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Dresdner Journal : 16.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188805165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18880516
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18880516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-05
- Tag 1888-05-16
-
Monat
1888-05
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Journal : 16.05.1888
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IIS 1888 Mittwoch, den 16. Mai, abends Drrs-nerIournal Nichtamtlicher Teil Ra,. Tetegrerphische WachricHterr. n d» »ü» Feuilleton. er er » 400 250 Ü-» ro- -l-ün«. v« de» « Mel, L-iok« tritt?o«1- «4 81m»p»1»u»völ»^ lN»». )«lU> rück- r der lbttt- er- ?°s- and - 500 - und . 200 - . bleit«. l»,w, ',W dä ',»0 tü jegliche, -bhaftnc Slekete» -Ue s.» »ar ab« t» te. iio» ge- > e« in msätz«. . welche Audi« Schön- hlößcha ' » hammn koanten M- ig«»» pedokreuzer« bestehende italienische Geschwader ist heute nach Barcelona adgegangen. An Bord de» „Vesuvio" befindet sich der Herzog v. Genua, welcher Italien bei der Eröffnung der Ausstellung offiziell vertritt. politischen Leben eine Rolle. Er gehörte, wie wir der „Rat-Ztg." entnehmen, dem Ministerium Broglie im Mai 1873 an, in dem er am 29. Mai da» Portefeuille des Kriege- übernahm und diesen Posten auch in dem am 26 November 1873 rekonstruierten Ministerium Kunstausstellung. LS ist eine angenehme Seite der diesjährigen so tüchtig ausgefallenen Einsendungen, daß sich darunter wertvolle und ansprechende Arbeiten auf den meisten Gebieten der Darstellung befinden. Neben der Oel- Lrpsckitic» ä« vraackmar FommUa, vraacka», »0. Karuaprvod-ümaoUvM, Ar tSVS. Spezialberichte über die Verwaltung der König!. Sammlungen im Jahre 1887. (K-rtletz-ng) 3. 4. Skulpturensammlung (Antikensammlung und Museum der Abgüsse). Erwerbungen des Jahres 1887. I. Ori,Male. HMrUovr 4 b« La-alaa 10 ?L o,so irttnan» letzte» Srunaer :, Gam< .»o um. Fonds bliebe» ch ziem- rhühieu Avadt er Noch en still a»< «-schäst tchs'ich« Reinig- itätei tendr»j hatte» Amtlicher Teil. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadtgemeinde Leisnig betreffend. Die Ministerien deS Innern und der Finanzen haben zu der von dem Stadtrathe zu LeiSnig unter Zustimmung der Stadtverordneten daselbst beschlossenen Ausgabe von auf den Inhaber lautenden, Seiten de» Letzteren unkündbaren Schuldscheinen in 250 Abschnitten L 1000 M. chard rg«. » i» drei- cßen- astor Siede i. V l»ua hard reihe St! tMü tarn mm- rliu. am i» aut chh cftor i» c i» Hr. >4» nit. na, au» m>» ir^ 4* «. »da Für die Gesamtleitung verantwortlich: ^ofrat Gtto Banck, Professor der (Literatur- und Kunstgeschichte. ra» ä«o Laam «ü»«r b«p»lt»r>«r> 2«1« SolrnN >0 v»t»r «Ua 2eU« »0 ki. ö« rrn<j 2rL«rn»»t» aotapr. 4aLvl»1»E. Ar»«ö»t»«», Nsstiov mit ck«r Lous- noci »bovck» Ar. irvb. auf das Bestehende „immer noch seine Anhänglichkeit an die Republik beteuert". Der „Tempi" erwähnt, Broglie behielt. Die jüngste Kundgebung des Ge- daß bei der Abfahrt des Generals von Lille aus sinnungSgenoffen des leitenden Ministers unter dem Gruppierung nennen. Die Anwendung deS schönen Nationalkostüms hat der Maler so sparsam be nutzt, wie dies heute leider gleichfalls durch den entarteten Geschmack der tyroler Bauern geschieht. Auch hat der Meister dem Kunstgenius, der immer gern das Fesselnde, Schöne »usammenbaut, nicht ge- stattet, durch anziehende Gestalten und Köpfe sein Bild zu schmücken. So herrscht denn in allem ein frugalrr, dem Durchschnitt-maß entsprechender Realis