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verugrgeMr: ! einNI»>drII»f»'»rr«»n>I>«It!t,N» »wamaltaer Zulraaun, durch unlcr« Volk» io»"»* und «»»»»««, «« I konn> und Monlnarn nur einmal) »MI »oV> dur<t> audwNriiokSom- nnINondre » Ml. dki 2 PN, SO «I. ! Bri eininallaer Zulielluno durch dt, PollSMI, iodneVetlc»ueld>. >m «ui- laild in» enltvrechcndcm Lutchlase. ! S,ochdru«a»krAttikel u. Oriamal. Mtlleilunoe» nur nnt deutlicher Quellen an» o de l«Drkvd?!achr. ) I „ilälNs, Nnchlritl»l<I>« Lonorar. I nnivrüche dlelden unberüchichli«»: uuverllMlile Manutlrlvle werde« »nt» auidewalirt. Vele»ra»im-?ldrelle: Nachrichten Dr«»dea. Scgrölldcl 1856. 21Lw8vv II IckÄ-IillEVIR !> Lw8oo2! l I4r»aUt»ouUullS ^ -N- I-riLusleni toauazxe» >2, äm «<-o Osesr »e« 21 DouptgelchLstssiell«: Martrnstr. L8,4H. /snreigen-caM. Tnnnlnne von Ankündloungea dis nochinillaas 2 Udr, «Lona- und yeierlag» nur Plarienslrade 2» von l! dis ",i Ul>r, Die l tvaltiaeGrund- ikile lca, » Sildent A Lt»„ Ail- kllndiaiinaen aut Ler Prwalieile Zeile :-o Psg : die rivalliae Zeile ouiLerl- teile sv Pt«,, als Lingetandt Zell« W Ptg Z» Nummer» »ich Sonn- und »eierlagen i tvalliae ArundtiNe Sv Vis,, am Privalieite «0 Bla. Lwalliae Zeile aut Lcrlteilc und als illnariandl «0 Bla. AuewirrnaeAul- iraae nur gcae» Lorausde»aliluna. lZelcadlatler lverden in» IO Plr- berechnet. Nernlvrechantchlub: Nu» t S!r. U und Nr. LOS«. empttedlt Otts vucdftslr «Me jkller Ltt. ksKrik. Krl>l,ittrjl0 LlapxsQ ?is rtsQ s^ings Lotmürs M»rt,en kurier- Memsn iU)Z tcrllx! kl» »»libarcn <Za»l> läieo k. kölims Dresden DiÄNUM. IZ. Loeveo einkotroklen: Mäerrie riWAerickreu vo» 10 -?s ri. Ltjlxerevkts Lgll8lldrev .. ?g- 500 . IINII K»rWV 1, in. Kpozzsl'ligk kl!8Mt,r lwe» SPLttö? Üku!lkll6!1 iNÜKUtseilksN!. 6Ngk. §* u L UVLL WLL VLL, zt^g Lvlills M8. A^MfllLNtiieil dillM ?s8i83. Nr. 3! 3. Tvlkgrl: Ao-".w°r>an- m.° V»n.-wn. Z Rußland, Kamps gegen Morenga Zinsfuß der espaikassen, Wohttäligkettobasar. Lage int Mnimaßl. Witterung: , Eiscuvahuerstreik i» Ocslerrcich. Dresdncl-Mnsillchiile. > Külil, veränderlicki. K!iii1«ii8<r. 20. AM" 2 ir.ilrer». iolittiiDenü, 1L. Nvvember Das neue Flottenprogramm nnd die Parteien. Die kommende NeichstagSsession wird, darüber besieht kein Zweifel, zu den bewegtesten und bedeutendsten gehören, die das junge Reich bisher erlebt hat. Nächst der Rcrchssinanzreform- rorlage, mit deren Schicksal ein großer Teil der bevorstehenden parlamentarischen Arbeiten ouss engste verknüpft ist, sind es vor ollem die Neuforderungen für die Kriegsmarine, worauf das allgemeine Interesse sich richtet. Obwohl beide Vorlagen das Gemeinsame haben, das; sie Mehrleistungen seitens der Bevölke rung anstreben, hat doch offenbar die neue Flottenvorlage und die notwendig werdende Erweiterung des geltenden Floltcn- gcsehes die stärkeren Sympathien und die besseren Aussichten für das Znstaudekvinmen. Dazu haben in der Hauptsache zwei wichtige Ereignisse verholfen. Der Verlauf des russisch-javani schen Krieges, der für die europäische Macht eine einzige Kette ron Unglückssällen war, hat der Welt und hat auch dem