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Dresdner Journal : 08.05.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187705084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18770508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18770508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-05
- Tag 1877-05-08
-
Monat
1877-05
-
Jahr
1877
- Titel
- Dresdner Journal : 08.05.1877
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KlrpvüiOoa üs» Drvsävvr äouriml«, I)is«asa, rotrussv Ho. LV. Amtlicher Theil. Dresden, 6. Mm. Ihre königliche Hoheit die Frau Großherzogin von Sachsen-Weimar und Prin zessin Tochter Elisabeth, Hoheit, sind gestern Abend 0 Uhr 26 Min. von Weimar hier eingetroffen und im Königlichen Palais am Taschenberge abgetreten. Bekanntmachung. Zn Gemäßheit von tz 6 der Verordnung über den Geschäftsbetrieb ausländischer Versicherungsanstalten im Königreiche Sachsen vom 16. September 1856 wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Sch les i sche Hagel- Versicherungs - Gesellschaft in Breslau ihren Sitz für den hirrländischen Geschäftsbetrieb von Dres den nach Leipzig verlegt hat. Dresden, den 30. April 1877. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Schmaltz. Fromm. MlMamtlillier Neil. U e b e r s i cd r. Telegraphische Nachrichten. Zur orientalischen Frage. TageSgeschichte. (Dresden. Berlin.1 ;Köln. München. Mainz. Wien. Paris. Rom. Washington.) Dresdner Nachrichten. Provinzial > Nachrichten. (Crimmitschau. Auerbach. Meißen. Bautzen.) Beilage. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffrntl. Dienste. Vermischte». Telegraphische Nachrichten. Berlin, Sonntag, K. Mai, Nachmittags. (W- T. B.) Die Pforte hat amtlich hier erklären lassen, daß sie infolge der von der deutschen Re gierung gemachten Vorstellungen die Ausweisung der russischen Unterthanrn auS der Türkei zurück zieht, daS Protektorat der deutschen Vertretung über die russischen Unterthauen, Etadliffement» und Interessen anerkennt, jedoch sich vorbehält, in einzelnen Fällen verdächtige Individuen auSzu- weisen, oder aut den vom Feinde bedrohten Punkten zu entfernen. Die Personen, welche im ofsiciellcn russischen Dienst gestanden haben, sollen in noch zu bestimmender Frist daS Land ver lassen. Berlin, Montag, 7. Mai, Nachmittags. (Tel. d. Dresdn. Zourn.) Ein heute in Wilhelmshaven in Dienst gestelltes deutsches Geschwader, bestehend auS den Panzerschiffen „Preußen", „ Deutschland", „Kaiser" und „Friedrich Karl", sowie dem Aviso dampfer „Falke", tritt am 28. Mai unter dem Commanbo des ContrradmiralS Batsch zusammen, beginnt seine Uebungen zunächst in den heimischen Gewässern und setzt dieselben später voraussichtlich im Mittelmeere fort Metz, Montag, 7. Mai, Vormittags. (Tel. d. Dresen Zourn.) Heute früh 4 Uhr brach Feuer in der Dachung des hiesigen DomeS auS, welches das Dach vollständig zerstörte und das Innere beschä digte. Se. Majestät der Kaiser, welcher seit vor gestern Nachmittag hier weilt (vgl. die „Tages- geschichte" unter Berlin), erschien selbst auf der Brandstätte Weimar, Sonntag, 6. Mai, Mittags. (W. T. B.) Prinz Heinrich VH. Reuß, der bereits in Feuilleton. Rediaitt von Otto Banck. Im Rrfidenztheater begann am 6. Mai das Ge- sammtgastspiel der uns in vortheilhafter Weise bekann ten Gesellschaft des deutschen Theaters in Pest, unter Direktion des Hrn. Albin Swoboda, mit der Operette von Joh. Strauß: „Cagliostro". Cie ge- höit zu den in ihrer Art weniger gelungenen des