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Momer« Tageblatt das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Mooatlich.Bezugspreis 1.70 AM. Zustellgebühr LV Pf. Bestellungen werden in unserer Seschäftsst.,von den Voten, sowie von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger Anzeigenpreis,r Die «b mm breit» MiMmeterzeile 7 Pf.; die 4) mm breit« Millimeter,eil« im Text teil rr Pf.; Nachlatzstayei L: Ziffer- und NachweisgebUhr LS Pf. zuzüglich Porto. Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger* ist das zur Berössentstchung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseit» bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgedirgische Handelsbank «. G. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Ar. 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Wie primitiv wir docv .e....... -.r >-lenueruüniüer der ..ältesten Demo kratie der Welt" belehrt uns: Ein Minister darf gar keine großen Fähigkeiten besitzen, im Gegenteil, wenn er sie auf- wcist, wird er sofort unbarmherzig aus seinem Minister amt entlassen! Wie Schuppen fällt es uns jetzt von den Augen! Nun endlich versieben wir alles, was uns bisher so 'rätselhaft geblieben war. Jetzt begreifen wir endlich, weshalb z. N. Win st o n Churchill Erster Lord der Admiralität wurde. Daß wir darauf nicht schon früher gekommen sind, datz sein Mangel an Fähigkeiten ihn im englischen Negierungssystem zu einem solchen Posten prädestinieren mußte! Jetzt begreifen wir auch, weshalb Antbon yEdcn eine so erstaunliche Karriere gemacht hat. Atte Welt fragte sich damals: Wie ist es möglich, datz dieser Mann Minister wurde. Herr Chamberlain hm jetzt,-die Antwort gegeben, weil er eben keine besonderen Fähigkeiten besitzt, deshalb wurde er Negierungsmitglied. " Und jetzt endlich bekommen wir auch eine Vorstel lung davon, warum die englische Negierung in ihrer Kriegsführung gegen Deutschland so „erfolgreich" ist. Nicht die Fähigkeit, sondern die Unfähigkeit ist ja nach Herrn Chamberlain die Voraussetzung, um in England regieren zu können' Por allen Dingen aber verstehen wir jetzt auch, wes halb Herr Chamberain selbst — britischer Pre mier m i n i st e r ist. Er selbst hat es uns verraten. Ob allerdings seine Kollegen diese Erklärung, warum sie auf ihren Ministerstühlen sitzen, sehr gerne gehört haben, möchten wir noch bezweifeln. Es war sicher von Herrn Chamberlain keine Meister- lcistung, das Geheimnis der englischen Regierungsme thode so offenherzig auszuplaudern. Das Dilemma, die wahren Gründe für die Zurücknahme des Juden Uelisha vertuschen zu müssen, hat ihm diesen Streich gespielt. Nicht wahr, Herr Chamberlain? Aber, wie gesagt: „Keine Fähigkeiten" — Womit wir denn auch der weiteren Entwicklung ruhig ins Auge sehen können. Was nützen die Klagen der englischen GewertsHasten? Das ständige Ansteigen der Preise in England hat wieder einmal die Gewerkschaften auf den Plan ge ¬ rufen Der Generalrat der Gewerkschaften forderte eine schär fere Preiskontrolle und Ueberwachung der Kriegsgewtnne, „da mit die inflationistische Schraube ohne Ende vermieden wer de". Noch längst nicht seien alle Steuerqucllen erschöpft und eine „Gleich des Opfers" sei noch nicht in Sicht. Bei der bisherigen Haltung der englischen Gewerkschaften, die den Krieg der Plutokratie unbesehen mitmachcn, ist allerdings nicht zu erwarten, datz derart theoretisch vorgetragene Forde rungen bei den Geldsäckcn der City und ihren Vertretern in der Regierung irgendwelchen Eindruck