deutschen Volke weit besser und eindringlicher, als Worte es vermögen, die Ueberzeugung beigebracht, welchen furchtbaren Gefahren und Verlusten ein Staat sich ausseht, der nicht für jeden Fall eines kriegerischen Engagements genügend gerüstet ist. Das ungleiche Verhältnis der beiden Gegner zur See ist auch in Deutschland den breiten Massen nicht unbekannt geblieben und hat der unabweisbar sich ergebenden Forderung, daß tech nische Mängel zu allererst überwunden werden müssen, den Boden geebnet. Nnd das um so mehr, als in Deutschland all- gemein bekannt ist, daß man in der japanischen den Typus der englischen, ja eine technisch und taktisch verbesserte Auslage der englischen Flotte zu sehen hat. Es hieße einfach, die Mahnungen der Stunde achtlos in den Wind schlagen und sich gleichzeitig von den schreiendsten Notständen aus dem Gebiete der nationalen Verteidigung abwenden, wollte die deutsche Admiralität ruhig zulassen, daß die deutsche Flotte veraltet und zu dem „Spiel balle eigener Laune und fremder Willkür" wird, wie sie König Eduard in jüngster Zeit bezeichnet haben soll. Tie wohl- verstandenen vaterländischen Interessen verlangen gebieterisch, ein so klägliches und beschämendes Ende der jungen deutschen See macht unter allen Umständen zu verhindern. Ebenso sehr sind es politische Erfahrungen und Erwägungen, die das öffentliche Urteil dahin beeinflußt haben, daß man heute von einer Popularität der neuen Flvttensorde- rungen sprechen kann. Ten Hanptantei! an dieser erfreulichen Wendung haben der Kaiser und sein Kanzler. Im rechten Augen blick hat der Deutsche Kaiser persönlich in die Marokko-Ange legenheit eiirgcgrifsen, wohl erkennend, daß ein Präzedenzfall von unabsehbarer Tragweite geschaffen würde, wenn Deutsch land ein eigenmächtiges Abkommen zweier seiner Ninalen über einen souveränen Staat znließe. an dessen Egistcuz daS Deutsche Reich mitinteressicrt ist. Und Fürst Bülow hat cS verstanden, die Vorgänge, die im Jrühsommcr dieses Jahres zwischen dem Luai dOrsay und Downing Street gespielt haben, so zu ent schleiern, daß auch dem politisch Unerfahrensten und Schwcr- sälligsicn nicht die geringste Ungewißheit geblieben ist über die Gefahr, in der die Existenz des Deutschen Reiches geschwebt hat und noch schwebt. Man weiß jcht, warnm die deutsche Regierung der französischen Republik bezüglich des Programms und des Ortes der Marokko-Konferenz sehr weitgehende Zu geständnisse gemacht hat: der Erfolg, das deutsche Volk in seiner großen Mehrheit in dem Ruse nach einer wesentlichen Ver stärkung der Flotte geeinigt zu haben, toar dieses Opfers wohl wert. In der Tat haben die beiden Parteien, deren Widerstand in der Flottenfrage man. abgesehen von der Sozialdemokratie, fürchtete, grundsätzlich ihre Zustimmung zu den in Aussicht ge- nommenen Maßnahmen erklärt. Das führende Zentrums- Organ am Rhein schreibt mit bemerkenswerter Entschieden heit: „Die Zeit ist gekommen, dem Lande offen zu sagen, daß die Flotte in ihrem jetzigen Zustande den Leistungen, die Dcutsch- lavd von ihr beanspruchen muß, nicht gewachsen ist. Wir müssen