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Zrankenberger Tageblatt 88. Jahrgang !N»,«Ig,uvr«1«> D«r «imudprel« fllr »I« »« mm bn!te efnsval«,, PeUtjUlk d<tränt 20 Boldpsemüq, sUr dl« 147 mm breite amtliche stelle 80 Boldyfeumg, für dl« »0 mm breit« stell« lm NcdrNIonStrlle 80 OnldPfrmeg. Mein« An-elnm stad b«I Aufgabe »u bezablen. l>ür Nachmrt« uiw »«rmlttlmig 1 ste t« Sondergrbllhr. — Für schwierige «atzarien uild bet Piatvorfchrlfteu Aufschlag. Bel grSßereu Aufträgen und Im Mied«» bolungSaddruL «rmltlgun, nach feststehender Staffel. ^>"i "" >kde», Werktag; Moaat«.»«, n. r. « . "bh°,u >1 stl den An,,°b«stell-n d«r Stadt 1.80 Mr., 7?«^ ^'Ndbrjtrte, 1.00 Ml-, b«t stn.ragung lm ^k., bei stutraguug l»t Sandgebiet 2.00 Bi«. "O dfg. Mnjeluumm. lOPfg., «annabendnumm. »OM. VoftlchEomo, Lest»,, -sagt. <««u,«,„dealr-lonlo! ?,ran!„d«r° ,. di. »«lagramene- Tageblatt strantenb«r,fachl«n 148 SMM8SSWWSM ...ek.»» Müba des Amtsgertchl» und de» Stadttales zu Frantenberq und der Gemeinde Niederwiesa ' LL^ UN? L° r i«b 'n »-nt-nbaa. - M di. Md-,«--: A-gM. F.°n,°nbag Äreita« den 2?. Ami« 1«S4 nachmittags Eine Pariser Absage an die Reichsregierung Keine Regierungsbesprechungen über die Mieum-Verträge — Frankreich will den Zu sammenbruch der Ruhrindustrte — Herriot aus dem Wege PoinearSs »ertrag bedeuten. Ich habe es für richtig befunden, die Frage der interalliierten Schulden aufiuwerfen. Mac Donald Erklärt« sich bereit, sie unverzüglich wieder zur Sprache m bringen Ich babe auf die ungünstig« Situation hingewiesen, in der lick Frankreich befinden würde, wenn e« in diesem Punkte nicht eine angemessene Lösung erlange. Herriot sagt zum Schluß: Wir baden erklärt, daß an dem Tage, an dem Deutschland den Verpflichtungen de, Versailler Vertrages nachgekommen ist. es von ihm abhänaen wird, in den Völkerbund eimuireten. Wir haben uns dahingehend verständig«, dab wenn DeMschland loyal ist, e, nicht beunruhigt werden soll, ist « nicht loyal, Io wird es nicht geschont werden. (LebhaNer Beifall). In der Kammer bat Herriot «ine fast identische Erklärung vorgelesrn, in Beantwortung einer Reihe von Anfragen de» Abgeordneten Klotz. Der Senat sprach Herriot mit 397.gegen 97 Stimmen da» Vertrauen au«, jedoch hat sich der größte Teil der Rechten der Stimme enthalten. Ein Schritt der Deutschnaiionalen. Die Deutschnationale Reichstagsfraktion teilt mit: Dis Deutschnationale Reichstagsftaktion betrachtet mit ernster Sorge die Entwicklung der äußeren Lage und steht der unmittelbar -«vorstehenden Entscheidung der Ra- aierung über die Militärkontrolle in Verbindung mit den weiteren Fragen der Räumung des besetzten Ge bietes und der von Frankreich verlangten sogenannten Sicherheiten mit schweren Bedenken entgegen. Sie ist entschlossen, ihren Standpunkt noch rechtzeitig zur Geltung »u bringen. Nachdem das in der letzten Sitzung des Auswär tigen Ausschusses unmöglich gewesen ist, hat der Fraktion-, vorstand an den Herrn Reichskanzler das fSrmlicheEr - suchen gerichtet, Vertreter der ssraktton im Beisein des Herrn Außenministers zu empfangen. Der Empfang ist auf Freitag vormittag angesetzt worden. Die Erklärungen Herriots im Senat und in der Kammer P«k», 26. S. Herriot hat beut« nachmittag im Senat und kn der Kammer über seine Besprechungen in London und Brüssel die Mit Spannung erwarteten Erklärungen abgegeben. Herriot