Compo- nisten, der mit so vielem Talent und sichtlich fortgeschrit tener Operntechnik gesungene Walzer- und Polkamotive zu Opern verarbeitet, die nur durch anmuthige fröhliche Melodien und munter hüpfende Rhythmik gefällige hei tere Unterhaltung gewähren sollen und höhere musikalische Ansprüche zurückweisen. Der Tert von F. Zell und R. Genee bietet eine zwar durch Frivolität nicht verletzende, aber ermüdend gedehnte, in der Jntrigue nicht spannende, an Komik und charakteristisch wirkenden Figuren arme Handlung. Cagliostro's Taschenspielerkünste mit all' ihrem Geschick und Trug können auf der Bühne nicht sür die Kunst des Geistes Ersatz geben. Und der Text versäumt es, durch seine Situationen gut motivirt und natürlich in genügender Weise der Strauß'schen Tanz- muse entgegenzukommen, die doch nur in solchen Scenen in ihrer specifischen freien Entfaltung zündend und brillant rfsrctuiren kann. Selbst wo dies nicht möglich ist, birgt die Musik genug versteckte Tanzmrlodik und wird am Interessantesten, wenn sie damit bisweilen momentan aus der beengenden und erzwungenen Ver hüllung hervortritt. Eine natürliche, glücklich benutzte Tanzsttuation bietet im „Cagliostro" nur das Walzer- duett (2. Act) und theilweise der erste Act. Dieser ist der gelungenste der Oper; ein sehr hübsches, lustig be wegtes Walzer- und Polkapotpourri, rin reale-, wienerisch Berlin eingetroffen sein wird, wird sich morgen (Montag) mit seiner Gemahlin nach Wien begeben, dort einen »bi« zwei Tage verweilen und dann nach Konstantinopel abreisen. London, Sonntag, 6 Mai, Nachmittag«. (W. T. B.) Nach einer Privatmeldung des „Reuter' scheu Bureaus" auSKonstantinopel Hütten kleine russische TruppendetachemcntS die Donau über schritten. Anderweite Bestätigung der Nachricht liegt nicht vor. London, Montag, 7. Mai. (Tel. d. Dresdn. Zourn.) Die AntwortSdeprsche des Staatssekretärs des Aeußern, Earl Derby, auf das russische Cir cular an den diesseitigen Botschafter in St. Pe- terSburg, Lord Loftus, ist vom 1 Mai datirt und sagt: England könne zu seinem tiefen Bedauern die Erklärungen des Kürsten Gortschakow al« eine Rechtfertigung deS Kriegsentschlusses nicht betrach ten. Die Möglichkeit deS Friedensschlüsse« mit Montenegro und der gegenseitigen Abrüstung war trotz der Ablehnung deS Londoner Protokolls durch die Pforte nicht ausgeschlossen. Der Schritt Rußlands laufe den auf der Londoner Eonferenz im Jahre 1871 (Pontusconferenz) bestätigten Stipu lationen des Pariser Vertrags zuwider. Der Er klärung des Fürsten Gortschakow, Rußland bandle im Interesse Englands und der andern Machte, könne England nicht zustimmen und dieselbe nickt billigen. St. Petersburg, Sonntag, 6. Mai, Nach mittag«. (W. T. B.) Der englische Botschafter, Lord Loftus, hat dem Ministerium deS Auswär tigen heute die Antwort der englischen Regierung auf das russische Circularschreiben zugcstellt; gutem Vernehmen nach liegt es nicht in der Ab- ttcht der hiesigen Regierung, auf die Antwort Englands zu erwidern. Der Kaiser Alexander trifft morgen Vor mittag 10 Uhr hier ein und wird einen feier lichen Einzug in die Stadt halten. Beim Katha- rinendenkmal auf der Newsky-Perspective wird derselbe von einer Deputation der Gcwerb- treibenden und Handwerker begrüßt werden. St. Petersburg, Montag, 7. Mai. (Tel. d. Dresdn. Zourn.) Einem vom KriegSminister veröf fentlichten Telegramm zufolge wird aus Tiflis gemeldet, daß bei der Armee in Kaukasien nichts Neues vorgefallen ist. DaS Unwetter dauert