unsere Flotte vor der Entscheidung bauen, nicht nachher. Die Regierung hat einen großen Augenblick vor sich, möge sie ihn nicht ungenützt lassen: die Zeitläufte legen ihr eine große Vcr- antwortung auf, nicht nur vor der Geschichte, sondern vor allem auch vor dem deutschen Volke." Auch die l i n ks l ib e r a l e Gruppe hat unter dem Drucke der Tatsachen und Ereignisse einen erfreulichen Frontwechsel vorgcnommen. Vielversprechend ist die von einem hervorragenden Mitgliede der Freisinnigen VolkSpartei abgegebene Erklärung, daß die mit Rücksicht aus den enormen Bevölkerungszuwachs des Deutschen Reiches notwendige Weltpolitik ohne eine starke Flotte nicht getrieben werden könne, nnd daß der entschieden« Liberalismus dxn Anforderungen einer neuen Jlotkenvorlag« sich nicht entziehen werde. ES ist erfreulich, daß in einer Zeit, wo alle nativ- nalcn Kräfte sich regen, auch die Freisinnige Volks- Partei durch einen ihrer hervorragendsten Vertreter, wie auch durch ihre Presse sich o»s einen Standpunkt in der Jlotteufrage sestgelegt hat. von dem sie erheblich kaum ablveichen kann, wem; die Stunde der Entscheidung kommt. Endlich ist auch von der Süddeutschen Vvlkspartci eine durchaus ablehnende Haltung nicht zu erwarten. Nachdem ein Mitglied dieser Partei an der parlamentarischen Studiensahrt durch Togo und Kamerun teilgenommen hat und als ein überzeugter, ja begeisterter Freund der deutschen Kolonialpolitik zurück- gekehrt ist, kann diese Partei eine starke Flotte nicht länger verweigern, ohne die alle koloniale Arbeit ein verwegenes .Hasardspiel wäre. Ja sogar bis in die Kreise der Sozialdemo, kratie hinein ist das Verständnis für die Notwendigkeit neuer Flottenausgaben vvrgcdrungcn. „Genosse" Ealwer' schrieb in den „Sozialistischen Monatsheften", daß Deutschland heute, wo es England und den Vereintsten Staaten wirtschaftlich ebenbürtig zur Seite siebt, nicht umhin kann, zu allen Fragen der Welt- Politik im Interesse seiner Industrie Stellung zu nehmen, daß das Ansehen eines Staates im Auslande, wie die Verhältnisse heute liegen, von seiner Schlagsertigkeit zu Lande pnd zu Wasser abhänge und daß man Deutschland nicht zumutcn dürfe, eine Ausnahmestellung einzunehmen. Das wäre in der Tat, da Eng land seine Flotte seit 1869 verdoppelt hat und da der Ehrgeiz der Vereinigten Staaten, der von einem energischen Wollen und unbegrenzten finanziellen Können getragen ist, dahin geht, die stärkste Flotte der Welt besitzen zu wollen, unter diesen Um ständen gleichbedeutend mit wirtschaftlichem Verfall und poli tischer Bedeutungslosigkeit. Die „unentwegte" sozialdemokratische Presse hat natürlich die Wirkung dieses Eingeständnisses ebenso zu vertuschen und zu widerlegen gesucht, wie die selbständig ge fundenen Urteile CalwerS und Schippels über die deutsche Schutz zoll- und die deutsche HandelAvcrtragspolitik, die der aus agita torischen Gründen vertretenen Auffassung des revolutionären Sozialismus diametral entgegengesetzt sind. Aber die deutsche Arbeiterschaft wird sich doch vielleicht angesichts der Erklärung eines angesehenen Parteimitgliedes, die