mus — wir stehen wie so ost bei der heutigen Kunst, die deshalb nicht immer ungetrübt dielen Namen ver dient, einer tüchtigen ehrenwerten Leistung gegenüber, ohne durch diesen achtbaren Erfolg erwärmt, an- gemutet, in Herz und Sinnen nachhaltig erregt zu werden. Ein anderes Genrebild, das technisch und in der Reife der Darstellungskraft gar nicht damit verglichen werden kann, zeigt noch eine viel ausgeprägtere Realistik in Bezug auf die malerische Verarbeitung Berlin, 16. Mai. (Tel. d. Dr-sdn. Journ) Se. Majestät der Kaiser hatte eine recht gute Rächt. Bei der beute vormittag stattgrhabten Konsultation der Ärzte wechselte Or. Mackenzie die Kanüle, waS sehr leicht von statten ging. Die Wunde hat ein gutes Aussehen. Passau, 16. Mai. (Tel. d. DreSdn Jomu.l Die „Donauztilung" bezeichnet di« Meldung »edrerrr Blätter, daß der Bischof Weckert in Passau einer schweren GemutSkrankheit verfallen wäre u«d deshalb seinem bischöfliche« Alpte nicht «thr genügen könne, als unbegründet. Der Bischof habe sich allerdings rin Nervenleiden zu- gezogen, zu dessen Hebung derselbe sich bald in ein Bad begeben werde. Rom, 15. Mai. (W T. B.) Nach zweitägiger Debatte über daS Finanzbudgtt teilte der Minister präsident Eritpi in der heutigen Sitzung der De- putiertenkammer mit, er müsse auS der Kinan,- frage tine KabintttSfrage machtn. Auch dtr Kinanzminister Magliani erklärte, daß er infolge drr Abstimmung über die lokalen Steuern kein persönliche» Vertrauensvotum verlange» könne. Dir Kammer lthvte hierauf durch Erheben von den Sitzen eine von Mussi (äußerste Linke) be antragte Tagesordnung ab, welche sich mißbilligend über die Grundsätze der Finanzpolitik dtS Ka binetts auSspricht und genehmigte in namentlicher Abstimmung mit 210 gegen 29 Stimmen einen An- trag del GiudiceS, in wtlchrm dem Vertrauen zu der Finanzpolitik der Regierung Ausdruck gegeben wird. Spezia, 15. Mai. (W. T. B.) DaS auS Mehreren Panzerschiffe«, Torpedoboote« «ad Tor- des Zufälligen, ja Gewöhnlichen, das, ohne den Maler zu stören, rm vorherrschenden Ausdruck de» Häßlichen schwelgen darf Wir sehen da eine kleine „Prozession in Wackersberg" von W. Marc. Die Komposition ist gefällig, scharf auS dem Leben gegriffen, da» Helle, trockene Tage-licht, welche» ganz den Vordergrund durchdring» und an die Art einiger spanischen Meister erinnert, mutet angenehm an Viele Gestalten haben eine sehr zutreffende, wohlgelungene Charakteristik. Die Stimmung, die au» dem Ganzen spricht, ist tri vial, aber behaglich. Gabr. Max hat den Kopf einer Ägypterin ge- Marschall Mac Mahon hat also keine besondere Be deutung; bemerkenswert ist allenfall», daß die „Agence HavaS", die überhaupt in der Boulanger- Angelegenheit eine zweideutige Haltung beobachtete, die Ansprache de» General» vu Barail für so wesentlich erachtete, daß dieselbe arbi «t ordi ver kündet werden mußte. Inzwischen ist de» General» Boulanger parlamentarischer Ruhm bereit» bi» nach Cochinchina gedrungen. Am Sonntag fand dafelbst eine Ersatzwahl für die französische Deputiertenkammer statt, da der bisherige Vertreter der französischen Kolonie, Blanesubs gestorben ist. Boulanger erhielt nun in Cochinchina ganze 22 Stimmen, während auf seine Mitbewerber Ternision, Carabelli und Lauren» 481 btj. 364 ussd 212 Stimmen fielen. Ob bei der bevorstehenden zweiten Abstimmung Boulanger mehr Anhang finden wird, muß abgewartet werden. DaS Plebiszit auf den Namen de» General» macht jeden falls, wie da» Wahlergebnis im Jsöre-Departemrnt gezeigt hat, keine Fortschritte. UarU» wl— - Lsttzw» 1»» vnmvIWS ». Mr 4 U«rN> Vt« a. N.