fort^ Am 2. Mai erschienen 7 feindliche Schiffe vor Sotscha, blieben dort einen Tag und entfernten sich, ohne etwas vorzunehmen Am 3. Mai beschoß eine türkische Fregatte Poti. Die erfolgten Schüsse verfehlten ihr Ziel. Moskau, Sonntag, 6. Mai, AbendS. (Tel. d. Dresdn. Zourn.) Der Kaiser und die kaiserliche Familie wohnten heute dem Gottesdienste in der Kremlkirche bei und begaben sich dann mit der TroSlawer Bahn in daS Sergiewklostcr bei Treitzka AbendS '^7 Uhr reisten die allerhöchsten Herrschaften nach St Petersburg ab, überall in den Straßen enthusiastisch begrüßt. Bukarest, Sonntag, 6 Mai, Mittags (W T. B.) Die Regierung hat das der Kammer vor gelegte Gesetz, betreffend das Moratorium, wieder zurückgezogen. Der Obercommandirende der russischen Süd armee, Großfürst Nikolaus, hat heute Braila besucht. An dem Donauufer bei Reni und Ismail werden durch die Russen Befestigungsarbeiten auögeführt. Konstantinopel, Sonntag, 6. Mai, Abends. (Tel. d. Dresdn. Zourn.) Für die Blokirung der russischen Häfen sind 20 türkische Schiffe bestimmt. volksthümlichcs Bild ungezwungener Heiterkeit und yarmlosen Spaßes, durchaus wirksam und auch komisch hinsichtlich der Einführung Cagliostro's. Die Aufführung bewährte die Trefflichkeit der Ge sellschaft. Alle Mitglieder sind nach Maßgabe ihrer Kräfte fertig und sicher in ihren Partien und in dec Mitwirkung zu einem abgerundeten, belebten Ensemble. Unter den Einzelnleistungen konnten sich nur die des Hrn. Swoboda in der Titelrolle, und der Frl. Blum als Lorenza auszeichnen; die übrigen Rollen bieten noch weniger hervortretende und charakteristische Aufgaben sür die Darstellung. Das Haus war gefüllt; die durch den ersten Aet lebhaft angeregte Theilnahmc fand sich durch die folgen den Acte allmählich getäuscht. Kürzung der Zwischenakte ist wünschcnswerth, die Oper endete erst um 10 Uhr. C. B. Die Zukunft de» Goldes. Unter diesem Titel hat Eduard Sueß (bei Bmru müller in Wien) ein durchaus gelehrtes, den Thatsachen aus den Grund gehendes Buch erscheinen lassen. Für Nationalökonomie und Finanzwelt dürften die Ergeb nisse derselben von Wichtigkeit werden, sofern man sich nicht damit begnügen will, die Dinge mit zu kurzem Athem zu betrachten, sondern es vorzieht, späteren Seiten Rechnung zu tragen. Wir wollen hier nicht auf die dargclegten Bildungs- theorien der Edelmetalle im Erdinnern und an der Oberfläche eingehen, sondern im Folgenden nur auf einen andern lt'chter verständlichen Extract des Werkes hinwessen. Er wird genügen, um für den so wichtigen, wie belehrenden Gegenstand Interesse und Nachdenken zu erwecken. Die Türken behaupten, daß das türkische Pan zerschiff, welches gestern Reni beschoß, ein rus sisches Lager in Brand gesteckt habe. Kairo, Sonntag, 6. Mai, Morgens. (W. T- B) Nach hier vorliegenden Nachrichten wären englische Offiziere beschäftigt, einen zur Bildung eines LruppenlagerS geeigneten Platz am Ein gang des SuezcanalS ausfindig zu machen und andere für ein solches Lager erforderliche Vorbe reitungen zu treffen. Für orientalischen /rage. Berlin, 5. Mai. Dir heutige „D. R. u. St.