äußert« fim, wir nicht and«« »u «wart«n war, ziemlich zurück haltend. Im Senat ergriff er da« Wort kn Beantwortuna einer Anfrage de« S«natspräfident«n für auswärtig« Angelegenheiten, Er sagt«: Di« R«is« nach London hab« «r wegen d« Ausführung de« SachverstSndiatnb«richt« unternommen, dessen Annahm« durch die französische Regierung er «rn«ut bestätigt hab«. Wa« die militärische Okupation der Ruhr anbelangt, so sei zu keinem Augenblick die Red« davon aewrs«n, daß di« französische Regierung sich ihrer Entschlußfrelheit begebe. Macdonald wiederholt« die Versicherung, daß, wenn Deutsch, land sich d«n im Sachverftändlaenbericht angegebenen Verpflich tungen entziehen würde, Großbritannien an di« Seit« der Der. bündel«« trete. K«riot fuhr fort: Unsere Aussprache musste sich selbstverständlich auch aus die Notwendigkeit beziehen, die Sicherung Frankreich» wahrzunehmen. Ich bad« tn keine Minderung der Earantiin eingewilligt, dl« der Vertrag uns zufichert. Wa« di« der franko-b,lgisch«n Regi« unterstellten Gebiet« anbetrifft, so w«rd«n die Dorau»Aung«n zqr Aufrechterhaltung der Sicherungen von militärischen Sachverständigen geprüft werden. (Lebbaft« Bewegung.) Deutschland muh, damit Europa wieder tn Frieden anfatmen kann, entwaffnet werden. Erklärung«« und Versprechungen können uns nicht q«nüg««. Ich habe mich überzeugen können, daß in dieser Beziehung dt« Auffassung Macdonald« sich absolut mit der meinigen deckt. Tbeuni» und Kymann», die von uns««n Besprechungen au«, fuhrlich unterrichtet wurden, haben «klärt, daß st« mit uns völlig Lh«»lnstimm«n. In keinem Augenblick hat es über «in«n Punft auch nur die gelingst«« Schwierigkeit«« geg«bm. Der Augenblick wär« für di« deutsch« Regierung schlecht aewes««, nach neuen B«handlung»modautät«n zu suchen. Ihr Interesse bestehe darin, so schnell wie möglich die zur Ausführung der Sachv«ständigen- plän« notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Macdonald wünscht, daß di« nächst« Konferenz in London statifind«t und wir haben uns damit «tno»stand«n «rkiärt. England wstnfcht, daß Deutschland sich durch Verpflichtungen bindet. Ich babe sämtliche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, damit diese Verpflichtungen leine Neuerungen gegenüber dem Versailler Englisch-französische Mißverständnisse. Verlegenheit in London. — Verschiebung der Londoner Konferenz? - Die sogenannten Mißverständnisse zwischen Paris und London werden immer interessanter.. Sie beziehen sich, wie sich jetzt herausstellt, nicht nur auf den Wortlaut des amtlichen Berichts Uber die Besprechungen von Chcquers und auf das angeblich« Defensivabkommen, sondern auch auf Vie Veröffentlichung der letzten alliierten Mitteklun- gen an die Berliner Negierung in der Entwaffnungsfrage. Die Verlegenheit auf englischer Seite ist offen, bar nicht gering. MacDonald hat sein hartnäckiges Schweigen noch immer nicht gebrochen und auch die Erklärungen der Zeitungen sind nach wie vor unzureichend und unklar. Es bestätigt sich, daß MacDonald telegraphisch Herriotan die Vertraulichkeit der Besprechung erinnert«. Andererseits soll MacDonald durch Vermittlung des Pariser Botschafters von Herriot ersucht worden sein, di« bestehenden Mißverständnisse umgehend aufzuklären. Das ganze ist eine amüsante Illustration der neuen .Politik des Vertrauens"', auf die di« Westmächte so stolz sind. Die