machen werden. Tonnagemangel in England Die Frachtmarktbcrichte der englischen Presse zeigen, daß neutrale Tonnage nach wie vor kaum angeboten wird, und daß die neutralen Länder in der Englandfahrt auch weiterhin größte Zurückhaltung üben. Dieser Zustand hat naturgemäß starke Auswirkungen auf die britischen Ausfuhren, besonders auf die Kühlenausfuhr. So heißt es z. V. in einer Meldung über den Kohlenmarkt in Newcastle: ..Die Schisfahrtslaae blieb der be stimmende Faktor in der örtlichen Kohlenaussuhrlage. Aufträge waren genügend vorhanden, um die Förderung abzunehmen, , aber die verfügbare Tonnage war nicht genügend, um ein leb haftes Geschäft zu ermöglichen. Den Käufern war es in den seltensten Fällen möglich, Schiffe zu buchen." t Die britischen Reeder haben sich auch mit der Beschlagnahm» der gesamten hritischen Handelsflotte durch die britische Regie rung noch nicht absindcn können. Insbesondere sind es die vom britischen Schiffahrtsministerium festgesetzten Frachtsätze, die ihren Unwillen erregen, da die neutrale Schiffahrt für gleiche Dienste weit besser bezahlt wird. , > England stellt den Wohnungsbau eiu Die englisch» Regelung trifft unausgesetzt Maßnahmen, die die rein plutokratisch-kapitalistische Haltung dieser Regierung , eindeutig beweisen. So wurde von der englischen Regierung bei spielsweise angeordnet, daß siir die Dauer des Krieges die ge samte Wohnungsbautätigkeit in England einzu stellen sei. Was diese Maßnahn e bedeutet, kann man nur ermessen wenn man das furchtbare Wohnungselend in den Arbeitervierteln englischer Städte, in den sogenannten Slums, kennt. Angesichts dieses unbeschreibliche,» Wohnungselends muß selbst die „Times" die Frage stellen, warum nicht im bescheide nen Ausmaß wenigstens die Elendsquartiere der Aermsten in menschliche Behausungen umgewandelt werden könnten. Die euglillhe Antwort auf Pauameritas Protest Die englische Antwort »w den panaiuerik-»-sh.n Protest wegen ver Verlegung der K.chciheitszone wird m Washina ou offensichtlich als durchaus unbefriedigt:-d beirachlet. Außenminister Hull erklärte in einer Pressekonurenz, er müsse sich eine Stellungnahme und weitere Enlscheidu'm r Vorbehal ten. bis er den Tert ver Antwort erhalten und geprüft habe. Er deurcie an. daß die Angelegenheit wahrscheinlich bei der i" t e r a m e r t k a n i sch er. Konferenz in Rio ce Ja neiro mit den übrigen panamerikanischen Staaten beraten werden dürste. Wie in Kreisen des Staatsdepartements ver lautet, besteht jedoch keinerlei Neigung, aus die englische For derung der Internierung friedlicher deutscher Han delsschiffe einzngehen. Man hofft, daß in Rio de Ja neiro die sogen. Proklamation von Panama in ihren Aus wirkungen genauer definiert werden wird. „Italien mutz bereit sein" Ler faschistische ParleisekrekSr Muli vor den PMschen Leitern Der faschistische Parteisekretär Minister Muti hat anläßlich eines Gauleiter-Rapports einige grundlegende Richt linien für die zukünftige Parteitätigkeit ausgestellt. Die Partei halte an der antidemokratischen und antibiirgerlichen Aktion unverändert fest. Die noch über lebenden Tendenzen zum geruhsamen und bequemen Lebcn^zum leeren Geschwätz und zum Pazifismus müßten mit allen Mit teln und durch das Beispiel der Parteiführer bekämpft werden. Die kürzlich erfolgte „Ablösung der Wache" dürfe kei nesfalls als ein Kurswechsel ausgclegt werden. Eine solche Auslegung könne nur den Wunschtraumcn jener entspre chen, die aus geistiger Einstellung oder aus schlechtem Glauben heraus