-A." enthält Folgendes: 'Nach telegraphisch hier eingegangenen amtlichen Meldungen hat die türkische Regierung das ganze russische Küstengebiet des schwarzen Meeres vom 5. Mai ab in Blo kadezustand erklärt. Den Schiffen, welche sich nach einem der Häfen der blokirten Küste zu begeben beabsichtigen, wird eine Frist von 3 Tagen, denjenigen, welche jene Häfen verlassen, eine solche von 5 Tagen gewährt. Schiffe, welche in der Fahrt begriffen sind und von der verfügten Blokade keine Kenntniß Haden, "sollen davon bei ihrer Ankunft in den blokirten Gewässern durch die türkische Flotte be nachrichtigt und als feindlicl e behandelt werden, falls sie trotzdem ihre Fahrt in denselben fortsctzen. — Der Exec u tivc omitö der europäischen Donaucom- mijsion zu Galacz hat im Hinblick auf die augen blickliche Sachlage mehrere Maßnahmen getroffen, welche die Wahrung der Neutralität der genannten inter nationalen Commission im Auge haben. Die Gcneral- inspection und das Hasencapitanat in Sulina haben Weisung erhalten, auf den Schiffen der Commission bis auf weitern Befehl ausschließlich die Signalflagge dieser letztcrn auszuziehen. Alle Beamten der Commission sind mit einer besondcrn Leaitimationskarte versehen und end lich sowohl an die russischen, als an die Localbchörden das Ersuchen gerichtet worden, dem Personal und der Verwaltung die ihnen durch die Verträge zucrkannten Immunitäten zu sichern. (Wie ein Bukarester Tclgramm meldet, kann die aus den 7. Mai anberaumte Sitzung der europäischen Donaucommission nicht abgehalten wer den, da die Delegirten Rußlands und der Türkei ihre Theilnahmc an der Eonferenz abgclehnt haben, während die Delegirten Frankreichs und Englands Galacz vor Sperrung des Hafens verließen und nicht mehr dorthin zurückkchren können.) London,5. Mai.(Tel.)Das dem Parlamente neuerdings vorgclegle Blaubuch übcr die orientalische Frage umfaßt 520 Depeschen vom 6. December 1876 bis zum 12. April 1877. Die meisten Depeschen beziehen sich auf die Protokvllverhandlungen. — Das in Korfu stationirte englische Geschwader hat nach einer Mel dung des „Reuter'jchen Bureau" den Befehl erhalten, nach Kreta abzugchen. Ragusa, 5. Mai. (Tel.) Verläßlichen Nachrichten zufolge ist der Aufstand der Miriditen vorläufig als bewältigt zu betrachten. Mehrere Chefs und 60 Miri- ditcn wurden verhaftet und nach Skutari gebracht. Man erwartet, daß Prenk Doda sich ergiebt. Moskau, 5. Mai. (Tel.) Se. Majestät der Kaiser Alexander ist mit dem Großfürsten-Thronfolger und dem Großfürsten Wladimir gestern Abend 10 Uhr hicrsclbst eingetroffen und von der Kaiserin und der Großfürstin Thronfolger am Bahnhofe empfangen worden. Die Straßen, welche der Kaiser vom Kursker Bahnhöfe bis zum Kreml durchfuhr, waren auf das Prachtvollste illuminirt und trotz des Rcgenwetters mit einer Unge heuern Menschenmenge angefüllt, welche den Kaiser fortgesetzt mit freudigen Kundgebungen begrüßte. Heute Vormittag '/irl l Uhr fand im Kreml ein großer Empfang beim Kaiser Statt, auf welchem zahlreiche notable Per sonen, darunter die höheren Offiziere, Vertreter des Adelsstandes, der Kaufmannschaft, der Gewerbtreiben- den, sowie die Staatsbehörden erschienen waren. Der Adelsmarschall des Moskauer Kreises verlas eine Er- Die weitaus größte Menge der edlen Metalle, (namentlich von Gold und Platin) findet sich in losen Anhäufungen, im Schwemmlande, die wir uns durch Zerstörung metallführcnder Felsmassen entstanden den ken müssen, seien diese nun ursprünglich das Mutter gestein oder nur Ganggesteine gewesen, wobei nur die Thatsache ausfällt, daß goldführende Gänge der jüngeren vulkanischen Distrikte minder geeignet sind, solche Anhäufungen zu bilden. Es ergiebt sich für die Vereinigten Staaten die Erkenntniß, „daß allenthalben, wo Gold ohne Silber gewonnen wurde, ein Rückgang eingetreten ist, während Gold mit Silber aufsteigende Ziffern