das Organ des Herrn v. Bollmar, die „Münchner Post", an leitcudcr Stelle abgcdruckt hat, bewogen fühlen, eine Nachprüfung des sozialistischen Grund satzes. daß dem monarchischen Staate die Machtmittel zur Ver teidigung vorenihaltcn bezw. genommen werden sollen, eintrelcn zu lassen und den Einflüsterungen der Parteileitung nicht in demselben unbegrenzten Maße wie bisher Etehör und Glauben zu sckienken. Darin liegt ein politisches Moment, das unter Umständen einen wertvollen nationalen Gewinn eintragcn kann, zumal wenn die Regierung keine Bedenken trägt, die Mißgriffe und die Schwierigkeit der Lage der sozialdemokratiichcn Macht haber ebenso ungeschcnt anszubcuten, wie es die Sozialdemokratie gegenüber ihr mißliebigen Maßnahmen der Regierung sich zur Regel gemacht hat. Im Reichstage wird die geplante Floilenverstärknug zum Teil schon in dem Etat für 1906 zum Ausdruck kommen, indem die nach dem geltenden Flottengesetz z» bauenden Linienschiffe und Panzerkreuzer ein größeres Deplacement und stärkere Armierung erhallen und für die Mehrausgaben die entsprechen den Mittel angcsordcrt werden müssen. Gleich in den ersten Etatsdebaltcn, die in den ersten Tagen des Dezember zu er warten sind, wird sich also in der Hauptsache zeigen müssen, in welcher Weise die einzelnen Parteien zu dieser Absicht der Ne gierung Stellung zu nehmen gedenken. Fallen die Erklärungen der Etatsrcdncr aus den staatserhaltcnden Parteien im großen und ganzen znstimmend aus, so wird man nicht nur der Flottcn- oorlage, sondern auch der Rcichssinanzreform, deren Anlage und Zweck mit dem nächstjährigen Etat in enger Verbindung steht, ein günstiges Prognostikon stellen dürfen, gleichviel, ob man mit der Berli n. <Priv.-Tcl.) Ans Madnd geht der „Voss. Zig." folgende Meldung von heute vormittag z»: „Die unfreundliche Sprache, womit die „Nordd. Allgci». Ztg." die Verlobung des Königs AlfonS mit einer dcutsihen Prinzessin deinen liert, berührt hier äußerst unangenehm. Die Presse erörtert leb haft diese Note, nennt sic talilos nnd wundert sich, daß solche Ansichten über Spanien, wie die Note sic bekundet, ini Anslen- e noch verbreitet sind. Viele Plätter agitieren wieder für einen engeren Anschluß an England nnd Frankreich." — Die „Voss. Ztg." bemerkt dazu: Ta in der „Nordd. Allgem. Ztg." keinerlei Auslassungen über die angeblich bevorstehende Verlobung König AlfonS erschien, ist die Madrider Presse das Opfer einer Mysti fikation geworden. Der Verdacht liegt nur zu nahe, das; eS sich dabei um eine geflissentliche Irreführung der öffentlichen Meinung in Spanien und deren Aufhetzung« gegen Deutschland handelt. Zur Lage der säckis -thür. Webereien. Greiz. Der Verband sächsisch.thüringischer Webereien und die Konvention der sächsisch-thüringischen Färbereien und Appretiiranstaltcn haben in einer heute abgehaltcucn gemein- schriftlichen Sitzung mit Rücksicht daraus, daß in den Berüands- wcbercicn nicht genügend Arbeitswillige sich eingcsunden haben »ud auch in de» Färbcrcibctricbcn die Arbeiter teilweise aus- ständig geworden sind, die erneute Schließung aller Webereien des