den Trümmern überalterter Systeme angehörtcn, die längst geschichtlich wie praktisch liquidiert seien. ^.Der auto ritäre und totalitäre Stil des Faschismus wird viel mehr sowohl dem Wesen wie der Form nach in bezuq auf die Grundpfeiler des Imperiums, der Rasse und der Au tarkie stärker betont werden." Man dürfe sich nicht der Illusion hingcben, datz die derzei tige Haltung Italiens gegenüber dem Konflikt ewig dauern werde. „Das faschistische Italien kann in jedem Augenblick in die Lage kommen, aus Notwendigkeit oder aus Pflicht zuden Waffen zu greifen. Es muh also materiell und vor allem geistig bereit sein. Hinzugefügt muß noch werden, daß es absurd und gefährlich ist. .Genugtuung über kürzlich ersolgte in ternationale Sympathiekundgebungen zu empfinden, die weder gerechtfertigt noch begründet sind und auch nicht den wahren Gefühlen des italienischen Volkes entsprechen, das gelernt hat, die Geschichte, die es in letzter Zeit dramatisch miterlebte, nicht zu vergessen." In dem innerpolitischen Teil seines Rapportes hat Partei sekretär Minister Muti die Gauleiter und Ortsgruppcnleiter aufgefordert, ihre politische Feinfühligkeit immer mehr zu entwickeln und Vie Tragweite getroffener Maßnahmen dem Volke zu erklären, damit keine Mißverständnisse und noch weni ger unnötige Besorgnisse entstehen. Weiter hat er sie aufgefor- dsrt, über die Stimmung der öffentlichen Meinung in ihren Provinzen bezüglich der Rückwirkung sowohl der internatio nalen wie auch der nationalen Ereignisse zu berichten. Militärische Beratungen in Rom Tagung des obersten Ausschusses für Landesverteidigung Der oberste Ausschutz für Landesverteidi gung Italiens wird am Donnerstag, dem 8. Februar, 16 Uhr, unter dem Vorsitz des Duce in Rom zu seiner 17. Tagung zusammenireten. An dieser Sitzung nehmen neben dem zuständigen Minister auch der Großadmiral Thaon di Revel, die Marschälle, der Gcneralstabschcf der Wehrmacht, die Gcneralstabschess der verschiedenen Waffengattungen und der Präsident des Ausschusses für zivile Mobilmachung mit beratender Stimme teil. Ttockhcklm. Prinz Earl von Schweden teilte mit, datz das Schwedische Rote Kren, 1N Millionen Kronen für Finn land zur Verfügung gestellt habe. Die schwedischen Sammlungen für Finnland haben M einen Betrag von 8'/- Millionen schwedischen Kronen erretcht. Englands Plutokraten stellen sich vor: <Weltbild-M.) Steckbrief: Anthony Eden, 43 Jahre alt, sehr gut gewachsen, hat das Auf treten eines Filmstars und ist von den Judcnweibern New Uorks als der „küssens werteste Mann Europas" bezeichnet worden. Man nennt ihn auch den „bei ami" des Weltjudentums. Seine Busenfreunde sind Israel Moses Slcsf und Philipp Sassoon, zwei der mächtigsten Juden in Eng land. Auch in der Familts Rothschild fühlt sich An- thony recht heimisch. An- thony Eden ist der Sohn eines englischen Landedel mannes. der als konserva tiver Politiker ohne größe ren Einfluß gewesen ist. Anthony aber hat politischen Ehrgeiz und gehört als Deut schenhasser und Judensreund zu den Vätern der Greuelhetz« gegen Deutschland. In den Pariser Salons ist er ebenso zu Hanse wie bei den Großen der Londoner Börse, und di» Modesalons lausen sich die Hacken danach ab, um rechtzeitig zu erfahren, wie sich Mr. Anthony zu kleiden beliebt. Besondere Kennzeichen: Sieben politisch« Niederlagen in sechs Jahren. Der schöne Anthony ist da- Protektionskind 'seines Schwiegervaters Sir Gervase Beckett, des Herausgebers der „Yorkshrre Post" und jener politischen Tanten Londons, die ebenso reich wie alt und spindeldürr den schönen Anthony dazu auserkoren hatten, als Minister die Zinsen ihrer Kapitalien zu sichern. 