->Nd»«d«! L»ck St«—/ ». N ItUttU—t: D—»d» 4 0o.» larU« /»«UickamLimt, SÜrUt»! S. StM— u«u»»vr! 0 Scsickaakar,- «»u» -> a., F » 0V. zum Zwecke der Aufnahme einer mit 3H vom Hun dert jährlich zu verzinsenden städtischen Anleihe von Fünf Hundert Tausend Mark nach Maßgabe de» vorgelegten Anleihe- und Tilgung»- plane» die nach 8 1040 des Bürgerlichen Gesetzbuches erforderliche Genehmigung ertheilt, was hiermit zur öffentlichen Senntniß gebracht wird. Dresden, am 9. Mai 1888. Tie Ministerien des Innern und der Finanzen. ». Nostitz-Wallwitz. Für den Minister: Meusel. Münckner. A. Antiken. Terrakotte«: Altertümliche» Idol einer Göttin mit äpvptisierendem Hauptschmuck, au» Athen.— Thronende Göttin, altertümliche Statuette. — Mann mit Trinkschale und leyerspielende» Weib, beide auf einem Ruhebett gelagert; altertümliche Gcnregruppe und au» Rhodos. — Mädchen mit Pfau, au» Korinth. — . :oten au» Myrina (Kleinasien). — Knab« in Bild hat er „Die Anmut" genannt E» ist möglich, aber nicht ganz wahrscheinlich, daß sich daS GesiLt diese» jungen Mädchen» mit den Jahren noch vorteil haft au-wächft. Bi» dahin dürste sich doch wohl empfehlen, einfach von einem kleinen Bildni» zu spre- chen und e» dem Beschauer zu überlassen, ob er sich darunter den hohen Begriff „Anmut" denken will oder nicht. Ich würde eS ihm ernstlich widerraten. Von Ferdinand Pauwels finden wir ein kleine» Bild „Nachdenkend" genannt und meisterhaft durch die bestimmte charakteristisch feine Linienführung der Profil- gcstalt, wodurch der Künstler diesen auf seiner Gatten terraffe hin- und beschreitenden Kardinal gekennzeichnet hat. DaS Bild schließt sich in seinem Formal einigen früheren, durch gleichen Fleiß ausgezeichneten Ar beiten an. O. B. einigen Fenstern faule Eier und GlaSstücke in Bou langer» Wagen geworfen wurden. Der Berichterstatter de» „Figaro", der im ganzen günstig für Boulanger gestimmt ist, zählte bei der Ankunft auf dem Liller Bahnhofe „mehr al» 3M Pfeifer; man denke sich den Lärm". Der Berichterstatter des „GauloiS" bezeugt, daß die „Opportunisten" in Lille schließlich vollständig geschlagen wurden und alle» Begeisterung war, al» Boulanger zum Festesten fuhr. Dagegen versichert der „Figaro", daß Boulanger nirgends so wenig geachtet sei al» in der Armee, wo man seine Leute besser kenne, al» im Publikum, da» leichter zu blenden sei. Die „Räpublique franyaise" spricht die Erwartung au», daß die Regierung keine zweite, den Zwecken de» Bürgerkriegs dienende Agitationsreise Boulanger» er lauben werde; selbst Amerika und England duldeten solche Wühlereien nicht. Da» Blatt erinnert an die AbschiedSwotte Boulanger» in AveSneS: „Ich rechne auf meine Wähler, daß mir in der Stunde der Ge fahr der Degen wiedergegebrn wird." Den nordischen Bergleuten seien gefährliche Illusionen erweckt worden, al» man ihnen Boulanger al» Führer jener Partei vorgestellt habe, welche die Lohnarbeit abfchaffen wolle. Der Rede in Lille wird von dem „TempS" ein be sonderer Artikel gewidmet, der mit folgenden Worten schließt: „Der Redner hatte nicht die Abficht, die Republik zu ver herrlich«, sondern sich selbst, wie der übrigen« äußerst geschmack- lose vergleich zeigt, den er zwischen der Nachsicht bei der Ber- urteiluug de« Unterosfizier« Lhatelam und der angeblichen Streng« gezogen hat, mit welcher er behandelt worden sei. Dieser Vergleich ist in Wirklichkeit der Hauptpunkt in seiner Rede. Wir kennen die Gründe nicht, welche da« Urteil de« Krieg«gericht« von Marseille motiviert hab«. Haben die Richter da« tapfere