aufweist". Der Goldreichthum der ersten Jahre stammte ganz und gar aus dem Schwcmmlande, und hat dieser Reich- thum rasch abgenommen; wie denn die Geschichte jedes Goldlandes mit der Entdeckung loser Goldklümpchen beginnt. Reiche Lager werden sodann aufgefunden und bald erschöpft; man sucht nun die Gänge und verfolgt die „Adelsvorschübe" des Quarzes, dis auch diese aus gebaut sind. Bezeichnend ist, daß die reichen Gold- fundstcllen stets an den äußersten Grenzen der Cultur liegen, so daß die Auffindung goldführender Territorien oft Hand in Hand geht mit geographischen Entdeckungen. In den kalifornischen Werken wird durch die Errich tung hydraulischer Werke, indem man Wasserstrahlen von ganz außerordentlicher Druckkraft auf die älteren Alluvialbilduugen einwirken läßt, also durch einen Raubbau im größten Maßstabe, viel Gold gewonnen. Von den Gängen haben stets nur die in Verbindung mit vulkanischen Gesteinen auftrctendrn dauerndere reiche Ausbeuten geliefert. Im Westen von Amerika läßt sich eine goldführende Zone von Calisornien bis nach Chili verfolgen; sie Uegt im Granit- und älteren Schiefergebirge, während gebenheitsadressc, welche er dem Kaiser überreichte; ebenso wurden von dem Vertreter der Universität, sowie von dem Stadthauptmann dem Kaiser Adressen überreicht. Von deui Stadthauptmann nahm Se. Majestät die übliche Spende von Salz und Brod entgegen. Der Kaiser richtete hierbei an die Stände folgende Worte: „Vor sechs Atonalen sprach Ich hier tue Hoffnung aus eine friedliche Ldsung der orientaüschen Frage auS. Ach wallte das theure Blut Meiner Unterlhanen bis zum Aeuberslen sparen, doch sind Meine Bemühungen vergeblich gewesen. Goll hat es anders gewollt DaS von Mir auS Kischenew erlassene Manifest bat dem russischen Reiche verkündet, daß der voraus- gesehene Moment eingeireien ist. Gan, Ruhland und Moskau voran, hat Meiner Erwartung entsprechend geantwortet Heute bin Ich glücklich, daß Ich gemeinschaftlich mit der Kaiserin den Moskowitern sür ihren durch ihre Thaten bewiesenen Palrio tismns danken kann Die Opfer Willigkeit Meines Volke- über trifft Meine Erwa.tungen. Wolle Gott uns Kelten, unsere Aufgabe zu erfüllen, und unsere sür ihren Glauben, für ihren Kaiser und sür ihr Vaterland in den Kampf ziehenden Truppen segnen". Nach dieser Ansprache, welche niit großer Begeisterung ausgenommen wurde, begab sich Sc. Majestät auf den Balcon und begrüßte von dort aus die zahllosen Volks- maffen, welche sich vor dem Palast versammelt hatten. Im Laufe des Tages besuchte der Kaiser die Uspewsky- kathcdrale und und hielt eine Parade ab. Adends erschien Se. Majestät auf einem Rout beim Gencral- gouvcrncur. — Auf Initiative des evangelischen Hilfs- vcreins haben heute die hier ansässigen Deutschen der Kaiserin 10,000 Rubel für die Verwundeten überreicht. Der deutsche Club hat zu gleichem Zwecke >5,000Rudel bewilligt. Kischenew, 4. Mai. (Tel.) Ein Telegramm des Oberbefehlshabers der russischen Südarmee, des Großfürsten Nikolaus, nicldet: Der Ucbcrgang unserer Truppen über den Pruth bei Leovo ist durch das außer gewöhnliche AnschweUcu des Flusses verzögert. Die zur Beseitigung dcr Schwierigkeiten ersorderlichcn Maß regeln sind indeß ergriffen; durch den verursachten Aufent halt wird die Concentrirnng der Truppen nicht beein flußt. Zn der vergangenen Nacht näherten sich 2 türkische Monitors dcr Stadt Brarla; dieselben entfern ten sich jedoch wieder, nachdem einige Schüsse gewechselt worden waren. Unsererseits