1931 fing Eden als parlamentarischer Unterstaatssckretär im nationalen Konzcn- trationskabinett von MacDonald an, nm es in einer äußer lich glänzenden Karriere bis zum Dominionsminister in dem Kriegskabinett von heute zu bringen. Man sieht also: einem Deutschenhasser von Format nimmt man auch die größten politischen Niederlagen nicht übel. Mit echt englisch-snobistischer Ueberlegenheit sah Eden zunächst das nationalsozialistisch« Deutschland als überhaupt nicht existierend an und erlebt« infolgedessen mit dem Austritt Deutschlands aus dem Völker bund und aus der Abrüstungskonferenz seine erste politisch« Niederlage, der mit dem Begräbnis erster Klasse der sogenann-i ten kollektiven Sicherheit — sprich Unsicherheit —, deren Er« sinder Eden gewesen ist, die zweite Pleite folgte. Zu dest politischen Niederlagen, für die Eden besonders verantwortlickl zu machen ist. gehört die Enttäuschung, die England im Herbst 1935 mit dem Zusammenbruch der Stresa-Konferenz hinneh men mußte, dann vor allen Dingen noch das klägliche Schei tern der Sanktionspolitik gegen Italien, das zugleich eist schwerer Schlag für daS politische Ansehen Englands gewesest ist, dem als zweiter Schlag di« Niederlage der englischen Politik im Spanienkrieg und im Nichteinmischungsausschug folgen sollte. Die ostasiatische Politik brachte mit dem kläg lichen Versagen der Brüsseler Konferenz nur neue Enttäuschun gen für London, und das letzt« und größte Fiasko erlebt« Eden im Dienste der Einkreisung. Aus seine Nußlandreise zu Beginn der Etnkreisungsbestrcbungen hatte man große Hoff nungen gesetzt, aber Eden konnte keinen Erfolg mit nach Hause bringen, sondern aus seiner Rückreise erkrankte er in Köln an den „Kückcnpocken", einer Kinderkrankheit, die man bei uns die „Windpocken" nennt. Das erklärt manches. Trotzdem haben die politischen Niederlagen des schönen Anthony ihm nur wenig anhaben können, weil er einech großen Vorzug besaß: Er w.»r nicht nur ein gehorsamer Diener des Foreign Office (des Auswärtigen Amtes) gewesen, sondern noch viel mehr ein prominenter Kriegshetzer im Sold der Plutokraten, ein anerkannter und eifriger Freund de, englischen Judentums, mit dem ihn viele frrundschastliche unÄ geschäftliche Bindungen verknüpften. Seine Propagandareis« nach New Aork ist sichtlich im Auftrage des Judentums er« folgt; denn Anthony Eden sollte dem amerikanischen Hetz« apostel Laguardia die nötigen jüdischen Anweisungen über« mitteln. Dafür konnte sich der schöne Anthony 5M0 Dolla» als Vortragshonorar einstreichen und mit dem Ehrentitel de» „küssenswertesten Mannes Europas" zurücktehrew AniibrttisHe Bewegung in China Knechte englischer Plutokraten bestraft Der antibritische Vollzugsausschuß in Tstnansu ver urteilte 7 7 Geschäfte, in denen trotz der wiederholten Waxk mmgen vor einer weiteren Untccstützung des britischen Kapitaj lismus englische Waren gesunden worden waren, zu eine« Geldstrafe von ein Viertel des Wertes der englischen Waren) Die Keldstrasen werden zur Unterstützung der Armen verweilst det. Die Geschäftsinhaber, die die Zahlung verweigern, werden öffentlich durch die Straßen geführt. Wer in Zukunft sortsährtz, nut englischen Waren zu handeln, erhält eine Geldstrase in Höhe der Halste des Wertes der englischen Vorräte. Ans Schantung zurückkehrende Reisende berichten, dass da« aptien^lisch« Plakate überall in der Oefsentuch^