politische Tragweite dieser Auseinandersetzungen zwischen Paris und London läßt sich noch nicht übersehen, aber sie bedeutet jeden falls einen erheblichen Rückschlag der ganzen Entwicklung. Einige Gerüchte, deren Bestätigung allerdings abgewartet werden muß, wollen bereits sicher wissen, daß die Londoner Konferenz verschoben werden muß. In Deutschland sollte dieser Zwischenfall jeden falls zu der Erkenntnis führen, daß die größt« Vorsicht bei der Beurteilung der gegenwärtigen Läge geboten ist. Be sonders soweit es sich um unbestimmte Versprechungen han- beiht, di« von alliiert«« Seite gegeben wurden, um Demsch- kand zur Annahm« de« Finanzberichte« zu veranlassen. Das bezieht sich sowohl auf die Anleihe, die Räumungsfrago, wie auch auf die meisten anderen Hauptfragen. Auch in der Entwaffnungsfrage scheinen Mißverständnisse zu bestehen. In Berlin herrscht offenbar die durch englisch« Aeußerungen genährte Auffas. sung, daß sich die Alliierten verpflichteten, die neuen Kontrvll- Maßnahmen als di« letzten zu betrachten. Davon ist keine Rede. Der offizielle Standpunkt, auf den sich die Alliierten gemeinsam festgelegt baden, ist vielmehr Ler, daß die Kontroll- kommlsston ihre Arbeiten fortsetzen wirb, bis sie sich Uber- zeugt hat, daß die Entwaffnung Deutschlands durchgeführt iL Angesichts der rechtlich und finanziell ganz un haltbaren Z u st« n d e, die sich für die Bergindustrie be- Ruhrreviers aus den Mieum-Vertragen «ntwickelt haben, hat dieReichsregiernng dnrch den deutschen Geschäftsträger in Paris — der Botschafter, Herr von Hoesch, weilt bekanntlich im Augenblick zur Bericht erstattung in Berlin — am Quai d'Orsay anregen lassen, die Verlängerung der Mienm-Vertriig« durch Verhandlung von Regierung zuRegiernng »« regeln. Die Anregung der Reichsregierung Ist vom franzAsischen Kabinett abgelehnt worden. Dies« uns nicht weiter unerwartet kommende Haltung Herriots dürste in der Wilhelmstraße und bei den Mittel- Parteien um so alarmierender wirken, als vor 14 Tagen bei der provisorischen Verlängerung der Micum-Verträge zwi schen Mieum und Sechserkommission der deutschen Industrie durchaus Hoffnung darauf gemacht worden war, daß eine solche Regelung würde Platz greifen können. Diese Ueber- kaschung muß jeder teilen, wer die Politik des französischen neuen Kabinetts gegenüber Deutschland von sachlichen Be- ««agründen motiviert geglaubt hat. Denn sachlich ist der t«Mg« Zustand völlig unhaltbar. Die Industrie kann die Be- W««g mit der ungeheuerlich hohen Reparationsabgabe, die der 3«ang zu unbezahlten Kohlenlieferungen an Frankreich bedeutet, einfach nicht mehr tragen. Die Verhandlungen von Regierung zu Regierung hätten die Möglichkeit gegeben, diese Abgabe zu finanzieren, und wir glauben richtig dahin unter richtet zu sein, daß das Reichskabinett nach Paris hatte an- biete« lassen, zu diesem Zwecke Alli Millionen Goldmark au» den Eise «bah nein nahmen flüssig zu ma- chen. Frankreichs Weigerung, darauf einzugehen, bedeutet nicht nur ein starres Festhalten an dem System der „lokalen Pfander", sondern es bedeutet darüber hinaus auch den Willen, die Ruhrindustrie zum finanziellen Zusammenbruch zu bringen. Die allerbescheidensten wirtschaftlichen Vorkenntnisse lassen erkennen, daß eine Fort setzung der Mteumverträge als Privatverträge notwendig dieses Ergebnis haben muß; und die französische