Verbandes und aller Färbereien und Az>prctura»s1altcn der Konvention sür Sonn«beud» den II. November beschlossen. Lage in Oesterreich und Ungarn. Wien. Die deutsch nationale Studenten schaft beschloß, die Vorlesungen in der hiesigen medizinischen Fakultät sowohl im Hörsaai als auch in der Klinik nickst «der zu besuchen, bis ihnen vom Rektor Genugtuung gegeben und dis Maßregelung des größten Teiles der Mitglieder des deutschen Hochschul-Ausschusscs aufgehoben ist. Prag. Gegenüber Plättcrnieldmigen stellt die Staatsbahn- direklirm Prag fest, daß in ihrem Bezirke nur für die Station Prag lStaatsvahn und böhmische Nordvah») A usna h mev er- s ü g nngc n getroffen sind, indem die Güterbeförderung bloß nach dicien Richtungen eingestellt ist. Prag. sPriv.-Tcl.j Durch die Bewegung unter den Eisen bahnern leidet die B i e r a u s s u h r n a ch D e n t s chla n d, die in Pilsen aus den vierten Teil zurückgegangen ist. — Das hiesige Arbeiterblatt veröffentlicht folgende Depesche der Kohlen- arbeitsrdes Arannkohlenrcoiers: „Wir warten nur auj einen Wink, und alle Schächte des Reviers stehen still." Budapest. lPriv.-Tel.j .Heule mittag erschien vor dem Rektor der Universität Gchcnrirat Lang eine Abordnung unabhängiger Studenten Und forderte von ihm die sofortige Maßregelung der sozialistischen Hörer, die gestern eine Kundgebung gegen ihre unabhängigen Kollegen veranstalten wollten. Sollte der Rektor dieser Forderung nicht entsprechen, so würden sie zur Selbsthilfe greisen. Der Rektor- erklärte, sein möglichstes Inn nnd im Sinne der Universitäts- Statuten Vorgehen zu wollen, verbat sich aber den Ton der Stiidcnten-Abordnung. Die Studenten erwiderten in heftigster Weise, woraus der Rektor sie durch einen Diener aus dem Rektorats-Saale weisen ließ. Der in der Aula versammelten Studenten bemächtigte sich nach Mitteilung der Einzelheiten des Empfanges eine große Erregung. Als der Rektor sich in die Aula begab, um die jungen Leute zu beschwichtigen, wurde er von ihnen in rohester Weise in in liiert, er wurde an- gespien, der Hut wurde ihm vom Kopse geschlagen, und man oernriff sich auch weiter tätlich an ihm, so daß er sicl^ nur mir Mütze in Sicherheit bringen konnte. Gegen die Studenten, die sich an dieser Szene beteiligt haben, wurde das Disziplinär- Verfahren cingelcilet. Zur Laue in Muffln,-. Petersburg. sPriv.-Tcl.j Uebcr Kronstadt liegt ein dichter Rauchschleier, durch den man Fcuergluten schwelen sieht. Acht Militärdepots in der Scescstung stehen in Flammen. Es ist unmöglich, i» die Stadt cinzndringen. Die elcgravhcnpfählc sind ans eine Entfernung von 6 Kilometer vor Tclcphonoerbindung ist unterbrochen. Vehanolung dieser Vorlage gleichzeitig beginnt oder nicht. So leiste tclegrapbische Meldung war die Mitteilung, daß ein wird diesmal für die endgültigen Entscheidungen über die beiden x^mpscr mit löst Matrosen, die wegen Beteiligung au den Ilu- wichtigsten Vorlagen, die der Zukunft deS deutschen Volkes den s ruhen während der verflossenen Woche in Petersburg verhaftet Weg zu weisen bestimmt sind, voraussichtlich schon das Ergebnis j