Verhalten de« Angeklagten im Donkin in Betracht gezogen »dex den Umstand, daß sein verbrecherischer Versuch nicht zur Ausführung gelangt ist? Wir wissen e« nicht- Aber wa« man auch von diesem Urteilt halten möge, e« ist unzulässig, daß rin General, der wissen muß, wa« ein Kriegsgericht ist, sich den Anschein giebt, die Verantwortlichkeit für da- Urteil der Regierung und der Republik aufzubürd«. Wa- ferner unzu lässig, ist, daß er vergißt, daß ein Krirg-gericht auS Offizieren und Soldat« zusammengesetzt ist, deren Loyalität und Paino liSmul niemand da» Recht Hat, zu verdächtigen und eiu General sicherlich am wenigsten E- ist wahr, daß der General Bou langer nicht die Gewohnheit hat, sich bei solch« elem«tar« Erwägungen auszuhalt« Vit en er Art wirklich erschrecklich« Gewissenlosigkeit bewegt er sich inmitten der Ideen und der Gesetze, nur dem Bedürfnisse gehorchend, alle« zur Verherrlich ung seiner Person dim« zu lassen und die Ergebnisse wie die Mensch« zu Gunsten seine- Unternehm«« au-zubeut«." Ta» ist gewiß sehr sichtig und i« ganz gleicher W^fe sittlich« die meiste« anständigen Pariser Jour nale, was aber natürlich nicht verhindert, daß die boulangistifchen Organe selbst solch« Reden, wie die in Lille gehaltene, in den überschwänglichsten Aus drücken verherrlichen. Der famose T^utnphcttor hat übrigen» soeben in dem ebenfalls kommandolosen General du Barail einen Ge- sinnungSgenossen gefunden. Letzterer empfing, wie wir dieser Tage schon kurz berichteten, die Präsidenten de» bonapartistischen Komitee» und hielt an dieselben eine Ansprache, in welcher er darlegte, daß da» wirk liche Programm, um das Land vor denen, die e» auS- beuten, zu bewahren, in der Wiederherstellung der Berufung an das Volk bestehe. Es sei notwendig, den CäsariSmu» zu proklamieren, d. h. die Vereinigung der Gewalt in kräftige» Händen, um die Nation zu retten vor der Spaltung im Innern und der Be drohung von außen. An Deutlichkeit läßt diese» Pro gramm nichts zu wünschen übrig. Allerdings spielt General du Barail weder in der Armee noch im Dretde«, 16. Mai. Die Reise Boulanger-. In ganz Europa dürste gegenwärtig wohl kaum ein Mensch zu finden sein, über dessen ganze» Thun und Treiben die Welt so eingehend unterrichtet wird, wie über da» vom General Boulanger. Mit einer Ge wissenhaftigkeit, di« einer besseren Sache würdig wäre, be- richteten iy den letzten Lagen die Pariser Depeschen über die letzte Reise und die Großthaten diese» Reklamehelden p»r vrcollvue«. Gestern vormittag ist Boulanger von seinem „Triumphzuge" wieder nach Pari» zurückgekehrt, um unter dem Jubelgeschrei der Pariser Straßenjungen und von einer großen Schaar von Neugierigen gefolgt, nach dem Louvre-Hotel geleitet zu werden. Soweit au» den zum teil einander sehr widersprechenden Berichten der Blätter zu ersehen ist, waren die politischen Reden, die der General a. D. bei den zahllosen Gastmählern und Empfängen hielt, wahre Meisterstücke von beinahe unglaublicher Selbstüberhebung und ließen zugleich an Deutlichkeit nicht» zu wünschen übrig. In Douai beklagte er sich darüber, daß die Verfassung kein Mittel angebe, de» Präsidenten der Republik zu be seitigen, und i» Lille griff er die Kammer auf da» schärfste an, nannte die Abgeordneten souveräne Müßiggänger, die Urheber der Kolonialkriege Schwind ler, schimpfte auf die Verfassung, beschuldigte die Vol-vertreter, daß sie da» Volk prellten, und schmei chelte in plumper Weise den Wählern. Um seine Ziele zu erreichen, verschmäht er kein Mittel. In Dünkirchen hat er sogar die Sprecherin einer