Negierung ist durch die Mieum, die Interalliiert« Ingenieurkommission im Ruhrrevier, selbstverständlich auf das genaueste über die Ver hältnisse dort unterrichtet. . Die ohnehin schon stark wankende Zuversicht in der Wil- helmstratze und bet den bürgerlichen Mittelparteien, daß Frankreich unter Herriot durch Annahme des Dawes-Gut- achtens die Neparationsfrage bereinigen werde, ist durch den nnsvwarteten Schlag, den die Haltung der französ schen Regie, runa in der Mieumfrage bedeutet, völliger chüttert worden. Man glaubt auch in diesen Kreisen jetzt zu erkennen, daß In Paris „Kräfte am Werke wären", die H err i o t a u f dt« gleiche Bahn drängten auf der sich Pot n- earS gegenüber Deutschland ständig be- w e g t h a t. Die deutschen Turner und (Sportler gegen Nöltet. Don den Vorsitzenden der beiden die Gesamtheit der beut- schen Turn- und Sportvereine umfassenden Verbände — dem Deutschen Neichsausschuß für Leibesübungen und der Zentral- kommtsston für Arbetter-Turnen und Sport — gehen uns die nachstehenden Erklärungen zu: Nach «iner in der deutschen Presse verbreiteten Mit teilung, hat der jetzige französische Kriegsminister, General Rollet, einem englischen Journalisten gegenüber die Be- hauptuna aufgestellt, daß außer dem Leere andere verkappte militärische Organisationen, besonders Turnvereine, die ganz« militärische Ausbildung vermitteln und von der Heeres- leitung mit Waffen und mit Munition ausgerüstet werden. Demgegenüber stelle ich fest, daß die deutschen Turn- und Sportvereine lediglich Leibesübungen in der Form treiben, wie sie die Turn- und Sport vereine der ganzen Welt pflegen, daß aber in Deutschland gerade seit Kriegsende das völlig ausgeschaltet ist, was in anderen Landern als Verbindung zwischen Turnen und Sport einerseits und dem Militär andererseits besteht. Während in Frankreich die staatliche Förderung der Turn- und Sportvereine vom Kriegsminifterium ausgeht, während in Belgien eine unter Aussicht des Kriegsministeriums stehende Turnpflicht die Jugend erfaßt, haben di« deutschen Turn- und Sportverbände keinerlei organisato rische oder tatsächliche Verbindung mit der Reichswehr; während bei den gegenwärtig in Frankreich abgehaltenen olympischen Spielen Wettschießen mit Milltärgewshren veranstaltet wird, ist tn Deutschland durch die Ablieferung aller Kriegswaffen nur das Schießen mit oem Kleinkalibergewehr möglich. Die Turn-, und Sport- vereine — auch die unter den« Drucke der Besatzungstruppen leidenden im besetzten Gebiet — haben ihre Uebungsweise in nichts geändert, vermitteln keine militärische Ausbildung und besitzen keinerlei Militärwaffen. Die oben bezeichneten Be hauptungen entbehren daher jeder Grundlage. gez. vr. Th. Lewald. Fllr die deutschen Arbeiter-Turn- und Sportvereine er- kläre ich. alle Nachrichten tiber Militarisierung fllr unwahr. gez. Wildung. Besokdungsabsiimmung im Reichstag Im Reichstag wurde am Donnerstag zunächst das üeutschpolnische Abkommen über die Rechte der Mitglieder und Beamten das gemein- schaftlichen Oberkomitees der oberschle sischen Eisenbahnen in allen drei Lesungen ange nommen. Es folgten sozialpolitische Anträge. Auf de« Tagesordnung standen dann 45 Anträge aller Parteien iibev sozialpolitische Fragen. Verbunden wird damit die sozial- demokratische Interpellation über die Wirtschaftskrise und Ar beitslosigkeit und ein Ailtrag