samtcindriick ist der von etwas völlig Neuem »nd restlos Schönem." Brüssel. Wenn die heilige Giindula, die der wundervollen Kathedrale "Brüssels ihren Namen gegeben bat, heute als Lebendige durch die Strassen des modernen Brüssel man Serie, sic würde von ihrer Welt kaum einen Hauch ver spüren. Die Zetten der heiligen Gnndnla sind gewesen. Was etwa noch von dem Geist der naiven Glaiibensübcr- zcngiing, die Heilige schus, lebt, wohn» in den stillen, feier lichen Domen, an denen daS holländische »nd belgische -and so reich ist, Lt. Giindula ist ein Erlebnis. ES ist nicht die himinclstrcbendc Pracht der wundervollen, von Lchicksalcn der Jahrhunderte iiinwvbcncn Gotik, dir so machtia crgrctst, nicht die edlen architektonischen Verhält «tsie allein, sondern der «Klaube, der zu so erhabenen Kunst- taten tiefster und geheimste! Antrieb war. Es ist das Leitcnschiss der Kirche mit -er von warmer, goldener Gloriole iimflutetcn Mutter Gottes, das einen so Uesen, unvergesiUchen Eindruck bcrvorrust. Man ist ans dem Getriebe lauter Ltrasien in eine andere stille Welt versetzt, die von Vergangenem Leben erhält, aber dieses Bergan gcne ist so stark, das es noch Lchattcn ans Jahrhunderte werfen wird. Prüft man die überraschende Wirkung dieses feierlichen Gotteshauses aus ihre Gründe, so fühlt man, dasi sie namentlich von den zauberhaften Lichtessekten der alten Glassenster hervorgcrnscn wird. Grünlich braunes Gold dnrchslutct den ganzen Raum mit magi schem Schein, untermisch« mit Strömen starken blauen und tiefen roten Lichts. Die Meisterschaft der alten Bilder tritt fast hinter den zauberhaften, natürlichen Farben sinfonien zurück, llcbrtgens ist es sicher, dasi der Ltanb. den Wind und Wetter von der Ltrasie an die lwben, spitz- bogigcn Fenster warf, die Farbtöne so seltsam dämpft nnd verbindet. Die Natur half, den Glasmalereien in Lt. Giindula, wabrhaft klassischen Erzeugnissen, das eigen tümliche Eackict zu geben. WaS die Kirche an Schätzen kgtholischer Kunst besitzt, ist unbeschreiblich, die Kanzel Berbruggens, ein Meisterwerk der Holzbildbgucici, die Vertreibung ans dem Paradiese darstellend, verdiente allein einen Band. Die Fülle köstlicher Details regen selbst das vom Lchauen ermüdete Auge zu neuer Bewun derung an. Lt. Gnndnla ist von den Bilderstürmern, die in den Kaibcdralkn von Antwerpen, Mecbeln, Brügge und Gent in wütendem Glanbenseiscr unersetzbare Lcbätzc zertovtcn. ziemlich verschont worden, sic in darum weniger dem überladenen Kirchenbarvck ausgelicsrrl worden, das so oft in einem peinlich berührenden Misivcrtiältnis zu der erhabenen Einfachheit der archttektvnifchcn Grundidcc sicht. Man innsite sich nach Verlassen von Lt. Gnndnla geradezu in einen stillen, grünen Winket flüchten können, um die Eindrücke voll ansreisen zu lassen, aber das ist eS. waS Brüssel eben nicht aiisziiwetsen bat. Die Versvnnenbrft wird rajch, allzu rasch von den lauten Klangen des bellen TggrS verjagt. Durch daS moderne Brüssel gebt der breite Ltrom stutcnden Levens, man bal den Eindruck, als ob in der belgischen Hanvtstgdt alles Bewegung, Elan, Tat ist. Eine leidenschaftliche Antcilnalime an den Ereignissen des Tages mach! sich schon im Ltrasienbilde süblbar, es ist die Be wegung der volkreichen Ltadt, und man musi gerecht icin. gerade diese leidenschaftliche Antcilnalime ist s. die Werte schasst, ans denen viel Schönheit geboren werden kann. Olnie den Elan würde auch das alte Brüssel nicht io wun- dcrrcich und prächtig vor den Augen der staunenden Nach- salnen stehen. Ach, man kühlt es mit Neid, alle diese Städte mit ihrer mittelalterlichen Herrlichkeit haben nicht die Schreckeiissiürme eines Dreisiigiäbrigeii Krieges ansbaiten inüisen. Hier konnte das von Bürgerilolz und Schönheits sinn Geschaffene in Ruhe gevileat »nd erhalten und zu alten Werten neue liinziigcsngl werden. Welche Geslililc beschleichen den Lchaiicndeii ans dem Grand Place de Bruxelles, dem alten Forum "Brabaiitiae, besonders dann, wenn eine durch Evol oder sonst jemand getriebene Frem denherde den Platz verlassen bat und lautes Inbclgeschrei nicht mein die eigene» Empsindungeii irritiert. So. nun sind sie weg, und beseligt lau» nun das Auge von Giebel zu Giebel, von Lchmnckarabeske zu Lchmnckarabeslc schiveisen, um sich bedingungslos der Knnii alter Bau Meister, ihrem starken Gcsühl sür Raum nnd Verhältnis ansznlicsein. Ja, die Habens verstanden, so miis, ein Platz beschassen sein, wenn er in dem Betrachtenden daS iKcsübl der Rntic, des Ordnungsgemäsien. sasi des Feier lichen liervorriifen soll, lknd nnii bleiben Ang und <>rrz an einem der Prachtbauten mit besonderer Empsindung bangen, an dem "BroodliniS, dem in zierlichster Spätgotik erbauten in.ifta» cke rsi. Ans diesem Hause schritten die Grasen Eginoni und Hoorn geradenwegs zum Markt Hinab anis Blutgerüst, in der Frülic des fünften Juni 1568. Die Deutschen sehen Eginoni, wie ihn Goethe iah, nicht als Vater von einem Dutzend Kinder und der zögern den, ziiwarienden. politischen Haltung, sondern als leuch tende Erscheinung, strahlend, sieghaft, ein Martnrrr der politischen Freftieiirii und Prärogative seines Vaterlan des. lind iv siel» ihn auch das dankbare Bruffrl. da» den beiden Oviern verhasster ivaruiedei Tnrannct 1864 ei» vo»