Depu tation von Fischerweibern, welche ihm für da- un sterbliche Verdienst dankte, den Stockfisch in die Armeekost eingesührt zu hohen, umarmt und geküßt. In Valencienner, wo dem ihm zu Ehren veran stalteten Diner übrigen« nur 36 Personen beiwohnten, sagte er wörtlich: „Man zeiht mich des Strebens nach der Diktatur, ohne daß irgend jemand einen Beweis vorzubringen vermöchte, und deutet an, ich wolle denArieg, ich, der lch im Augenblick de« Schnäbele- HandtlS, da ich alS Kr -„«»uüisler daS Heer in meiner Hand Hüne, alle» ausbot, um die gefährlich amgerr„icn püirivllichrn Leidenschaft« zu beschwichtigen; aber unsere Feinde in der Kammer, denen für ihre Zukunft bangt, verwechselten absichtlich die Verteidigung, die zu predigen ich niemals müde wurde, die sch al- Krugsminister unablässig vorbereitete, mit dem Angriffe, an den nur ein Ruchloser oder ein verrückter denken könnte; Heute wollen wir nur de» Volke- gedenken, welche» leibet, der Ungewißheit, in die un- eine Paftardpolittk gestürzt hat, und Frankreich«, da« sich wieder ausricht« will." In Fournier empfing der General eine Deputation de» Vereins der srüheren Mobilen des Nord, deren Sprecher in sehr kriegerischen Worten die Erwartung aussprach, demnächst unter Boulanger wieder gegen den Feind zu ziehen. Boulanger erwiderte, daß er die Hingebung und Tapferkeit der Mobilen de» Nord kenne, aber hoffe, daß der Tag, an welchem das Vaterland ihrer bedürfe, noch recht fern sein möge. Inzwischen wird an der Ausbeutung deS Reise« ergebnisse» sowohl von feiten der Anhänger al» der Gegner des TageSgötzen wacker gearbeitet. Tie „Corr HavaS" bezeugt Boulanger überall einen warmen Em pfang von seinen zahlreichen Anhängern, jedoch mit häufigen Gegenkundgebungen untermischt", und hebt hervor, daß der Redner trotz seiner heftigsten Angriffe Malerei sind nicht nur die Wassersarbenbilder, da» Pastell, die Zeichnung beachtenswert vertreten, sondern e» finden sich auch innerhalb der meisten DarstellungS- methoden und namentlich in der Oltechnik fesselnde Genrebilder, zahlreiche Landschaften von vielem Reiz und sehr ausdrucksvolle Köpfe. Daß die Historien malerei keine eigentlichen Ergebnisse zeigt und von den Bildern der Religionsmalerei nur unter den Zeich nungen etwa« zu bemerken ist, kann in unserer Zelt bei einer gemessenen Anzahl von Gegenständen nicht al- eine besondere Ausnahme bettachtet werden Unter den Bildern aus dem menschlichen Leben finden wir eine sehr liebevoll gearbeitete Darstellung von Riefstahl m München „KinderbegräbniS in Passeier". Es ist em gestaltenreiches Bild und e» trägt durch die Auffassung der Menschen und der Umgebung die Gewähr für gründliche Lokalstudien in sich. Die Eigenartigkeit und der trübe Ernst der vorgehenden Handlung wirkt ebenso wahr, wie der wiedergegebene Typu» de» tiroler Geschlechts, welche- sich hier in allen Lebensalter» zeigt. Richt minder treuherzig und , , gewissenhaft muß man auch die technische Ausführung, iandt, in architektonischen Symettiestil gehalten und au» Rhol hie zwanglose, der alltäglichen Wirklichkeit entsprechende für den Rassenau»druck vou Interesse. Lin zweite» Zwei Er Tagrsgeschichte. * Berlin, 1b. Mai. 