worden waren, cinaetrofscn sei. Die Ueberwcisung dieser der Verhandlungen in dem kurzen Tagungsabschnitt vor Weih-s Matrosen au die Marinebehörde in Kronstadt war die letzte nachten ausschlaggebend werden. Amtshandlung des Generals Trepow. Die Matrosen üder- Ncucste Trlihtmcldttttlicn vom 10. Novbr. Der Besuch deS Königs von Spanien. Springe. Der Kaiser fuhr mit dem König von > .. ^ Spanien und den übrigen Gästen direkt von der Station^ gegen die Beamten und Offiziere des Zaren. tshandlung wältigleu auf der Fahrt jedoch die Bewachungsmannschaft, und, völlig in der Gewalt der Aufrührer, lief der 'Dampfer unkcr rotcr Rcvolutions^Flagge in Kronstadt ein. Soldaten und Matrosen versammelten sich in dichten Schare», um die An kömmlinge zu begrüßen, dann vereinigten sich alle zur Erhebung Kaiicrallee ins Revier, wo am HolterinnndSkops die Jägerei Auf stellung genommen hatte »nd die Monarchen mit dem Fiirstcli- gruß empfing. Als die Jäger il»e Platze eingenommen batten, wnrde »in IO Nhr die Jagd zur Suche mit Findermente a»f Saue» angeblasen. Berlin. (Priv.-Tel.) lieber die heutige Hofjagd bei Springe werde» dem „Lok.-Anz." folgende Einzelheiten gemeldet: >A> Uhr tras der Kaller vor dem Jagdschlösse in Springe ein. Die Jagdwagen fuhren sofort ins Revier Hallcriiuindskvvf. Der König vo» Spanien saß im Wagen neben dem Kaiser »nd Eng die Hvfjagdnnikorni, die ihm gestern verliehen worden ist. Der Kaiser sah sehr frisch ans nnd war äußerst guter Stimmung. König Alfons zeigte sich ebenfalls sehr fröhlich und war sichtlich erfreut über die Fixköter der Mente und über die kräftigen Keiler. Um IO Uhr wurde die Jagd anaeblasc». Es war ei» Jagen mit der Finderincntc auf Sauen. Als wenige Minuten nach Anfang der Jagd vom Stand des Kallers der erste Schuß siel, passierten mehr als 210 Sauen das Schußfeld. Der Kailcr lies; manche grobe Sn» und manchen wehrhaften Keiler ohne Schuß pulsieren, es schien ihm Freude zu machen, dem inngen König eine gute Jagd zu bereiten. Petersburg. Tie erste Nummer des revolutionären Organes „Nowoje Scksiesn" ist gestern abend konfisziert worden. Gegen den Redakteur wurde wegen Veröffentlichung des Programms seiner Partei Strafantrag gestellt. Petersburg. sPriv.-Tel.) In Saratow drangen die Revolutionäre in einen Pulvcrlurm ein, ermordete» den Posten, der dort Wache stand, nnd b e m ä ch I i g t e n si ch des im Turme befindlichen Pulvers. London. lPriv -Tel.) Die „Publishers Preß" meldet aus Petersburg, daß die Vorgänge in Kronstadt sehr leicht zu Ver- Wicklungen mit fremden Mächten führen können. Gestern beschoß ein Kriegsschiff, welches sich imBesitz der Meuterer befand, einen englische» Handelsdampser im Kronstadter Hasen. — Die „Exchange Telegraph Company" meldet aus Petersburg, daß heftige S t r n ß c n k ä in p f e'auch in der Hauptstadt stottgefun- den haben. Gestern abend kamen bei diesen Siraßenunrnhcn 100 Personen »ms Leben. Paris. tPriv.-Tcl.j „Petit Paris,en" meldet aus Peters burg : Die Nachrichten aus Kr onstad t rusen hier die größt« LLruLtHns Hi-dsxvur-sß! 5ST krsLSLUS SllpAL»! * ksdrik Lackkbtzlll I./8.