keine Verluste Belgrad, 4. Mai. Eine Privatdepcsche der „Allg Ztg." bestätigt die Kriegsvvrbereitungen Ser biens. Nachrichten aus gut unterrichteter Quelle zufolge ist dein Jntcndanturpcrsonal, welches nach dem Frie densschlüsse vom 28. Februar aufgelöst wurde, der Be fehl crthcilt worden, sich binnen 8 Tagen auf seinen frühern Posten wieder einzufindcn. Dies und die An schaffung von Proviant in den Kriegsmagazinen deuten auf eine baldige Entscheidung in der Neutralitätsfrage Serbiens hin. * Bukarest, 4. Mai. Der „Polit. Corr." wird von hier gemeldet: Das ganze 13. russische Armeccorps ist bereits in Kilia, Ismail und Umgebung concentrirt. Die Russen haben die beiden genannten Städte und Reni zu befestigen begonnen. Gegen 6000 Mann sind mit diesen Arbeiten beschäftigt. Aus Bender sind 40,000 Mann russischer Truppen über Belgrad im Anmarsche, um die in Rumänien eingcrückten Truppen zu ersetzen. — Für die bulgarischen Freiwilligen haben die Russen 30,000 Gewehre mitgcbracht. Das Oberkom mando über die bulgarischen Freiwilligen, welche als selbstständiges Corps in 3 Brigaden unter dem rus sischen Major Münch und den Bulgaren Tezcw und Popow eingctheilt werden, soll Tschernajew übernehmen. Henle hier ausgeschriebene Lieferungen lassen auf die Absicht dcr Russen schließen, ein Cavallcriclager bci Kitila in dcr Nähc von Bukarest zu errichten. Bukarest, 5. Mai. (Tel.) Tas Amtsblatt ver öffentlicht ein Schreiben des Fürsten Karl an den Mi nisterpräsidenten, in welchem er den Offizieren der Armee zu ihrer Feldausrüstung 100,000 Frcs. aus seiner Civilliste zum Geschenke macht. — Der Senat nahm heute dic Adresse an den Fürsten mit 31 gegen 3 Stimmen an. Dcr „Pr." zufolge heißt cs in der selben: eine östlich davon von Nevada durch Mexico, Peru und Chili reichende Zone durch Silbcrschichten ausge zeichnet ist und fast ausschließlich im Gebiete jüngerer vulcanischer Gesteine verläuft. Die Vorkommnisse edler Metalle im Osten von Amerika haben dermalen keine sonderliche Bedeutung mehr. Zn Europa giebt es nur noch ein Revier von Bedeutung; es liegt in den vulcanischen Theilen des Karpatheuzuges, in Ungarn und Siebenbürgen, wo die Edelmetalle nntcr ganz ähnlichen Verhältnissen vor kommen wie in jener zweiten Zone von Westamcrika, in Nevada. In beiden Regionen sind cs eruptive Ge steine jüngeren Alters, in denen die Erzgänge liegen, und hier wie dort fällt dcr innige Zusammenhang des Gold- und Silbcrrcichthuns auf. Während jedoch alle ungarisch - siebenbürdischen Reviere zusammen im gün stigsten Zahle (1867) nur einen Goldwcrth von etwa 6,» Mill. Francs lieferten, betrug jener aus dem Com- stock (in Nevada in Amerika) allein für 1875 84,5 Mill. Francs, also etwa >3H Mal so viel. Die günstigen Ergebnisse der Goldproouction in Rußland, dessen Rcichthnm fast nur in Waschgold be steht, erklären sich nur aus der Art des Vorgehens, indem bei der großen räumlichen Ausdehnung des be treffenden Gebietes stets neue Arbeitsstellen erschlossen werden können, wobei man jedoch immer mehr den Grenzen cntgegenrückt. Was Australien anbelangt, so ist hier der Ertrag der Goldwäschen so sehr gesunken, daß der größere Ertrag der Bergwerksproduction den Ausfall lange nicht deckt. Nur in Queensland steigt noch der Ertrag aus den Alluvien. Von hohem Interesse sind dic Verhältnisse in Afrika von wo wir Nachrichten über großen Goldrrichthum schon aus den ältesten Zetten besitzen. So enthält ein
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