'S«. Majestät der Kaiser verbrachte die letzte Nacht nicht ganz so gut al» die vorangegangeue. D«r Schlaf war öfter» unterbrocheu. Se. Majestät stand um 10 Uhr vormittag- auf und hörte später verschiedene Vorträge. — Die Nachricht, daß Prof. Or. Virchow am Sonntag vom Kaiser em pfangen worden sei, wird der„Nordd. Allg.Ztg." al» un richtig bezeichnet, nur die Kaiserin habe den genannten Arzt empfangen, dessen Gutachten über den ihm zur mikroskopischen Untersuchung übergebenen Auswurf demnächst ermattet werde. Der Reichskanzler Fürst Bitmarck hat sich heute morgens in Begleitung de» Grafen Wilhelm Bismarck nach Varzin begeben, über die mutmaßliche Dauer des Landaufenthalte» Sr. Durchlaucht ist noch nicht- bestimmt. Der französische Botschafter Herbette ist vo» Frankeich, wohin er sich auf kurze Zeit begebeu hatte, hierher zurückgekehtt und hat die Geschäfte der Bot- schäft wieder übernommen. Tem Buude»rate ist feiten» de» Stellvertreter» de» Reichskanzler» der Anirag unterbreitet worden, beschließen zu wollen, daß die Bunde»regieruugen um dcn Erlaß gleichförmiger Vorschriften zur Rege lung der Versendung von Sprengstoffen und Nunitton»gege«stände, der Militär- »d Marineverwaltung auf Land- und Wasserwegen nach Maßgabe eine» preußischerseit» ausgestellten Ent wurf» einer Eprengstonversendungsvorschrlft zu er- suchen seien. Für den Transport auf Eisenbahnen ist dieser Gegenstand bereit» durch die Militärttan»- Portordnungen vom 26. Januar 1887 und vom 11. Februar 1888 für da» ReichLgebiet einheitlich geregelt. Für den Transport auf Landwegen und Schiffen bedurfte er dagegen noch der Erlasse» ander weitiger Vorschriften. Dabei ist eS in Anbetracht dessen, daß viele große PulverttanSpotte der Militär verwaltung verschiedene Bundesstaaten berühren, wün schenswert erschienen, daß eine gleichmäßige Spreng- stoffversendungSvorschrist in sämtlichen Bundesstaaten zur Geltung gelangt. Die „Berl. Pol. Nachr." schreiben: Für die Frage, ob eS möglich sein wird, die ueuerdingr geplante SpirituSoank ins Leben treten zu lasse«, dürsten die nächsten Tage entscheidend sein. Diese Entschei dung liegt einzig und allein in den Händen der Spiri tusbrenner selbst. Thatsache ist, daß trotz der bisher ohne großes Geräusch bettiebenen Agitation die An meldungen für die neue Spiritusbank in überraschend großer Zahl eingegangen sind und noch eingehen. In dem Umstande, daß, wie schon erwähnt, di« Sprit- fabrikanten Deutschland« mit verschwindende« AuS- Hut und Mantel, ebendaher. — klagende Sireve, eben daher. — Tanzende Bacchantin mit Handpauke, Eretria auf Euboea. — Zwei Statuetten komlscher Schauspieler, aus Theben. Thongefäße: Napf mit geometrischen Verzierungen (der Deckel zum Zubinden eingerichtet). — Salbgeiaß altkorinthischen Stiles. — Drei Salbgefäße aus Athen (Athena, Bacchantin, Orientalen - köpfe). — Schale mit Reliefverzierungen. Bronzen: Römischer Ring mit Schlüssel. 8. Moderne Bildwerke, koaka (Japan): Halb figur einer Japanerin aus gebranntem Thon, in Lack farben bemalt. Als Geschenk deS Sächsischen Kunstvereins zu Dresden: Friedrich Helbig, Dresden (1859—1887): Bronzestatuette einer tanzenden Bacchanttu mitZiegenbock. H »Höffe Antiken. 1. AuS Athen (AkopoliS und Zen- tralmuseum). Statuen und Torsen: Altertümliche Sphinx von einem Grabmal in Spata (Attika). — Torso des Jlisso» aus dem Westgiebel deS Parthenon. — Der Plutotknabc vom Arm der Eirene des kephisodot; im PiräuS gefundene Nachbildung. — Tanzender Satyr au» Lamm. — Panzettorso einer weiblichen Gestalt die Odyssee darstellend. — Bronzestatuette eine» Ath leten polykletischen Stile». — Zwei kleinere Torsen. köpfe: Drei köpfe au» den Giebelgruppen de» Skopa» zu Teaea. — Apollokopf strengen Stile», ge- funden beim Olympieion. — Kopf einer der Karyatiden von der Korenhalle de» ErrchtheionS. — Wnbttchei Kopf im Stile de» Skopa» von der Südseite de»
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