der Nationalsozialisten auf Vor legung eines Gesetzentwurfs, der den deutschen Frontkämp- » fern Li« Vorrechte im Staate einräumen soll, die sie sich mit ihrem Blute vor dem Feind« erstritten haben. Als Vertreter der Deutschnattonalen richtet in seiner Jungfernrede der Abg. Veidt einen ApM an das Äeltgewissen, den Notschrei eines sterbenden Volkes zu hören. Der Redner dankt den barmherzigen Menschen, die die Volksspeisungen ermöglicht und dadurch Tausende vom Hungertod gerettet haben. Die brüderliche Gesinnung sei niemals io stark gewesen wie in diesen Zeiten der Not. Aufreizend wirke die Schlemmerei und Prasserei gewisser Kreise. Der Redner fordert dann beschleunigte Herstellung von neuen Wohnungen« Das Schlimmste fllr den Staat sei die Spaltung des Volkes durch den Klassenkampf. Wir bedürfen der sozialen Ver söhnung. Präsident Wallrafist wegen der offenbaren Beschluß- unfähigkeit des Hauses genötigt, die aufUZH UHr festgesetzt« Abstimmung Uber die Beamtenanträge zu verschieben. ?lbg. Graßmann (Soz.) erkennt den sozialpolitischen Elfer des Borredners an. Die Mahnungen gegen die Schwel gereien sollte der Vorredner an seine Parteifreunde richten. (Widerspruch rechts.) Fürst Bismarck hat einmal gesagt, daß es ohne die Sozialdemokratie und ohne die Furcht vor der Sozialdemokratie keine Sozialpolitik geben würde. (Lachen rechts.) Der Redner bespricht dann dis Verschärfung der Wirtschaftskrise und die Vermehrung der Arbeitslosigkeit. Gegen r^1 Uhr werden die Verhandlungen unterbrochen. Gs wird die Abstimmung über die Anträge zu den Beamten- fragen vorgenommen. Bekanntlich schlägt der Hauptansschuß vor, di« von der Negierung in Aussicht gestellten 71V; Mil lionen Mark zur Erhöhung der Grundgehälter der Gruppen Ibis VI zu verwenden. Ferner sollen noch allgemein für alle Beamtengruppen Erhöhungen der Kinder- und Frauenzulageu vorgenommen werden. — Der sozialdemokratische Antrag auf Aufhebung der Ermächtigung zur Abänderung des Besoldungsgesetzes wird an den Haupt- ausschuß zurllckverwiesen. Der kommunistische Antrag, die Besoldungsgruppen I bis VII und die Gruppen über XIII zu beseitigen, wird gegen di« Antragsteller abgelehnt. Ein Antrag v. Graefe (Nat.-Soz.), die Erhöhung der Grundgehälter auch auf die Gruppen VII und VIII auszu dehnen, wird gegendieAntragstellerabgelehnt, da sich dadurch der Betrag, der auf den einzelnen kommen würde, noch verringern würde. Ebenfalls gegen die Antrag steller abgelehnt wird der kommunistische Antrag, nicht 71 ff,, sondern 800 Mllionen Mark an Erhöhungen auszuwerfcu. Darauf werden die Anträge des Hauptaus« schussesmitgroßerMchrheitgegendieKom- munisten angeno m m e n. Durch diese Msttmmungen sind sämtlich «anderen Besoldungsanträge erledigt. Die Anträge zum Per sonalabbau werden dem Abbauausschuß überwiesen. — Da- mit sind die Abstimmungen erledigt. Frau Tensch betont, daß das Zentrum immer die So- zkalpolitik gefördert habe. Die Rednerin wünscht, am Acht- stundentag festzuhaltcn, der aber nicht zum starren Schema werden dürfe; er müsse den Prodnktionsnotwendigkeiten an gepaßt werden. Als daraufhin der Kommunist Stetter eine blutdürstige Rede beginnt, leeren sich rasch die Bänke des Hauses. Außer der Kommunistischen Partei und einzelnen Beobachtungsposten sind kaum noch Abgeordnete anwesend. Stetter areift die übrlaen Parteien scharf an. daß sie nicht füv